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Probleme beim melken und füttern

Verfasst: 05.04.2009, 16:15
von Katrin S. T.
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich schon versucht weitest gehend über die Suchfunktion zu informieren, aber es sind immer noch ein paar fragen offen.
Meine lieben stehen ja beim melken gut still solange Futter im Eimer ist. Milli fängt aber nachdem sie fertig ist an rumzutrampeln und dabei geht oft Milch verloren.
Ich kann ihr ja nicht so viel Futter geben. Ich füttere Ziegenmüsli mit gequetschtem Hafer. Jetzt habe ich in alten Einträgen aber gelesen das manche gar nichts füttern (Getreide bzw. Kraftfutter) und die Tiere dann gesünder leben. Was gebe ich dann beim melken oder besser wieviel ist noch gesund?
Die Antwort ist mir wirklich sehr wichtig, da ich meine Tiere schon einmal falsch gefüttert habe.

Dann habe ich über die Suchfunktion noch etwas wegen dem rumtrampen geschaut. Es wurde empfohlen die Beine festzubinden. Wie genau (an welcher Stelle) man dies macht würde mich sehr interessieren, aber noch mehr wie ich das Problem in den Griff bekomme ohne diese Maßnahme zu ergreifen.

Danke
Katrin

Re: Probleme beim melken und füttern

Verfasst: 05.04.2009, 18:18
von Girly0815
hallo,

hab ich letztens in einer pferde zeitung gelesen. da wird wohl in england bei den rennpferden gehäckseltes heu oder stroh unter das kraftfutter gemischt. dadurch soll die fresszeit erhöht werden und die rauhfutter aufnahme. sollte bei ziegen auchfunktionieren. so kannst du weniger kraftfutter geben und die ziege beschäftigt halten bis sie gemolken ist. ich kann dir aber nicht sagen wo du sowas her bekommst. könnte aber die zeitung nochmal rauskramen, da stand glaube ich was drin. oder einfach selber machen. einen versuch währe es auf jedenfall wert.

Re: Probleme beim melken und füttern

Verfasst: 05.04.2009, 20:05
von Ziegengeli26
Hallo!
Wir haben einen futtertisch mit einem scherengitter gebaut aus Holz.
Den Kühen nachempfunden....
Das klappt wunderbar!
Wir füttern durch den gartenhächsler gejagtes (Schäler/Rübenetc.) mit gemischten gequetschten und Kleie.
Meine Milchgeber bekommen einen 1l Napf, wo mal Jogourt drin war(Eimerchen) drinen war .
Es ist komplett mit Kraftfutter durchgemischt!
Und meine Jährlinge, weil sie nicht tragend sind einen Ramanapf voll.
Und dann heu und Stroh.
Das ist völlig ausreichend.
An der Anfangphase nach der Lammung hatte ich immer Ziegenpelltts noch ein bisschen zugegeben....
aber ich werde es nicht mehr machen.
Kleie und gemischt gequetschtes oder Quetschhafer/Gerste reicht.
Ich kenne einen Ziegenhof der nur Gerste füttert und Heu und übern Sommer Grünes zufüttert....
Wir haben es bis zur Getreidemühle nicht weit und die machen an bestimmten tagen ein paar Säcke gemischt gequetschtes.
Wir müssen uns immer eine Woche vorplanen um rechtzeitig zu bestellen.
DAS FRESSEN SIE SEHR GERN; WEIL VON ALLEN WAS DRIN IST!

Viel Glück!
Angelika

Re: Probleme beim melken und füttern

Verfasst: 05.04.2009, 21:00
von sanhestar
Hallo,

Häckselgras bekommt man u.a. bei Agrobs - PreAlpin Aspero

unter agrobs.de findest Du Infos, Online-Shop und Vertragspartner (viele Raiffeisenfilialen führen das, Pferdefuttermittelhändler meist auch).

Das rumzappeln beim Melken bekommt man neben anbinden des Hinterbeines - dazu brauchst Du einen Melkstand mit entsprechenden Anbindemöglichkeiten - auch durch Disziplin beim Melken in den Griff.

Man kann ja ungefähr absehen, wann das zappeln anfängt, wenn es mit der Kraftfuttergabe zu tun hat. Entweder wechselst Du dann dazu über, einhändig zu melken und mit der anderen Hand das zappelnde Hinterbein zu fixieren (ist meist eine Seite, auf der sie mehr Theater machen) oder Du plazierst Dich so, dass Du mit dem Oberarm und Ellbogen das Sprunggelenk blockieren kannst. Dazu ein mahnendes bis scharfes Wort beim treten (wobei das bei sensiblen Tieren oft eher kontraproduktiv ist) und ein Lob beim Stillhalten (erreicht meistens mehr als schelten) hilft der Ziege zu verstehen, was von ihr gewünscht wird.

Habe auch schon mit gutem Erfolg hinter der Ziege sitzend gemolken. Da der Tritt eher nach vorne als nach hinten geht, kann man so oft Tritte in den Eimer vermeiden.

Auch mal drüber nachdenken, ob sie evtl. zappelt, weil Du das Euter zu leer melkst - im Vergleich zum säugen der Lämmer nehmen wir doch oft deutlich mehr Milch auf einen Schlag aus dem Euter - und die letzten Melkstriche ihr unangenehm werden. Ich weiß, klingt unorthodox, aber ich erreichte letztes Jahr schneller "tretfreies Melken", nachdem ich auf diese Anzeichen von Unwohlsein Rücksicht genommen habe.

Re: Probleme beim melken und füttern

Verfasst: 07.04.2009, 07:47
von Katrin S. T.
Liebe Sabine,

wieder einmal vielen Dank für deine Antwort. Ich konnte gestern und heute tatsächlich beobachten wie sie bei den letzten Strichen nervös wurden. Mein Mariechen hält ja für gewöhnlich still. Aber da ich ihnen unter das Futter gut gewaschene klein geschnittene Rüben gemischt habe, waren sie ganz gut beschäftigt, aber es hat ihnen merklich nicht gefallen.
Mit zunehmender grünen Wiese, mögen sie aber auch keine Rüben mehr.
Von deinem Futtertip bin ich sehr begeistert, habe aber leider nur einen Vertriebspartner bei Berlin gefunden. Aber ich bin guten Mutes das ich meinen Landhandel davon überzeugen kann, schließlich verkauft dieser auch eine Menge Pferdefutter.

Kann ich meinen 2 monatigen Lämmchen eigentlich in irgendeiner Weise etwas Gutes tun, so das sie gut gedeihen?

Ich bin gerade beim sähen. Gibt es eigentlich neben Rüben noch etwas, was die lieben Tiere im Winter besonders gern fressen, was ich als alternative aufs Feld bringen könnte?

Liebe Grüße von
Katrin