Seite 1 von 1

Mineralstoffbedarf

Verfasst: 26.10.2009, 20:41
von Chrysantheme
Hallo die Fachkundigen,
hatte hier mal einen Thread gelesen über Kühe, die durch Verfütterung von Calzium nach dem Kalben erst recht Calziummangel bekamen!
Wie sieht es eigentlich bei den Ziegen aus?
Meine Ziegen haben einen roten, ziegengeeigneten Leckstein und eine Mineralstoffmischung extra für Zwergziegen (welche sie ja sind) zur Verfügung.
Kann es jetzt nicht auch hier passieren, das der Körper verlernt aus der Nahrung zu resorbieren?
Warum bekommen Zwergziegen sooo schnell Zinkmangel?

Liebe Grüße von Chrysantheme

Re: Mineralstoffbedarf

Verfasst: 27.10.2009, 06:36
von sanhestar
Hallo,

es besteht ein Unterschied zwischen organischen und anorganischen Mineralstoffen.

"Billige" Lecksteine und Mineralfutter bieten Mineralstoffe meist in anorganischen Verbindungen an und hierzu bestehen kontroverse Diskussionen (auch von den Herstellern angeleiert), ob eine anorganische Verbindung schlechter verwertet wird und daher eher noch zu einem Mangelzustand führen kann, als eine organische Verbindung.

Fakt ist: zu jedem Mineral existieren in der Nahrung Gegenspieler - Antagonisten, die die Resorption oder Wirkung verhindern oder behindern können. Und viele Mineralien brauchen einen "Partner", meist ein Spurenelement oder ein Hormon, um wirken zu können oder aufgenommen werden.

Diese komplexe Zusammenspiel jetzt an dem Hinweis, dass Milchkühe durch Calciumgaben eher zu Calciummangel neigen würden, festzumachen, vernachlässigt all die anderen Zusammenhänge (Calciumresorption ist u.a. abhängig von: Vitamin D, diverse Hormone, Oxalsäure, Phytinsäure, Phosphor).

Zum Zinkmangel bei Zwergziegen: dieser entsteht durch das im Grünfutter enthaltene Kupfer (dieses behindert die Zinkresorption), das besonders im Frühjahr in hohen Konzentrationen dort enthalten ist.