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Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 07.10.2011, 01:34
von Phönix60
Ich hab vor einiger Zeit mit einem bauern aus dem Dorf gesprochen. Der erzählte mir, dass man früher das herab gefallene Herbstlaub getrocknet hat und es im Winter mit an die Rinder, Ziegen und Schafe verfütterte.
Da ich bald jede Menge Eschenlaub und Obstbaumlaub im Garten habe, würde es sich anbieten das zu trocknen.
Aber wenn das möglich ist, wie füttert man das am besten? #ka#
Durch die Futterraufe fällt es durch (sind ja keine Äste mehr dran), der Trog ist zu klein...ich dachte an ein Heunetz.
Geht das? Hat von Euch jemand Erfahrung mit Laubfütterung?
Für Tips wäre ich sehr dankbar.
LG Kerstin
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 07.10.2011, 07:26
von Stony Hill
Wenn die Stäbe deiner raufe eng genug sind, dass keine Ziege mit dem Kopf durchkommt, würde ich dir ein engmaschiges heunetz IN der Raufe emfehlen. Und zwar ein auf Maß hergestelltes, was genau in die Raufe passt. So habe ich vormals meine Zwergzebus gefüttert und gute Erfahrungen gemacht.
LG Andrea
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 07.10.2011, 10:53
von Akela
Die Fütterung dürfte nicht das Problem sein - siehe Alex' Methode. Oder die Blätter halt einfach in einen großen Bottich, Mörtelwanne etc. füllen.
Viel spannender finde ich die Frage, wie trocknet man das Laub?
Ich experimentiere damit auch schon seit Jahren und mache es jetzt wie folgt: Im September, wenn meine Haselnuss-/Weidenhecke die Blätter noch nicht abwirft, schneide ich massenhaft lange Zweige ab, binde sie zu Bündeln und hänge sie an jedem vorhandenen Dachvorsprung zum Trocknen auf. Diese Bündel werden dann ab November, wenn es keine belaubten Zweige zum frisch verfüttern mehr gibt, an die Ziegen ausgegeben. Diese Trocknungsmethode ist aufwendig und funktioniert nur bei wenigen Tieren. Ich wüßte aber nicht, wie sonst vorgehen, ohne große luftige Halle, wo man das Laub trocknen kann, denn bei der herbstlichen Witterung trocknet das draußen ja nicht richtig durch.
Grüße von Akela
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 07.10.2011, 12:37
von sanhestar
Akela hat geschrieben:
Viel spannender finde ich die Frage, wie trocknet man das Laub?
Hallo,
ich habe mich letzte Woche durch das Buch "Laubgeschichten" gelesen, das ausschliesslich um Laubheu, Fütterung und Gewinnung geht.
Dort wird beschrieben, dass man früher das Laubheu in die Bäume hängte (gebündelt) oder im Schatten einer Hauswand mit Möglichkeiten zur Luftzirkulation lagerte. Aber IMMER mit Wettereinfluss, so dass es mehrmals anregnen und wieder trocknen konnte, um einen gesunden Fermentationsprozeß (bessere Verdaulichkeit) in Gang zu setzen.
Eine Trocknung ohne Wassereinfluss könnte die Verdaulichkeit/Schmackhaftigkeit negativ beeinflussen.
Auch soll Laub, das eher Ende August/Anfang September oder im Juni geschnitten wurde, besser schmecken.
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 07.10.2011, 14:48
von Barbara2
Hallo zusammen,
so wie Sabine es schreibt, kenne ich es auch. Als Futter verwendete man das Laub, das im Sommer geschnitten und getrocknet wurde. Das Falllaub, das man jetzt sammeln kann, wurde nur als Einstreu benutzt und hat nach meiner Meinung keinen besonderen Nährwert mehr.
Gruß
Barbara
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 07.10.2011, 21:05
von Akela
@ Sabine: Dann liege ich ja gar nicht so falsch mit meiner Methode. Meine Dachvorsprünge sind nicht so dicht, daß die Laubbündel nicht naß werden könnten. Die Luft kann gut zirkulieren. Ich könnte mit dem Schneiden noch etwas früher beginnen. Meine Ziegen schlagen Purzelbäume, wenn ich das trockene Zeug bringe! :-)
@ Alex: Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Ich kann mir das mit den Meerschweinchenkäfigen und dem Lauf nicht vorstellen. Ist das nicht irre aufwendig? Und wie viel Laubheu kann man mit der Methode trocknen?
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 08.10.2011, 17:19
von Phönix60
Danke für Eure Antworten!
Laub schneiden und trocknen geht ja nun nicht mehr, kann ich aber im nächsten Jahr machen.
Ich hab noch einen großen Kuhstall, der im Moment leer steht. Dort wollte ich das Laub trocknen, ich denke das geht auch.
Ja,eine der Ziegen hat Hörner und das mit dem hängen bleiben in dem Netz, leuchtet mir ein.
Aber so ein Bottich ist keine schlechte Idee. Das werde ich probieren.
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 11.10.2011, 21:42
von Freigeister
Hallo,
bei mir kommt die Frage nach dem Laub aufbewaren "leider" gar nicht erst auf. In dem Ziegenauslauf für meine 4 "Damen" stehen einige Laubbäume, jetzt wo sie langsam welk werden und vom Baum fallen, stehen die Vier mit grossen Augen unter Bäumen und lauern freudestrahlend bis ein Blättchen heruntersegelt, dann flitzen Sie hin und futtern es gleich weg. So bleibt der Auslauf (der immer in sattem Grün steht) schön Laubfrei und die Mädels sind beschäftigt ;-) #daumen_hoch*
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 17.10.2011, 06:14
von Heckenrose
Wieviel Laub braucht man denn pro Tag und Ziege?
Re: Frage zur Herbstlaubfütterung
Verfasst: 17.10.2011, 08:05
von Bunnypark
eine schiebetruhe voll reicht für 3 ziegen als zwischenmahlzeit *fg*