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schächten

Verfasst: 30.10.2011, 21:50
von Mamamäh
hallo, grosses Problem,
auf einem Hof in unserer Nähe wurde ein Kastrat (7 Mon. vor 3 Wochen operiert, Antibiotika, Wachtumshormone, Narkose ) vom Halter an Kurden zum schächten !!!!!! verkauft . Die Frau des Käufers ist schwanger, Hallllo? Ilegal??? Gesundheitsschädlich???. Bitte um Hilfe.
näheres später

Re: schächten

Verfasst: 31.10.2011, 07:33
von Bunnypark
ich würd mir weniger gedanken um die gesundheitsgefährdung des menschen machen (die wartezeiten von medikamente sind ja nicht ohne grund) - sondern um die minutenlangen qualen des tieres ..... kehle aufgeschnitten und langsam bei bewustsein verbluten #daumen_runter# - und dass ist mancherorts illegal

Re: schächten

Verfasst: 31.10.2011, 12:10
von ElliBesch
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4c ... en</a><!-- m -->
Rechtslage: Quelle: wikipedia s.o.
Schächten ist in Deutschland grundsätzlich nicht gestattet, da das Tierschutzgesetz das Schlachten von Wirbeltieren ohne vorherige Betäubung untersagt (Generalverbot mit Ausnahmeerlaubnisvorbehalt, § 4 TierSchG). Die Einfuhr von Fleisch im Ausland geschächteter Tiere ist dagegen ohne weiteres legal. Wer von dieser Vorschrift ohne Ausnahmegenehmigung abweicht, macht sich strafbar oder begeht mindestens eine Ordnungswidrigkeit, was auch zu einem Berufsverbot oder einem Verbot des Umgangs mit Tieren führen kann (§ 17 TierSchG).

Aus religiösen Gründen können Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Lange Zeit wurden in der Bundesrepublik Juden diese Genehmigungen meist erteilt, Muslimen dagegen meist nicht. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes (Schächturteil) muss wegen der nach Art. 4 GG verfassungsmäßig uneingeschränkt gewährten Religions- und Glaubensfreiheit (sowie aufgrund der Berufsfreiheit eines islamischen Metzgers) auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden, sofern das Fleisch des getöteten Tieres von Personen verzehrt wird, denen zwingende religiöse Vorschriften den Verzehr des Fleisches nicht geschächteter Tiere verbieten.[7] Nach Aufnahme des Tierschutzes als Staatsziel in Art. 20a des Grundgesetzes hat das Bundesverwaltungsgericht im Urteil vom 23. November 2006 nicht ausgeschlossen, dass einem muslimischen Metzger eine Ausnahmegenehmigung zum betäubungslosen Schlachten (Schächten) von Rindern und Schafen erteilt werden kann, um seine Kunden entsprechend ihrer Glaubensüberzeugung mit Fleisch zu versorgen. Der Ausgleich zwischen dem zum Staatsziel erhobenen Tierschutz und den betroffenen Grundrechten ist so herzustellen, dass beides Wirkung entfalten kann.[8] Das Schächten muss jedoch von einer sachkundigen Person in einem zugelassenen und registrierten Schlachtbetrieb erfolgen und vom zuständigen Veterinäramt überwacht werden. Nach einer anderen Auffassung, die früher auch vom Bundesverwaltungsgericht vertreten wurde, werde das Schächten nicht von der Religionsfreiheit umfasst, solange eine Religion eine vegetarische Ernährungsweise erlaubt.[9][10]

Insbesondere weltlich eingestellte Menschen kritisieren die Regelungen als Sonderrechte für bestimmte Weltanschauungen und als mangelnde Trennung von Staat und Religion.

In der Schweiz ist das Schächten von Säugetieren verboten, für Geflügel jedoch erlaubt. In Österreich muss das Tier sofort nach dem Schächtschnitt betäubt werden (Post-cut Stunning). Dabei müssen Schächtungen in einem zertifizierten Schlachthof unter Beisein eines Tierarztes stattfinden.

In Schweden, Island den Niederlanden und Liechtenstein ist Schächten verboten.

In Dänemark, Belgien, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Irland ist es erlaubt.

Re: schächten

Verfasst: 01.11.2011, 19:43
von Mamamäh
hallo Thomas und Elli,

das war ein Notruf, da es uns nicht möglich ist , dem Tierhalter moralisch beizukommen , versuchen wir es auf dem rechtlichen Weg. Es ist der gleiche Tierhalter von dem ich meine beiden Mädchen habe. Die ganze Geschichte kann nicht im Forum erklärt werden , ist zu lange, würde es gerne tel. mit euch besprechen
Tel Nr unter PN

Re: schächten

Verfasst: 02.11.2011, 12:41
von ElliBesch
Hallo Christel,

ich verstehe absolut Deine Empörung, das Entsetzen und den unbedingten Willen, dem Tier/den Tieren zu helfen. Da ich juristisch nicht bewandert bin, habe ich aus Wikipedia diese Abhandlung hier hineinkopiert.
Wenn Du eine Chance siehst, schlage den Rechtweg ein. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Tier, sollte es schon in die Hände des kurdischen Bürgers gekommen sein, schon längst nicht mehr lebt, denn meistens geschieht dies recht schnell in irgendwelchen Hinterhof-Garagen...

Man bekommt die Wut und das Kotzen, wenn man helfen will und letztlich nicht kann. Was ich hoffe, ist, dass das bedauernwerte Zieglein wenigstens ein einigermaßen schönen Leben bis dato hatte. Da müssen andere Tierarten wesentlich länger ( von Geburt an) leiden, ehe sie den Menschen in die Münder kommen...

Vom stillen Leiden der Tiere gibt es hier im Forum Einiges zu lesen.

Und last but not least: Wenn Schlachthöfe gläserne Wände hätten, wären wir alle Vegetarier #shock# ... insofern würde ich das qualvolle Schächten auf der Skala der menschlichen Abgründe noch nicht mal auf Platz 1 setzen. #heul#

Traurige Grüsse
Elli&Co

Re: schächten

Verfasst: 02.11.2011, 17:48
von Bunnypark
hallo (nach vergeblichen anrufversuchen *fg* )

im ösiland gibts als ansprechpartner für derartige fälle
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.animal-spirit.at/">http://ww ... t/</a><!-- m -->

für deutschreich steht der ansprechpartner <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.arbeitskreis-tierschutz.de/" ... e/</a><!-- m --> zur verfügung

beide vereine haben den schwerpunkt "schächten" in ihren programmen.

auch die veterinärämter sindverpflichtet solchen dingen nachzugehen (man muss ihnen nur feuer unterm arsch machen)

kurzer auszug zum thema schächten von animal spirit:

Behörden sind nicht fähig oder willens, diesem Treiben Einhalt zu gebieten, obwohl klar ist, daß es sich dabei um schlimmste Tierquälerei handelt und somit dem Tierschutzgesetz widerspricht.



Dabei gibt es zahlreiche islamische Religionsgelehrte, die das betäubungslose Schächten für unnötig halten und sich für eine elektrische Kurzzeitbetäubung aussprechen.

Re: schächten

Verfasst: 02.11.2011, 22:21
von Mamamäh
Hallo ihr Beiden , ich danke euch für eure Mühen, Elli, wenn du mir deine Tel. Nr sendest, ruf ich dich an , und erklär dir das Ganze , das ist echt filmreif, bei Thomas versuchs ich morgen noch mal. #heul#
Liebe Grüssle aus dem Schwabenland

Christel

Re: schächten

Verfasst: 03.11.2011, 20:04
von Daniela 1
Hallo

In Deutschland ist es Verboten zu Schächten das steht überall im Tierschutzgesetz und ist eine Straftat was sehr empfindlich bestraft wird mit Geldstrafen und die sind sehr hoch.
Für Religionsgrupen gibt es Ausnahmeregelungen sprich für Juden und Mosleme denen es nicht erlaubt ist fleisch zu essen was nicht koscher ist.
Aber es darf nur ein Jüdischer oder Moslemischer Metzger das Tier schlachten unter aufsicht von einem Vetärinär und das muss in einen zugelassenen betrieb gemacht werden sprich Metzgerei oder Schlachthof um eben sicher zu gehen das die Tiere nicht leiden.
Das problem sind die Hinterhof schlachtaktionen wo jeder meint er muss es selbst machen das ist grausam.
Bitte jetzt nicht empört sein wenn es richtig und fachgerecht gemacht wird das schächten ich war auf einen Schlachthof schon mal dabei und habe zugesehen wie ein Kalb geschächtet wurde und auch Schafe und das war überhaupt nicht grausam ich hatte den eindruck es läuft friedlicher und vorallem schmerzfrei für das Tier ab also die Tiere haben sich nicht gequält dabei und auch der Metzger hat gesagt das es die schmerzfreiste art ist zu schlachten den niemand will die Tiere Quälen und wie gesagt mein eindruck dabei war sehr positiv aufjedenfall empfand ich es sogar friedlicher als so wie wir mit betäubung sprich Bolzenschuss schlachten ich hatte das Gefühl das Tier schläft friedlich dabei ein ohne zu leiden.
Das Schächtmesser ist so Scharf das das Tier den Schnitt kaum spürt und bis es den Schnitt spürt ist es schon entblutet und es ist vorbei so jedenfalls war mein eindruck drum denke ich wenn es fachgerecht gemacht wird spricht nix dagegen.
Aber wie gesagt es muss fachgerecht sein sonst ist es eine Quälerei was ich total verurteile.
Was ich damit sagen will man darf nicht immer alles verurteilen wenn man es noch nie gesehen hat wenn es gut gemacht wird man sollte nicht vorurteile haben gegenüber anderen denn bei uns in den Schlachthöfen läuft auch nicht alles so perfekt ab sprich Tiere die nicht richtig betäubt sind und abgestochen werden das ist eine größere Tierquälerei und das kommt gar nicht so selten vor das nicht richtig betäubt wird weil eben Zeitdruck da ist und alles schnell gehen muss den die meisten werden pro Kopf bezahlt und der Tierschutz bleibt auf der strecke drum denke ich wir dürfen nicht über andere urteilen sondern müssen uns erst mal an die eigene Nase fassen.

Gruß

Daniela

Re: schächten

Verfasst: 03.11.2011, 22:06
von Zirkuszuchtziegenzüchter
Daniela 1 hat geschrieben: Das Schächtmesser ist so Scharf das das Tier den Schnitt kaum spürt und bis es den Schnitt spürt ist es schon entblutet und es ist vorbei so jedenfalls war mein eindruck drum denke ich wenn es fachgerecht gemacht wird spricht nix dagegen.
Das ist physiologisch betrachtet doch Quatsch. Ob fachgerecht oder nicht, Ausbluten bei vollem Bewußtsein ist und bleibt Tierquälerei. Das sollte nirgends schöngeredet werden.

Re: schächten

Verfasst: 04.11.2011, 09:16
von Zitronenbaum
Hallo

Dass es Tiere gibt, die geschlachtet werden, wird nie allen passen. Und wo Fleisch gegessen wird, muss es auch Menschen geben, die das Tier vom Leben in den Tod schicken und es so verarbeiten, dass es Nahrungsmittel wird ... Über die Ethik von Fleischkonsum, Vegetarismus, Veganer etc. möchte ich mich nicht auslassen. Wenn viel gezüchtet wird, müssen die Tiere irgendwo hin. Bei ordentlicher Haltung sterben doch deutlich weniger als geboren werden. Bei ein bis drei Zicklein, kann man seinen Bestand im Jahr um ein Drittel erhöhen oder verdoppeln wenn nicht noch mehr ...

Gerade im Herbst wird geschlachtet. Wer viel Nachwuchs hat und über den Sommer aufziehen konnte und nicht bereits Ostern geschlachtet hat, überlegt sich gut, wen er über den Winter nehmen will und kann. Gutes Futter ist knapp und kostet Geld und Winter können hart und lang sein.

Hausschlachtungen und Nachbarschaftsschlachtungen sind auch in Deutschland mancherorts noch Tradition. Viele, die Schlachten gelernt haben, werden dies einer Schlachtung im Schlachthaus vorziehen. Es hat die Vorteile, dass man genau weiß, wie es läuft/gelaufen ist, die Tiere keinen Transportstress, Wartestress, Schlachthausstress etc. haben und ohne Transport und Verzögerung alle Teile so verwendet werden können, wie gewünscht ... dazu kommen keine Probleme mit Tranport (Transportlänge, Transportgenehmigung, Transportbescheinigung) und wer mal in die einschlägigen Märkte schaut, findet dort immer wieder Tiere ohne Ohrmarken. Auch wenn es Pflicht ist, ist noch lange nicht jeder beim Vetamt/TSK gemeldet. So ein unangemeldetes Tier aus ungemeldeter Haltung kann man vermutlich nicht unbedingt zu einem seriösen TA geben oder irgendwo "seriös" schlachten lassen ...

Obwohl es auch Liebhaber -gerade Ostern- zu Schaf/Ziegenprodukten bzgl. des Fleisches gibt, wird die Hauptabnahme nicht durch "Deutsche Geschmäcker" bestimmt. Würde man ausschließlich auf im Schlachthaus für Deutsche geschlachtete Tiere zurückgreifen, so wurde der Schlachtpreis vermutlich stark sinken und damit auch die Anzahl der seriösen Züchter ...

Das Ausbluten beim Schächten geschieht aber wie bereits thematisch angeschnitten nicht immer bei vollem Bewusstsein. Wichtig für das Schächten ist, dass das Tier beim Ausbluten noch lebt, d.h. nicht, dass es dabei Leiden muss.
Es wird also nicht durch Herzstich o.ä. getötet sondern stirbt an den Folgen des Ausblutens. Dies kann betäubt geschehen. Wo ein betäubtes Schächten schlechter sein sollte, als "deutsches Schlachten" kann ich aber momnetan nicht sehen. Wer sagt denn, dass es unbetäubt oder unsachgemäß "gemeuchelt" wird/wurde ...

In den letzen Tagen wurden viele Schlachttiere an Muslime verkauft. Hier mal das bevorstehende Islamische Fest (von <!-- m --><a class="postlink" href="http://islam.de/2860">http://islam.de/2860</a><!-- m -->) Opferfest: 6. November - 9. November 2011

LG Zitronenbaum