Fütterung - nicht schwarz/weiß
Verfasst: 03.02.2016, 13:51
Aus gegebenem Anlass (Tierschutzpost), und weil das Thema ja immer wieder aufkommt, hier ein extra Thread.
Voarb: Es geht hier NICHT um ZZ!!
Mich stört die Pauschalierung, sowohl dass jeder, der die Ziegen als Nutztiere hält, diese "ausnutzt", früh schlachtet und deswegen ohnehin nicht auf deren Gesundheit achtet, ebenso wie die Aussage, man könne jede Ziege nur mit Heu und Ästen versorgen.
Differenzieren wäre wohl das Gebot der Stunde!
MEINE Definition von Ausnutzen ist, die Tiere kitzen zu lassen und zumelken, aber ihnen den Mehrbedarf an Energie vorzuenthalten. Aber auch: ein komplett abgemagertes Tier über ein Jahr lang mit Heu und Ästen auf ein gesundes Gewicht zu bringen, statt das in ein paar Monaten mit etwas Zufutter zu machen (selber erlebt).
Wenn ich meine Ziegen (Nutztiere, von denen einige schon ein zweistelliges Alterhaben, fit und gesund) während der Laktation nicht zufüttere, geht die Milchleistung kaum zurück (keine Hochleistungstiere, aber brauchbare Milchlinien), aber dieTiere magern ab - und wenn ich sie im letzten Trächtigkeitsdrittel nicht zufüttere, habe ich später entweder Gerippe hier stehen, und/oder Ketose Fälle u. andere Probleme.
GERADE während der Trächtigkeit, die in die frischfutterarme Jahreszeitfällt.
Zufutter natürlich immer NACH Grundfutter ( = Heu/Grummet/Reisig)
Zufütterung unterschiedlich - z.B. Äpfel, Karotten, Kartoffel, Rüben (allesam Stück), Markstammkohl,nicht in Toshis vorsichtig formulierter "Apothekerdosis", sondern so,dass es auch eine Wirkung hat. An Getreide Gerste, auch mal ein Maiskolben.
Das Zauberwort heißt Gewöhnung - der Pansen braucht für JEDE Futterumstellung Zeit!
Dass eine gesunde, weder laktierende noch trächtige Ziege, keine Zufütterung braucht, ist auch klar.Während der Sommerung leben meine nicht gemolkenen Tiere auch so - ein Salzstein hängt da, das wars.
Auch kein Heu, weil diese Flächen Wiesen, Buschland und Wald mit Unterbewuchs beinhalten - da geh ich nicht "Wasser zum Brunnen"tragen.
Zwei komplett unterschiedliche Fütterungsarten, und beide funktionieren - dieTiere sind gesund und in einem guten Zustand.
Weil die Fütterung den Bedürfnissen (die sich auch bei einzelnen Tieren mit gleicher"Verwendung" unterscheiden kann) angepasst ist!
Deswegen kann auch niemand eine Fütterung, nur weil sie sich bei den eigenenTieren bewährt hat, als DAS einzig Richtige propagieren.
Die Schreiber der immer wieder bekrittelten alten Beiträge waren weder kollektiv dumm, noch haben sie ihre Tiere zu Tode gefüttert, und sie haben auch nicht zwingend ihre Fütterung geändert -
sie schreiben nur nicht mehr darüber, weil sie hier sonst in Grund und Boden gestampft werden.
Die Vielfalt geht somit verloren... dabei gibt es auch beim Thema Fütterung mehr als nur Schwarz/Weiß - solange wir keine standardisierten Ziegen haben...
So. Jetzt könnt ihr stampfen - oder mutig sagen, dass auch eure Ziegen nicht nach dem im Moment hier gebilligtem Schema gefüttert werden.
Lg
Manu
- die bis mind. Samstag nimmer hier ist, also auch nicht zurückbeißen wird ;-)
Voarb: Es geht hier NICHT um ZZ!!
Mich stört die Pauschalierung, sowohl dass jeder, der die Ziegen als Nutztiere hält, diese "ausnutzt", früh schlachtet und deswegen ohnehin nicht auf deren Gesundheit achtet, ebenso wie die Aussage, man könne jede Ziege nur mit Heu und Ästen versorgen.
Differenzieren wäre wohl das Gebot der Stunde!
MEINE Definition von Ausnutzen ist, die Tiere kitzen zu lassen und zumelken, aber ihnen den Mehrbedarf an Energie vorzuenthalten. Aber auch: ein komplett abgemagertes Tier über ein Jahr lang mit Heu und Ästen auf ein gesundes Gewicht zu bringen, statt das in ein paar Monaten mit etwas Zufutter zu machen (selber erlebt).
Wenn ich meine Ziegen (Nutztiere, von denen einige schon ein zweistelliges Alterhaben, fit und gesund) während der Laktation nicht zufüttere, geht die Milchleistung kaum zurück (keine Hochleistungstiere, aber brauchbare Milchlinien), aber dieTiere magern ab - und wenn ich sie im letzten Trächtigkeitsdrittel nicht zufüttere, habe ich später entweder Gerippe hier stehen, und/oder Ketose Fälle u. andere Probleme.
GERADE während der Trächtigkeit, die in die frischfutterarme Jahreszeitfällt.
Zufutter natürlich immer NACH Grundfutter ( = Heu/Grummet/Reisig)
Zufütterung unterschiedlich - z.B. Äpfel, Karotten, Kartoffel, Rüben (allesam Stück), Markstammkohl,nicht in Toshis vorsichtig formulierter "Apothekerdosis", sondern so,dass es auch eine Wirkung hat. An Getreide Gerste, auch mal ein Maiskolben.
Das Zauberwort heißt Gewöhnung - der Pansen braucht für JEDE Futterumstellung Zeit!
Dass eine gesunde, weder laktierende noch trächtige Ziege, keine Zufütterung braucht, ist auch klar.Während der Sommerung leben meine nicht gemolkenen Tiere auch so - ein Salzstein hängt da, das wars.
Auch kein Heu, weil diese Flächen Wiesen, Buschland und Wald mit Unterbewuchs beinhalten - da geh ich nicht "Wasser zum Brunnen"tragen.
Zwei komplett unterschiedliche Fütterungsarten, und beide funktionieren - dieTiere sind gesund und in einem guten Zustand.
Weil die Fütterung den Bedürfnissen (die sich auch bei einzelnen Tieren mit gleicher"Verwendung" unterscheiden kann) angepasst ist!
Deswegen kann auch niemand eine Fütterung, nur weil sie sich bei den eigenenTieren bewährt hat, als DAS einzig Richtige propagieren.
Die Schreiber der immer wieder bekrittelten alten Beiträge waren weder kollektiv dumm, noch haben sie ihre Tiere zu Tode gefüttert, und sie haben auch nicht zwingend ihre Fütterung geändert -
sie schreiben nur nicht mehr darüber, weil sie hier sonst in Grund und Boden gestampft werden.
Die Vielfalt geht somit verloren... dabei gibt es auch beim Thema Fütterung mehr als nur Schwarz/Weiß - solange wir keine standardisierten Ziegen haben...
So. Jetzt könnt ihr stampfen - oder mutig sagen, dass auch eure Ziegen nicht nach dem im Moment hier gebilligtem Schema gefüttert werden.
Lg
Manu
- die bis mind. Samstag nimmer hier ist, also auch nicht zurückbeißen wird ;-)