Frühkastration

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Nini
Beiträge: 9
Registriert: 23.03.2018, 15:04

Frühkastration

Beitrag von Nini »

Ich habe mir hier im Forum schon viele Threads durchgelesen, aber frage trotzdem noch mal: Was spricht gegen eine frühe Kastration? Klar, die (evtl. auftretenden) nicht zu unterschätzenden, Probleme mit der Harnröhre. Kann man durch richtige Fütterung ein wenig steuern, denke ich. Wir haben seit Sonntag 2 kleine Böcke. TWZ - Mix und Anglo Nubier - Mix. Ca. 10 Wochen alt und ja sie schreien wie verrückt. Momentan sind sie noch im Stall, da sie noch recht scheu sind und weder Stromzaun noch Pferde kennen. Ich würde sie nur äußerst ungern für Monate von unseren anderen Ziegen (5 Mädels, 1 Kastrat) getrennt halten, da die Nachbarn nicht wirklich erfreut sind, über den Lärm. Unseren Katraten dazu setzen geht gar nicht. Der ist ein Muttersöhnchen (trotz seiner ca. 6 Jahre) und dreht durch, wenn er von ihr getrennt wird. Bockschürze wird bei den beiden nichts bringen. Die springen so wild umher ... Selbst unser Burenbock, der wirklich ein ruhiges Tier war, hat sie dauernd verloren. Ich hätte ja weibliche Tiere genommen, aber die Böckchen galt es zu retten ...


Toshihikokoga
Beiträge: 2059
Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

Wenn du fähig warst abzuwägen ob es für die beiden besser war zu dir zu kommen oder zu schlachten solltest du auch in der Lage sein ihre gewonnene Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten.

[quote='Nini','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post214543']Klar, die (evtl. auftretenden) nicht zu unterschätzenden, Probleme mit der Harnröhre.
[/quote]Da sollte das als Grund eigentlich reichen :whistling:


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sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

hast Du saisonal oder asaisonal brünstig werdende Ziegen? Du erwähnst einen Burenbock.....

Ich habe gerade auch wieder einen intakten Jungbock mitlaufen (jetzt kanpp 7 Monate, war beim Kauf viel zu klein für Kastration). a) traut der sich noch nicht an die erwachsenen weiblichen Ziegen ran und b) ist er viel zu klein - weiterhin - für einen erfolgreichen Deckakt.

Bei 10wöchigen hätte ich diese Bedenken überhaupt nicht.


Sabine M.H.
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Nini
Beiträge: 9
Registriert: 23.03.2018, 15:04

Beitrag von Nini »

Ich habe Burenmixe, weil die Bockschürze bei unserem Bock damals nicht gehalten hat ...
Jetzt mache ich mir noch keine Sorgen, aber in ein paar Wochen sieht das schon wieder anders aus. Wenn sie geschlechtsreif sind und dann kastriert werden, müssen sie ja auch wieder für ca. 6 Wochen getrennt werden.


HenryvonderWeide
Beiträge: 403
Registriert: 27.12.2012, 20:35

Beitrag von HenryvonderWeide »

Ich würde auf jeden Fall, wegen der Harnröhrenentwicklung, nicht so füh kastrieren lassen. Das ist eifentlich Grund genug, wenn man das Tier langfristig halten will. Aber das können die Profis bestimmt besser erklären.

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
Nini
Beiträge: 9
Registriert: 23.03.2018, 15:04

Beitrag von Nini »

Ja, ich bin da wirklich hin und hergerissen. Ich hätte auch andere Böckchen haben können, aber die waren gerade mal 8 Wochen alt und bereits kastriert. Ich bin da auch kein Fan von. Unsere Böcke waren über ein Jahr alt, als sie kastriert wurden. Waren Vater (lebt leider nicht mehr) und Sohn, die lebten dann halt solange getrennt von den Mädels. Hatten aber Sichtkontakt. Das hat geklappt. Dachte mir, bei den neuen Böckchen mache ich auch so. Funktioniert nur leider nicht wie erhofft.


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

integrier' sie in die Herde, warte ab, bis sie geschlechtsreif werden, lasse kastrieren und lass' sie dann für einige Zeit mit dem Kastraten zusammen laufen. Bis dahin sind sie älter und Trennungsangst ist nicht mehr intensiv.

Oder lass' sie nach der Kastration mit Bockschürze in der Gruppe laufen als Rückversicherung.

Ich habe meine "frisch"-Kastrate (und habe immer nach Einsetzen der Geschlechtsreife kastrieren lassen) immer in der Herde mitlaufen lassen.


Sabine M.H.
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