Tierschutz informieren??

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Tanja

Tierschutz informieren??

Beitrag von Tanja »

Hallo Allerseits,

in meiner Nachbarschaft steht seit etlichen Jahren ein einsamer Ziegenbock.
Im Winter sieht man ihn nie draußen; ich nehm an, da ist er immer in irgendeinem Stall eingesperrt.
Jetzt ist er wieder draußen in seinem Gehege, das grade mal eine Größe von ca. 3 x 3 m hat.
Im Gehege selbst hat er nichts außer einem Mini-Unterstand, keine Klettermöglichkeit, keine Beschäftigungsmöglichkeit, nichts; nur bissel Gras. Viel Bewegung kann er also nicht haben.

Kürzlich hab ich ihn mir (das erste mal) aus der Nähe anschauen wollen.
Da fiel mir gleich auf, dass das arme Tier kaum laufen konnte. Bei näherem Betrachten war zu erkennen, dass der Bock wahrscheinlich noch nie im Leben seine Hufe geschnitten bekam. Die sind so lange, dass sie schon nach oben wachsen. Kein Wunder, dass er nicht laufen kann!

Die Besitzer scheint das nicht zu beeindrucken, dass das Tier beim Gehen offensichtlich Schmerzen hat.

Was kann man denn da unternehmen???
Hab schon überlegt, mal den Tierschutz zu informieren. Aber ob die bei so einer Lapalie (???) was unternehmen???


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Tanja,

ich an Deiner Stelle würde zuerst versuchen, mit dem Besitzer zu reden.
Vielleicht ist er "nur" unwissend und für Tipps dankbar.
Wenn das nicht fruchtet > Amtstierarzt anrufen! Ist m. E. wirkungsvoller als der Tierschutzverein, da er auch über die nötigen Rechtsmittel verfügt und nicht nur "mit dem Zeigefinger droht".
Ich habe jedenfalls diesen Winter selbst erlebt, dass so ein Anruf Wunder wirken kann > 4 Pferde hatten 1 Tag später wieder was zu fressen und 3 Tage später auch wieder einen Unterstand!

Gruß Sylvi


MelanieSchw
Beiträge: 146
Registriert: 30.04.2001, 00:00

Beitrag von MelanieSchw »

Hallo Tanja,
ich würde nicht vorher mit dem Besitzer reden, denn der hätte ja selber schon längst merken müssen, dass das so nicht in Ordnung ist. Also gleich Tierschutz oder Amtstierarzt, nur so wird dem Tier schnell geholfen!
Grüße Melanie


Manu
Beiträge: 504
Registriert: 24.02.2003, 23:27

Beitrag von Manu »

Hallo Tanja,

Sicher ist es feiner, zuerst den Besitzer anzusprechen, aber wenn das nicht fruchtet, ist der Tierschutzverein schon wichtig. Und bei uns drohen die nicht nur...ich hatte letztes Jahr eine Haltung gemeldet, nachdem die Besitzer verweigert hatten, mein Angebot von Klauenschneiden (bei einer trächtigen Ziege waren die Zehen so lang wie meine Hand!!!!) anzunehmen, und die Haltung auch sonst im Argen war, der Tierschutz machte seine Auflagen, und als bei der Kontrolle zwei Wochen später nichts anders war, wurden die Tiere abgenommen.
Wichtig ist, was unternehmen! Mitleid haben und Kopfschütteln tun leider viel zu viele.


Liebe Grüße
Manu


Sarah-Ziegenlos
Beiträge: 83
Registriert: 06.04.2004, 11:42

Beitrag von Sarah-Ziegenlos »

Also ich habe die Erfahrung gemacht das der Tierschutzverein erst etwas unternimmt wenn die Tiere einen sichbaren Ernährungsmangel haben! Also erst total abgemagert sind und das auch über eine längere Zeit! Bei uns im Nachbarort hält nämlich auch eine Frau schon seit längerer Zeit WDE und die sind bei jedem Wetter an ihren Ketten angepflockt, ohen Körperkontakt zu Mensch oder Tier, ohne Wasser, ohne Unterstand und zu fressen haben die auch nur die vertrocknete Brombeer-Hecke die sie abfressen sollen! Auf meine Fragen hin hat die Besitzerin nur gesagt, dass die Tiere den ganzen Schnickschnack nicht brauchen! Wobei ein Unterstand vorhanden wäre! Der Tierschutz den ich daraufhin anrief, weil die Tiere inszwischen auch husten und total heiser sind, hat mich gefragt ob die Tiere abgemagert sein! Wenn das nicht der Fall sei sollte ich mich nicht einmischen!!!
Jetzt fahre ich jeden Tag mit nem Eimer Wasser hoch und geb den Viechern wenigstens was zu trinken!
Aber das wir dem Amtstierarzt bescheid geben können ist ne gute Idee! Das werde ich gleich am Dienstag noch versuchen!
Lieben Gruß,
Sarah-Ziegenlos


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