Zum Thema Quitte (allerdings nicht Ziegen betreffend)
Quitte
Volksnamen: Quittich, Kittenbaum, Köttenbaum, Schmeckbirne; E:quince
Botanik: Cydonia oblonga/ Pyrus cydonia Mill. - Familie der Rosengewächse - Rosaceae
bis zu 3 m hoher Baum, jedoch meist strauchartig gewachsen, Blätter ähnlich den Apfelblättern, jedoch ist die Unterseite graufilzig, Blüte (Ende Mai) rötlich-weiß, Früchte goldgelb, je nach Sorte birnen-oder apfelförmig, haben einen sehr feinen, intensiven Geruch, roh nicht eßbar, ab ca. November genießbar, Baum oft nicht frostfest (sortenabhängig), stammt vermutlich aus Nordpersien
verwendete Teile: Samen, Frucht (Reife: Okt. - muß noch ca. 2 Monate nachreifen)
Inhaltsstoffe: Schleim, Gerbstoff, fettes Öl, Emulsin, Pektin, Vit. C, Amygdalin
Erkrankungen: aus den Samen gewonnener Schleim äußerlich bei Wundliegen, Brandwunden, aufgesprungene, trockene Haut, wunde Brustwarzen (Stillen), Augenentzündung, kühlend, entzündungswidrig, Schleimhaut-, Rachen-, Mandel-, Luftwegsentzündung, innerlich bei Husten, Bronchitis Frucht gekocht: Magen- und Darmschleimhautentzündungen, starker Durchfall, zusammenziehend, reizmildernd, Quitteneisentinktur aus dem Saft der Früchte bei Bleichsucht (Anämie)
Volksmedizin: Quittenkernwasser zum Gurgeln, wollige Haut der Früchte ist blutstillend, Samen bei grippalem Infekt, Früchte galten auch als periodentreibend, Dampfbad aus den Blättern bei Mastdarm- und Gebärmuttervorfall
Anwendungsform: gekochte Frucht, Quittenschleim, Saft
Astrologische Zuordnung: Venus
Brauchtum:stammt lt. Sage aus dem antiken Kydonia auf Kreta und heisst daher auch "Apfel aus Cydonia", sie gelten als Liebessymbol, sie war der Aphrodite geweiht, die Braut brachte in der Hochzeitsnacht eine Quitte ins Haus, damit die Ehe glücklich werde oder der Brautvater pflanzte aus diesem Grund eine Quitte, die Götter sollen Quitten überaus als Opfergabe geschätzt haben, die goldenen Äpfel der Hespriden könnten durchaus Quitten gewesen sein
Sonstiges: es gibt viele leckere Rezepte mit Quitte, z.B. Quittenlikör, ~konfekt, ~kuchen......
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oder auch
Im September und Oktober leuchten gelbe Früchte aus den Quittenbäumen. Auch zur Blütezeit ist die Quitte eine attraktive Pflanze. Leider ist sie durch die Anfälligkeit für den Feuerbrand ein wenig in Verruf geraten.
Die Heimat der Quitte, eine der ältesten Obstarten, ist Kreta und Griechenland. Ursprungsland ist vermutlich Transkaukasien.
Familie
Wie auch Birne und Apfel ist die Quitte dem Kernobst zuzuordnen und gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Blüte
Große, dekorative, weiße bis zartrosa, kelchartig nach oben gewölbte Blüten zieren die Quitte von Mai bis Juni. Wegen der späten Blütezeit sind die Blüten selten frostgefährdet.
Frucht
Die 300 bis 500 g schweren Früchte sind je nach Sorte birnen- oder apfelförmig.
Selbst bei Vollreife eignen sich die leuchtend gelben, aromatisch duftenden Früchte nicht zum Rohverzehr, denn das Fruchtfleisch von stark säuerlich-herbem Geschmack bleibt hart. Gekocht und gesüßt entfalten sie jedoch ein typisches, hervorragendes Aroma. Ein wolliger Belag auf der empfindlichen Schale läßt sich leicht abreiben.
Die Erntezeit ist von September bis Oktober. Wenn die Früchte gelagert werden sollen, liegt der optimale Erntezeitpunkt beim Umschlagen der grünen Grundfarbe in kräftiges Gelb. Ohne Berührung können die Früchte bis zu 10 Wochen in einem kühlen Raum aufbewahrt werden. Die Früchte haben einen hohen Pektingehalt.
Besonderheiten
Da die Quitte meist strauchartig wächst und nur etwa eine Höhe von 3 bis 4 Metern erreicht, ist sie auch für kleinere Gärten geeignet. Wegen ihrer Selbstfruchtbarkeit ist nur eine Pflanze notwendig. Neben der Verwertbarkeit der Früchte ist der hohe Zierwert durch die Blüte erwähnenswert.
Für den Standort sollte ein geschützter Platz ausgewählt werden, da das Holz frostempfindlich ist. Bei zu kalkhaltigen Böden können Blattaufhellungen und Wuchsstörungen auftreten. Allgemein ist die Quitte wenig auffällig für Krankheiten und Schädlinge. Auf Feuerbrand sollte aber geachtet werden.
Quitten sollten besser im Frühjahr gepflanzt werden, da zur Zeit des Einwurzelns und Anwachsens die Pflanze recht frostempfindlich ist.
Die Früchte finden in der Volksheilkunde Verwendung.
große gelbe Früchte leuchten aus den Gärten
Verwendung
Zur Verarbeitung sollten nur vollreife Früchte verwendet werden. Aus Quitten lassen sich feine fruchtige Gelees, Kompott, aromatische Liköre, Säfte und Kuchenbelag herstellen.
Empfehlenswerte Sorten
Apfelquitten:
‘Konstantinopeler’
‘Riesenquitte von Lescovac’
Birnenquitten:
‘Bereczkiquitte’ (für wärmere Lagen)
‘Portugiesische Birnenquitte’ (für wärmere Lagen)
‘Champion’
‘Vranja’
‘Riesenquitte von Lescovac’ und ‘Vranja’ sind nicht selbstfruchtbar und benötigen eine zweite Pflanze als Bestäuber.
Bezugsquelle
Quitten sind in gut sortierten Baumschulen erhältlich.
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