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Sägemehl als Einstreu geeignet??
Verfasst: 06.07.2004, 22:50
von TanjaB
Hallo,
ich hatte jetzt zu Anfangs mit Stroh eingesträut und auch ewig nicht gemistet, da es ja heißt es soll nur immer etwas draufgestreut werden.
Da aber der Ziegenstall komplett aus Holz ist (auch der Boden), ist es ab Boden total nass geworden mit der Zeit. Ich habe jetzt desöfteren den unterern Teil immer gemistet - einstreuen brauchte ich nicht mehr, denn meine 4 sind totalst verschwenderisch mit dem Heu

.
Jetzt habe ich aber den kompletten Mist rausgetan und als Einstreu Sägemehl (was wir auch unseren Pferden einstreuen) reingetan. Ist das eigentlich in Ordnung für Ziegen??? Ich habe manchmal das Gefühl, der einen oder anderen juckt es evtl. davon? #ka#
Liebe Grüße aus Bayern
Tanja B.
Verfasst: 07.07.2004, 01:08
von OldsFarm
Hallo Tanja,
da es in unsere Provinz kaum Getreideanbau gibt, gibt es natuerlich auch kaum Stroh. Wenn es mal welches zu kaufen gibt, ist es sogar teurer wie Heu.
Aus diesem Grund streuen wir schon lange mit Saegspaenen ein. Wir bekommen sie direkt von der Saegemuehle. Die Ziegen verschwenden ja sowieso Heu und das liegt dann obenauf.
Die Spaene saugen gut und bisher hatten wir damit keine Probleme. Es gilt aber genauso wie bei den Pferden, die Spaene darf nicht zu fein sein (Staub), da das Lungenprobleme verursachen kann. Aber das weisst Du ja sicher schon. Auch Tropenholz sollte nicht in den Spaenen drin sein.
Verfasst: 07.07.2004, 08:25
von TanjaB
Hallo Annette,
vielen Dank für deine rasche Antwort. Na dann ist ja alles o.k.
Die Späne sind natürlich kein "Mehl" (wie ich im Titel beschrieben habe). Wir verwenden sie ja auch als Pferdeeinstreu und haben sie auch aus einem hiesigen Sägewerk.
LG
Tanja B.
Verfasst: 08.07.2004, 01:17
von Eifelhexe
Hallo Annette
ich verwende die Holzspäne nicht bei den Ziegen sondern bei Hühnern und Puten im Stall und hatte eigentlich auch noch nie Probleme.
Meine Frage währe nun : warum kein Tropenholz???
Ob in den Spänen so was drin ist, weiss ich nicht, denn ich bekomme sie von einem Orgelbaumeister aus der Nachbarschaft, aber interessant wäre es schon zu wissen warum.
Verfasst: 08.07.2004, 01:26
von OldsFarm
Hallo Uli,
manches Tropenolz ist hochgiftig und entwickelt einen ganz, ganz feinen Staub z. b. beim Schleifen, der Lungenkrebs verursachen kann. (Sagt meine Schwester, die gelernter Schreiner ist) So was will ich dann natuerlich nicht bei meinen Viechern haben.
Die erste Saegspaene, die ich je hatte (da wusste ich das noch nicht) war noch in Deutschland fuer mein Staubempfindliches Pferd. Als ich und ein Bekannter die Spaene in grosse Saecke geschaufelt hat, ist natuerlich ganz schoen Staub aufgewirbelt. Es war eine Schreinerei, die auch Tropenholz verarbeitet hat. Mir war Stundenlang danach noch schlecht (k.tzuebel) und gehustet habe ich auch ewig hinterher. Von der habe ich nie wieder Spaene geholt (auch schon ohne Warnung von meiner Schwester)
Verfasst: 08.07.2004, 01:34
von Eifelhexe
Hallo Annette
danke für deine schnelle Antwort!!!
Ich frage morgen einfach mal nach ob beim Orgelbau auch mal Tropenholz verwendet wird. Kann es mir zwar nicht recht vorstellen, aber möglich ist ja alles.
Die Späne die bekomme sind in der Regel sehr hell, manchmal ist auch Buche (also rötliches Holz) drin, kann man von der Farbe schon drauf schliessen das nix in der Richtung drin ist?
Verfasst: 08.07.2004, 11:57
von Nathalie
Hallo ihr Lieben!
Es stimmt das der feine Schleifstaub (Größe im Mikometerbereich) von Hölzern, Metallen, Asbest, etc. krebserregend sein kann. Ich versuche es mal einfach zu erklären. Der feine Schleifstaub wird eingeatmet und setzt sich in der Lunge ab. Durch die Fremdkörper in der Lungen entsteht eine Entzündung, diese heilt ab und es entstehen Narben und Geschwulste. Und eine Lungenvernarbung stellt ein erhöhtes Krebsrisiko dar.
Jetzt noch mal zu den Hölzern. Zu den „krebserregenden“ gehören nicht nur die Tropischen sondern auch heimische Hölzer wie z.B. Buche. Aber Buche an sich ist lebensmittelecht, siehe Vesperbrett und u.a. wird mit Buchespäne auch Fleisch geräuchert.
In den Spänen zum Einstreuen befindet sich bestimmt auch etwas Schleifstaub, aber ich denke es „staubt“ auch nicht mehr oder weniger als Stroh oder Heu. Ich achte immer darauf das Mensch und Tier möglichst kein Staub, welcher auch immer, einatmen.
Viele Grüße
Nathalie