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Weidestrom bei Frost

Verfasst: 20.11.2004, 19:27
von Straziatella
Hallo,
bin neu bei Euch. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen.
Meine Anglo Nubier halte ich auf 4 Hektar hinter Strom. Das klappt im Wesentlichen ganz gut. Aber kann es sein, dass bei Frost die Erdung nicht so gut ist? Jedenfalls kann ich dann nur höchstens 2000 V messen, wo sonst 8000 V anliegen. Habe ein kräftiges Netzgerät und dicke Drähte mit wenig Widerstand. Und jeden Winter machen sich die gefräßigen Tiere über die Bäumchen her. Hilft da wirklich nur das Einsperren, oder hat jemand einen Tipp für mich?
Bisher konnte mir noch kein Landwirt und kein Weidezaunverkäufer Auskunft geben.

Isolatoren

Verfasst: 20.11.2004, 20:32
von Ziege_Jörg
Hallo,
ich denke, das Problem liegt in den Isolatoren, die mit Eis oser Reif belegt sind.
Eis bzw. Feuchtigkeit sorgt dafür das Du an jedem Isolator Kriechströme hast, bzw. Das die Spannung an feuchten Isolatoren Überschlägt und da dann die Spannung folglich abnimmt.
In der Fernsehreparatur verwenden wir um Hochspannung zu Isolieren Silikonöl, das Verdrängt Feuchtigkeit und erhöht den Isolationswiderstand.
Kannst ja mal versuchen die Kunststoffisolatoren mit Silikonöl zu besprühen vieleicht hilft es. Ich denke schon ;-)

Gruß Jörg

Verfasst: 20.11.2004, 20:44
von Straziatella
Hallo Jörg,
das ist das Problem wohl nicht. Jedenfalls nicht bei trockener Eiseskälte von -10°C oder darunter. Dann kommt am wenigsten Strom an, und die Isolatoren sind ohne Reif oder Schnee. Meine Idee wäre nur, dass gefrorener Boden nicht leitet.
Grüße - Anja

Verfasst: 20.11.2004, 20:59
von Eifelhexe
Hallo Anja
ich weiss keine Antwort die Dir helfen kann, nur das mit dem Boden halte ich für ausgeschlossen.
Gefrorener Boden enthält Feuchtigkeit und die leitet den Strom.
Es ist dabei egal ob das Wasser gefroren ist oder nicht, die Di-Pol Wirkung (und darauf beruht ja die gute Leitfähigkeit) des Wassers bleibt behalten.
Eine Möglichkeit sehe ich da schon eher in der Stromquelle.
Aber vielleicht ein Tip:
Wenn Deine Ziegen auf junge Bäume und Gestrüpp aus sind, dann versuch doch mal sie mit Fichten oder Tannen die Du reinwirfst eher drin zu behalten.
Knabbern an Zweigen ist ne gute Beschäftigung und ab Weihnachten ist es ja wieder so weit, das die Leute nicht wissen wohin mit ihren Bäumen.

Stromquelle

Verfasst: 20.11.2004, 21:08
von Ziege_Jörg
Kann es sein das Du eine ewas ältere Autobatterie (Bleiakku) verwendest?? Aber der sollte auch soweit funtionieren nur nicht so lange wie im sommer, da die Reaktion (Säure ist war reaktiver als Kalt)abnimmt.
Aber ich denke, das es mit mangelhafter Isolation zusammenhängt, sonst würde die Spannung nicht so zusammenbrechen. Wenn die Spannung zusammenbricht heiß es meistens, das der Widerstand von Zaundraht also Leiter zu Masse zu Niederohmig ist.
Hast Du die Spannung einmal direkt am Ausgang des Gerätes gemessen?? Ohne Zaun meine Ich?
Wenn Sie dann auch zu niedrig ist ist die Erdung oder die Spannungsquelle schuld.

Gruß jörg

Verfasst: 21.11.2004, 17:55
von Straziatella
Also, Batterie kann nicht Schuld sein, ist ein Netzgerät für starken Bewuchs. Selbst wenn ein Draht mal meterweise runterliegt, kommt noch genug an. Und am Gerät müsste ich dann mal bei dem nächsten Frost messen, aber sonst liegen da so bei 10000 V an (ist nur so ein billiges Messgerät mit Lämpchen)Aber wie verhält sich der Widerstand der Leiter oder des Wassers im Boden? Ist nach dem Ohmschen Gesetz jedenfalls temperaturabhängig. Aber wie stark? Könnte es sein, dass ein Draht, der mit 0,05 Ohm/m angegeben ist, bei Frost einen wesentlich höheren Widerstand hat. Aber so extrem anders kann wohl nicht sein.
Ich lande letztendlich immer wieder bei der Erdung. Hier ist recht trockener Sandboden. Möglicherweise liegt es daran. Seit diesem Jahr nutze ich noch eine feuchtere Flusswiese mit 12V Autobatterie für die Rinder. Bis jetzt war noch nicht so starker Frost, aber ich werde es dort beobachten.
Ästefütterung hilft leider immer nur eine Weile, die angepflanzten Bäumchen schmecken besser.
Grüße - Anja

Verfasst: 23.11.2004, 01:08
von Bam Bam
Hallöle Anja
Könnte es sein das Du dein Weidezaungerät mit dem
mitgelieferten Erdungsstab ca. 30cm Betreibst.
Wenn ja.....Hau mal einen längeren Erdungsstab in denn Boden, zwecks Frosttiefe und Trockenheit.
In diesem Sinne

Verfasst: 24.11.2004, 19:50
von Straziatella
Nein, die Erdung reicht bis ins Grundwasser. Dieses Jahr gab es ja noch nicht doll Frost, vielleicht lags ja letztes Jahr einfach an dem trockenen Sommer. Unser Sandboden hier war arg trocken. Aber warum nur bei Frost so mies...?
Grüße - Anja