Elektrozaun - die Biester haben's raus!
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Capragrigia
Elektrozaun - die Biester haben's raus!
Als meine Pfauenziegen im Sommer auf ihr Gelände kamen, haben sie innerhalb der ersten Minuten Bekanntschaft mit dem Elektrozaun gemacht und es nie wieder versucht.
Bis vor einigen Tagen der Akku leer war. Jetzt haben sie es raus und trainieren "Flachziege". Die passt nämlich unter JEDEM Zaun durch.
Ich bringe jetzt rundum zwischen dem untersten stromführenden Draht und dem Erdboden eine Metallschiene an, die weitere Ausbrüche verhindern soll. Aber das dauert natürlich. Jetzt habe ich beobachtet:
Wenn ich an den Draht komme, kriege ich herbe einen gewischt. Strom ist also drauf. Meine Ausbrecherkönigin aber geht an den Zaun, sehr vorsichtig, und untersucht alle Abstände - und stellt dabei ein Vorderbein auf eben diesen Draht. Nur kurz - aber doch lang genug, um einen Schlag zu bekommen. Sie zeigt aber keine Reaktion, geht nur weiter und versucht es anderswo.
Von Antibiotika kennt man das ja. Aber resistent gegen Strom? Isolierhufe? Eine Mutation zur selbstisolierenden Ziege? #ka#
Bis vor einigen Tagen der Akku leer war. Jetzt haben sie es raus und trainieren "Flachziege". Die passt nämlich unter JEDEM Zaun durch.
Ich bringe jetzt rundum zwischen dem untersten stromführenden Draht und dem Erdboden eine Metallschiene an, die weitere Ausbrüche verhindern soll. Aber das dauert natürlich. Jetzt habe ich beobachtet:
Wenn ich an den Draht komme, kriege ich herbe einen gewischt. Strom ist also drauf. Meine Ausbrecherkönigin aber geht an den Zaun, sehr vorsichtig, und untersucht alle Abstände - und stellt dabei ein Vorderbein auf eben diesen Draht. Nur kurz - aber doch lang genug, um einen Schlag zu bekommen. Sie zeigt aber keine Reaktion, geht nur weiter und versucht es anderswo.
Von Antibiotika kennt man das ja. Aber resistent gegen Strom? Isolierhufe? Eine Mutation zur selbstisolierenden Ziege? #ka#
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Claudia-SH
- Beiträge: 250
- Registriert: 28.10.2004, 22:11
Hallo,
ein ähnliches Phänomen trifft man bei Pferden häufig bei Haflingern. Während die Araber und unsere Reitponystute schon die Vibrationen auf 10cm Entfernung spüren, lehnen sich die Haffis gegen den Zaun, dass man meint, es kann kein Saft drauf sein. Wenn man dann prüft, ist alles in Ordnung. Die haben einfach "ein dickeres Fell". Die Erfahrung haben wir leider nicht nur mit einem Haflinger sondern mit den Meisten (insgesamt 6 standen in den letzten Jahren bei uns in Pension) gemacht.
Da fühlt man sich dann teilweise auch machtlos.
Lieben Gruß
Claudia
ein ähnliches Phänomen trifft man bei Pferden häufig bei Haflingern. Während die Araber und unsere Reitponystute schon die Vibrationen auf 10cm Entfernung spüren, lehnen sich die Haffis gegen den Zaun, dass man meint, es kann kein Saft drauf sein. Wenn man dann prüft, ist alles in Ordnung. Die haben einfach "ein dickeres Fell". Die Erfahrung haben wir leider nicht nur mit einem Haflinger sondern mit den Meisten (insgesamt 6 standen in den letzten Jahren bei uns in Pension) gemacht.
Da fühlt man sich dann teilweise auch machtlos.
Lieben Gruß
Claudia
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Capragrigia
Die Biester sind einfach unglaublich helle. Sie prüfen den Zaun systematisch - mit sicherem Blick für Stellen, die den Versuch gar nicht lohnen.
Inzwischen bin ich mit meinen "Hochsicherheitstrakt"-Arbeiten ziemlich voran gekommen. Heute waren sie zum ersten Mal seit zehn Tagen wieder den ganzen Tag auf der "richtigen" Seite des Zauns. Während sie es gestern noch ernsthaft probiert haben, waren sie heute scheinbar kaum noch interessiert. Sind eben Realisten. (Oder: Warten nur ab, bis ich verschwunden bin, damit ich nicht mitbekomme, an welcher Stelle sie abhauen? Würde mich nicht überraschen ...)
Inzwischen bin ich mit meinen "Hochsicherheitstrakt"-Arbeiten ziemlich voran gekommen. Heute waren sie zum ersten Mal seit zehn Tagen wieder den ganzen Tag auf der "richtigen" Seite des Zauns. Während sie es gestern noch ernsthaft probiert haben, waren sie heute scheinbar kaum noch interessiert. Sind eben Realisten. (Oder: Warten nur ab, bis ich verschwunden bin, damit ich nicht mitbekomme, an welcher Stelle sie abhauen? Würde mich nicht überraschen ...)
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Purzel88
Kenne ich!
Meine Ziege Purzel springt andauernd über den E-Zaun, also nichts mit unterdurch krabbeln. Hat denn zufällig jemand eine Idee was ich tun kann?
Glocke am Halsband, am Halsband eine Leine mit Glocke hinterher und Hobbeln haben überhaupt nichts gebracht.
BRAUCHE DRINGEND HILFE! *cry*
Glocke am Halsband, am Halsband eine Leine mit Glocke hinterher und Hobbeln haben überhaupt nichts gebracht.
BRAUCHE DRINGEND HILFE! *cry*
am besten, du holst dir zusätzlich zu dem Zaun noch mehrere Zaunpfosten, wie die beim E-zaun, allerdings, wo man so eine Litze durchziehen kann. die gibt es auch in 1,50m, das dürfte dann schwierig für die Ziegen werden.
Wir haben diese Pfosten ganz günstig gebraucht gekauft.
die sehen ungefähr so aus, nur eben höher:

Wir haben diese Pfosten ganz günstig gebraucht gekauft.
die sehen ungefähr so aus, nur eben höher:

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Bacardi
Re: Kenne ich!
Hallo,Purzel88 hat geschrieben:
Glocke am Halsband, am Halsband eine Leine mit Glocke hinterher und Hobbeln haben überhaupt nichts gebracht.
ich würde so als Laie auch sagen, daß Du den Zaun höher machen müßtest.
Aber was ist Hobbeln???
Hallo Dagmar,
Hobbeln heißt z. B. beim Pferd das man mit einer bestimmten Schnalle (Sieht so ähnlich aus wie Handschellen, nur richtig gut gepolstert) zwei Beine mit einander verbindet. Die Pferde können dann nur noch kleine Schritte machen und nicht mehr rennen oder springen.
Bei Ziegen habe ich das noch nicht gesehen, denke das es aber genauso funktioniert.
Viele Grüße
lara
Hobbeln heißt z. B. beim Pferd das man mit einer bestimmten Schnalle (Sieht so ähnlich aus wie Handschellen, nur richtig gut gepolstert) zwei Beine mit einander verbindet. Die Pferde können dann nur noch kleine Schritte machen und nicht mehr rennen oder springen.
Bei Ziegen habe ich das noch nicht gesehen, denke das es aber genauso funktioniert.
Viele Grüße
lara
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Purzel88
Hi!
Danke schon einmal für die Antworten.
Ja, also Hobbeln ist eine Art wie die Cowboys früher ihre Pferde "gefesselt" haben, damit diese nicht weglaufen, da in der freien Wildniss ja manchmal keine Möglichkeit gab, die Pferde anzubinden.
So haben wir halt auch versucht die Ziege dazu zu bringen sich eingeschränkt zu fühlen, aber obwohl sie nurnoch kleine Schritte machen konnte ist sie über den Zaun gesprungen.
Habe gar kein Bild von meinem Zaun parat, aber ich denke nicht dass das mit den Stangen bei meinem Zaun geht.

Tja, wäre sie immernoch so klein, hätte ich keine Probleme...
Ah, habe doch noch ein Bild von dem Zaun gefunden:

Viele Grüße, eure Zissi
Danke schon einmal für die Antworten.
Ja, also Hobbeln ist eine Art wie die Cowboys früher ihre Pferde "gefesselt" haben, damit diese nicht weglaufen, da in der freien Wildniss ja manchmal keine Möglichkeit gab, die Pferde anzubinden.
So haben wir halt auch versucht die Ziege dazu zu bringen sich eingeschränkt zu fühlen, aber obwohl sie nurnoch kleine Schritte machen konnte ist sie über den Zaun gesprungen.
Habe gar kein Bild von meinem Zaun parat, aber ich denke nicht dass das mit den Stangen bei meinem Zaun geht.
Tja, wäre sie immernoch so klein, hätte ich keine Probleme...
Ah, habe doch noch ein Bild von dem Zaun gefunden:
Viele Grüße, eure Zissi
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Capragrigia
Der Zaun auf dem Foto erfüllt auf einer Ziegenweide wohl allenfalls dekorativen Zweck ...
Jede Ziege mit Selbstachtung MUSS da einfach drüber. (Oder handelt es sich bei dem Schaf um eine grosswüchsige Mutation? Dann ist der Zaun vielleicht doch O.K. ...)
Na, im Ernst: Als minimale Sicherung würde ich bei einem Ziegenzaun 1,05 m annehmen, besser 1,20 m. Elektrozaun, versteht sich.
Erst wenn der Zaun so eine ordentliche Höhe hat, wird Deine Ziege sich um die Stellen bemühen, an denen sie unter dem untersten Draht durchschlüpfen kann. Man muss es gesehen haben: Ziegen werden in solchen Fällen zu richtigen Origami-Künstlern, sie falten sich einfach irgendwie flach zusammen, und wutsch! Draussen ...
Ich habe jetzt auf meinem Gelände rundum unter dem untersten Draht Metallschienen verschraubt (gibt's im Baumarkt, für Wandregale. Allerdings nicht gerade billig). Das scheint zu helfen, seither gab es keine Ausbruchsversuche.
Na, im Ernst: Als minimale Sicherung würde ich bei einem Ziegenzaun 1,05 m annehmen, besser 1,20 m. Elektrozaun, versteht sich.
Erst wenn der Zaun so eine ordentliche Höhe hat, wird Deine Ziege sich um die Stellen bemühen, an denen sie unter dem untersten Draht durchschlüpfen kann. Man muss es gesehen haben: Ziegen werden in solchen Fällen zu richtigen Origami-Künstlern, sie falten sich einfach irgendwie flach zusammen, und wutsch! Draussen ...
Ich habe jetzt auf meinem Gelände rundum unter dem untersten Draht Metallschienen verschraubt (gibt's im Baumarkt, für Wandregale. Allerdings nicht gerade billig). Das scheint zu helfen, seither gab es keine Ausbruchsversuche.