Schimmel an Futterrüben

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Hans
Beiträge: 62
Registriert: 13.08.2004, 23:29

Schimmel an Futterrüben

Beitrag von Hans »

Hallo liebe Ziegenfreunde,

einige meiner Ziegen haben starken Durchfall, es hat bei einer angefangen, und breitet sich jetzt weiter aus. Heute morgen war der TA hier, hat entsprechende Kotproben entnommen, die jetzt untersucht werden. Jetzt bin ich natürlich am Grübeln woran es liegen könnte. In diesem Zusammenhang mußte ich an die verfütterten Futterrüben denken,
diese sind ja manchmal an den beschädigten Stellen etwas schimmlig, so gut es geht habe ich diese Stellen vor dem Verfüttern abgeschnitten, wenn aber doch noch etwas dranbleibt, ob das eine mögliche Ursache sein kann?
Wenn jemand damit schon Erfahrungen gesammelt hat, bitte ich um Hilfe.

Vielen Dank
Hans


schuehlw
Beiträge: 2137
Registriert: 24.02.2003, 22:40

Beitrag von schuehlw »

Hallo Hans,
natürlich kann das die Ursache sein.
Verschimmelte Rüben sind auch an den scheinbar gesunden Stellen mit den Pilzen verseucht und das ist Gift.
Also entweder großzügiger wegschneiden oder ganz wegwerfen, sonst musst Du das mit Deinen Ziegen tun!
Könnte natürlich auch ein Wurmproblem sein, die Kotprobe bringts an den Tag.
Lieben Gruß Werner


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
Hans
Beiträge: 62
Registriert: 13.08.2004, 23:29

Beitrag von Hans »

Hallo liebe Ziegenfreunde,
lieber schuehlw,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Das Ergebnis der Kotprobe liegt nun vor, Kodizien lautet der Befund. Schöne Sch....
Die Tiere sind alle entsprechend vom TA behandelt worden. Ich soll nach 3 Tagen komplett ausmisten und Einstreu auswechseln. Wiese abtrennen und systematisch abkälken. Wie lange soll ich diese abgestreuten Teilbereiche brach liegen lassen???
Grüße an Alle
Hans


Willi
Beiträge: 1193
Registriert: 16.06.2002, 00:00

Beitrag von Willi »

hallo hans
kokzidien sind was das man keinem wünscht, aber, das was du da als kampfansage schreibst hat meines erachtens nicht wirklich einen dauerhaften/ endgültigen erfolg, was jetzt nicht heisst das ich dir rate es sein zulassen.
also kokzidien meine ich hat man dann halt irgendwann im bestand und weiss es und reagiert wenn es soweit ist, mit entsprechender gesunderhaltung der wiederstandskraft der tiere bekommt man dieses problem genauso in den griff, bsp. meine ziegen haben kokzidien, haben aber auch großflächige weiden, bäume aller art zum schälen , also grad auch die gerbsäure/ tanninhaltigen die solche parasiten immer klein halten. probleme der kokzidiose treten auf wenn es stress gibt also beim absetzen zb. oder bei der blutabnahme (cae- test) dann ist es so das sie zwei tage dünnscheissen und die kitze das entsprechende mittel kriegen.
meine schaflämmer sind da anders, die bekommen irgendwann (aber nicht alle, eher wenige), denn aufgewässerten gelben schiss, dann wird reagiert und mit entsprechendem mittel bekämpft. (es sind auch immer nur ein paar, von 100 vieleicht 10 - 15 stück).
eines glaube ich zur kokzidiose und muß das mal ganz ketzerisch hier anstellen: wenn ich hier lese (und anderswo höre) in wie weit artentfremdet ziegen und ihre kitze gefüttert werden, kann ich mir sehr gut vorstellen das kokzidien probleme machen und kokzidiosen tödlich enden.
ich selbst hatte ein graues kitz deswegen verloren und ich weiss heute, da die herde in den tagen auf einem 100 prozentigen grünland stand, das genau das das problem war.
msg (und sorry für die länge) willi


Khamis
Beiträge: 223
Registriert: 10.06.2003, 03:35

Beitrag von Khamis »

Hallo

Ich stimme Willi ganz und gar zu. Das wichtigste beim Weiden ist es, die Wiesen aufzuteilen, so daß die Ziegen ihrem Kot am wenigsten ausgesetzt sind. Damit verhindert man Wiederinfektionen. Insbesondere wenn Tiere entwurmt werden, sollen sie mindestens für 48 Stunden aufgestallt werden und danach ausmisten oder solange auf eine Wiese gebracht werden, die für die nächste Zeit nicht beweidet wird.

Der zweite Punkt ist, wie oft und wie extrem die Ziegen ihre Fütterungsgewohnheiten wechseln. Breite Palette an Nahrung ist keines Falls gut. Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund für Durchfall.

Der dritte Punkt ist, wie häufig man "fremde" Tiere zu sich nimmt. Jedes dazu "gekauftes" Tier stellt eine Bedrohung für den Rest der Herde. Umgekehrt auch, das Tier ist einer neuen Umgebung und Belastungsfaktoren ausgesetzt. Das muss man berücksichtigen.

Vielleicht sollte ich vom Glück reden. Aber in diesem Jahr haben meine Ziegen gar keine Probleme gemacht. Sogar Durchfall hatte bisher keine Ziege gehabt. Das einzig neue ist, sie bekommen in diesem Jahr nur Rübenschnitzel und keine Körner.


Hans
Beiträge: 62
Registriert: 13.08.2004, 23:29

Beitrag von Hans »

Hallo Willi,
hallo Khamis,

vielen Dank für Eure Ratschläge. Ich habe schon einen Teil meiner Weideflächen abgetrennt. Ob ich es mit der Fütterung, wie khamis meint zu gut, bzw. zu vielseitig übertrieben habe? Auf dem Speiseplan stehen,
1. Heu, 2. Futterrüben, 3. 1/2 Eimer trockene Brötchen pro Tag für 4 Ziegen.4. Ab und Zu pro Tier etwas Schafpellets. An Grünzeug haben sie, nach Weihnachten etliche Tannen/ Fichten bekommen, allesamt naturbelassen hier aus der Eifel, die beim Weihnachtsbaumverkauf über geblieben sind.
Aber ich denke von diesem Futter bekommt die Ziege keine Kodizien. Wenn`s den zuviel des Guten war, doch nur Durchfall?
Noch ein Hinweis zu den Weiden, für 4 erwachsene Tiere, steht eine Weidefläche von ca 3500m2 zu Verfügung.Allerdings muß ich hierzu sagen, es handelt sich um Wiesengelände.
Viele Grüße
hans


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