bleibt sie immer Außenseiter ?

Helga14

bleibt sie immer Außenseiter ?

Beitrag von Helga14 »

hallo Ziegenfreunde,

mein armes *Lenchen* wird einfach nicht in die Ziegenfamilie so richtig aufgenommen *cry* .

Zur Vorgeschichte: Im März 2005 kaufte ich einen ca 10 Mon. alten ZziegenBock der von meinen beiden Damen derart verdroschen wurde das ich ihn erst mal retten mußte und abtrennte.
Dann kaufte ich dem Bock eine ca 10 Mon. alte ZziegenDame und die beiden blieben erstmal ca 8 - 10 Wochen durch einen Zaun von den beiden alten Damen getrennt.
Während der Brunst durfte der Bock aber die *Alt*Damen beglücken und er wurde Ende Aug. 05 Vater lol .

Leider akzeptieren die beiden *Alt*Zziegen auch heute, nach ca 6 Monaten, das arme *Lenchen* immer noch nicht *cry* .
Sie ist oft (nicht immer)abseits und wird von den beiden *Alt*Damen sehr oft gestoßen, weshalb sie immer irgendwie scheu und
schreckhaft ist *cry* .
Tagsüber sind alle zusammen: 2 *Alt*Damen, 2 kastrierte Jungböcke
(ende Aug. 05), der VaterBock (jetzt kastriert) und das arme Lenchen.

Über Nacht muß ich sie trennen.
Lenchen und der VaterBock in einem Stall und die Weiber mit den Kleinen in dem anderen Stall direkt nebenan.
Die Weiber würden mein Lenchen in ihrem Stall fertig machen, wenn keine Fluchmöglichkeit ist.
Muß den Stall mit Vorplatz nachts absperren wegen den Füchse, die oft bis vor die Tür kommen.

Besteht die Möglichkeit das Lenchen mit der Zeit noch besser akzeptiert wird oder muß sie ihr Leben lang vor den *Alt*Weibern mehr oder weniger auf der Flucht sein ???

Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr
wünscht Euch
Helga14 :D


Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Beitrag von Annabella »

Liebe Helga,

ich hatte auch so eine Außenseiterziege (Gundi), die immer Probleme in der Herde bekam- selbst mit der gleichaltrigen Halbschwester, mit der zusammen ich sie als Kitz gekauft hatte. Und diese Außenseiterrolle hat sie sogar an ihre Tochter weitergegeben, als diese im Frühjahr starb......
Diese Tochter (Gina) lebt zwar tagsüber in der Herde, aber nachts separiere ich sie. Zuerst war sie mit den abgesetzten Kitzen zusammen, und jetzt mit einer dazugekauften älteren Ziege, die aus Anbindehaltung stammt und auch Probleme in einer Gruppe hat.
Du kannst Dein Lenchen wirklich nachts nur mit einem verträglichen Tier zusammensperren, und tagsüber muß auch genug Ausweichmöglichkeit sein, damit sie auch an Heu und Wasser kommt. Ist nicht schön, und nicht einfach, aber das sind meine Erfahrungen.

Auch Dir einen guten Rutsch ind Neue Jahr!


Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Bunz

Beitrag von Bunz »

hallo Helga,
wir hatten dieses Thema hier schon mehrfach, und ich bleibe bei meiner Ansicht, daß Ziegen nicht süß und niedlich sind und ganz schön fies werden können, wenn es um Neuankömmlinge geht. Deshalb: keine Tiere zukaufen, sondern den Bestand aus dem eigenen Nachwuchs vergrößern, wenn das gewünscht wird.
Dieses unterlegene Tier würde ich mit einem verträglichen zusammen extra halten, genauso, wie Du auch Deine anderen Tiere sicher auf Extra-Weiden haben wirst.
lg
Bunz


Doro
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Registriert: 12.09.2004, 10:50

Beitrag von Doro »

Ich habe im Juni eine neue kleine ZZ-Dame zu meiner Herde geholt, sie war anfangs auch das Schlusslicht. Vor allem meine 1,5 Jahre alte Ziege wollte sie partout nicht akzeptieren. Jetzt ( 6 Monate später ) zeigt sich langsam eine annäherung, und als ich die ältere vor kurzem sah wie sie die jüngere abschleckte und sie zum Spiel aufforderte war ich so richtig happy. Sie wird allerdings immer die letzte sein, scheint ihr aber nicht so schlecht dabei zu gehen, denn einer ist immer am Ende der Kette. Wenn ich mit was ganz leckerem auf die Weide komme kriegt sie das noch heute zu spüren aber ansonsten hat sie sich endlich eingelebt.

Fazit : Es kann funktionieren aber der Weg dahin dauert ewig und ist für uns Menschen nicht immer leicht mit anzusehen.


LG
Doro


Wenn du denkst du denkst, dann denkst du nur du denkst !!
Olga
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Registriert: 15.03.2005, 10:11

Beitrag von Olga »

Hallo!

Wir haben eine Herde von 10 Tieren. Alle sidn bunt zusammengewürfelt. insgesamt aus 4 Verschiedenen Beständen.
Es klappt einwandfrei. Unsere Schwächste, sie heißt auch Lena, ist aber irgendwie auch immer das schlusslicht. Aber im herdenverband gibt es immer Tiere, die am Ende der Kette stehen. Ebenso, wie es immer welche gibt, die die Anführer spielen. (bei uns ist das Lisa)
Jedenfalls separieren wir zur Zeit nur die Älteste, da sie an Altersschwäche leidet und wohl so eine Art MS hat.
Jedenfalls füttern wir an 2 Stellen, und das klappt ganz gut. Wenn alle enderen Futter haben, dann kommt Lena zu mir, und wir gehen in den Stall, wo sie dann extra, ohne, dass es die andern mitbekommen, ihr Futter kriegt.
Es ist ein Spielchen, aber es klappt.
Das muss man sich rausfädeln. Aber wir haben das Glück, dass wir nachts niemanden separieren müssen. Die Herde schläft ganz gemütlich im stall zusammen. nur beim Futter gibt Kloppereien.

Grüße, Olga


Helga14

:-)

Beitrag von Helga14 »

DANKE lol an Euch alle für Eure Tips und Ratschläge :D .

Wie ich schon schrieb, ist Lenchen nachts mit dem Papa-Bock Ludwig zusammen im einem Stall und das klappt super gut.
Tagsüber ist Lenchen immer und überall mit dabei, sie muß nur immer auf der Hut sein und immer mal schnell sein *cry* .
Mit den beiden Kleinen (vom Aug.2005) versteht sie sich auch sehr gut.
Es sind nur die beiden *alten Damen* Rosa und Dolly, die zwischendurch immer meinen das Lenchen puffen, stoßen und jagen zu müssen. Entsprechend schreckhaft und scheu ist sie.
Und bei Rosa hab ich immer das Gefühl das sie jetzt froh ist das sie die *Arschkarte* (die sie früher hatte) an das Lenchen weitergeben
konnte #baeh# .

Hier zwei Bilder von *Friede-Freude-Eierkuchen* . Wenn es so und überall so wäre....das wäre super. Drückt bitte dem Lenchen fest die Daumen lol

<!-- m --><a class="postlink" href="http://img530.imageshack.us/img530/7364 ... pg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://img448.imageshack.us/img448/7096 ... pg</a><!-- m -->

Also ich werde die Hoffnung nicht aufgeben.

Gibt es da vielleicht etwas Homöopathisches für die beiden älteren Kampfziegen ??

Einen guten Rutsch und alles Gute
Helga14 lol


Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Beitrag von Annabella »

Liebe Helga,

Du könntest versuchen, über Heilsteine eine bessere Harmonie und weniger Aggressivität zu erreichen. Heilsteine haben den Vorteil, daß Du nicht täglich irgendwas eingeben muß, Du kannst sie entweder an den HAlsbändern innen einkleben, oder noch einfacher, ins Trinkwasser legen. Nur einmal pro Woche sollten sie "gereinigt" werden, und anschließend an der Sonne wieder aufgeladen werden.
So ganz spontan würde ich zum Friedens-Achat raten, die sind nicht teuer und relativ leicht zu bekommen.


Liebe Grüße,
Katja
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Bunz

Beitrag von Bunz »

Hallo Katja,
obwohl ich Deine Meinung teile, daß Tiere (alle) eine Seele und Gefühle haben und sie entsprechend behandle, würde ich bei einer meiner Ziegen, die den Neuankömmling so attakierte, daß sie durch die Luft flog und sich überschlug, nicht auf die Idee kommen, mit Heilsteinen zu arbeiten.
lg
Bunz


-Johanna-

Beitrag von -Johanna- »

Hallo,

obwohl ich den Heilsteinen, Reiki und allem verwandten auch sehr "ungläubig" gegenüberstehe, denke ich, was nicht schaden kann, kann man ruhig versuchen. So manches Hausmittel klingt völlig abwegig und hat am Ende doch geholfen. Dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als wir uns träumen, das glaube ich schon.

Zu der Herdensituation gibt es viele Erfahrungen und wie beim Menschen ist das Eingliedern fremder Teilnehmer (Schwieger-Kinder-Eltern) immer problematisch.

Bei uns war es so, dass die neue Ziege die ganze kleine Herde drangsaliert hat. Manchmal war auch der Bock, der uns Probleme gemacht hat. Auf jeden Fall ist es schwer anzusehen und für den "sozialen" Menschen auch schwer sich da einzufühlen. Man muss erst mal akzeptieren, dass die soziale Struktur einer Ziegenherde ganz ganz anders ist als die des Menschen.

Normal ist, dass fremde, schwache erwachsene und alte Tiere ausgegrenzt werden - in der Natur werden sie als erstes Opfer der Fressfeinde. Dadurch wird der gesunde und fortpflanzungsfähige Teil der Herde geschont.

Natürlich kann man da jetzt nicht tatenlos zusehen, wie sowas unter unserer Obhut passiert. Aber man muss sich doch klar sein, was man (in den Augen der Ziegen) tut, wenn man eingreift.

Ich würde die beiden (Bock und Lena) nicht abteilen, sondern die Ranghöchsten für die Nacht anleinen. Sie müssen sich daran gewöhnen, dass die anderen um sie sind und die anderen müssen lernen, dass sie sich zumindest teilweise angstfrei bewegen können. Das ist allerdings auch ein Eingriff in die Hirarchie und wird im Anschluss zu weiteren Rangkämpfen führen.

Wie die anderen schon gesagt haben, einer wird der letzte sein! Aber solange er auch was fressen darf und nicht zu sehr gequält wird, ist das statthaft.

Die Situation sollte sich verbessern, wenn alle Junge haben. Normalerweise sind dann alle mit ihren Kindern beschäftigt, die ständig zwischen den Ziegen rumwuseln. Dann muss nur für alle ausreichend Platz sein.

Ergänzend könnte es helfen, wenn man durch Abtrennungen Versteckmöglichkeiten für die Unterlegenen schafft - aber so, dass sie dort auch nicht eingekesselt werden können.

Und dann hilft nur - laufenlassen, weil irgendwann hat sich die stärkste Ziege müde gekämpft und gibt Ruhe. Bei mir schleicht sich die Unterste dann in der Dunkelheit doch rein und liegt auch bei den anderen.
Wie gesagt, guter Zeitpunkt wäre im Frühjahr nach dem Werfen.

Alles Gute -Johanna-
Gut


Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Beitrag von Annabella »

Hallo Bunz,

schade für Deine Tiere, daß Du die Möglichkeiten, die Heilsteine, Bachblüten etc. bieten, nicht anerkennen magst.
Vielleicht wäre Deinem Neuankömmling eine derart harte "Begrüßung", wie Du sie geschildert hast, erspart geblieben, wenn die aggressive Ziege im Vorfeld schon mit Heilsteinen und/oder Bachblüten harmonisiert worden wäre.

@ Johanna: das nächtliche Anbinden halte ich für nicht so gut, denn 1. könnten die Ziegen, wenn sie es nicht gewöhnt sind, ganz übel im Strick verheddern, und 2. wäre die Aggression am nächsten Tag durch den Frust nur noch größer. Im Stall aufgestellte "Schutzwände", hinter denen sich die Tiere verbergen können, die aber vorne und hinten einen Zugang bieten müssen, halte ich für sinnvoller. Auch Podeste haben sich bewährt, z.B. alte, stabile Tische, unter denen die Tiere liegen können, auf die sie springen können um dann aus erhöhter Position einen besseren Überblick zu haben.


Liebe Grüße,
Katja
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