Einfach nur Frust! Brauche Tips

Ela
Beiträge: 688
Registriert: 07.03.2001, 00:00

Einfach nur Frust! Brauche Tips

Beitrag von Ela »

Hallo,

weiss leider nicht in welche Kategorie es passt, ich schreib es mal hier rein. Ich hab es einfach langsam satt, vielleicht könnte ich mal ein paar Tips von Euch lesen wie Ihr damit umgeht. Es ist Winter; die Ziegen stehen im Offenstall, also fester Standort. Man könnte es auch Präsentierteller nennen :evil: Nachdem jugendliche im Spätherbst meinten mir meine Unterstände zerstören zu müssen(zum Glück ohne Rumzündeln...) bin ich seitdem und jetzt immernoch dabei alles wieder annehmbar herzurichten, sprich ein Teil meiner Weide sieht aus wie eine Baustelle. Das wiederum lockt neue Schaulustige, bzw. Neugierige an. Wenn man sich auch bis dato nicht für die Tiere interessiert hat, geht das Drama nun los. Weil die armen Tiere sooo ausgehungert sein müssen, dass sie ganze Weihnachtsbäume auffuttern, muss dringend im Vorbeigehen etwas reingeworfen werden. So kam es, dass um die Weihnachtsfeiertage jede Menge "Biomüll" in der Weide lag. Orangenschalen, Kraut, Berge von Brot;... was man noch finden konnte, denn die Damen hatten mit Sicherheit auch schon zugeschlagen. Am Tag drauf hatten der Bock, ein Nachwuchsbock und Leyla starken ´Durchfall. Bin die ganze Liste durchgegangen auch der Tierarzt hat seinen Teil dazu beigetragen, aber wir standen absolut hilflos dem Ganzen gegenüber. Erst starb Leyla, am nächsten Tag hat der Jungbock aufgegeben. Dem ollen Bock geht´s Gott sei Dank wieder gut. Schilder werden gekonnt ignoriert. Wenn man Leute erwischt, welche sogar auf die abgesperrte Wiese latschen, werden Dinge gesagt wie man müsse dann eben eine Mauer um die Tiere ziehen. Zum Thema Füttern sind sie noch uneinsichtiger. Warum dürfen Ziegen keine schimmeligen Mohnstückchen essen? Die Schweine der Grosseltern bekommen das doch auch?! Alle Erklärunen scheinen ins Leere zu laufen.
Gestern komme ich auf Weide und es liegt wieder Mist bei den Tieren. Chris kommt nicht zum Füttern aus dem Bauwagen. Futterverweigerung. hatte wieder mit dem Schlimmsten gerechnet, aber heute sah sie wieder besser aus. Kein Durchfall!
An solchen Tagen denke ich oft darüber nach in den festen Stall umzuziehen. Allerdings gibt es da keinen Auslauf. Habe hier auch schon geschrieben, dass ich zu Anfangszeiten meines Ziegenwahns in eben diesem Stall nur schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Für den Unwissenden mag meine Haltung der Tiere recht hart sein. Sie bei solchen Temperaturen aussen zu halten, aber seitdem gibt es keine Lungenentzündungen mehr. Kein Vitaminmangel. Keine rachitischen Verkrümmungen der Lämmerbeinchen. Die Herde ist ausgeglichen; Prügeleien sind selten, da sie sich aus dem Weg gehen können. Ich selbst sehe wie gut es den Tieren tut bei dieser Haltungsform und möchte nur ungern darauf verzichten. Aber es ist ja fast schon Fahrlässig von mir die Tiere auf eben diesem Präsentierteller stehen zu lassen. Bin ziemlich frustriert und eigentlich auch ratlos. Was soll da noch helfen, wenn es Zäune, Schilder und erklärende Gespräche nicht tun!? Gibt es das bei Euch auch? Was tut Ihr dagegen?

Hilfesuchende Grüsse Ela


Das Niveau mancher Menschen hat selbst im Keller noch extreme Höhenangst!
Helga14

:-(

Beitrag von Helga14 »

@ hi Ela

nein, da fällt mir auch nichts zu ein.
Gegen die Unvernunft mancher Menschen schein kein Kraut gewachsen zu sein.

Vielleicht hilft ein Schild, gut lesbar angebracht:

*Danke für Ihre lieben Futterspenden. Bitte geben sie diese netterweise bei mir ab damit ich sie richtig unter den lieben Tieren ein- und verteilen kann. Danke*

Ich drücke Dir fest die Daumen das Du dieses problem in den griff kriegst.
LG Helga14 lol


C.Andrea

Beitrag von C.Andrea »

Ich selber habe das Problem gottlob nicht, da an meine Tiere Fremde nicht ungesehen drankommen. Vorsichtshalber habe ich aber Schilder an den Zäunen, auf denen vor Strom gewarnt wird, so kraxelt da im Normalfall schon mal keiner drüber. Und ich habe große, rote Schilder, auf denen die Folgen der Fütterung drastisch beschrieben stehen. An Deiner Stelle würde ich etliche Schilder aufhängen, am besten mit Fotos der verstorbenen Tiere und dem Titel : "Ihr habt sie umgebracht!" Und Futtereimer aufhängen, mit Hinweisen, wie Helga es schreibt. Und Schilder, auf denen die natürliche Lebensweise der Tiere dargestellt werden, so das vermittelt wird, dass Deine Haltung artgerecht ist!
Gib den Leuten was zu lesen, sprich mit ihnen...was anderes fällt mir grad nicht ein...
L.G. Andrea


Ice21
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Registriert: 02.01.2006, 21:35

Beitrag von Ice21 »

#heul#
....genau das Problem hab ich auch.

Wohne auf wunderbaren 10000qm eigenem Land mit Bachlauf, mitten im Dorf!

Und obwohl ich seit 11Jahren die zahlreiche Nachbarschaft aufkläre, daß meine Tiere keinen Hunger leiden, sie keine Zitronenschalen fressen....,
liegt immer wieder irgendwelcher Müll ( schimmeliges Wurstbrot, gammelige Steaks, halbgebackener Brotteig,...) auf der Wiese.

Todesfälle hatte ich zum Glück noch keine, aber immense Ta Kosten und reichlich Schmerzen der Tiere.

Keine Ahnung was man/frau da noch tun kann.

Her mit guten Iddeen!


Ela
Beiträge: 688
Registriert: 07.03.2001, 00:00

Beitrag von Ela »

Hi,

danke erstmal. Schilder hab ich ja auch mit dem Hinweis auf eventuelle Krankheiten durch falsches Futter. Werden ignoriert, oder sogar abgerissen. Gabs mal bei Cavallo für Pferde, die stehen übrigens auch dort und bekommen immermal Schrott eingworfen. Mein Isländer kann davon abgesehen aus gesundheitlichen Gründen nicht in den festen Stall und ist auf Offenstall angewiesen.
Bilder von den toten Tieren könnte ich nicht machen und aufhängen. Schon garnicht täglich daran vorbei gehen und es sehen *cry*
Strom hab ich natürlich auch auf dem Zaun, der wird auch nicht überstiegen, aber drumherum ist die Hauptwiese mit Wilddraht und Stacheldraht eingezäunt. da wird drüber geklettert, oder aber einfach das Tor benutzt und durch die Litzen gestiegen. :evil:
Vielleicht sollte man mit rechtlichen Schritten drohen, aber ist das überhaupt möglich? Ich denke an Hausfriedensbruch oder so?

LG Ela


Das Niveau mancher Menschen hat selbst im Keller noch extreme Höhenangst!
schuehlw
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Beitrag von schuehlw »

Hallo Ela,
ich fürchte, wir haben da alle mit dem gleichen Problem zu kämpfen:
Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen!
Gehen wir doch aber mal davon aus, dass die Leute nix Böses wollen und schon gar nicht mit Absicht die Tiere vergiften.
Vielleicht haben sie die Schilder nicht gesehen/gelesen???
Einen wirklich guten Tipp hab ich, glaube ich auch nicht, außer: Noch größere Schilder!
Wie wär´s mit einer Veröffentlichung in der Zeitung/Ortsnachrichtenblatt, etc.? Mögliche Form: Darstellung Deiner Tiere, Deines Hobby´s und "fachliche" Information über Eigenarten der Hörnies, deren Ernährung und Verdauungstrakt und Gefahren durch......eben Schimmel usw.
Viel Glück und Bewahrung! (Ich kenne das!!!)
Liebe Grüße Werner


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
ClaudiaH
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Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Leg doch mal Strom auf den ganzen Zaun, ohne Warnung. Wenn Du jemanden erwischst, Polizei holen und Anzeige wegen Sachbeschädigung (der Tiere, da sie ja vor dem Gesetz als Sache gelten). Personalien aufnehmen lassen und ggf. Schadenersatzansprüche geltend machen. Das Tor würde ich entsprechend sichern (hoch genug und verschließbar).

Reden und Erklären ist immer am besten, aber wenn's nix nützt...


Bacardi

Beitrag von Bacardi »

Hallo Ela,

ich habe jetzt auch spontan an einen Zeitungsartikel gedacht. Und ich würde auch reinschreiben, daß schon Tiere eingegangen sind durch falsch gemeinte Tierliebe. Und daß Du jegliche Fütterung Deiner Tiere strikt verbietest! Ob man wirklich rechtliche Schritte einleiten kann, weiß ich nicht, wenn es aber möglich wäre, würde ich es wohl auch machen.

Ich habe auch schon daran gedacht, falls der allerschlimmste Fall eintreten sollte und Dir noch ein Tier stirbt (was ich Dir unter gar keinen Umständen wünsche!!!), dieses Tier für 1-2 Tage gut sichtbar liegen lassen, mit dem Schild, daß es ein Opfer falscher Fütterung ist. Ist sicherlich sehr drastisch, aber wenn Gespräche und normale Schilder nicht helfen, könnte so eine Aktion vielleicht renitente Besserwisser dann doch zum Umdenken bringen.
Einfach wäre sowas nicht, aber vielleicht würde es auf Dauer was ändern.

Kommen die "Fütterer" alle aus Deiner näheren Umgebung? Dann könntest Du evtl. auch Handzettel machen, auf denen Du die Problematil und die Art der Haltung schilderst. und ebenfalls auf die Todesfälle aufmerksam machst. Diese dann im Ort verteilen und hoffen, daß die Botschaft ankommt.

Ich drücke Dir von Herzen die Daumen, daß Du eine Lösung für das Problem findest! Und daß nicht noch mehr Ziegen Opfer von "Tierfreunden" werden!


Thyrie
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Registriert: 15.10.2005, 09:00

Beitrag von Thyrie »

Diese blöden ignoranten Fütterer sind ein nerviges Problem :evil:
Bei den Pferden habe ich im Sommer einen zweiten Zaun im Abstand von mindestens 4 m gezogen, da wurde es besser (die Schilder wurden wie bei Dir konsequent ignoriert). Ordentlich Dampf auf dem sehr hoch liegenden obersten Draht (ca. bei 1,45) ist auch gut, da die Pferde den Zaun nun meiden.
Die Koppeln am Haus habe ich meistens im Blick, so dass ich schon rausgesaust bin und die Fütterer zur Sau gemacht habe. Besonderss höflich bin ich nicht mehr, das hat nichts gebracht. Der Hinweis, dass die Kosten für den TA zu tragen sind, haben gut geholfen!
Bei den Ziegen hängt ein Schild mit dem Hinweis, dass Stall und Gelände Videoüberwacht sind. Was ich übrigens inzwischen tatsächlich mache....
Zumindest wird wenigstens hier nicht mehr gefüttert.

Betreten von fremden Gelände ist Hausfriedensbruch.


xandra68

Beitrag von xandra68 »

Guten morgen Ela,
ich hatte schon die gleiche Erfahrung gemacht, mir ist die ganze Herde Krank geworden und ich und mein TA mussten um jeden einzelenen Kämpfen, eine hab ich nach Tagelangem Kampf verlohren.
Und das nur weil die Leue ihren scheiß reingeworfen haben, und es dazu ja noch gut gemeint haben, wie ich von manchen zu hören bekomme.
Ich habe noch heute einen ganz Höflich geschriebenen Brief am Gehege hängen, in dem ich die Leute aufklähre so wie Dagmar schreibt wegen dem Zeitungsbericht. Ganz höflich und nett, und hab auch die Kinder darin angesprochen, das hat jedoch herzlich wenig gebracht.
Über den Winter und im Sommer abends kommen meine in das Festeingezäunte Gehege mit Stall, aber selbst das ist kein hinderniss für die Leute.
Sie stehen neben dem Schild, wo ich diese schlimme Geschichte drauf hab mit der bitte meine Tiere nicht zu füttern, das juckt die nicht im entferntesten.
Nun hab ich rund um die Weide und am Stall überall Schilder hingehängt wo drauf steht, "Wertvoller Ziegenbestand Füttern strengstens Verboten".
Es gibt zwar immernoch Ignoranten, aber inzwischen werden die meisten Sachen vor meine Stalltür gelegt damit ich entscheiden kann ob ich das meinen Ziegen zu fressen gebe, oder nicht.
Oder sie kommen zu mir und zeigen mir waß sie dabei haben und fragen ob sie das füttern dürfen.
Wäre ein Versuch wert, zumindest kann man diesen starrköpfigen Menschen dann auf den Kopf zu sagen, daß sie sofort damit aufhören sollen, es würden überall Schilder stehen, sonst gibt es eine Anzeige.

Liebe mitfühlende Grüße
Alex


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