Weide mit Büschen und Bäumen bepflanzen, aber welche??
Weide mit Büschen und Bäumen bepflanzen, aber welche??
Hallo Leute, ich habe jetzt seid einigen Monaten eine Burenziege und zwei Harzziegen, die zusammen mit zwei Schafen laufen. Jetzt in Frühjahr möchte ich die Weide etwas aufmöbeln. Ich werde wohl zwei ca 1m hohe Geröllberge aufschütten, und beide dann mit wagerechten Baumstämmen miteinander verbinden.
Nun möchte ich das ganze dann aber auch noch etwas bepflanzen. Im moment ist es nur wiese, hauptsächlich Gras. Meine Frage ist jetzt, was habt ihr für Erfahrungen gemacht, welche Büsche und Bäume sich dafür eignen. Die sollten ja möglichst üppig nachwachsen, da die Ziegen ja davon fressen werden.
Ich muss noch dazu sagen, daß die Tiere nicht immer auf der gleichen weide stehen werden. Ich habe meine Weide in 4 teile geteilt, damit sich die einzelnen teile zwischenzeitlich auch erholen können.
L.G. Stefan
Nun möchte ich das ganze dann aber auch noch etwas bepflanzen. Im moment ist es nur wiese, hauptsächlich Gras. Meine Frage ist jetzt, was habt ihr für Erfahrungen gemacht, welche Büsche und Bäume sich dafür eignen. Die sollten ja möglichst üppig nachwachsen, da die Ziegen ja davon fressen werden.
Ich muss noch dazu sagen, daß die Tiere nicht immer auf der gleichen weide stehen werden. Ich habe meine Weide in 4 teile geteilt, damit sich die einzelnen teile zwischenzeitlich auch erholen können.
L.G. Stefan
Eine Bepflanzung mit Büschen oder Bäumen auf einer eingezäunten Weide hat wohl nur dann eine Überlebenschance, wenn jeder einzelne Baum und Strauch ziegensicher geschützt ist. Was ziegensicher ist, weiss man hinterher.
Gerade junge Bäumchen und Sträucher werden, wenn es sich irgendwie machen lässt, mit atemberaubender Geschwindigkeit unrettbar entrindet oder gleich ganz niedergemacht.
Sinnvoll ist vielleicht die Anpflanzung von stark wachsenden Bäumen und Büschen, die auf den Stock gesetzt werden können, unmittelbar vor dem Zaun (also ausserhalb der eingezäunten Weide), so dass immer wieder ohne grosse Mühe Äste abgeschnitten oder gesägt und über den Zaun geworfen werden können.
Als "auf den Stock setzen" bezeichnet man das regelmässige Zurückschneiden bis etwa in Kniehöhe oder sogar darunter. Das Gehölz schlägt dann aus diesem Stock wieder neu aus. Das wird in der Regel allerdings nur alle paar Jahre (alle sieben Jahre etwa) gemacht, und wird auch nicht von allen Gehölzen vertragen. Geeignet sind z.B. Eiche, Hasel, Schlehe, alle schmalblättrigen Weidenarten und andere starkwüchsige Gehölze. Regelmässig auf den Stock gesetzte Gehölze sind ungeheuer langlebig.
Brauchbares Beifutter in nennenswerten Mengen wird man auf diese Weise aber nur als Grossgrundbesitzer oder Oberförster erhalten. Deshalb ziehe ich seit einiger Zeit um die eingezäunte Weidefläche herum Kopfweiden, die je nach Wachstum, Alter und Bedarf jährlich oder in längeren Abständen geschneitelt werden können. Kopfweiden sind ausserordentlich zäh, geben ein schönes Bild und sind ökologisch sehr wertvoll.
Gerade junge Bäumchen und Sträucher werden, wenn es sich irgendwie machen lässt, mit atemberaubender Geschwindigkeit unrettbar entrindet oder gleich ganz niedergemacht.
Sinnvoll ist vielleicht die Anpflanzung von stark wachsenden Bäumen und Büschen, die auf den Stock gesetzt werden können, unmittelbar vor dem Zaun (also ausserhalb der eingezäunten Weide), so dass immer wieder ohne grosse Mühe Äste abgeschnitten oder gesägt und über den Zaun geworfen werden können.
Als "auf den Stock setzen" bezeichnet man das regelmässige Zurückschneiden bis etwa in Kniehöhe oder sogar darunter. Das Gehölz schlägt dann aus diesem Stock wieder neu aus. Das wird in der Regel allerdings nur alle paar Jahre (alle sieben Jahre etwa) gemacht, und wird auch nicht von allen Gehölzen vertragen. Geeignet sind z.B. Eiche, Hasel, Schlehe, alle schmalblättrigen Weidenarten und andere starkwüchsige Gehölze. Regelmässig auf den Stock gesetzte Gehölze sind ungeheuer langlebig.
Brauchbares Beifutter in nennenswerten Mengen wird man auf diese Weise aber nur als Grossgrundbesitzer oder Oberförster erhalten. Deshalb ziehe ich seit einiger Zeit um die eingezäunte Weidefläche herum Kopfweiden, die je nach Wachstum, Alter und Bedarf jährlich oder in längeren Abständen geschneitelt werden können. Kopfweiden sind ausserordentlich zäh, geben ein schönes Bild und sind ökologisch sehr wertvoll.
hallo stefan,
wie ich das in meiner noch etwas jungen karriere als ziegenhalter gesehen habe, hält eigentlich kein gehölz dem fressdruck von ziegen wirklich statt - außer du schützt es entsprechend. auf meiner weide sind bis jetzt die ganz großen bäume (eschen, weiden, zitterpappeln) mit einem stammumfang über 30cm unbeschadet davongekommen. die dünneren wurden im winter alle geschält. bei sträuchern das selbe, da wird alles ratzeputz aufgefressen. auch nadelgehölze (z.b. junge föhren) werden quasi vernichtet *cry*
ich hab es so gemacht: die stämme der erhaltenswerten bäume sind mit hasengitter eingewickelt. außerdem schützt ein hoher kronenansatz vor verbiß. sträucher musst du komplett einzäunen.
das wexeln der weide finde ich gut, glaube aber nicht, dass ungeschützte pflanzen dadurch überleben.
viel glück anyway!
jörg
wie ich das in meiner noch etwas jungen karriere als ziegenhalter gesehen habe, hält eigentlich kein gehölz dem fressdruck von ziegen wirklich statt - außer du schützt es entsprechend. auf meiner weide sind bis jetzt die ganz großen bäume (eschen, weiden, zitterpappeln) mit einem stammumfang über 30cm unbeschadet davongekommen. die dünneren wurden im winter alle geschält. bei sträuchern das selbe, da wird alles ratzeputz aufgefressen. auch nadelgehölze (z.b. junge föhren) werden quasi vernichtet *cry*
ich hab es so gemacht: die stämme der erhaltenswerten bäume sind mit hasengitter eingewickelt. außerdem schützt ein hoher kronenansatz vor verbiß. sträucher musst du komplett einzäunen.
das wexeln der weide finde ich gut, glaube aber nicht, dass ungeschützte pflanzen dadurch überleben.
viel glück anyway!
jörg
gegen trauerweiden spricht nichts, sofern der stamm geschützt ist. ich habe übrigens genau wie capragrigia auch kopfweiden auf der weide. die kannst ganz leicht selbst machen, einfach im winter weidenzweige ca. 60 bis 80cm und nicht zu dünn abschneiden, dann sobald es der boden zulässt in die erde stecken und nur ca. 10 bis 20cm rausschauen lassen. und schon hast ein kleines bäumchen.
gruss
jörg
gruss
jörg
Hallo!
Also zuerst wollte ich heut Mittag ja schreiben: Vergiss es!!!
Nachdem aber einige Optimisten hier gepostet haben, wenigstens noch ein Rettungstipp: Die Nathi hats erfunden (nicht die Schweizer)*g*:
Den Stamm mit Jutegewebe umwickeln. Meine Zutat: Zusätzlich mit Kuhmist, der mit Kalk vermischt wurde beschmieren!
Das lassen sie dann hoffentlich in Ruhe. Aber die Zweige!!!!!!!!!!!!!!!
Viel Glück und viele Grüße Werner
Also zuerst wollte ich heut Mittag ja schreiben: Vergiss es!!!
Nachdem aber einige Optimisten hier gepostet haben, wenigstens noch ein Rettungstipp: Die Nathi hats erfunden (nicht die Schweizer)*g*:
Den Stamm mit Jutegewebe umwickeln. Meine Zutat: Zusätzlich mit Kuhmist, der mit Kalk vermischt wurde beschmieren!
Das lassen sie dann hoffentlich in Ruhe. Aber die Zweige!!!!!!!!!!!!!!!
Viel Glück und viele Grüße Werner
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
was du dir vertraut gemacht hast!"
Hallo,
man kann bei festeingezäunten Weiden einen Randstreifen mit Buschwerk anlegen, der durch einen Innenzaun vor dem übermässigen Verbiss geschützt ist. Die Ziegen kommen nur an die Äste, die über den Zaun wachsen, haben aber so immer wieder Buschwerk zu knabbern.
Quasi "Buschstrassen" :-)
Gruss
man kann bei festeingezäunten Weiden einen Randstreifen mit Buschwerk anlegen, der durch einen Innenzaun vor dem übermässigen Verbiss geschützt ist. Die Ziegen kommen nur an die Äste, die über den Zaun wachsen, haben aber so immer wieder Buschwerk zu knabbern.
Quasi "Buschstrassen" :-)
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Hallo Stefan,
das Thema mit dem Baumschutz hatten wir hier schon ausführlich.
Wie ich Dich verstehe, soll Deine Weide etwas romantischer aussehen. Das wird sie leider nicht. Alles was nicht mit massiven Mitteln geschützt ist, wird vernichtet. Also: man hat entweder geschütze Gehölze, was nicht besonders gut aussieht, oder man hat keine Gehölze, was auch kein Auge erfreut. Allen, die noch intakte Bäume mit starkem Stamm haben, sei's gesagt: auch diese werden noch d'ran kommen.
Die von Sabine vorgeschlagene Randbepflanzung, durch E-zaun geschützt, ist eine der wenigen Möglichkeiten, die es gibt.
lg
Bunz
das Thema mit dem Baumschutz hatten wir hier schon ausführlich.
Wie ich Dich verstehe, soll Deine Weide etwas romantischer aussehen. Das wird sie leider nicht. Alles was nicht mit massiven Mitteln geschützt ist, wird vernichtet. Also: man hat entweder geschütze Gehölze, was nicht besonders gut aussieht, oder man hat keine Gehölze, was auch kein Auge erfreut. Allen, die noch intakte Bäume mit starkem Stamm haben, sei's gesagt: auch diese werden noch d'ran kommen.
Die von Sabine vorgeschlagene Randbepflanzung, durch E-zaun geschützt, ist eine der wenigen Möglichkeiten, die es gibt.
lg
Bunz