Meine Probleme mit den Ziegen...
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Shirley
Meine Probleme mit den Ziegen...
Ich möchte Euch (zum besseren Verständnis) die Geschichte erzählen, wie wir zu den Ziegen kamen,
Unser Stallbesitzer (von der Sorte „Tiersammler“) schleppte plötzlich eine (normalgroße) Ziege mit 2 Jungen an, die waren gerade ein paar Stunden alt und er hatte sie beim Pferdehändler gesehen und mitgenommen, weil sie ja sooo süß waren. Ursprünglich wollte er nur die beiden Böckchen behalten und die Mutterziege nach der Säugezeit wieder zurückgeben. Nun, es kam anders. „Lotte“ (so haben wir die Ziege getauft) blieb und bekam später noch einen Partner, einen gescheckten Zwergziegenbock namens „Alfred“. Die beiden jungen Böcke sind inzwischen etwa ein ¾ Jahr alt und heißen „Max und Moritz“ (was auch ihrem Temperament entspricht ;-) )
Die Ziegen wurden anfangs in einer Pferdebox gehalten, was sie aber zu Ausbrüchen veranlasste (kein Wunder). Sie streunten umher, fraßen alles auf, was sie fanden (und das war viel, denn überall standen Futtertonnen und –Säcke, die den Ziegen kein Hindernis waren) und machten alles kaputt. Sie liefen auch an die Straße und waren dort natürlich in Lebensgefahr.
Irgendwann baute unser Stallbesitzer einen Minipony-paddock für die Ziegen um, dort leben sie seither. Allerdings waren sie anfangs gar nicht davon angetan, überhaupt eingesperrt zu sein und brachen immer wieder aus, bis wir zusätzlich zum normalen Zaun Stromlitze spannten. Seitdem ist „Ruhe“.
Da der Stallbesitzer sich eigentlich nie um die Ziegen kümmerte (weder misten noch wässern noch füttern) habe ich mich ihner angenommen und versorge sie mehr oder weniger allein, seitdem sie da sind. Ich hatte (und habe) null Ahnung von Ziegen und habe alles einfach so gemacht, wie ich es vom Stallbesitzer gesehen hatte bzw. wie ich dachte, dass es richtig ist.
Ich hab sie also täglich mit frischem Wasser versorgt, ihnen einen Salzleckstein hingelegt, sie bekommen täglich Heu und Heulage in ihre Raufe und (und das war wohl mein großer Fehler, wie ich seit gestern weiß) pro Ziege täglich eine große Schippe Kraftfutter (entweder Pferdemüsli oder Schaf/Ziegenfutter). Alle paar Tage schnippele ich ihnen außerdem ein paar Möhren und Äpfel mundgerecht, die sie dann auch verschlingen.
Am Wochenende lasse ich sie außerdem (unter Aufsicht) mal ein Stündchen aus ihrem Paddock. Die Zeit nutzen sie dann, um Müllsäcke und die Folie von Heulageballen zu zerfetzen, Katzen-u. Pferdefutter zu klauen, gegen sämtliche Utensilien zu springen und zu boxen (die dann umfallen und/oder zerbrechen) und allerhand anderes Unheil anzurichten.
Kurz: man darf sie keine Sekunde aus den Augen lassen.
Besonders die beiden jungen Böcke (Max und Moritz) sind Terroristen. Lotte und Alfred (die beiden „alten“) freuen sich eigentlich, wenn sie mal ihre Ruhe haben und ein paar Grashalme zupfen können.
Die beiden Jungböcke sind (obwohl sie im Herbst „gekniffen“ wurden) agressiv, rammen einen mit den Hörnern (es wird langsam gefährlich, ich hab schon lauter blaue Flecken… ich bin eh die einzige, die sich noch an sie herantraut) und springen einen an. Sie sind natürlich nur übermütig und nicht wirklich „böse“, aber wenn man das Horn im Bein stecken hat, ist einem das dann auch egal…
Gestern habe ich beim Tierschutzhof angerufen, weil wir überlegen, die jungen Böcke wegzugeben. Der Stallbesitzer zieht mit seinen Pferden weg, nimmt seine Ziegen allerdings nicht mit. Eine Einstellerin wird den Hof übernehmen. Doch der Tierschutzhof ist voll und kann keine Ziegen aufnehmen. Schlachten lassen wollen wir sie aber auf keinen Fall und würden sie nur in richtig gute Hände in eine Ziegenherde weggeben. Deswegen haben wir uns (erstmal) enschlossen, sie zu behalten. Der Mann vom Tierschutzhof gab mir mehrere Tipps, wie unser Zusammenleben mit den Ziegen angenehmer werden könnte. Das werde ich jetzt auch ausprobieren.
Ich soll erstmal das Kraftfutter weglassen und sie nur mit Heu, Gras, Mineralien (und ab und zu Möhren usw) versorgen. Das WUSSTE ich vorher überhaupt nicht. Was meint Ihr, wie die Ziegen schreien, wenn sie kein Kraftfutter bekommen ? Als ob sie verhungern ! Das wird ne lange Geduldsprobe, wenn ich denen das jetzt entziehe….
Außerdem gab er mir den Tipp, mich beim nächsten „Angriff“ der Böcke durchzusetzen, sie umzuwerfen und an Boden zu halten, um sie zu unterwerfen. Das werde ich dann wohl heute abend mal durchziehen müssen…bin ja mal gespannt.
Ich hoffe eigentlich, die Ziegen insofern „erziehen“ zu können, damit man es mit ihnen aushält. Denn eigentlich finde ich sie toll und möchte ihnen ein schönes Leben (wenn es geht, auch bei uns) ermöglichen.
Ich hoffe, dass Ihr mir dabei helfen werdet, eine richtige „Ziegenliesel“ zu werden.
ich werde mir jetzt als erstes Mal ein (oder mehrere) Bücher über Ziegenhaltung besorgen, um überhaupt erstmal "Grund" reinzukriegen...
Unser Stallbesitzer (von der Sorte „Tiersammler“) schleppte plötzlich eine (normalgroße) Ziege mit 2 Jungen an, die waren gerade ein paar Stunden alt und er hatte sie beim Pferdehändler gesehen und mitgenommen, weil sie ja sooo süß waren. Ursprünglich wollte er nur die beiden Böckchen behalten und die Mutterziege nach der Säugezeit wieder zurückgeben. Nun, es kam anders. „Lotte“ (so haben wir die Ziege getauft) blieb und bekam später noch einen Partner, einen gescheckten Zwergziegenbock namens „Alfred“. Die beiden jungen Böcke sind inzwischen etwa ein ¾ Jahr alt und heißen „Max und Moritz“ (was auch ihrem Temperament entspricht ;-) )
Die Ziegen wurden anfangs in einer Pferdebox gehalten, was sie aber zu Ausbrüchen veranlasste (kein Wunder). Sie streunten umher, fraßen alles auf, was sie fanden (und das war viel, denn überall standen Futtertonnen und –Säcke, die den Ziegen kein Hindernis waren) und machten alles kaputt. Sie liefen auch an die Straße und waren dort natürlich in Lebensgefahr.
Irgendwann baute unser Stallbesitzer einen Minipony-paddock für die Ziegen um, dort leben sie seither. Allerdings waren sie anfangs gar nicht davon angetan, überhaupt eingesperrt zu sein und brachen immer wieder aus, bis wir zusätzlich zum normalen Zaun Stromlitze spannten. Seitdem ist „Ruhe“.
Da der Stallbesitzer sich eigentlich nie um die Ziegen kümmerte (weder misten noch wässern noch füttern) habe ich mich ihner angenommen und versorge sie mehr oder weniger allein, seitdem sie da sind. Ich hatte (und habe) null Ahnung von Ziegen und habe alles einfach so gemacht, wie ich es vom Stallbesitzer gesehen hatte bzw. wie ich dachte, dass es richtig ist.
Ich hab sie also täglich mit frischem Wasser versorgt, ihnen einen Salzleckstein hingelegt, sie bekommen täglich Heu und Heulage in ihre Raufe und (und das war wohl mein großer Fehler, wie ich seit gestern weiß) pro Ziege täglich eine große Schippe Kraftfutter (entweder Pferdemüsli oder Schaf/Ziegenfutter). Alle paar Tage schnippele ich ihnen außerdem ein paar Möhren und Äpfel mundgerecht, die sie dann auch verschlingen.
Am Wochenende lasse ich sie außerdem (unter Aufsicht) mal ein Stündchen aus ihrem Paddock. Die Zeit nutzen sie dann, um Müllsäcke und die Folie von Heulageballen zu zerfetzen, Katzen-u. Pferdefutter zu klauen, gegen sämtliche Utensilien zu springen und zu boxen (die dann umfallen und/oder zerbrechen) und allerhand anderes Unheil anzurichten.
Kurz: man darf sie keine Sekunde aus den Augen lassen.
Besonders die beiden jungen Böcke (Max und Moritz) sind Terroristen. Lotte und Alfred (die beiden „alten“) freuen sich eigentlich, wenn sie mal ihre Ruhe haben und ein paar Grashalme zupfen können.
Die beiden Jungböcke sind (obwohl sie im Herbst „gekniffen“ wurden) agressiv, rammen einen mit den Hörnern (es wird langsam gefährlich, ich hab schon lauter blaue Flecken… ich bin eh die einzige, die sich noch an sie herantraut) und springen einen an. Sie sind natürlich nur übermütig und nicht wirklich „böse“, aber wenn man das Horn im Bein stecken hat, ist einem das dann auch egal…
Gestern habe ich beim Tierschutzhof angerufen, weil wir überlegen, die jungen Böcke wegzugeben. Der Stallbesitzer zieht mit seinen Pferden weg, nimmt seine Ziegen allerdings nicht mit. Eine Einstellerin wird den Hof übernehmen. Doch der Tierschutzhof ist voll und kann keine Ziegen aufnehmen. Schlachten lassen wollen wir sie aber auf keinen Fall und würden sie nur in richtig gute Hände in eine Ziegenherde weggeben. Deswegen haben wir uns (erstmal) enschlossen, sie zu behalten. Der Mann vom Tierschutzhof gab mir mehrere Tipps, wie unser Zusammenleben mit den Ziegen angenehmer werden könnte. Das werde ich jetzt auch ausprobieren.
Ich soll erstmal das Kraftfutter weglassen und sie nur mit Heu, Gras, Mineralien (und ab und zu Möhren usw) versorgen. Das WUSSTE ich vorher überhaupt nicht. Was meint Ihr, wie die Ziegen schreien, wenn sie kein Kraftfutter bekommen ? Als ob sie verhungern ! Das wird ne lange Geduldsprobe, wenn ich denen das jetzt entziehe….
Außerdem gab er mir den Tipp, mich beim nächsten „Angriff“ der Böcke durchzusetzen, sie umzuwerfen und an Boden zu halten, um sie zu unterwerfen. Das werde ich dann wohl heute abend mal durchziehen müssen…bin ja mal gespannt.
Ich hoffe eigentlich, die Ziegen insofern „erziehen“ zu können, damit man es mit ihnen aushält. Denn eigentlich finde ich sie toll und möchte ihnen ein schönes Leben (wenn es geht, auch bei uns) ermöglichen.
Ich hoffe, dass Ihr mir dabei helfen werdet, eine richtige „Ziegenliesel“ zu werden.
ich werde mir jetzt als erstes Mal ein (oder mehrere) Bücher über Ziegenhaltung besorgen, um überhaupt erstmal "Grund" reinzukriegen...
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Gandalf
Hallo,
das ist ja ein richtiges Abenteuer mit deinen Ziegen.
Ich leg meine Böcke flach wenn sie boxen und setz mich drauf.
Du kannst auch eine kleine Handvoll ca. 30-40 Gramm Hafer pro Tier und Tag füttern das mischen mit Karotten und den Hafer irgendwann weglassen. Dann bekommen sie wenigstens was wenn du kommst und schreien nicht so.
Gruß Vera
das ist ja ein richtiges Abenteuer mit deinen Ziegen.
Ich leg meine Böcke flach wenn sie boxen und setz mich drauf.
Du kannst auch eine kleine Handvoll ca. 30-40 Gramm Hafer pro Tier und Tag füttern das mischen mit Karotten und den Hafer irgendwann weglassen. Dann bekommen sie wenigstens was wenn du kommst und schreien nicht so.
Gruß Vera
Das Leben ist zu kurz um sich zu Streiten....
Hi
Find es super das du dich um die Ziegen kümmerst #daumen_hoch* !
Also unser ZwergZiegenbock (kastriert) versucht auch mal ab und zu mich zu rammen aber dann pack ich ihn an den Hörnern und schiebe ihn ein paar Meter zurück. Wenn ich die Hörner dann loslasse weicht er sofort zurück un dann ist er auch wieder lieb( jedenfalls zu mir).
Das muss aber nicht bei denem Bock klappen. Manche Böcke sehen das auch als Herausforderung und weichen nicht zurück sondern wollen dann halt kämpfen. ABer du kannst es ja jedenfalls mal ausprobieren und wenn das nicht hilft, dann versuchs mal mit Veras Mithode oder ner Wasserpistole.
Jedenfalls wünsche ich dir noch viel Spaß mit deinen Ziegen ( oder bald deinen) und hoffe das wir aus dem Forum dir bei deinen Problemen mit den Ziegen weiterhelfen können. Also ruhig trauen was zu fragen.
Mit freundlichen Grüßen Chris
Find es super das du dich um die Ziegen kümmerst #daumen_hoch* !
Also unser ZwergZiegenbock (kastriert) versucht auch mal ab und zu mich zu rammen aber dann pack ich ihn an den Hörnern und schiebe ihn ein paar Meter zurück. Wenn ich die Hörner dann loslasse weicht er sofort zurück un dann ist er auch wieder lieb( jedenfalls zu mir).
Das muss aber nicht bei denem Bock klappen. Manche Böcke sehen das auch als Herausforderung und weichen nicht zurück sondern wollen dann halt kämpfen. ABer du kannst es ja jedenfalls mal ausprobieren und wenn das nicht hilft, dann versuchs mal mit Veras Mithode oder ner Wasserpistole.
Jedenfalls wünsche ich dir noch viel Spaß mit deinen Ziegen ( oder bald deinen) und hoffe das wir aus dem Forum dir bei deinen Problemen mit den Ziegen weiterhelfen können. Also ruhig trauen was zu fragen.
Mit freundlichen Grüßen Chris
Hallo Shirley,
setz das Kraftfutter nicht abrupt ab. Die Pansenflora hat sich auf das Getreide/Kraftfutter eingestellt und die Bakterien, die das deutlich langfasrige Heu verdauen, wurden zurückgedrängt.
Die Umstellung muss langsam erfolgen, damit sich die Pansenflora anpassen kann. Dies kann bis zu einem Jahr (!) dauern. Das heißt nicht, dass Du nun ein Jahr lang weiter Kraftfutter geben musst, dies solltest Du über ungefähr einen Zeitraum von 4-6 Wochen ausschleichen, aber bis der Pansen so gesund ist, dass er, ziegentypisch, grobfasriges Futter verarbeiten kann und die Ziege dabei nicht abnimmt, das dauert länger.
OK- Kastriert sind sie schon. Nun solltest Du mit einer Grunderziehung wie bei einem Fohlen oder Jungpferd beginnen. Ziegen werden in einer Geschwindigkeit halfterführig, die einem, wenn man bislang mit Pferden gearbeitet hat, in Erstaunen versetzt. Geh' beim Arbeiten davon aus, dass Ziegen so intelligent wie Hunde sind und sich auch genauso eng an Menschen binden (Können).
Neben dem Ausschleichen von Kraftfutter benötigen alle Ziegen Buschwerk und Äste, sie sind Äser, keine Graser. Nach Sturm "Kyrill" dürfte es keine Mühe machen, Fichenzweige zu besorgen, am besten, richtig lange, grosse, von denen sie dann auch die Rinde schälen können. Das ist Beschäftigungstherapie aller erster Klasse.
Dann brauchen Ziegen Klettermöglichkeiten, sie sind Gebirgstiere. Da reichen schon Paletten, die zu einer Pyramide aufeinandergestellt und zur Stabilität zusammengeschraubt werden. Die Paletten müssen eine geschlossene Oberfläche haben, also evtl. Holzplatte drüberschrauben.
Geh' mit den Ziegen spazieren, sobald sie halfterführig sind. Die Jungböcke haben einfach zu viel Energie.
Beim Mineralfutter bitte noch darauf achten, dass es kupferhaltig ist (Pferde- oder Rindermineralfutter), nicht kupferarm (Schafe und fälschlicherweise auch noch für Ziegen betitelt).
Weitere "Nutzungsmöglichkeiten" findest Du bei mir auf der Homepage (s. unten), die vollständig den arbeitenden Ziegen gewidmet ist.
Viel Erfolg!
Gruss
setz das Kraftfutter nicht abrupt ab. Die Pansenflora hat sich auf das Getreide/Kraftfutter eingestellt und die Bakterien, die das deutlich langfasrige Heu verdauen, wurden zurückgedrängt.
Die Umstellung muss langsam erfolgen, damit sich die Pansenflora anpassen kann. Dies kann bis zu einem Jahr (!) dauern. Das heißt nicht, dass Du nun ein Jahr lang weiter Kraftfutter geben musst, dies solltest Du über ungefähr einen Zeitraum von 4-6 Wochen ausschleichen, aber bis der Pansen so gesund ist, dass er, ziegentypisch, grobfasriges Futter verarbeiten kann und die Ziege dabei nicht abnimmt, das dauert länger.
OK- Kastriert sind sie schon. Nun solltest Du mit einer Grunderziehung wie bei einem Fohlen oder Jungpferd beginnen. Ziegen werden in einer Geschwindigkeit halfterführig, die einem, wenn man bislang mit Pferden gearbeitet hat, in Erstaunen versetzt. Geh' beim Arbeiten davon aus, dass Ziegen so intelligent wie Hunde sind und sich auch genauso eng an Menschen binden (Können).
Neben dem Ausschleichen von Kraftfutter benötigen alle Ziegen Buschwerk und Äste, sie sind Äser, keine Graser. Nach Sturm "Kyrill" dürfte es keine Mühe machen, Fichenzweige zu besorgen, am besten, richtig lange, grosse, von denen sie dann auch die Rinde schälen können. Das ist Beschäftigungstherapie aller erster Klasse.
Dann brauchen Ziegen Klettermöglichkeiten, sie sind Gebirgstiere. Da reichen schon Paletten, die zu einer Pyramide aufeinandergestellt und zur Stabilität zusammengeschraubt werden. Die Paletten müssen eine geschlossene Oberfläche haben, also evtl. Holzplatte drüberschrauben.
Geh' mit den Ziegen spazieren, sobald sie halfterführig sind. Die Jungböcke haben einfach zu viel Energie.
Beim Mineralfutter bitte noch darauf achten, dass es kupferhaltig ist (Pferde- oder Rindermineralfutter), nicht kupferarm (Schafe und fälschlicherweise auch noch für Ziegen betitelt).
Weitere "Nutzungsmöglichkeiten" findest Du bei mir auf der Homepage (s. unten), die vollständig den arbeitenden Ziegen gewidmet ist.
Viel Erfolg!
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Shirley
Hallo.
Vielen Dank für Eure Tipps, das bringt mich schon ein ganzes Stück weiter.
Dann werde ich mal *etwas* Müsli füttern.
Kann ich das grundstzlich als "Belohnung" geben ? zB wenn ich sie ein halbes Stündchen draußen hatte und sie auf mein Rufen wieder reinkommen, daß sie dann Müsli bekommen ? Oder soll ich das grundsätzlich füttern ?
die Ziegen hatten gestern und vorgestern nun kein Kraftfutter bekommen, sondern einen großen Berg Heu und Heulage in ihre Raufe, über den sie sich auch hermachten, ohne großes Theater zu machen. Ich bilde mir ein, daß sie schon etwas ruhiger geworden sind...
Klar haben sie mich angeblökt (nennt man das bei Ziegen auch blöken?), weil ich schön parieren und Futter anschleppen sollte.
Ich hab aber nur Heu gebracht, dafür mehrmals *austricks* #damdidam# sie guckten ganz schön blöd, aber fraßen dann das Heu ("na, wenn die schon was bringt, dann muss es ja lecker sein" :D )
Ich war dann auf ihrem Paddock, um ihnen zu zeigen, daß man mich nicht immer umrennen darf und daß es nicht zwangsläufig bedeutet, daß ich Futtereimer bringe, wenn ich auf dem Plan erscheine.
Erst wurde ich beschnüffelt, angeleckt und meine Jacke angeknibbelt (das dürfen sie auch), dann jedoch angesprungen (das dürfen sie nicht, da schubs ich sie immer runter) und auch kurz angebockt. Da hab ich sofort reagiert und den Tipp mit dem Festhalten (an den Hörnern) und runterdrücken (klappte nur kurz, die sind ganz schön kräftig !) ausprobiert. Dabei hab ich laut geschimpft. Obwohl der kleine Kerl sich wieder hochrappeln konnte, hielt ich seinen Kopf weiter in Bodennähe und ließ nicht los, bis er nicht mehr gegendrückte. Dann ließ ich ihn los. Er guckte mich total verdutzt an, drehte sich um, ging zur Raufe und kaute Heu. Ich war total platt. Ein paar Momente später ging ich hinterher, lobte und klopfte ihn. Er war total brav !! Sonst wollen sie immer sofort kämpfen, wenn man sie streichelt.
Meine "neue" Stallbesitzerin hat davon noch nichts mitbekommen, sie ist im Moment noch auf dem Standpunkt, daß die beiden jungen Böcke wegsollen. Zumal (diesen Verdacht hat der Schmied neulich geäußert...) die Ziege evtl. wieder tragend ist. Vielleicht kann man ja was machen, wenn die Böcke braver werden, daß sie doch bleiben dürfen ?!
Das mit dem Halfterführig ist mir noch ein Rätsel. Wie geh ich das an ? ich habe keinen Hund, weiß nicht, wie man mit Hunden gassi geht...
Zweige haben sie übrigens ganz viele, neulich hatte das Straßenbauamt die Bäume an den Wegen geschnitten und da haben wir einen großen Berg mitgenommen. Da knabbern sie total gern dran rum.
Klettermöglichkeiten haben sie bis jetzt nur in Form von Treckerreifen. Da wollen wir aber eh noch was basteln, danke für den Tipp mit den Paletten.
Vielen Dank für Eure Tipps, das bringt mich schon ein ganzes Stück weiter.
Dann werde ich mal *etwas* Müsli füttern.
Kann ich das grundstzlich als "Belohnung" geben ? zB wenn ich sie ein halbes Stündchen draußen hatte und sie auf mein Rufen wieder reinkommen, daß sie dann Müsli bekommen ? Oder soll ich das grundsätzlich füttern ?
die Ziegen hatten gestern und vorgestern nun kein Kraftfutter bekommen, sondern einen großen Berg Heu und Heulage in ihre Raufe, über den sie sich auch hermachten, ohne großes Theater zu machen. Ich bilde mir ein, daß sie schon etwas ruhiger geworden sind...
Klar haben sie mich angeblökt (nennt man das bei Ziegen auch blöken?), weil ich schön parieren und Futter anschleppen sollte.
Ich hab aber nur Heu gebracht, dafür mehrmals *austricks* #damdidam# sie guckten ganz schön blöd, aber fraßen dann das Heu ("na, wenn die schon was bringt, dann muss es ja lecker sein" :D )
Ich war dann auf ihrem Paddock, um ihnen zu zeigen, daß man mich nicht immer umrennen darf und daß es nicht zwangsläufig bedeutet, daß ich Futtereimer bringe, wenn ich auf dem Plan erscheine.
Erst wurde ich beschnüffelt, angeleckt und meine Jacke angeknibbelt (das dürfen sie auch), dann jedoch angesprungen (das dürfen sie nicht, da schubs ich sie immer runter) und auch kurz angebockt. Da hab ich sofort reagiert und den Tipp mit dem Festhalten (an den Hörnern) und runterdrücken (klappte nur kurz, die sind ganz schön kräftig !) ausprobiert. Dabei hab ich laut geschimpft. Obwohl der kleine Kerl sich wieder hochrappeln konnte, hielt ich seinen Kopf weiter in Bodennähe und ließ nicht los, bis er nicht mehr gegendrückte. Dann ließ ich ihn los. Er guckte mich total verdutzt an, drehte sich um, ging zur Raufe und kaute Heu. Ich war total platt. Ein paar Momente später ging ich hinterher, lobte und klopfte ihn. Er war total brav !! Sonst wollen sie immer sofort kämpfen, wenn man sie streichelt.
Meine "neue" Stallbesitzerin hat davon noch nichts mitbekommen, sie ist im Moment noch auf dem Standpunkt, daß die beiden jungen Böcke wegsollen. Zumal (diesen Verdacht hat der Schmied neulich geäußert...) die Ziege evtl. wieder tragend ist. Vielleicht kann man ja was machen, wenn die Böcke braver werden, daß sie doch bleiben dürfen ?!
Das mit dem Halfterführig ist mir noch ein Rätsel. Wie geh ich das an ? ich habe keinen Hund, weiß nicht, wie man mit Hunden gassi geht...
Zweige haben sie übrigens ganz viele, neulich hatte das Straßenbauamt die Bäume an den Wegen geschnitten und da haben wir einen großen Berg mitgenommen. Da knabbern sie total gern dran rum.
Klettermöglichkeiten haben sie bis jetzt nur in Form von Treckerreifen. Da wollen wir aber eh noch was basteln, danke für den Tipp mit den Paletten.
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Shirley
Hallo.
Vielen Dank für Eure Tipps, das bringt mich schon ein ganzes Stück weiter.
Dann werde ich mal *etwas* Müsli füttern.
Kann ich das grundstzlich als "Belohnung" geben ? zB wenn ich sie ein halbes Stündchen draußen hatte und sie auf mein Rufen wieder reinkommen, daß sie dann Müsli bekommen ? Oder soll ich das grundsätzlich füttern ?
die Ziegen hatten gestern und vorgestern nun kein Kraftfutter bekommen, sondern einen großen Berg Heu und Heulage in ihre Raufe, über den sie sich auch hermachten, ohne großes Theater zu machen. Ich bilde mir ein, daß sie schon etwas ruhiger geworden sind...
Klar haben sie mich angeblökt (nennt man das bei Ziegen auch blöken?), weil ich schön parieren und Futter anschleppen sollte.
Ich hab aber nur Heu gebracht, dafür mehrmals *austricks* #damdidam# sie guckten ganz schön blöd, aber fraßen dann das Heu ("na, wenn die schon was bringt, dann muss es ja lecker sein" :D )
Ich war dann auf ihrem Paddock, um ihnen zu zeigen, daß man mich nicht immer umrennen darf und daß es nicht zwangsläufig bedeutet, daß ich Futtereimer bringe, wenn ich auf dem Plan erscheine.
Erst wurde ich beschnüffelt, angeleckt und meine Jacke angeknibbelt (das dürfen sie auch), dann jedoch angesprungen (das dürfen sie nicht, da schubs ich sie immer runter) und auch kurz angebockt. Da hab ich sofort reagiert und den Tipp mit dem Festhalten (an den Hörnern) und runterdrücken (klappte nur kurz, die sind ganz schön kräftig !) ausprobiert. Dabei hab ich laut geschimpft. Obwohl der kleine Kerl sich wieder hochrappeln konnte, hielt ich seinen Kopf weiter in Bodennähe und ließ nicht los, bis er nicht mehr gegendrückte. Dann ließ ich ihn los. Er guckte mich total verdutzt an, drehte sich um, ging zur Raufe und kaute Heu. Ich war total platt. Ein paar Momente später ging ich hinterher, lobte und klopfte ihn. Er war total brav !! Sonst wollen sie immer sofort kämpfen, wenn man sie streichelt.
Meine "neue" Stallbesitzerin hat davon noch nichts mitbekommen, sie ist im Moment noch auf dem Standpunkt, daß die beiden jungen Böcke wegsollen. Zumal (diesen Verdacht hat der Schmied neulich geäußert...) die Ziege evtl. wieder tragend ist. Vielleicht kann man ja was machen, wenn die Böcke braver werden, daß sie doch bleiben dürfen ?!
Das mit dem Halfterführig ist mir noch ein Rätsel. Wie geh ich das an ? ich habe keinen Hund, weiß nicht, wie man mit Hunden gassi geht...
Zweige haben sie übrigens ganz viele, neulich hatte das Straßenbauamt die Bäume an den Wegen geschnitten und da haben wir einen großen Berg mitgenommen. Da knabbern sie total gern dran rum.
Klettermöglichkeiten haben sie bis jetzt nur in Form von Treckerreifen. Da wollen wir aber eh noch was basteln, danke für den Tipp mit den Paletten.
Vielen Dank für Eure Tipps, das bringt mich schon ein ganzes Stück weiter.
Dann werde ich mal *etwas* Müsli füttern.
Kann ich das grundstzlich als "Belohnung" geben ? zB wenn ich sie ein halbes Stündchen draußen hatte und sie auf mein Rufen wieder reinkommen, daß sie dann Müsli bekommen ? Oder soll ich das grundsätzlich füttern ?
die Ziegen hatten gestern und vorgestern nun kein Kraftfutter bekommen, sondern einen großen Berg Heu und Heulage in ihre Raufe, über den sie sich auch hermachten, ohne großes Theater zu machen. Ich bilde mir ein, daß sie schon etwas ruhiger geworden sind...
Klar haben sie mich angeblökt (nennt man das bei Ziegen auch blöken?), weil ich schön parieren und Futter anschleppen sollte.
Ich hab aber nur Heu gebracht, dafür mehrmals *austricks* #damdidam# sie guckten ganz schön blöd, aber fraßen dann das Heu ("na, wenn die schon was bringt, dann muss es ja lecker sein" :D )
Ich war dann auf ihrem Paddock, um ihnen zu zeigen, daß man mich nicht immer umrennen darf und daß es nicht zwangsläufig bedeutet, daß ich Futtereimer bringe, wenn ich auf dem Plan erscheine.
Erst wurde ich beschnüffelt, angeleckt und meine Jacke angeknibbelt (das dürfen sie auch), dann jedoch angesprungen (das dürfen sie nicht, da schubs ich sie immer runter) und auch kurz angebockt. Da hab ich sofort reagiert und den Tipp mit dem Festhalten (an den Hörnern) und runterdrücken (klappte nur kurz, die sind ganz schön kräftig !) ausprobiert. Dabei hab ich laut geschimpft. Obwohl der kleine Kerl sich wieder hochrappeln konnte, hielt ich seinen Kopf weiter in Bodennähe und ließ nicht los, bis er nicht mehr gegendrückte. Dann ließ ich ihn los. Er guckte mich total verdutzt an, drehte sich um, ging zur Raufe und kaute Heu. Ich war total platt. Ein paar Momente später ging ich hinterher, lobte und klopfte ihn. Er war total brav !! Sonst wollen sie immer sofort kämpfen, wenn man sie streichelt.
Meine "neue" Stallbesitzerin hat davon noch nichts mitbekommen, sie ist im Moment noch auf dem Standpunkt, daß die beiden jungen Böcke wegsollen. Zumal (diesen Verdacht hat der Schmied neulich geäußert...) die Ziege evtl. wieder tragend ist. Vielleicht kann man ja was machen, wenn die Böcke braver werden, daß sie doch bleiben dürfen ?!
Das mit dem Halfterführig ist mir noch ein Rätsel. Wie geh ich das an ? ich habe keinen Hund, weiß nicht, wie man mit Hunden gassi geht...
Zweige haben sie übrigens ganz viele, neulich hatte das Straßenbauamt die Bäume an den Wegen geschnitten und da haben wir einen großen Berg mitgenommen. Da knabbern sie total gern dran rum.
Klettermöglichkeiten haben sie bis jetzt nur in Form von Treckerreifen. Da wollen wir aber eh noch was basteln, danke für den Tipp mit den Paletten.
Hallo Shirley,
hast Du noch kein Pferd ausgebildet? Dich evtl. schon mal mit Grundausbildung bei Pferden befasst - Fohlenerziehung?
Das Grundprinzip ist, dass die Ziegen lernen, auf Zug am Halsband/Halfter über einen Strick (ich bevorzuge bei Ziegen über einem Jahr das Halfter, gibt bessere Kontrolle) nachgeben und folgen:
Strick an's Halfter, etwas vor die Ziege stellen (Platz lassen, damit sie folgen kann), mit dem Strick Zug aufbauen (nicht ruckhaft, das gibt Gegenwehr) und Zug solange aufrecht erhalten, bis die Ziege einen Schritt nach vorne macht. Die ersten Male kann es zu heftiger Gegenwehr kommen, inkl. steigen, hinwerfen, etc. Das ignorieren, Zug weiter aufrecht erhalten und beim ersten Schritt nach vorne oder vorne-seitwärts SOFORT mit dem Strick nachgeben = Belohnung der Aktion. Dazu ein stimmliches Lob, kurze Pause, dann das ganze nochmal. Sobald die Ziege das Grundprinzig verstanden hat, kann man mehr als einen Schritt verlangen, recht bald wird sie in vertrauter Umgebung am Strick folgen.
Man kann dies mit Leckerli unterstützen, da die Böcke aber sowieso recht respektlos sind, würde ich das im Moment nicht machen, sondern ohne Leckerli arbeiten, Du willst ja Respekt etablieren und nicht Verfressenheit.
Als Halfter kannst Du verwenden, je nach Grösse der Böcke: Mini-Shettiehalfter, Shettiefohlenhalfter oder Haltis für Hunde (bei den Haltis muss man nachrüsten, da diese für einen anderen Einsatz konzipiert wurden).
Führen am Halsband geht natürlich auch, nur schlechter. Du kannst die Richtung weniger kontrollieren, da Du den Kopf nicht kontrollierst und sollte mal eine Ziege in's Halsband springen und ziehen, wirst Du schnell merken, wie kräftig die sind.
Hast Du eine gute Bibliothek in der Nähe? Oder Pferdeleute am Hof, die sich mit schon mit Pferdeausbildung beschäftigt haben? Schau mal nach Büchern zur Fohlenausbildung, vor allem aus der Westernreiterei, da findest Du weitere Tipps und Hinweise, wie das aufgebaut werden kann.
Thema tragende Ziege: wann wurden die Böcke kastriert? Im Moment ist jegliche Gefahr vorüber, aber vermutlich haben sie zu Beginn der Bocksaison (ca. ab Oktober bis April/Mai), falls da noch nicht kastriert, die Ziege gedeckt. Da Ziegen nur 3 Tage bocken und nur wenige Stunden aufnahmebereit sind, fällt das oft nicht auf, wenn man nicht den ganzen Tag um die Tiere herum ist. Aber sorry, sowas sollte man als Tierhalter (ich meine jetzt nicht Dich) wirklich in Betracht ziehen und nicht ganz verwundert sein, dass Männlein und Weiblein zusammen Nachwuchs produzieren....
Gruss
hast Du noch kein Pferd ausgebildet? Dich evtl. schon mal mit Grundausbildung bei Pferden befasst - Fohlenerziehung?
Das Grundprinzip ist, dass die Ziegen lernen, auf Zug am Halsband/Halfter über einen Strick (ich bevorzuge bei Ziegen über einem Jahr das Halfter, gibt bessere Kontrolle) nachgeben und folgen:
Strick an's Halfter, etwas vor die Ziege stellen (Platz lassen, damit sie folgen kann), mit dem Strick Zug aufbauen (nicht ruckhaft, das gibt Gegenwehr) und Zug solange aufrecht erhalten, bis die Ziege einen Schritt nach vorne macht. Die ersten Male kann es zu heftiger Gegenwehr kommen, inkl. steigen, hinwerfen, etc. Das ignorieren, Zug weiter aufrecht erhalten und beim ersten Schritt nach vorne oder vorne-seitwärts SOFORT mit dem Strick nachgeben = Belohnung der Aktion. Dazu ein stimmliches Lob, kurze Pause, dann das ganze nochmal. Sobald die Ziege das Grundprinzig verstanden hat, kann man mehr als einen Schritt verlangen, recht bald wird sie in vertrauter Umgebung am Strick folgen.
Man kann dies mit Leckerli unterstützen, da die Böcke aber sowieso recht respektlos sind, würde ich das im Moment nicht machen, sondern ohne Leckerli arbeiten, Du willst ja Respekt etablieren und nicht Verfressenheit.
Als Halfter kannst Du verwenden, je nach Grösse der Böcke: Mini-Shettiehalfter, Shettiefohlenhalfter oder Haltis für Hunde (bei den Haltis muss man nachrüsten, da diese für einen anderen Einsatz konzipiert wurden).
Führen am Halsband geht natürlich auch, nur schlechter. Du kannst die Richtung weniger kontrollieren, da Du den Kopf nicht kontrollierst und sollte mal eine Ziege in's Halsband springen und ziehen, wirst Du schnell merken, wie kräftig die sind.
Hast Du eine gute Bibliothek in der Nähe? Oder Pferdeleute am Hof, die sich mit schon mit Pferdeausbildung beschäftigt haben? Schau mal nach Büchern zur Fohlenausbildung, vor allem aus der Westernreiterei, da findest Du weitere Tipps und Hinweise, wie das aufgebaut werden kann.
Thema tragende Ziege: wann wurden die Böcke kastriert? Im Moment ist jegliche Gefahr vorüber, aber vermutlich haben sie zu Beginn der Bocksaison (ca. ab Oktober bis April/Mai), falls da noch nicht kastriert, die Ziege gedeckt. Da Ziegen nur 3 Tage bocken und nur wenige Stunden aufnahmebereit sind, fällt das oft nicht auf, wenn man nicht den ganzen Tag um die Tiere herum ist. Aber sorry, sowas sollte man als Tierhalter (ich meine jetzt nicht Dich) wirklich in Betracht ziehen und nicht ganz verwundert sein, dass Männlein und Weiblein zusammen Nachwuchs produzieren....
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Hallo Shirley,
hast Du noch kein Pferd ausgebildet? Dich evtl. schon mal mit Grundausbildung bei Pferden befasst - Fohlenerziehung?
Das Grundprinzip ist, dass die Ziegen lernen, auf Zug am Halsband/Halfter über einen Strick (ich bevorzuge bei Ziegen über einem Jahr das Halfter, gibt bessere Kontrolle) nachgeben und folgen:
Strick an's Halfter, etwas vor die Ziege stellen (Platz lassen, damit sie folgen kann), mit dem Strick Zug aufbauen (nicht ruckhaft, das gibt Gegenwehr) und Zug solange aufrecht erhalten, bis die Ziege einen Schritt nach vorne macht. Die ersten Male kann es zu heftiger Gegenwehr kommen, inkl. steigen, hinwerfen, etc. Das ignorieren, Zug weiter aufrecht erhalten und beim ersten Schritt nach vorne oder vorne-seitwärts SOFORT mit dem Strick nachgeben = Belohnung der Aktion. Dazu ein stimmliches Lob, kurze Pause, dann das ganze nochmal. Sobald die Ziege das Grundprinzig verstanden hat, kann man mehr als einen Schritt verlangen, recht bald wird sie in vertrauter Umgebung am Strick folgen.
Man kann dies mit Leckerli unterstützen, da die Böcke aber sowieso recht respektlos sind, würde ich das im Moment nicht machen, sondern ohne Leckerli arbeiten, Du willst ja Respekt etablieren und nicht Verfressenheit.
Als Halfter kannst Du verwenden, je nach Grösse der Böcke: Mini-Shettiehalfter, Shettiefohlenhalfter oder Haltis für Hunde (bei den Haltis muss man nachrüsten, da diese für einen anderen Einsatz konzipiert wurden).
Führen am Halsband geht natürlich auch, nur schlechter. Du kannst die Richtung weniger kontrollieren, da Du den Kopf nicht kontrollierst und sollte mal eine Ziege in's Halsband springen und ziehen, wirst Du schnell merken, wie kräftig die sind.
Hast Du eine gute Bibliothek in der Nähe? Oder Pferdeleute am Hof, die sich mit schon mit Pferdeausbildung beschäftigt haben? Schau mal nach Büchern zur Fohlenausbildung, vor allem aus der Westernreiterei, da findest Du weitere Tipps und Hinweise, wie das aufgebaut werden kann.
Thema tragende Ziege: wann wurden die Böcke kastriert? Im Moment ist jegliche Gefahr vorüber, aber vermutlich haben sie zu Beginn der Bocksaison (ca. ab Oktober bis April/Mai), falls da noch nicht kastriert, die Ziege gedeckt. Da Ziegen nur 3 Tage bocken und nur wenige Stunden aufnahmebereit sind, fällt das oft nicht auf, wenn man nicht den ganzen Tag um die Tiere herum ist. Aber sorry, sowas sollte man als Tierhalter (ich meine jetzt nicht Dich) wirklich in Betracht ziehen und nicht ganz verwundert sein, dass Männlein und Weiblein zusammen Nachwuchs produzieren....
Gruss
hast Du noch kein Pferd ausgebildet? Dich evtl. schon mal mit Grundausbildung bei Pferden befasst - Fohlenerziehung?
Das Grundprinzip ist, dass die Ziegen lernen, auf Zug am Halsband/Halfter über einen Strick (ich bevorzuge bei Ziegen über einem Jahr das Halfter, gibt bessere Kontrolle) nachgeben und folgen:
Strick an's Halfter, etwas vor die Ziege stellen (Platz lassen, damit sie folgen kann), mit dem Strick Zug aufbauen (nicht ruckhaft, das gibt Gegenwehr) und Zug solange aufrecht erhalten, bis die Ziege einen Schritt nach vorne macht. Die ersten Male kann es zu heftiger Gegenwehr kommen, inkl. steigen, hinwerfen, etc. Das ignorieren, Zug weiter aufrecht erhalten und beim ersten Schritt nach vorne oder vorne-seitwärts SOFORT mit dem Strick nachgeben = Belohnung der Aktion. Dazu ein stimmliches Lob, kurze Pause, dann das ganze nochmal. Sobald die Ziege das Grundprinzig verstanden hat, kann man mehr als einen Schritt verlangen, recht bald wird sie in vertrauter Umgebung am Strick folgen.
Man kann dies mit Leckerli unterstützen, da die Böcke aber sowieso recht respektlos sind, würde ich das im Moment nicht machen, sondern ohne Leckerli arbeiten, Du willst ja Respekt etablieren und nicht Verfressenheit.
Als Halfter kannst Du verwenden, je nach Grösse der Böcke: Mini-Shettiehalfter, Shettiefohlenhalfter oder Haltis für Hunde (bei den Haltis muss man nachrüsten, da diese für einen anderen Einsatz konzipiert wurden).
Führen am Halsband geht natürlich auch, nur schlechter. Du kannst die Richtung weniger kontrollieren, da Du den Kopf nicht kontrollierst und sollte mal eine Ziege in's Halsband springen und ziehen, wirst Du schnell merken, wie kräftig die sind.
Hast Du eine gute Bibliothek in der Nähe? Oder Pferdeleute am Hof, die sich mit schon mit Pferdeausbildung beschäftigt haben? Schau mal nach Büchern zur Fohlenausbildung, vor allem aus der Westernreiterei, da findest Du weitere Tipps und Hinweise, wie das aufgebaut werden kann.
Thema tragende Ziege: wann wurden die Böcke kastriert? Im Moment ist jegliche Gefahr vorüber, aber vermutlich haben sie zu Beginn der Bocksaison (ca. ab Oktober bis April/Mai), falls da noch nicht kastriert, die Ziege gedeckt. Da Ziegen nur 3 Tage bocken und nur wenige Stunden aufnahmebereit sind, fällt das oft nicht auf, wenn man nicht den ganzen Tag um die Tiere herum ist. Aber sorry, sowas sollte man als Tierhalter (ich meine jetzt nicht Dich) wirklich in Betracht ziehen und nicht ganz verwundert sein, dass Männlein und Weiblein zusammen Nachwuchs produzieren....
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
-
Shirley
Hallo Sabine.
Doch, ich hab sogar selber ein junges Pferd. Das macht auch prima mit. Mache viel Bodenarbeit mit ihm, aber ich wußte nicht, inwiefern ich das dort geltende auch bei den Ziegen anwenden kann.
Halfter ist eine klasse Idee, werde ich mir besorgen.
Ich denke, auch, daß zumindest die Lotte einigermassen brav mitgehen wird. Bei den Böcken habe ich größere Bedenken, aber ich werde es auf jeden Fall probieren.
Beim Thema "tragende Ziege" teile ich deine Meinung. Leider ist unser Ex-Stallbesitzer ein "Tiersammler". Er lässt nichts kastrieren (die Böcke wären es heute noch nicht, wenn wir als Stallgemeinschaft uns nicht dahinter geklemmt hätten), wir hatten auch "plötzlich" 20 Kaninchen am Stall und unsere liebe Not damit, sie in gute Hände zu vermitteln...
Der Stallbesitzer ist ein Spinner (hab ich ja schon geschrieben) und hat sich nie darum gekümmert, ob es den Tieren schlecht geht oder ob vielleicht die Ziege von ihrem eigenen Sohn gedeckt wird. Deswegen freuen wir uns auch sehr darüber, daß er den Stall aufgegeben und verkauft hat.
Wir versuchen jetzt, das alles wieder "in den Griff" zu bekommen.
Die Böcke wurden erst im Herbst (das genaue Datum weiß ich nicht) gekniffen, bis dahin hatten sie die Ziege allerdings schon des öfteren "in der Mangel". Der ZZ-Bock kam auch erst im Herbst dazu und durfte in den ersten Wochen überhaupt nicht an die Ziege ran (zumal er auch noch viel kleiner ist als sie... ob er da überhaupt ramkäme?). Wenn die Tragezeit bei 150 Tagen liegt und die Ziege jetzt tatsächlich demnächst Kleine bekommt, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, daß einer ihrer Söhne der Vater ist... #daumen_runter#
Wie schlimm ist das ???
Dürfen wir uns jetzt auf behinderte Lämmer einstellen ??
Ohje, irgendwie ganz schön viel Unsinn, den der Ex-Stallbesitzer gemacht hat und wir müssen uns jetzt drum kümmern...
PS: mir fällt da nochwas ein: ist es eigentlich üblich, daß Ziegenböcke "nur" gekniffen werden und nicht "richtig" kastriert ? Ich hab auch gehört, daß das Kneifen nicht soooo sicher ist...
Wären sie ruhiger, wenn sie richtig kastriert wären ?
Doch, ich hab sogar selber ein junges Pferd. Das macht auch prima mit. Mache viel Bodenarbeit mit ihm, aber ich wußte nicht, inwiefern ich das dort geltende auch bei den Ziegen anwenden kann.
Halfter ist eine klasse Idee, werde ich mir besorgen.
Ich denke, auch, daß zumindest die Lotte einigermassen brav mitgehen wird. Bei den Böcken habe ich größere Bedenken, aber ich werde es auf jeden Fall probieren.
Beim Thema "tragende Ziege" teile ich deine Meinung. Leider ist unser Ex-Stallbesitzer ein "Tiersammler". Er lässt nichts kastrieren (die Böcke wären es heute noch nicht, wenn wir als Stallgemeinschaft uns nicht dahinter geklemmt hätten), wir hatten auch "plötzlich" 20 Kaninchen am Stall und unsere liebe Not damit, sie in gute Hände zu vermitteln...
Der Stallbesitzer ist ein Spinner (hab ich ja schon geschrieben) und hat sich nie darum gekümmert, ob es den Tieren schlecht geht oder ob vielleicht die Ziege von ihrem eigenen Sohn gedeckt wird. Deswegen freuen wir uns auch sehr darüber, daß er den Stall aufgegeben und verkauft hat.
Wir versuchen jetzt, das alles wieder "in den Griff" zu bekommen.
Die Böcke wurden erst im Herbst (das genaue Datum weiß ich nicht) gekniffen, bis dahin hatten sie die Ziege allerdings schon des öfteren "in der Mangel". Der ZZ-Bock kam auch erst im Herbst dazu und durfte in den ersten Wochen überhaupt nicht an die Ziege ran (zumal er auch noch viel kleiner ist als sie... ob er da überhaupt ramkäme?). Wenn die Tragezeit bei 150 Tagen liegt und die Ziege jetzt tatsächlich demnächst Kleine bekommt, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, daß einer ihrer Söhne der Vater ist... #daumen_runter#
Wie schlimm ist das ???
Dürfen wir uns jetzt auf behinderte Lämmer einstellen ??
Ohje, irgendwie ganz schön viel Unsinn, den der Ex-Stallbesitzer gemacht hat und wir müssen uns jetzt drum kümmern...
PS: mir fällt da nochwas ein: ist es eigentlich üblich, daß Ziegenböcke "nur" gekniffen werden und nicht "richtig" kastriert ? Ich hab auch gehört, daß das Kneifen nicht soooo sicher ist...
Wären sie ruhiger, wenn sie richtig kastriert wären ?