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Viele Anfängerfragen

Verfasst: 20.05.2007, 12:02
von Sina
Hallo,
Ich würde mir gerne in ca. 1 Jahr ca. 5 Ziegen anschaffen.
Darum habe ich natürlich auch viele Fragen...

1. Wie groß sollte der Auslauf sein (also dort sollte keine Grünfläche drin sein, mehr so Sand und so)?
2. Wie groß sollte der Stall in dem Auslauf sein?
3. Und wie groß sollte die Wiese (also die reine Grünfläche) sein?
4. Wie hoch sollte der Zaun sein?
5. Verstehen sich Ziegen mit Hunden bzw. könnte man sie an Hunde gewöhnen?
6. Was muss man beachten, wenn man Ziegen halten möchte?

Würde mich auf viele Antworten freuen! #daumen_hoch*

Viele Grüße,
Sina

Verfasst: 21.05.2007, 10:23
von Fridolin
Servus Sina,

sehr viele Fragen auf einmal.

Nachdem alle Deine allgemeinen Fragen schon oft in diesem Forum erörtert wurden, würde ich Dir raten, Dich vorerst einmal über die Suchfunktion schlau zu machen. Du gibst einfach ein Stichwort zu einer Deiner Fragen ein, z.B. Zaun, Gehege, Weide, Stall usw. und liest Dich durch die Beiträge. Damit sind dann sicherlich die meisten Deiner Fragen bereits beantwortet.

Als nächstes kannst Du dann zu jedem einzelnen Thema vertiefende Fragen stellen. Aber wie gesagt, es ist besser, nicht mehrere Fragen auf einmal zu stellen. Dadurch können Deine Fragen nur oberflächlich beantwortet werden.

Zur Frage mit den Hunden möchte ich Dir gleich antworten. Ziegen sind Fluchttiere und Hunde von der Abstammung her Jagdtiere - somit natürliche "Feinde". Es wird wahrscheinlich sehr darauf ankommen um welche Hunderasse es sich handelt. Ziegen werden sicherlich vor einem Schoßhündchen nicht gleich reissaus nehmen. An einen Schäferhund werden sie sich aber erst gewöhnen müssen. Ich würde aber meinen, dass Du größeren Hunden nie die Möglichkeit geben solltest, ohne Aufsicht in das Ziegengehege gelangen zu können.

Liebe Grüße

Verfasst: 21.05.2007, 12:32
von Mountain Meadows
Hallo Sina!

Zu Deiner Frage mit den Hunden:
Wir haben zwei Hunde, einen Jack Russel und einen spanischen Mischling (wohl ne Mischung aus Jagdhund und Kampfhund). Beide vertragen sich super mit unseren Ziegen. Sie spielen sogar "Nachlaufen", wobei dann die Ziegen die Hunde jagen... Sie teilen sich sogar das Ziegenfutter. Aber am meisten Interresse haben die Hunde an dem Ziegenkot... Die Kügelchen müssen wohl sehr lecker schmecken... #stoned#
Naja, so im Grossen und Ganzen sind sie schon ein tolles Team... Aber ich denke es kommt da wohl schon auf die Ziegen und die Hunde an und ob sie eventuell schon mal schlechte Erfahrung miteinander hatten...
Unsere Ziegen kannten noch keine Hunde und unsere Hunde auch noch keine Ziegen. Hat direkt super funktioniert, nach dem ersten "Schnüffeln".

Viele Grüsse aus dem Hunsrück!

Tine

Verfasst: 21.05.2007, 13:52
von Silke
Hi Sina,

Bei Hunden stimme ich "Fridolin" zu.
zu beachten bleibt die ursprüngliche Veranlagung der beiden Tierarten, der Rest muss individuell ausprobiert werden.
Und sie fressen wirklich den ganzen Tag und so oft sie können die kleinen Köttelchen auf....
Meine Kombination Dalmatiner - Großziegen sieht so aus, dass der Hund bei WEITEM den Kürzeren zieht und nun Angst vor Ziegen hat wie der Teufel vorm Weihwasser :D
Er meinte im letzten Jahr partou, aus Neugierde zu den 2 Wochen alten Lämmern zum Schnuppern gehen zu müssen. Meine 2-jährige Walliser Leitziege mit ihren säbelscharfen Hörnern sah das anders #hund# ....
Und seitdem warne ich auch immer sicherheitshalber die Hundehalter im Dörfchen vor, wenn ich die Tiere von der Weide durch die Strassen in den Stall treibe. Die halten dann ihre Hunde sicherheitshalber lieber auf dem Arm :P Wir sind zwar Kampfziegenhaftpflichtversichert, aber man muss es ja nicht heraufbeschwören :D

Und was man bei Ziegen beachten muss? Meines Empfindens nach passt bei keiner anderen Tierart der Spruch besser: "Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!" :D
Also ich hatte schon Goldhamster, Hunde, Katzen, Igel als Wintergäste im Kellergehege, Vögel gepäppelt, Meerschweinchen, ein Angorakaninchen und eben Ziegen...
Ich hatte das Gefühl, mich eigentlich gut und sorgfältig vorbereitet zu haben, aber wie's dann richtig geht mit Ziegen, dass haben mir die Tiere dann auf ihre Weise erklärt.
Darauf musst Du Dich einlassen wollen denke ich.
Ein beliebtes Beispiel ist der Zaun. Kaum eine Tierart wird Dir so kreativ Deine Unzulänglichkeiten beim Zaunbau vor Augen führen wie eine Ziege :D Wenn es auch nur die Idee einer Schadstelle oder Überwindungsmöglichkeit gibt - Deine Ziege wird sie finden, und zwar vor Dir! :P
Auch werden sie z.B. ganz anders gefüttert, als viele Menschen denken, und manche Ziege kann man schneller und leichter zu Tode füttern als es wäre, sie verhungern zu lassen.
Schmeiß einfach alles im Geiste weg, wo mit Du denkst, Deiner Ziege was Gutes zu tun (Brot in rauhen Mengen, Kraftfutter ohne Ende, Kartoffelschalen oder Kastanien bis zum Umfallen, matschige Äpfel bis zum Umkippen des Pansens, etc.), und nimm stattdessen alles herbei, wo Du denkst "was muss ich für eine Rabenmutter sein!" (Laub, Zweige, "stachelige" Tannenbäume, Brombeerhecke, trockenes Heu und Stroh).

Das ist nur ein kleiner Auszug dessen, was Dich erwartet. Den großen Rest findest Du, wie Fridolin schon sagt, in zahlreichen der über sechzigtausend Beiträge in diesem Forum. Stöbere Dich durch und lass' es einfach auf Dich wirken.

LG, Silke