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Geruchsbelästigung für Nachbarn?
Verfasst: 07.12.2007, 21:43
von Ute K.
Hallo,
wir brauchen mal Eure Einschätzung:
Wir wollen ein älteres Haus kaufen, wo wir im Garten auch unsere Ziegen halten können.
Nun haben wir ein wirklich interessantes Objekt am Ortsrand eines kleinen Dorfes gefunden. Leider gehört das Haus einer Familie, die viele Kaninchen (ich glaube Schlachtkaninchen) im Stall hält. Auf der Gemeinde sagte man uns, da gebe es ein kleines Problem mit der Ziegenhaltung. Sie sei zwar grundsätzlich erlaubt, aber mit Einschränkungen. Also haben wir den Bürgermeister kontaktiert, der sagte: "Ziegenhaltung sehe ich nicht gerne. Juristisch sind Sie auf der sicheren Seite. Aber ich sage Ihnen gleich, Sie werden vom ersten Tag an Stunk mit den Nachbarn kriegen."
Wir sind heute abend also zu den direkt angrenzenden Nachbarn gegangen (die Gärten liegen aneinander) und haben sie ausgefragt und unsere Situation geschildert. Es ging darum, daß der Besitzer Pferde in einem viel zu kleinen Stall hatte und den Mist nicht regelmäßig wegräumte und nachdem er nicht einsichtig war, ging die Nachbarin zum Bürgermeister. Der hat wohl auch das Vet-Amt hingeschickt. Daraufhin stellte der Besitzer potente Ziegen in größerer Anzahl auf das relativ kleine Grundstück und sagte zu der Nachbarin, das würde er nur machen, um sie zu ärgern. Mittlerweile sind die Pferde und die Ziegen weg, aber die Frau hat halt schlechte Erfahrung damit gemacht.
Sie war eigentlich sehr nett, meinte aber, sie sei nach der Chemotherapie sehr geruchsempfindlich geworden. Wir erklärten ihr, daß wir 3 Ziegen hätten, die Böcke wären kastriert, stinken also nie im Leben und es werden niemals mehr Ziegen werden.
Sie meinte dann mehrmals, der Bürgermeister hätte ihr gesagt, auf das Grundstück würden keine Ziegen mehr kommen.
Aber wenn wir alles sauber halten würden, es nur 3 Ziegen wären und der Mist nicht zu lange lagert, dann hätte sie nichts dagegen.
Nun unsere Fragen: Kann man ein 300 m² großes Grundstück so sauberhalten, daß wenig bis keine Geruchsbelästigung entsteht?
Und hat jemand von Euch Erfahrung mit solchen Nachbarn, die wohl einen kleinen Sauberkeitstick haben?
Sprich: Sollen wir das Haus nehmen oder abspringen?
Verfasst: 07.12.2007, 22:13
von Buren-IZ
Moin Ute,
was ist wenn es mal schlecht kommt?
Also Du oder Tobias,einer von Euch fällt mal aus,
Krankheit,Arbeit oder Reise,will man ja nicht hoffen,aber wer weiß das schon.
Es hört sich für mich so an,das alles in Ordnung ist wenn die Nachbarin bei Laune gehalten wird.
Ich würde das Haus nicht kaufen,es gibt bestimmt noch was besseres.
Liebe Grüsse Bernd
Verfasst: 07.12.2007, 22:17
von Fridolin
Servus
Vom Gehege und den Ziegen geht sicherlich kein Gestank aus, der Stallmist stinkt ebenfalls weniger als einer mit Pferdemist. Denn Mist kannst Du aber für die Gartendüngung verwenden.
Was mich allerdings stutzig macht ist die Größe des Geheges. Dieses ist meines Erachtens viel zu klein, auch vermisse ich eine Wiese, aus der man eine Portionsweide machen kann.
Verfasst: 07.12.2007, 22:30
von Locura
Hm...also mal ehrlich: Wenn das schon mit solchen "Auflagen" der Nachbarn anfängt, frage ich mich, wie das endet...
Der Bürgermeister erinnert mich an Sheriffs in alten Western ("Hey Fremder, das ist meine Stadt...").
Klingt alles nicht gerade vielversprechend - ich würde lieber weitersuchen!
Verfasst: 07.12.2007, 22:42
von Ziegenfreundin
Hallo ihr beiden Gerswinder,
ich versuche nun mal euer Anliegen zu beantworten, obwohl ich schon in der Ferne die Keulen sehe, die nach mir geworfen werden ;-) , was die Ziegenhaltung betrifft.
Also meinen zwei grossen und zwei kleinen Ziegendamen steht auch nicht sehr viel mehr Platz zur Verfügung (wir arbeiten aber dran). Wir haben sowohl rechts alsauch links direkte Nachbarn, mit denen wir viehbezüglich
noch nie Probleme hatten (*Schweiss von der Stirn wisch Smilie*) denken.
Man kann auch so ein kleines Gelände ohne extremen Arbeitsaufwand sauberhalten. Die Köttel werden jetzt bei mir zweimal die Woche zusammengerechent und auf den Misthaufen gefahren. Die Spiel und Schlafplätze werden je nach Verköttelung auch täglich mit dem Besen gekehrt. Schwachstelle ist bei uns immer noch der Futterplatz, weil die Ziegen ziemlich viel Heu verschweinsen und es bei diesem momentanen Schmuddelwetterverhältnissen sehr schnell zu einer Matschmatraze unter der Raufe führt, aufgeschütteter Kies milderte diesen Misstand nur kurzfristig, aber auch hier wird sich die nächsten Wochen etwas ändern. Also die Geruchsbelästigung ist bei uns sehr gering, ich empfinde das eh nicht als Gestank, was Tiere durch ihre Poren und Drüsen in die Atmosphäre geben, dagegen ein nach altem Schweiss riechender Mensch macht mich krank.In dieser Hinsicht bin ich vielleicht trotz ausgeprägten Riechkolben nicht empfänglich.Was ich im Sommer nach langer Hitze und Trockenperiode bemerke, dass eventuell frischer Urin riecht.
Bei eurem Problem ist es nun vor Kauf des Hauses zu beachten, dass alles geklärt wird, gegebenenfalls noch schriftlich hinterlegt wird, denn wie geht der Spruch: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn der gute Nachbar.......Nur ob ihr euch nun für das Haus entscheidet oder vor dem Kauf zurücktretet müsst ihr selbst entscheiden, ich hätte meine Zweifel #ka#. Wers drauf anlegt findet immer was, woran er sich stört.
Kopf hoch, auch andere Gemeinden haben schöne Häuser zum Verkauf,
vorallem andere Bürgermeister.
liebe Grüsse
Anouschka
Verfasst: 07.12.2007, 22:52
von ClaudiaH
Nun ja....ich bin ja eher der bockige Typ :D .
Wenn ihr das Haus gekauft habt, ist es Euer, da kann euch erstmal keiner mehr was. Wenn ihr Stall, Auslauf und Tiere sauber haltet, stinkt auch nichts. Drei Ziegen schafft man auch noch mit Grippe, wenn was Ernsteres ist und man die Tiere nicht mehr vernünftig halten kann, sollte man ohnehin darüber nachdenken, sich - zumindest vorübergehend - von ihnen zu trennen.
Mein Umgang mit Nachbarn beschränkt sich um so mehr, je dichter sie wohnen. Dann können die sich schön das Maul zerreißen und ich weiß von nichts und hab meine Ruhe #daumen_hoch* . Allerdings frage ich meine direkten Nachbarn in regelmäßigen Abständen, ob es Probleme gibt. Wenn es welche gäbe, würde ich nach Kräften versuchen, die Ursache so schnell wie möglich abzustellen.
Unsere derzeitigen Nachbarn haben auch die Krise bekommen, als sie von unseren Ziegen hörten. Bisher hatten wir mit einem Bestand von 25 Ziegen im Sommer keine Probleme, auch nicht in der Bockzeit. Sie haben sogar meine Gänse und meine 50 Perlhühner toleriert. Einzige Bitte: Wir sollten die Ziegen doch lieber nicht auf das Baugrundstück unter ihrem Schlafzimmerfenster stellen, die Glöckchen würden so laut klingeln....
Vielleicht könnt ihr eure "neue" Nachbarin mal einladen und ihr eure Haltung zeigen. Selbst wenn sie nicht kommt, macht es auf jeden Fall einen guten Eindruck.
Falls ihr Weidefläche zupachten könnt oder Grundstücke abhüten, dann sind die Ziegen ohnehin nicht permanent da. Wäre auch für die Tiere gut.
Bei 300 qm würde ich über einen Sandpaddock nachdenken, der läßt sich problemlos abharken und ggf. kalken.
Liebe Grüße,
Claudia
Nachbarstunk
Verfasst: 08.12.2007, 10:24
von Ramonas-Ziegenranche
Hallo ihr beiden,
wollt ihr euch das wirklich antun? Wenn´s jetzt schon stunk gibt, wie wirds dann später, die haben euch doch die ganze Zeit auf dem Kicker. Und so ein kleinens kackdorf hält doch dann zusammen, vor allem wenn ihr hergezogene seid. So dörfler können ganz schön ekelhaft sei.(eigene Erfahrung). Entweder habt ihr den mum in den Knochen und begebt euch auf das Schlachtfeld, oder ihr wartet ab, vielleicht kommt noch was besseres. Nicht aufgeben, ich hoffe ihr haltet uns über euer Vorhaben auf dem Laufenden.
Gruß Ramona
Verfasst: 08.12.2007, 17:53
von Henry
Hallo Ute !
Ich würde an Eurer Stelle das Haus nicht kaufen .
Wenn die Nachbarn so empfindlich sind werden sie immer was finden und wenn sie mehrmals im Gespräch erwähnt hat, das der Bürgermeister ihr zugesagt hat das da keine Ziegen hinkommen , hast Du sie auch nicht wirklich überzeugt .
Überlegt mal was ihr macht wenn ihr das Haus gekauft habt und dann der Ärger los geht ! Ziegen abgeben #heul# ? Würde ich nie machen !
Oder im eigenen Haus immer ärger mit den Nachbarn haben ?
Du gehst raus und der Nachbar keift Dich an und das ganze Dorf grüsst nicht mehr - auch nicht besser - so fühlt man sich nicht wirklich wohl .
Also dann im schlechtsten Fall das Haus verkaufen
#shock# .
Ich hatte mal ärger mit einer Vermieterin , die im gleichen Haus wie wir wohnte , die mir erst einen Hund erlaubt hat und dann täglich einen riesen Ärger gemacht hat . So was muss man sich nicht antun #daumen_runter# .
Hoffe Ihr trefft die richtige Entscheidung , wobei ich 300 qm doch etwas klein für 3 Ziegen finde .
LG
Martina
Verfasst: 08.12.2007, 19:36
von Zotti
Nun unsere Fragen: Kann man ein 300 m² großes Grundstück so sauberhalten, daß wenig bis keine Geruchsbelästigung entsteht?
Und hat jemand von Euch Erfahrung mit solchen Nachbarn, die wohl einen kleinen Sauberkeitstick haben?
Sprich: Sollen wir das Haus nehmen oder abspringen?
Hallo Ute
#daumen_hoch* Ja es ist möglich, das Grundstück sauber zu halten ohne größere Geruchsbelästigung. #daumen_hoch*
#daumen_runter# Wenn Du böse Nachbarn hast, finden diese immer wieder einen Aufhänger! #daumen_runter#
Allerdings Bürgermeister und böse Nachbarn kommen und gehen..... #baeh#
#ka# Einfach mal überlegen, ob Du Dir das antun willst, oder ob du nicht woanders etwas besseres findest #ka#
Grüßle Zotti (daumendrück)
Verfasst: 08.12.2007, 20:00
von Fridolin
Grüß Euch Tobias und Ute
Meine Frage nach einer ausreichend großen Weide ist unbeantwortet geblieben und schließe ich daraus, dass es dort keine angrenzende Wiese gibt, die ihr vielleicht pachten könnt.
Das ist dann ohnehin kein guter Platz für eine Ziegenhaltung. Wenn ihr Euch schon den Stress mit einem alten Haus antun wollt, warum dann nicht gleich einen alten Bauernhof? Ist natürlich locker dahergesagt, denn Bauenhöfe die zu verkaufen sind, liegen zumeist abseits und in schwierigem Gelände. Das aber wäre für die Ziegenhaltung geradezu ideal. Abgesehen davon sind Gründe, die nicht als Bauland gewidmet sind, billiger.