Der Freßtrieb "stirbt" zuletzt
Verfasst: 20.12.2007, 12:00
Kleines Pädoyer für den gesunden Menschenverstand oder "Ich denke in Zusammenhängen und versuche, solche dort herzustellen, wo man sie zunächst nicht vermutet"
Unlängst schrieb eine Teilnehmerin, der "Spruch" im Titel dieses Threads, den ich sinngemäß im Thread über vermeintliches MOBBING gebraucht hatte, habe sie aufgerüttelt und den Tierarzt holen lassen.
Für jeden einsichtig, gehört der Freßtrieb zum Komplex der Selbsterhaltungstriebe bei jedem Lebewesen. Ein Tier, das nicht richtig frißt oder trinkt, muß uns auffallen: es "brütet" etwas aus oder ist schon erkrankt. Eine Katze, die plötzlich auffällig mehr trinkt als sonst oder als ihre Gefährten u. dies mehrmals, hat keine trockene Maus gefressen und will dies kompensieren, sondern sie hat wahrscheinlich ein Nierenproblem oder Diabetes.
Am Sonntag wendet sich eine Ziegenhalterin an uns und berichtet, ihr Bock, der mit 2 Kastraten zusammen lebt, sei zweimal von ihr im Stall liegend benommen aufgefunden worden, habe sich nicht allein aufrichten können. Einmal habe er kläglich gejammert, dann aber wiedergekäut.
Normal gefüttert (gutes Heu im Überfluß, Wasser, Leckstein).
Sie vermute, er sei, nachdem sie bei der Fütterung immer eine halbe Stunde dabei sei, von den Kastraten nach ihrem Weggang, geboxt worden und habe eine Gehirnerschütterung. Telefonisch konsultierter Tierarzt bestätigt diese Möglichkeit der Gehirnerschütterung. Da könne man nichts machen, auf Fieber achten.
Der Bock macht einen schlappen, gedrückten Eindruck.
Zwischendiagnose: Nach der Beschreibung liefe es auf "Mobbing" hinaus.
Das heißt sogar: auf eine Verschwörung!!!! Die anderen Tiere lauern sozusagen, bis Frauchen weg ist, und dann aber "Auf ihn ohne Gebrüll, aber mit Gewalt!"
Dies ist eine Vermenschlichung der Verhaltenserklärung -wobei hinzu kommt, daß dies nicht beobachtet worden ist.
Völlig falsch bleibt die Tierarzt-Annahme einer Gehirnerschütterung, die Ziegenschädelplatten sind nämlich so konstruiert, daß sie in einem "Abfederungssystem" die härtesten Stöße aushalten können. Eine Beeinträchtigung im Hirn als Möglichkeit gehört in den Hunderttausendstel-Promillebereich.
Weiter: Temperaturmessung ergibt 33,9 Grad, meine Zunächst-Vermutung eines Meßfehlers wird später durch Tierarztmessung ausgeschlossen, er kommt auf 34 Grad >>>>(hoffe, wenigstens das kann er).
Am Sonntag per mail kontaktiert, gehen wir Montag davon aus, er (Bock) sei tot, erfahren am Diestag abend, er lebt noch, frißt lustlos, ist vielleicht dadurch solange gerettet worden, daß er unter einer Wärmelampe liegt.
Auf Nachfrage erfahren wir, er ist im August entwurmt worden, Halterin kennt sein Körpergewicht nicht ( Zwergbock kann man auf den Arm nehmen und auf der Personenwaage Gewicht bestimmen), einiges an Wurmmittel ist daneben gegangen, er ist nicht nachentwurmt worden.
(Fortsetzung unter meinem Namen unten)
Unlängst schrieb eine Teilnehmerin, der "Spruch" im Titel dieses Threads, den ich sinngemäß im Thread über vermeintliches MOBBING gebraucht hatte, habe sie aufgerüttelt und den Tierarzt holen lassen.
Für jeden einsichtig, gehört der Freßtrieb zum Komplex der Selbsterhaltungstriebe bei jedem Lebewesen. Ein Tier, das nicht richtig frißt oder trinkt, muß uns auffallen: es "brütet" etwas aus oder ist schon erkrankt. Eine Katze, die plötzlich auffällig mehr trinkt als sonst oder als ihre Gefährten u. dies mehrmals, hat keine trockene Maus gefressen und will dies kompensieren, sondern sie hat wahrscheinlich ein Nierenproblem oder Diabetes.
Am Sonntag wendet sich eine Ziegenhalterin an uns und berichtet, ihr Bock, der mit 2 Kastraten zusammen lebt, sei zweimal von ihr im Stall liegend benommen aufgefunden worden, habe sich nicht allein aufrichten können. Einmal habe er kläglich gejammert, dann aber wiedergekäut.
Normal gefüttert (gutes Heu im Überfluß, Wasser, Leckstein).
Sie vermute, er sei, nachdem sie bei der Fütterung immer eine halbe Stunde dabei sei, von den Kastraten nach ihrem Weggang, geboxt worden und habe eine Gehirnerschütterung. Telefonisch konsultierter Tierarzt bestätigt diese Möglichkeit der Gehirnerschütterung. Da könne man nichts machen, auf Fieber achten.
Der Bock macht einen schlappen, gedrückten Eindruck.
Zwischendiagnose: Nach der Beschreibung liefe es auf "Mobbing" hinaus.
Das heißt sogar: auf eine Verschwörung!!!! Die anderen Tiere lauern sozusagen, bis Frauchen weg ist, und dann aber "Auf ihn ohne Gebrüll, aber mit Gewalt!"
Dies ist eine Vermenschlichung der Verhaltenserklärung -wobei hinzu kommt, daß dies nicht beobachtet worden ist.
Völlig falsch bleibt die Tierarzt-Annahme einer Gehirnerschütterung, die Ziegenschädelplatten sind nämlich so konstruiert, daß sie in einem "Abfederungssystem" die härtesten Stöße aushalten können. Eine Beeinträchtigung im Hirn als Möglichkeit gehört in den Hunderttausendstel-Promillebereich.
Weiter: Temperaturmessung ergibt 33,9 Grad, meine Zunächst-Vermutung eines Meßfehlers wird später durch Tierarztmessung ausgeschlossen, er kommt auf 34 Grad >>>>(hoffe, wenigstens das kann er).
Am Sonntag per mail kontaktiert, gehen wir Montag davon aus, er (Bock) sei tot, erfahren am Diestag abend, er lebt noch, frißt lustlos, ist vielleicht dadurch solange gerettet worden, daß er unter einer Wärmelampe liegt.
Auf Nachfrage erfahren wir, er ist im August entwurmt worden, Halterin kennt sein Körpergewicht nicht ( Zwergbock kann man auf den Arm nehmen und auf der Personenwaage Gewicht bestimmen), einiges an Wurmmittel ist daneben gegangen, er ist nicht nachentwurmt worden.
(Fortsetzung unter meinem Namen unten)