moderhinke nicht in den griff zu kriegen

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-Sabine-

Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von -Sabine- »

sanhestar hat geschrieben:Hallo,

die Erreger der Moderhinke leben im Erdreich, daran ist wenig zu ändern. Sie können solange keinen Fuß fassen, wie die Umgebungsbedingungen für sie ungünstig sind, d.h. Trockenheit, keine Staunässe.
Ich würde das noch ergänzen wollen: Wenn die Tiere gesund sind, harte Klauen haben (bekommen sie bei viel Bewegung auf steinigen/harten Böden), die Klauen regelmäßig gepflegt werden und die Tiere nicht auf einer Mistmatzratze leben müssen, sind sie ganz gut geschützt - auch wenn sie im Frühjahr/Herbst mal durch Matschstellen müssen.


sanhestar
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Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von sanhestar »

ja, irgendwie wollte ich das noch dazuschreiben und dann klingelte das Telefon.....

Danke für's ergänzen


Sabine M.H.
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PatWi
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Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von PatWi »

Hallo,
kannste impfen lassen!
mfg


sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

die Impfung wirkt bei Ziegen nicht gut.


Sabine M.H.
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PatWi
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Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von PatWi »

Hallo,
Impfung wirkt einwandfrei ! Eigene Erfahrung.
mfg


Holzwurm
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Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von Holzwurm »

Hallo !

Wir hatten zwar nie mit Moderhinke zutun,
aber ein befreundeter Züchter !!!
Der schwört auf die Impfung.

Viele Grüße


Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont!
(Konrad Adenauer)
sanhestar
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Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von sanhestar »

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.alpinlamm.at/images/active/p ... s/active/p ... Ident=1032</a><!-- m -->

ich muss mal definieren, was ich unter moderhinke verstehe, denn das klassische Bild, das sich bei Schafen zeigt, mit Entzündung des Zwischenklauenspaltes, ist bei Ziegen seltener und so verknüpfe ich das Wort irgendwie immer falsch. Interessanterweise gibt es im Englischen zwei Begriffe für Moderhinke, foot scald für die reine Reizung/Entzündung des Zwischenklauenspaltes und foot rot, wenn es zu einer Ablösung des Horns kommt.

Bei Ziegen zeigt sich eine Form des "white-line disease" = eine Ablösung des Klauenhorns an der weißen Linie mit Taschenbildung, jedoch eher seltener die klassische Form mit Entzündung des Zwischenklauenspaltes. Diese Form zeigt sich auch eher an der jeweiligen Aussenwand der Klaue und nicht im Klauenzwischenspalt. Ob man das nun korrekterweise auch als Moderhinke bezeichnen sollte, bleibt vermutlich zu diskutieren.

hier noch ein Tipp, wie man in einem befallenen Bestand die Fußbäder realisieren kann

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aces.edu/pubs/docs/U/UNP-008 ... df</a><!-- m -->


Sabine M.H.
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Buren_Michel
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Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von Buren_Michel »

hallo,
kann diese impfung auch vorsorglich durchgeführt werden?

gruß
michel


-Sabine-

Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von -Sabine- »

sanhestar hat geschrieben: Bei Ziegen zeigt sich eine Form des "white-line disease" = eine Ablösung des Klauenhorns an der weißen Linie mit Taschenbildung, jedoch eher seltener die klassische Form mit Entzündung des Zwischenklauenspaltes.
Hallo Sabine,

was verstehst Du unter white line disease bei der Ziege? Die reine Zusammenhangstrennung von Wand und Sohlenhorn/Lederhaut oder die Pilzerkrankung, die zu einer bröseligen Hufsubstanz und damit zur Zusammenhangstrennung führt, während bei der Zusammenhangstrennung wegen Fehlbelastung (Spannungen) keine Pilze im Spiel sind. Da kommt es durch den schiefen Huf zu Spalten und Rissen, in denen sich dann die "normalen" Fäulniserreger gut festsetzen und unter aneroben Bedingungen gut "loslegen" können.


sanhestar
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Re: moderhinke nicht in den griff zu kriegen

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

ich schrieb eine Form von...... - ob da Pilze mit beteiligt sind, kann ich nicht sagen, habe nie Abstriche davon untersuchen lassen. Es geht jedoch nicht um Zusammenhangstrennung durch Fehlstellung, da dies zu 99,9% im Zusammenhang mit längeren Feuchtigkeitsperioden oder Matsch/nassem Untergrund auftritt.

Aber es ist in der Symptomatik ein "Zwischending" zwischen ausgeformter Moderhinke und gesundem Huf, Zusammenhangstrennung von Wand und Lederhaut mit Taschenbildung, dazwischen findet sich dann Erde und eine schwarz-schmierige, übel riechende Substanz. Es fehlen jedoch Fieber, Einschränkung des Allgemeinbefindens und Gewichtsverlust wie bei ausgeformter Moderhinke.

@Buren_Michel: wenn, dann sollte eine Impfung prophylaktisch eingesetzt werden. Der obere Textlink beschreibt ja auch, dass Impfung bei erkrankten Tieren nur eine begrenzte Wirkung zeigt.


Sabine M.H.
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