Ich habe einen Tipp für alle Ziegenhalter, die den Verdacht haben, ihre Ziege könnte etwas Giftiges gefressen haben:
Kohletabletten oder auch Holzkohle in hoher Dosierung geben. Es wirkt #daumen_hoch*
Eine meiner Ziegen ist gestern ausgebüxt und hat sich in Nachbars Ziergarten "betätigt". Drei Stunden später hat sie vor Schmerzen geschrieen, hat eine Hinterhandschwäche und Krämpfe. Da es eilig war und kein TA sofort kommen konnte (Sonntag) habe ich in der Not die eine Koheltablette, die ich noch hatte, gegeben und dann noch einen Grillkohelbrikett vom letzten Sommer zerrieben und mit einem 3/4 l Wasser oral eingegeben (Spritze).
Die Krämpfe hörten - sehr beeindruckend - SOFORT auf. Die Ziege legte sich in Wiederkäuerstellung hin und bis zum Abend stand sie schon wieder - mau zwar noch, aber immerhin. Heute Morgen "stehen" auch die Ohren wieder und sie nagt an frischen Weidenzweigen. Ihr Kot ist allerdings jetzt pechschwarz, ziemlich viel und ziemlich fest, aber es ist wohl alles Gift draußen.
Dieser Text hier hat mich auf die Idee mit der Holzkohle gebracht:
iele alte Heilmittel kommen aus der Mode, nicht weil sie unwirksam wären, sondern weil etwas Geschick und Anstrengung notwendig sind, die viele nicht mehr aufbringen wollen. In jedem Haushalt sollte Kohle als rasche Maßnahme bei Vergiftungen, Infektionen und anderen Störungen vorhanden sein. Die orale Anwendung kann vielen Darminfekten vorbeugen. Alle Studien zeigen, daß Kohle weder eingenommen, eingeatmet noch bei Hautkontakt schädlich ist.
Die unterstützende Wirkung der Kohle auf die Ausscheidungs- und Heilungsprozesse des Körpers sind unerreicht. Die Oberfläche der Kohlekörnchen ist sehr porös. Deswegen können Gase, Fremdeiweiße, Stoffwechselendprodukte, Chemikalien und Medikamente gebunden werden und so zur Reinigung und Entgiftung des Körpers beitragen. Die Menge an Kohle, die man in einen kleinen Würfel der Kantenlänge von 1 cm füllen könnte, hätte eine Oberfläche von 1.000m². Kohle kann kommerziell und medizinisch fast so universell wie Wasser als freies Heilmittel verwendet werden. In 10 cm³ pulverisierter Kohle können 800 cm³ Ammoniakgas gebunden werden.
Kohle kann innerlich und äußerlich bei Bienenstichen und anderen giftigen Stichen, bei Stoffwechselstörungen (Neugeborenenikterus) und bei allergischen Hautreaktionen gegeben werden. Im Jahre 1773 machte Scheele folgendes Experiment. Er füllte ein Gas in einen Glaskolben mit Kohle und tauchte ihn mit der Öffnung nach unten in einen Behälter mit Quecksilber. Das meiste Gas verschwand, was an einem Anstieg des Quecksilberspiegels in dem Kolben gesehen werden konnte. Das Gas war von der Kohle adsorbiert und infolge des entstandenen Vakuums das Quecksilber angesaugt worden. Bertrand demonstrierte im Jahre 1913 die Wirksamkeit von Kohle, indem er 5 g Arsentrioxid zusammen mit Kohle einnahm und dies überlebte. Touery schluckte 1831 vor der französischen Akademie der Medizin 15 g Strychin (das Zehnfache der tödlichen Dosis) mit der gleichen Menge an Kohle und überlebte ebenfalls.
Quelle: http://www.newstartcenter.de/info/holzkohle.htm