Durchfall bei Weidewechsel

[Ziegentrekking Altmühlfra]

Guten Morgen Martina,

tut mir leid, komme erst jetzt zum antworten.
Ja, der Tierarzt kam noch gestern Vormittag. Er hat Paulchen (so heißt der Bock mit dem Durchfallproblem) Dectomax gespritzt, außerdem noch AB. Eine Kotprobe hat er auch mitgenommen. Ich muss da jetzt heute noch einmal anrufen, ob sie das Ergebnis schon haben, ich stelle es dann hier ein, wenn's soweit ist.

Heute Morgen war der Kot übrigens wieder ganz normal (also diese einzelnen kleinen Kügelchen). Was bin ich erleichtert!
Ich habe allerdings ein bisschen Angst, dass der Arme noch einmal einen "Rückfall" erleiden könnte. (Verständlich?)

Ich hoffe das Beste!

Viele liebe, erleichterte Grüße
Siggi

P. S. Es würde mich, ehrlich gesagt, auch einmal interessieren, wie es denn sein kann, dass der Kot einmal durchfallmäßig und dann wieder ganz normal sein kann... Gibt es dafür bestimmte Gründe (Fütterung, etc.) oder ist das eher zufällig?

[Ziegentrekking Altmühlfra]

So, Ergebnis der Kotprobenuntersuchung liegt nun vor: Paulchen hat mittelgradigen Kokzidienbefall.
Behandlung jetzt mit Baycox.

[Henry]

Hi Siggi !

Ich denke mal das jetzt alles wieder gut wird !!!! :D

Das mit dem Kot , das er mal fester und mal weicher ist ,
könnte daran liegen das nicht immer gleich viel Kokzidien oder Würmer ausgeschieden werden .
( Wenn ich falsch liege kann mich ja einer korrigieren ).
Es kann aber auch immer mal mit dem Futter zusammenhängen .
Bei nassem Gras haben meine auch schon mal ewtas weichern Kot ( nie flüssig ), oder zusammen geklebten .

Wünsche Dir jetzt viele entspannte Tage mit Deinen Ziegen !!!!

LG
martina

[Ziegentrekking Altmühlfra]

Hallo Martina,

danke. :-)
Ein paar Dinge bereiten mir in dieser Sache allerdings dennoch noch ein wenig Kopfzerbrechen. (Die Suchfunktion hab ich schon bemüht, allerdings bleiben dennoch ein paar Fragen offen) - und zwar:

* Ist es möglich, dass Nestor sich über Paulchens Kot bzw. das verschmutzte Stroh (die beiden futtern ja mit Vorliebe die Einstreu vom Boden auf) ebenfalls mit Kokzidien "anstecken" kann, und wenn ja, sollte ich die Beiden dann sicherheitshalber erst einmal voneinander trennen?
* Wie lange werden Kokzidien bzw. deren Eier/Larven (haben die so etwas überhaupt? - Entschuldigt, dass ich so blöd frage) nach erfolgter Behandlung denn überhaupt ausgeschieden?
* Um die Gefahr einer solchen "Ansteckung" bzw. einer Wiedererkrankung zu minimieren, reicht es da aus, einmal die Woche auszumisten sowie. jeden Tag die Kötel/feuchte Stellen im Stroh abzusammeln oder soll/muss das ab jetzt täglich geschehen? (Kötel, sofern möglich, und feuchte Streu sammle ich z. Z. täglich einmal ab; jeden dritten oder vierten Tag streue ich dann zusätzlich noch mit frischem Stroh nach.)
* Nach wie vielen Tagen ist eine erneute Kotprobe bei Paulchen sinnvoll/nötig? (Ich nehme jetzt einfach einmal an, dass eine Kotprobe von Nestor in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht schaden könnte...)

Und last but not least:
* Ich bekomme die Tage für Paulchen ja das Mittel Baycox... Soll ich Nestor vorsichtshalber auch einmal damit behandeln, oder ratet ihr mir eher davon ab?

Hoffentlich nerv ich euch nicht mit meinen (vielleicht auch bereits mehrfach gestellten) Fragen... *oops*

Viele liebe Grüße
Siggi

[sanhestar]

Hallo,

Kokzidien existieren eigentlich immer, sie sind extrem hartnäckig und überleben in der Umwelt lange. Sie sind weiterhin eine Erkrankung, die überwiegend junge Tiere betrifft. Erwachsene/ältere Tiere tragen oft Kokzidien ohne Symptome, ihr Immunsystem hält den Befall in Schach und es kommt nur zu einem Aufflammen, wenn das Tier sich generell in einem Schwächezustand befindet.

Förderlich für die Ansteckung sind Feuchtigkeit und Wärme - also genau das Wetter, das im Frühjahr und ggfs. Spätsommer herrscht. Dazu noch die Futterumstellung und bei einem jungen Tier kann es zu einem akuten Ausbruch kommen. Nach einem Befall bildet der Organismus aber recht schnell eine Immunität gegen Kokzidien aus.

= übermässige Hygienemaßnahmen sind nicht nötig.

Ich behandle nur, wenn eine Behandlung nötig ist. Es ist möglich, dass Deine andere Ziege ebenfalls Kokzidien trägt, aber damit besser umgehen kann und keine weitere Unterstützung benötigt.

Bzgl. Nachuntersuchung habe ich es nicht mehr genau im Kopf, ist Jahre her, dass ich Kokzidiose im Bestand hatte, aber ich glaube, dass mindestens 14 Tage vergehen müssen, bis wieder Oozyten ausgeschieden werden. Frag' dazu doch bitte Deinen Tierarzt.

[Ziegentrekking Altmühlfra]

Hallo Sabine,

danke dir für die Antwort: du hast mir damit echt einen Stein vom Herzen genommen. :)
Bezüglich der zweiten Kotprobe: Ich werde die Tage mal meinen TA deswegen anrufen.

LG
Siggi