Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Giessen

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Schneefee
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Registriert: 05.09.2007, 15:37

Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von Schneefee »

Hallo,

@ Siggi

hast Du meine Mail mit den Bildern bekommen? Mein Rechner spinnt total. Habe Dir gestern Abend noch geschrieben, jetzt zeigt meine Mailadresse jedoch keinen Post-Ausgang an.

@ Sabine

wäre toll, wenn Du das überprüfen könntest. Vielleicht haben wir ja dann ein günstiges Mineralfutter für Kastraten entdeckt. Ich hoffe es, denn wenn man davon ausgeht, dass Isländer auch relativ karg ernährt werden sollten? Würde mich freuen :-)


Ziegentrekking Altmühlfra
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Registriert: 31.03.2010, 19:24

Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Hallo Geesche,

ja, die Bilder habe ich bekommen.


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Hallo Geesche,

so, jetzt mal ein paar Fragen zurück:

ist das ein Leckstein oder ein loses Mineralfutter?

Mir sind diverse Werte sehr hoch:

- Vit A, Vit. E, Vit D, Mangan, Kupfer, Zink, Selen evtl. auch (kommt auf Deine Region an). Rechne ich das nach der empfohlenen Menge lt. Hersteller (habe auch ein bisschen gegoogelt), sind bei 20gr/100kg grenzwertig bzw. über Bedarf:
Vitamin A (doppelt), Zink (oberer Bedarfswert), Selen (oberer Bedarfswert), Eisen (im oberen Drittel), Vitamin E (ca. 1,8fach), Vitamin D (oberer Bedarfswert). Du bist also bei der empfohlenen Menge für Pferde bei kritischen Substanzen schon am Bedarfslimit ohne dass die Ziegen nur einen Halm Basisfutter gefressen haben.

Cholinchlorid ist ein Leberschutz"mittel" - wüsste nicht, dass Ziegen das so extrem brauchen, Kieselgur ist auch sehr hoch (Kieselsäure kann auch wieder Steine bilden), Bentonit-Montmorillonit ist eine Heilerde, die man als Säurepuffer bei getreidelastiger/pansenunfreundlicher Ernährung einsetzt.

Wenn, dann müsste man deutlich weniger, als die empfohlene Menge geben, vielleicht 10 oder 15 gr/100 kg.

Da brauchst Du als Berechnungsgrundlage wiederum eine Analyse Deines Grundfutters.


Sabine M.H.
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sanhestar
Beiträge: 8258
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

hmm, selber mischen für Eigenbedarf: da reichen meine Mengen nicht aus, die ich im Jahr brauche.

Mischen lassen und verkaufen: ich hab' nicht die finanziellen Mittel, um da in Vorleistung zu gehen.


Sabine M.H.
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Akela
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von Akela »

Hallo,
wie wird denn diese Harnstein-Untersuchung gemacht? Urinprobe? Das wäre dann wohl für alle kastrierten Böcke zu empfehlen? Sollte ich mal machen lassen. Bei mir lebt ein fünfjähriger und ein elfjähriger Kastrat.
Könnt Ihr mir beschreiben, wie die ersten Anzeigen eines Harnsteinproblems aussehen, bzw. wie sich dieses ankündigt. Und auch wenn es jetzt blöd klingt (ich hatte bislang nur kastrierte Böcke, niemals intakte): Wie ist der "perfekte" Urinabsatz. Wie dick, dünn oder schwallartig muss so ein Strahl denn sein? Ich weiß, das läßt sich schwer beschreiben, vielleicht gibt's ja ein "Pinkel-Video"? Ihr habt mir jetzt wirklich Angst gemacht mit der Harnsteinproblematik. Unser Hof-TA fand am Pinkelverhalten meiner Böcke zwar nichts auszusetzen, aber das muß ja nichts heißen. Lieber mal von Profis testen lassen.
Und noch zum Mineralfutter: Auch ich bin auf der endlosen Suche nach einer geeigneten Zusammensetzung für meine gemischte Mini-Herde: Neben den beiden Böcken, einer groß, einer ein Groß-Klein-Mix, lebt bei mir noch ein weiblicher Jungspund von 2 Jahren (Großziege). Sie alle bringen keine Leistung.Habe bislang Salzlecksteine gegeben und "Blattin" für Schafe ohne Kupfer, auf Anraten des Hof-TA. Er ist der Meinung, unsere regionalen Böden seien kupferhaltig genug, aber individuell getestet wurde das nie. Vielleicht bekommt meine Bande auch zu wenig Kupfer. Die Sache mit dem Mineralfutter verwirrt mich extremst...
Grüße von Akela


Ziege sei mit Euch!
sanhestar
Beiträge: 8258
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

Harnsteine können nur untersucht werden, wenn sie aufgrund einer OP entfernt wurden.

Urintest - bitte mal in die Suchfunktion eingeben, wir hatten 2009 über solche Möglichkeiten schon mal im Ansatz diskutiert, das Thema starb dann aber.

Pinkelverhalten: da bin ich mir auch noch unsicher bzw. es spielen diverse Faktoren rein. Oliver war ja bis einen Tag vorher symptomenfrei. Wenn sich ein grosser Stein löst, kann das wirklich von jetzt auf nachher gehen.

Symptome für Harnröhrenverschluss: kein pinkeln mehr möglich, Tiere haben starke Schmerzen, fressen kaum noch, liegen viel, sondern sich ab, pressen erfolglos beim Versuch zu pinkeln (oftmals gehen dann Blähungen ab, die durch das starke Pressen herausgedrückt werden), Blutwerte verändern sich: Kreatinin und Harnstoff steigen stark an. Oft hören die Tiere auf zu trinken und es sieht manchmal nach Pansenstillstand aus.

Lt. Uni Giessen lieber bei Verdacht einmal umsonst dort angerufen/vorbeigefahren, als zu lange gewartet. 2 Tage ist definitiv zu lang gewartet!

Ich werde in den nächsten Wochen 3 von meinen Altböcken, die bislang symptomlos sind, nach Giessen fahren, um zu schauen, was man an Diagnostik ohne Symptome machen kann. Erwähnt wurde:

- Urinteststreifen: pH-Wert, Eiweiß, Zellen, ggfs. Blut - könnten auf mögliche entzündliche Vorgänge in der Blase hindeuten
- Ultraschall der Blase: Füllungszustand und man kann ggfs. Steine oder Sediment sehen
- Blutbild: Kreatinin und Harnstoffwerte

Pinkelverhalten: ich wäre kritisch bei wirklich langsam fliessendem Strahl, gespaltenem Strahl, ein Vet. in Giessen sagte auch "Vorsicht bei rötlichen Ablagerungen/Verfärbungen" am Präputium. Wenn die Böcke ausschachten, die Penisspitze anschauen. Ist die kirschrot = mögliche Entzündung ergo Sedimentablagerung drin. Ggfs. müsste man Jungböcke darauf trainieren, dass sie sich am Penis untersuchen lassen.


Sabine M.H.
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sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Nachtrag:

habe mir die Homepage von Delta angeschaut, werde da mal anfragen. Muss aber vorher noch einiges an Recherchen leisten.


Sabine M.H.
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Bunnypark
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von Bunnypark »

Akela hat geschrieben:Er ist der Meinung, unsere regionalen Böden seien kupferhaltig genug, aber individuell getestet wurde das nie.
hallo

keine ahnung ob dies in deutschland ähnlich gehandhabt wird, aber im ösiland hat jedes bezirksgebiet daten über die bodenzusammensetzung bzw werte über spurenelemente - und in unserem lagerhaus gibts gebietsbezogene listen über die pflanzenzusammensetzung in bezug auf minerlstoffe
zumindest kann man hier grob rechnen wie in etwa die eigene weide beschaffen ist bzw in welcher menge die wichtigsten mineralstoffe vorhanden sind


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
sanhestar
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

augenscheinlich gibt es das in Deutschland nicht. Hatte vor Jahren mal in dieser Richtung recherchiert und stiess nur auf Unverständnis über meine Anfrage.

Es gibt gross angelegte Studien im Bereich Geologie, die auf Erdschichtenzusammensetzung eingehen, aber die finde ich leider nicht mehr im Netz


Sabine M.H.
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Stony Hill
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von Stony Hill »

Yepp....ich finde die Idee auch nicht schlecht!

Auch ich verfolge hier jeden Mineralfutter-Thread auf der Suche nach dem geeigneten. Bislang ändere ich bei jedem Kauf den Stein oder die Schale, in der Hoffnung, so das Risiko zu streuen.


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