Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Giessen

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ElliBesch
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von ElliBesch »

Liebe Sabine,
auch von mir herzliche Beileidsgrüße. Ihr habt soviel für ihn getan.
Er ist nicht weggegangen. Er ist nur ein Stück vorausgegangen...

LG Elli&Co #trost#


Bild

Not being vegan is a mistake. ^^
sanhestar
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Laurien+Biene hat geschrieben: Wie alt ist er denn geworden, wenn ich fragen darf?
Alles Gute von mir!
7 Jahre.

Vielen Dank für die Rückmeldungen.


Sabine M.H.
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sanhestar
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Wir haben die vorläufigen Ergebnisse der pathologischen Untersuchung (schriftlicher Bericht folgt):

keine neuen Steine, keine neue Sedimentbildung in der Blase, jedoch eine gelatinartige Masse von Fibrinfasern als Ergebnis einer erneuten Blasenentzündung. Blasenwände wieder nekrotisch und ungleichmässig.

Die im Kontrastmittelröntgen festgestellte Verengung kam nicht von einem Stein, sondern von einer, vermutlich angeborenen, Verengung der Harnröhre. Angeboren deswegen, weil kein Narbengewebe oder andere Zeichen einer Verengung, die durch Steine, Sondenuntersuchungen oder Entzündungen zu finden waren.


Sabine M.H.
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Ziegentrekking Altmühlfra
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

So, endlich komme ich mal dazu, die Ergebnisse der Heuanalyse einzustellen.
<!-- ia1 -->Prüfbericht.JPG<!-- ia1 -->
<!-- ia0 -->Prüfbericht II.JPG<!-- ia0 -->
Leider kann ich mit den Zahlen nicht wirklich viel anfangen. Evtl. könnt ihr mir diesbezüglich ja weiterhelfen? *hoff*


Ziegentrekking Altmühlfra
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

P. S.

Eingesandt hab ich +- 1 kg.


sanhestar
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

Du orientierst Dich bei der Berechnung der IST-Werte an den Werten aus TM (Trockenmasse). Die Prozentzahlen sagen Dir, wieviel Gramm/Milligramm in einem Kilo Trockenmasse enthalten sind (Trockenmasse ist weniger als die Feuchtmasse, also kannst Du nicht 1 kg Heu 1:1 umsetzen).

Wie Du Trockenmasse auf verfütterte Masse umrechnest, muss ich selbst nochmal nachlesen. Aber dann hast Du die Werte, die Deine Tiere mit der täglichen Futterration aufnehmen (plus/minus Verluste und individuell unterschiedlicher Mengenaufnahme). Dies vergleichst Du mit Bedarfswerttabellen.

Flüchtig überflogen kann ich Dir sagen, dass Dein Heu deutlich hochwertiger ist, als unseres im Rohprotein z.B.


Sabine M.H.
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Schneefee
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von Schneefee »

Hallo Sabine,

bin eben mal wieder seit langen Zeiten hier im Forum und lese gerade, dass ihr Oliver habt einschläfern lassen müssen. Bin sehr traurig. Habe ihn doch damas gesehen, als wir mit Franz in Gießen waren. Meine Güte, tut mir das leid. Habe immer mal wieder an ihn gedacht und gehofft, dass es ihm gut geht. Aber weißt du, diese Geschichte bestätigt mich nun wirklich darin, dass Harnsteine, treten sie erst einmal auf, kaum zu behandeln sind. Um so wichtiger ist die Vorbeugung. Oder sagen wir besser, die vermeintliche Vorbeugung. Manche Böcke sind hier einfach vorbelastet.

Bei unserem Heinrich gucke ich deshalb pedantisch, dass er trinkt. Es ist tatsächlich so, dass er wohl manchmal das Trinken einfach vergisst oder zu faul ist, es zu tun. Halte ich ihm dann den Topf mit frischem Wasser vor die Nase, trinkt er. Und im Winter trinkt er gerne warmes Wasser, ansonsten lässt er es einfach. Und vor allem wirklich artgerechtes Futter. Heu, Gras, Astschnitt von ungiftigen Bäumen und Sträuchern und ab und zu mal ein Äpfelchen. Ich schreibe das einfach noch mal so ausführlich, damit es von Neulesern mal kurz gefasst aufgenommen werden kann. Einfach, weil es so,so, so wichtig ist !!

So, liebe Sabine, nun bleibt uns nur noch die Vorstellung, dass Dein Oli und mein Franzl in diesem Land hinter unserer Welt die beiden glücklich sind und vielleicht mit einander springen und grasen können, ohne Schmerz und ohne Leid. Und dann sehe ich sie beide im Duett......................Pippi machen !!!!!

Viele liebe Grüße, Geesche


sanhestar
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Re: Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Gie

Beitrag von sanhestar »

Hallo Geesche,

ich kann Dir nicht zustimmen, das Harnsteine, einmal aufgetreten, ein Dauerproblem werden. Oliver war bislang der einzige Bock in unserer Herde, der so massiv Probleme hatte - und bei ihm hat sich ja eine deutliche und massive genetische/angeborene Komplikation herausgestellt.

Sein Sohn - Lucky - ist nun seit über 2 Jahren Rezidivfrei. Nox, der mit keinem anderen Bock verwandt ist, hatte nur eine einzige Episode mit Harnsteinen und ist seit 6 Jahren ohne Rezidiv. Alle anderen Böcke, davon 3 mittlerweile 10 Jahre alt, sind bislang ohne eine einzige Harnsteinattacke.

Wobei ich im Laufe der nächsten Wochen mal alle Altböcke nach Giessen fahren werde, um per Ultraschall die Blase anschauen zu lassen. U.a. auch, weil Dr. Schwarz einfach nicht genug Böcke für eine umfassende Studienauswertung zur Verfügung hat. Dann werden wir auch sehen, ob noch andere Böcke mit Vorbelastung zu tun haben oder nicht.

Die betroffenen Böcke hatten entweder eine genetische Disposition - s. Oliver und Lucky - oder eine erworbene Disposition - s. Nox, der im Alter von 3 Tagen kastriert wurde.

Daher halte ich neben artgerechter Fütterung, angepasster Mineralstoffversorgung eben auch die späte Kastration für so wichtig und das Wissen darum, ob in einer eingesetzten Bocklinie eine Disposition zu Harnsteinen vorliegt - nur wird das leider viel zu wenig dokumentiert. Ich hatte Dr. Schwarz angeboten, von Oliver, Lucky und einem Enkel von Oliver aus Lucky's Vollschwester, DNA-Proben zur Verfügung zu stellen, um durch Vergleich dieser Familie, in der 2x Harnsteine auftraten, evtl. einen ersten Schritt zur Ermittlung eines DNA-Markers für die genetische Disposition tun zu können. Nur werden sich keine Forschungsgelder hierfür finden lassen, weil das Interesse in der medizinischen Welt einfach zu gering ist :-(


Sabine M.H.
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Ziegentrekking Altmühlfra
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Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Wie Du Trockenmasse auf verfütterte Masse umrechnest, muss ich selbst nochmal nachlesen. Aber dann hast Du die Werte, die Deine Tiere mit der täglichen Futterration aufnehmen (plus/minus Verluste und individuell unterschiedlicher Mengenaufnahme).
Möchte das Thema aus gegebenem Anlass noch einmal aufgreifen. Und zwar wollte ich fragen, ob mir hier jemand sagen kann, wie ich TM auf verfütterte Masse umrechne. Habe zwar bereits Tante Google deswegen bemüht, jedoch ohne Ergebnis.


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

muss ehrlich zugeben, dass ich das komplett vergessen habe. Schaue mal, was ich finden kann.


Sabine M.H.
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