Gelenksentzündung, gibt es noch Ideen?
Hallo an Alle,
hatte gestern keine zeit zu antworten. Wir stehen wieder auf der Stelle, aber es wird auch nicht schlechter - demzufolge sind wir recht entspannt und gespannt auf das Ergebnis der CAE-Probe. Ich berichte natürlich!
@Biber: Ja, die Klauen, ich weiß. Es ist halt schwer eine Ziege auszuschneiden, die nicht aufstehen kann, wenn man alleine ist. Sie läßt sich das Schneiden auch im Liegen gefallen, aber hinten habe ich zu viel Angst, dass ich mal wegrutsche oder sie sich bewegt und ich ihr Euter verletze. Ich bin aber dran mithilfe einer zweiten Person, die sie stützt.
@ElliBesch: Ludmilla ist definitv mit einer Hochleistungskuh vergleichbar. Nimm' allein die Milchmenge zur Hand, 5-6 L sind fast 10% des Körpervolumens.Umgemünzt müsste eine Kuh 70 L Milch geben, was die Wenigsten schaffen. Um nur mal etwas zu dem Thema zu erläutern. Die geringe Lebenserwartung und Klauengesundheit einer Milchkuh hängt sicher nicht nur mit der Fütterung und der Milchleistung zusammen. Es sind zuallererst hochsensible Oragnismen, die jede schlechte Futterqualität bzw. falsche Futterzusammensetzung sofort mit einem Einbruch der Milchleistung, Ketosen, Verdauungsproblemen (z.B. Durchfall) oder Ähnlichem quittieren. Dazu kommt, dass Milchkühe häufigst in Massentierhaltungen gehalten werden und dauerhaft im Stall stehen. Jede große Milchkuhhaltung hat Probleme mit der Klauengesundheit, denn die Güllebelastung für die Klauen ist eine ganz andere als würden diese Tiere in einem Privatstall auf Stroh stehen und regelmäßig auf die Weide kommen. Außerdem gibt es das große Thema "Foot rot", eine Klauenerkrankung, die den Milchbauern das Leben schwer macht. Bisher gibt es noch keine Heilungsmethode, man kann nur versuchen es einzudämmen.
Abgangsgründe gibt es derlei viele bei den Milchkühen, aber Klauen- und Eutergesundheit sind sicher die Bedeutensten.
Ich melkte dereinst eine Kuh, die 46 L pro Melkung gab...man denkt sich seinen Teil.
@Piri: Danke für die schöne Erklärung, wie sich die Eiweißfütterung auf den Organismus der Ziege auswirkt/auswirken kann. Ist schon Wahnsinn, wenn man mal daran denkt wieviel und welche Art Futter Milchziegen bekommen, die voll in der Milch stehen und Höchstleistungen vollbringen.
Viele Grüße,
Sharin
hatte gestern keine zeit zu antworten. Wir stehen wieder auf der Stelle, aber es wird auch nicht schlechter - demzufolge sind wir recht entspannt und gespannt auf das Ergebnis der CAE-Probe. Ich berichte natürlich!
@Biber: Ja, die Klauen, ich weiß. Es ist halt schwer eine Ziege auszuschneiden, die nicht aufstehen kann, wenn man alleine ist. Sie läßt sich das Schneiden auch im Liegen gefallen, aber hinten habe ich zu viel Angst, dass ich mal wegrutsche oder sie sich bewegt und ich ihr Euter verletze. Ich bin aber dran mithilfe einer zweiten Person, die sie stützt.
@ElliBesch: Ludmilla ist definitv mit einer Hochleistungskuh vergleichbar. Nimm' allein die Milchmenge zur Hand, 5-6 L sind fast 10% des Körpervolumens.Umgemünzt müsste eine Kuh 70 L Milch geben, was die Wenigsten schaffen. Um nur mal etwas zu dem Thema zu erläutern. Die geringe Lebenserwartung und Klauengesundheit einer Milchkuh hängt sicher nicht nur mit der Fütterung und der Milchleistung zusammen. Es sind zuallererst hochsensible Oragnismen, die jede schlechte Futterqualität bzw. falsche Futterzusammensetzung sofort mit einem Einbruch der Milchleistung, Ketosen, Verdauungsproblemen (z.B. Durchfall) oder Ähnlichem quittieren. Dazu kommt, dass Milchkühe häufigst in Massentierhaltungen gehalten werden und dauerhaft im Stall stehen. Jede große Milchkuhhaltung hat Probleme mit der Klauengesundheit, denn die Güllebelastung für die Klauen ist eine ganz andere als würden diese Tiere in einem Privatstall auf Stroh stehen und regelmäßig auf die Weide kommen. Außerdem gibt es das große Thema "Foot rot", eine Klauenerkrankung, die den Milchbauern das Leben schwer macht. Bisher gibt es noch keine Heilungsmethode, man kann nur versuchen es einzudämmen.
Abgangsgründe gibt es derlei viele bei den Milchkühen, aber Klauen- und Eutergesundheit sind sicher die Bedeutensten.
Ich melkte dereinst eine Kuh, die 46 L pro Melkung gab...man denkt sich seinen Teil.
@Piri: Danke für die schöne Erklärung, wie sich die Eiweißfütterung auf den Organismus der Ziege auswirkt/auswirken kann. Ist schon Wahnsinn, wenn man mal daran denkt wieviel und welche Art Futter Milchziegen bekommen, die voll in der Milch stehen und Höchstleistungen vollbringen.
Viele Grüße,
Sharin
Hallo an Alle,
in den letzten Tagen war es ein Auf und Ab. Wir versuchen es noch einmal mit Schmerzmitteln (Animeloxan, oral) mit der Konsequenz, dass die Ziege garnicht mehr aufgestanden ist, das kranke Gelenk wieder angeschwollen ist und sie auf beiden Vorderbeinen starke Schmerzen zeigte, wenn man diese vorsichtig zu strecken versuchte.
Seit Montag gibt es Kortison, sie steht wieder, belastet aber das kranke Bein nicht - sieht ähnlich wie in meinem Video aus. Der Appetit ist unverändert und sie sieht im Allgemeinen voller aus, nicht mehr so eingefallen und dürr.
Heute kam das Ergebnis des CAE-Tests und ich weiß nicht ob gleich Irgendwer "Versteckte Kamera" ruft oder ich ein schlechtes Karma habe, denn das Ergebnis lautet...haltet euch fest.....fraglich. Was soll ich denn nun damit anfangen?!
Wir machen weiter wie bisher....kein Kraftfutter, viel Geäst, Heu, Grasschnitt, Artrhovet Tabletten morgens und abends und Kortison.
Viele Grüße,
Sharin
in den letzten Tagen war es ein Auf und Ab. Wir versuchen es noch einmal mit Schmerzmitteln (Animeloxan, oral) mit der Konsequenz, dass die Ziege garnicht mehr aufgestanden ist, das kranke Gelenk wieder angeschwollen ist und sie auf beiden Vorderbeinen starke Schmerzen zeigte, wenn man diese vorsichtig zu strecken versuchte.
Seit Montag gibt es Kortison, sie steht wieder, belastet aber das kranke Bein nicht - sieht ähnlich wie in meinem Video aus. Der Appetit ist unverändert und sie sieht im Allgemeinen voller aus, nicht mehr so eingefallen und dürr.
Heute kam das Ergebnis des CAE-Tests und ich weiß nicht ob gleich Irgendwer "Versteckte Kamera" ruft oder ich ein schlechtes Karma habe, denn das Ergebnis lautet...haltet euch fest.....fraglich. Was soll ich denn nun damit anfangen?!
Wir machen weiter wie bisher....kein Kraftfutter, viel Geäst, Heu, Grasschnitt, Artrhovet Tabletten morgens und abends und Kortison.
Viele Grüße,
Sharin
Das ergebnis ist fraglich? Dett iss ja ma nen Ding! Was soll mensch denn mit so einem Ergebnis anfangen.
Ansonsten machst Du ja schon alles, was man tun kann.
Mir fällt nur noch die Homöopathie ein.
Was hältst Du von den Schüßler-Salzen. Infrage kommen no 2 Calcium phosphoricum, no 3 Ferrum phosphoricum, no4 Kalium chloratum, no 9 Natrium phosphoricum. Bei Fragen kannst du mich an-pn-nen.
Ansonsten machst Du ja schon alles, was man tun kann.
Mir fällt nur noch die Homöopathie ein.
Was hältst Du von den Schüßler-Salzen. Infrage kommen no 2 Calcium phosphoricum, no 3 Ferrum phosphoricum, no4 Kalium chloratum, no 9 Natrium phosphoricum. Bei Fragen kannst du mich an-pn-nen.
Soweit ich weiß wird bei CAE ein Antikörpersuchtest gemacht. Das heißt wenn der Wert unter einem bestimmten Titer ist ist der negativ in einem begrenzten Wertebereich fraglich und darüber positiv.
Ich würde an deiner Stelle nochmal nachtesten lassen. Die Symptome auch das auf und ab passt aber meiner Erfahrung nach zu CAE. Ich hatte auch bisher immer eindeutige Ergebnisse. Meist kann man in den Laboren die die Tests gemacht ha benachbarten anrufen und fragen wie sie das weitere Vorgehen sehen.
Hoffe das beste.
Ich würde an deiner Stelle nochmal nachtesten lassen. Die Symptome auch das auf und ab passt aber meiner Erfahrung nach zu CAE. Ich hatte auch bisher immer eindeutige Ergebnisse. Meist kann man in den Laboren die die Tests gemacht ha benachbarten anrufen und fragen wie sie das weitere Vorgehen sehen.
Hoffe das beste.
Zuletzt geändert von MichelleM am 25.06.2015, 07:10, insgesamt 1-mal geändert.
Unsere Homepage
www.burenziegen-westerwald.de
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Hm,
das ist ja sehr unbefriedigend. Als bei meinem Bock CAE ausgebrochen ist, haben das ja auch viele verleugnet. "Nein nein, ein Splitter in Klaue, kann nicht CAE sein", gell, Piri, das hatten wir schon. Oder auch "geht grundsätzlich vorne los, nie hinten" .Jaja, die alten Fachbücher. Aber wenigstens wußten wir, das der Bock CAE hatte.Nachdem er auch in einer anderen Tierklinik war, zum Schluß aber, da Verdacht auf Luxuation der Wirbelsäule bestand, wir ihn zur Kleintierklinik Wülfel brachten (Bandscheibenvorfälle sind dort täglich Brot) hat ihn die Kleintierklinik Wülfel durchs MRT geschoben und sämtliche bis dahin gestellten Diagnosen verworfen aber teils auch bestätigt. Ein Anruf durch die Klinik beim oldenburgischen Tiergesundheitsdienst, mit dem du ja bereits telefoniert hattest, hat dann den Hinweis gegeben, Gelenksflüssigkeit zu entnehmen und diese zu untersuchen. Ich weiß jetzt nicht mehr, was da genau untersucht wurde, aber dann war Tiergesundheitsdienst und Tierklinik klar, CAE war ausgebrochen. Und mit der Diagnose hatten sie zumindest bei Ziegfried ja auch recht.
Das tut mir sehr leid, das es bei euch gerade so blöd läuft.
LG
Silke
das ist ja sehr unbefriedigend. Als bei meinem Bock CAE ausgebrochen ist, haben das ja auch viele verleugnet. "Nein nein, ein Splitter in Klaue, kann nicht CAE sein", gell, Piri, das hatten wir schon. Oder auch "geht grundsätzlich vorne los, nie hinten" .Jaja, die alten Fachbücher. Aber wenigstens wußten wir, das der Bock CAE hatte.Nachdem er auch in einer anderen Tierklinik war, zum Schluß aber, da Verdacht auf Luxuation der Wirbelsäule bestand, wir ihn zur Kleintierklinik Wülfel brachten (Bandscheibenvorfälle sind dort täglich Brot) hat ihn die Kleintierklinik Wülfel durchs MRT geschoben und sämtliche bis dahin gestellten Diagnosen verworfen aber teils auch bestätigt. Ein Anruf durch die Klinik beim oldenburgischen Tiergesundheitsdienst, mit dem du ja bereits telefoniert hattest, hat dann den Hinweis gegeben, Gelenksflüssigkeit zu entnehmen und diese zu untersuchen. Ich weiß jetzt nicht mehr, was da genau untersucht wurde, aber dann war Tiergesundheitsdienst und Tierklinik klar, CAE war ausgebrochen. Und mit der Diagnose hatten sie zumindest bei Ziegfried ja auch recht.
Das tut mir sehr leid, das es bei euch gerade so blöd läuft.
LG
Silke
Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
(Gilbert Keith Chesterton)