Liebe Ziegenfans,
schon lange nicht mehr hier gewesen..... Ich würde euch gerne um Rat fragen: Mein WDE - Ziegenbock, kastriert (einjährig unblutig), 10 Jahre, bekommt seit ein paar Wochen einen Hoden, der in der Größe bald einem prallen Euter entspricht. Verhalten völlig unauffällig, frisst, kotet, pinkelt normal, hat (scheinbar) keine Schmerzen, legt sich problemlos auf sein riesiges Teil. Der Hoden selbst hat eine fast lederartige Haut , ist nicht entzündet und bei Berührung und sogar bei der Abstrich-Proben-Spritze nicht schmerzempfindlich. Die Tierärztin nahm nach Tumorverdacht eben zwei Proben, deren Untersuchungergebnis aber wohl negativ waren. Weitere Möglichkeiten wären ein eitriger Abszeß oder Insektenstich. Kann das sein, dass ein Abszeß so groß wird (bei der Spritze kam nur Blut, von Eiter keine Spur...) , oder ist es möglich, dass die Probe das Tumorgewebe nicht angestochen hat ? Da sich die Entwicklung sehr langsam und stetig vollzieht, schließe ich einen Insektenstich als Ursache eher aus. Wer hat Erfahrungen oder Ideen ? Wäre um eine Rückmeldung sehr dankbar !
Solidarische Grüße
Rübe
Hodenkrebs ?
Hallo Piroschka,
danke für deinen engagierten und kompetenten Beitrag ! Die Möglichkeit einer Diagnose "Hydrozele" finde ich sehr realistisch, ist den Tierärztinnen (die ich sonst schätze...) wohl nicht bekannt oder scheint sehr selten zu sein. Ich habe nochmal zwei Fotos "von unten" angehängt, vielleicht sind die noch zusätzlich aufschlussreich.
Das Blut bei der Entnahme kann ich kaum beschreiben, da ich den immer noch sehr kräftigen, alten Herrn halten musste - aber nach Angaben der Tierärztin kam "nur Blut".
Ich schmiere den Hoden inzwischen mit Melkfett ein, das scheint ihm angenehm zu sein. Die von den Ärztinnen empfohlene Zugsalbe (Phlegmodolor 50%, ganz nett teuer) lasse ich erstmal - das teerige Zeug müsste nach Herstellerangaben "messerrückendick" auf den Hoden aufgetragen werden und landet dann über kurz oder lang auf der Weide, wenn der Bock sich mal hinlegt.
Von einer Operation wurde übrigens abgeraten, da eine Vollnarkose bei Ziegen sowieso, und bei älteren Ziegen wohl insbesondere heikel ist, und mit Antibiotika - Spritzen wollten wir erst mal abwarten.
Solidarische Grüße
Rübe
danke für deinen engagierten und kompetenten Beitrag ! Die Möglichkeit einer Diagnose "Hydrozele" finde ich sehr realistisch, ist den Tierärztinnen (die ich sonst schätze...) wohl nicht bekannt oder scheint sehr selten zu sein. Ich habe nochmal zwei Fotos "von unten" angehängt, vielleicht sind die noch zusätzlich aufschlussreich.
Das Blut bei der Entnahme kann ich kaum beschreiben, da ich den immer noch sehr kräftigen, alten Herrn halten musste - aber nach Angaben der Tierärztin kam "nur Blut".
Ich schmiere den Hoden inzwischen mit Melkfett ein, das scheint ihm angenehm zu sein. Die von den Ärztinnen empfohlene Zugsalbe (Phlegmodolor 50%, ganz nett teuer) lasse ich erstmal - das teerige Zeug müsste nach Herstellerangaben "messerrückendick" auf den Hoden aufgetragen werden und landet dann über kurz oder lang auf der Weide, wenn der Bock sich mal hinlegt.
Von einer Operation wurde übrigens abgeraten, da eine Vollnarkose bei Ziegen sowieso, und bei älteren Ziegen wohl insbesondere heikel ist, und mit Antibiotika - Spritzen wollten wir erst mal abwarten.
Solidarische Grüße
Rübe
idee: wie wär's mit FILARIEN, die durch allerlei stechmücken (mittlerweile) auch in unseren gefilden übertragbar.
hier ein paar links - piroschka kann sich ja da mal noch weiter ins thema reinwühlen ;-)
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... LAodtq0FYQ
http://www.hundkatzepferd.com/archive/1 ... en%3F.html
"Große Schwierigkeiten bereitet dabei die korrekte Diagnose von subkutan, kutan, viszeral oder im Genitalbereich auftretenden Veränderungen, die oft mit Psychosen, Tumoren bis hin zu Tuberkulose verwechselt werden."
schönen sonntag !
biber
hier ein paar links - piroschka kann sich ja da mal noch weiter ins thema reinwühlen ;-)
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... LAodtq0FYQ
http://www.hundkatzepferd.com/archive/1 ... en%3F.html
"Große Schwierigkeiten bereitet dabei die korrekte Diagnose von subkutan, kutan, viszeral oder im Genitalbereich auftretenden Veränderungen, die oft mit Psychosen, Tumoren bis hin zu Tuberkulose verwechselt werden."
schönen sonntag !
biber
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- Beiträge: 403
- Registriert: 27.12.2012, 20:35
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ich hatte de Fall, dass ein Schafbock mit Zange kastriert wurde. Diese misslang und er wurde nass nachkastriert. Es entwickelte sich eine Wundheilungsstörung. Er wurde Wochen intensiv behandelt. Spülungen, Antibiotka. Jetzt geht es hm gut, aber die eine Seite ist ein wenig verhärtet im Ganzen.
Grüsse
HenryvonderWeide
Grüsse
HenryvonderWeide
Grüsse
HenryvonderWeide
HenryvonderWeide
[quote='die_Alex','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post214362']Weiß jemand, was aus dem Bock wurde?
Stimmt es, dass Ziegen niemals Krebs bekommen? http://anglo-nubier-ziegen.de/heilwirkung.html
[/quote]nein, das ist Quatsch mit Sosse. Ich hatte drei Ziegen mit diagnostizierten Tumoren: einmal Peritoneum - vermutlich vom Hoden hochgestreut lt. Biopsie (Zangenkastration); einmal Herzbasis, einmal Lunge.
Habe eine Liste von Ziegen mit Tumorerkrankungen, die ich aufgrund von Rückmeldungen von Ziegenpackern aus USA zusammengetragen habe.
Stimmt es, dass Ziegen niemals Krebs bekommen? http://anglo-nubier-ziegen.de/heilwirkung.html
[/quote]nein, das ist Quatsch mit Sosse. Ich hatte drei Ziegen mit diagnostizierten Tumoren: einmal Peritoneum - vermutlich vom Hoden hochgestreut lt. Biopsie (Zangenkastration); einmal Herzbasis, einmal Lunge.
Habe eine Liste von Ziegen mit Tumorerkrankungen, die ich aufgrund von Rückmeldungen von Ziegenpackern aus USA zusammengetragen habe.
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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