gebrochenes ziegenhorn, spitze waechst in den schaedel

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GMBau
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Registriert: 13.12.2015, 17:57

gebrochenes ziegenhorn, spitze waechst in den schaedel

Beitrag von GMBau »

hallo, eine unserer beiden nigerianischen zwergziegen hatte vor 2 jahren einen unfall mit einem auto und damals ist eines ihrer beiden hoerner "abgebrochen", d.h. war lose mit leicht blutender wunde am hornansatz. das ganze ist schnell verheilt, das horn hat allerdings eine neue richtung eingenommen nachdem es weitergewachsen ist. das aussenhorn ist dann nach einem halben jahr abgefallen und obwohl es fast zu sein scheint ist es jetzt ducht kaempfe mit ihrer schwester weiter abgewinkelt und beruert jetzt ihren schaedel. noch ist keine verletzung ihres felles zu beobachten, aber das scheint nur noch eine frage der zeit zu sein. ist die hornspitze "tot" und kann einfach abgetrennt werden?


Jassi
Beiträge: 1029
Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

Auf jeden Fall muss da etwas passieren! Wie weit das Horn nach oben hin durchblutet ist, ist von Tier zu Tier verschieden. Bei älteren Tieren kann man mehr weg nehmen, als bei sehr jüngeren. Vielleicht hast Du Glück und kommst sogar bis dahin, wo es sich zum Schädel hin abwinkelt. Da es sich nur noch um den Hornzapfen zu handeln scheint, wird es wahrscheinlich nicht so weit gehen, bis "das Leben" kommt. Aber es reicht ja schon, wenn 1-2 cm weg sind. Man muss dann halt alle paar Jahre wieder nach schneiden. Nimm Dir eine Astschere und jemanden der Dir die Ziege hält und taste Dich ganz langsam Stück für Stück vor. Nur nicht übermütig werden, weil scheinbar keine Blutgefäße kommen. Schön langsam. Aber an sich wackeln tut das Horn nicht, oder?

Lg, Jassi


GMBau
Beiträge: 7
Registriert: 13.12.2015, 17:57

Beitrag von GMBau »

jassi, danke fuer die anwort! das horn ist fest, d.h. wenn man es anfasst bewegt es sich keinen millimeter. wir werden definitiv etwas unternehmen (lassen). waehrend des hornwachstums der letzen jahre befand sich das hornende immer ~2cm von der schaedeldecke entfernt und stellte fuer uns keine sichtbare bedrohung fuer die gesundheit des tieres dar.
piroschka, ich bin leider nicht tiefer vertraut mit der fachsprache der ziegenhaltung, ausserdem lebe ich seit jahren in den usa und ich habe auch mein expertengebiet, welches mir eine grosse toleranz im umgang mit "fach-fremdsprachlern" abverlangt. entschuldige bitte, aber besser kann ich nicht. welche beschreibung welchen sachverhaltes genau waere denn hilfreich fuer eine bessere beurteilung und aus welcher perspektive ist sind denn weitere bilder gewuenscht?
danke!


GMBau
Beiträge: 7
Registriert: 13.12.2015, 17:57

Beitrag von GMBau »

die beiden hellen stellen sind sonnenlicht. die aufnahmen sind heute um die mittagszeit entstanden, bei klarem himmel, deshalb die starken helligkeitskontraste.
der 1. bruch ist 23 monate her (bild im anhang) und das horn war verdreht, aber nicht lose.
woher der 2. knick herkommt, bin ich nicht sicher, da es nie einen unfall oder aehnliches gab welches diesen erklaeren koennte. auch gab es keine blutungen oder abnormales verhalten in irgendeiner form, noch ist eine erneutes wackeln aufgetreten. meine vermutung war, dass der 2.knick durch die kaempfe mit ihrer schwester entstanden ist, beziehungsweise das horn nicht mehr so fest am schaedel sitzt und deshalb durch kaempfe weiter verdreht worden ist. die hornwurzeln habe ich gerade betastet und (als laie) keine unterschiede feststellen koennen.
vielen dank fuer die bemuehungen!


GMBau
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Registriert: 13.12.2015, 17:57

Beitrag von GMBau »

nochmal bilder von stand heute


GMBau
Beiträge: 7
Registriert: 13.12.2015, 17:57

Beitrag von GMBau »

ja, die flex waere mir auch viel zu unsicher, falls die ziege mal eine schnelle bewegung macht ist nichts mehr sicher. also astschere ist die 1. wahl. wieviel soll ich denn abtrennen? nur die ersten 2-3cm oder kurz unter der stelle an der der 1. bruch war?
ja, nach ein paar monaten ist die ganze huelle bis zum 1. bruch abgefallen.
vielen dank fuer die ausfuehrliche diagnose und den rat zur behandlung!
ich werde einen report liefern sobald die behandlung erfolgt ist.


Jassi
Beiträge: 1029
Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

Wir nehmen immer eine lange Astschere, weil der Kraftaufwand erheblich geringer ist. Sicherlich geht es auch mit einer (scharfen) normalen Gartenschere. Aber man sollte sich nicht täuschen, Ziegenhorn kann ganz schön hart sein. Wenn die Außenhülle des Horns fehlt, dann geht es vielleicht leichter. Ja, nimm höchstens ein paar Zentimeter von der Hornspitze weg und arbeite später lieber nach. So schnell wächst das Horn ja nicht. Nur dass erstmal die Gefahr einer Einwachsung gebannt ist. Viel Erfolg!

Jassi


GMBau
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Beitrag von GMBau »

danke euch beiden fuer die vielen guten ratschlaege!


GMBau
Beiträge: 7
Registriert: 13.12.2015, 17:57

Beitrag von GMBau »

so, ich schulde euch noch den abschlussbericht:
alles war vorbereitet zum stillen und desinfizieren einer eventuellen blutung, ausserdem gartenschere, astschere und ein helfer. meine frau hat die ziege beruhigt, sie gut in position gehalten waehrend ich es zuerst mit der gartenschere versucht habe. die astschere erwiess sich allerdings als geeigneter sich in mehreren schritten dem durchschnitt zu naehern. nach den ersten beiden einschnitten haben wir eine blutung oder anzeichen von schmerzen abgewartet und erst mit dem dritten schnitt das horn abgetrennt. 25mm von der spitze war das horn 7mm dick und in der mitte (siehe bild im anhang) ist vermutlich getrocknetes blut zu sehen. dies ist (falls es wirklich blut ist) schon lange eingetrocknet gewesen. die ziege zeigte keinerlei anzeichen von schmerzen und es traten keine komplikationen auf.


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