Enwurmen mit Kamala
Ich habe vor einigen Wochen mit einem Schafhalter gesprochen. Er entwurmt seine Hunde mit Kamala und hat gute Erfahrungen gemacht.
Bei seinen Schafen sah das anders aus!
Die haben nicht mehr gefressen und standen nur noch dumm da. Es ist zwar kein Schaf eingegangen, aber er hatte wirklich Angst um sie.
Bei seinen Schafen sah das anders aus!
Die haben nicht mehr gefressen und standen nur noch dumm da. Es ist zwar kein Schaf eingegangen, aber er hatte wirklich Angst um sie.
LG Kerstin :saint:
-
- Beiträge: 28
- Registriert: 15.05.2017, 17:54
Hallo Phönix60,
weißt du, wie das mit den Schafen dann weitergegangen ist? Haben sie sich wieder "gefangen"? Wie lange hat's gedauert? Hat der Schäfer was unternehmen müssen, damit sie wieder angefangen haben zu fressen? Ich hab bisher nur Gutes über prophylaktisches und regelmäßiges Entwurmen mit Kamala gehört (nicht bei massiver Verwurmung), aber eine unserer alten Ziegen hat das Fressen nun auch eingestellt, nachdem wir ihr einen halben Teelöffel verabreicht haben. Kann zwar auch andere Ursachen haben: einen Tag später haben wir sie doch mit Cydectin entwurmt, evtl. war das zu spät, evtl. liegt parallel noch was ganz anderes vor. Wir sind natürlich maximal beunruhigt und dem TA fällt außer der Eisenspritze nix ein.
weißt du, wie das mit den Schafen dann weitergegangen ist? Haben sie sich wieder "gefangen"? Wie lange hat's gedauert? Hat der Schäfer was unternehmen müssen, damit sie wieder angefangen haben zu fressen? Ich hab bisher nur Gutes über prophylaktisches und regelmäßiges Entwurmen mit Kamala gehört (nicht bei massiver Verwurmung), aber eine unserer alten Ziegen hat das Fressen nun auch eingestellt, nachdem wir ihr einen halben Teelöffel verabreicht haben. Kann zwar auch andere Ursachen haben: einen Tag später haben wir sie doch mit Cydectin entwurmt, evtl. war das zu spät, evtl. liegt parallel noch was ganz anderes vor. Wir sind natürlich maximal beunruhigt und dem TA fällt außer der Eisenspritze nix ein.
-
- Beiträge: 2059
- Registriert: 09.08.2013, 10:35
Auszug aus Wikipedia:
"Kamala besitzt ebenso eine abführende Wirkung und verursacht in größeren Dosen Gastro-Enteritiden, Diarrhoen und Erbrechen."
Kann durchaus sein, dass beim Durchfall auch der ein oder andere Parasit mitgerissen wird, wirklich erstrebenswert finde ich da aber nicht.
Einzig das Tannin in den Früchten würde ich als "prophylaktisches und regelmäßiges Entwurmen" werten, aber warum man anstatt von durchaus gesunden und gern gefressenen Tannenzweigen auf eine Giftpflanze setzt verstehe wer will. Vielleicht weils aus Aisen kommt und dadurch zwangsläufig gesund sein muss.
"Kamala besitzt ebenso eine abführende Wirkung und verursacht in größeren Dosen Gastro-Enteritiden, Diarrhoen und Erbrechen."
Kann durchaus sein, dass beim Durchfall auch der ein oder andere Parasit mitgerissen wird, wirklich erstrebenswert finde ich da aber nicht.
Einzig das Tannin in den Früchten würde ich als "prophylaktisches und regelmäßiges Entwurmen" werten, aber warum man anstatt von durchaus gesunden und gern gefressenen Tannenzweigen auf eine Giftpflanze setzt verstehe wer will. Vielleicht weils aus Aisen kommt und dadurch zwangsläufig gesund sein muss.
Being a vegan is a missed steak
-
- Beiträge: 28
- Registriert: 15.05.2017, 17:54
es ist halt ein Dauerbrenner, diese Wurmprophylaxe, bei jedem Tier, und ich muss eins sagen: bei den Hühnern ist Kamala bisher das einzige, was wirklich hilft - nur so viel geben, dass es keinen Durchfall macht - und Spul- und Hakenwürmer adé. Das kriegen die beiden zugelassenen synthetischen Mittel zumindest bei mir NICHT hin. "Versuchsreihe" Hund und Katze läuft derzeit, da ich auch hier nur von positiven Erfahrungen höre - auch hier nur so viel geben, dass es noch keinen Durchfall macht. Von Rindern und Ziegen hörte ich eben auch nur Gutes. Und wie gesagt: reicht natürlich nicht im Akutfall. Wir müssen halt höllisch aufpassen, dass wir uns nicht weiter die Resistenzen züchten, daher wäre es schön, man könnte mit einer schlauen Kombi verschiedener Tricks aus der Natur die synthetische Entwurmerei und damit den Selektionsdruck auf die Würmer minimieren. Deswegen versperre ich mich nicht grundsätzlich gegen Pflanzen aus Asien (ich esse ja auch Orangen), sondern kombiniere sie mit den guten alten heimischen Tanninen. Aber nur, wenn es nicht schadet, was mich jetzt wieder zu meiner oben gestellten Frage zurückbringt ?(
.
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post214537']
[quote='Ichbins','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post214522']Ich hörte von einer bekannten sie gibt das zu entwurmen immer ihren pferden und das klappt gut.
[/quote]Glaube versetzt Berge. Soll heiß: können wir nicht kontrollieren, sie kann vielleicht nicht beurteilen.Frag sie doch mal nach Dosierung, Bezugsquellen und Informationsquellen (es reicht nicht "hat man schon immer so gemacht").
[/quote]Dosierung hat sie für die pferde so einen Messbecher dazu ob der von dem Mittel ist keine ahnung..... sie macht das schon Jahre hat auch schon manchmal kotproben untersuchen lassen und war immer alles ok.
Mehr weis ich leider auch nicht.....
[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post214537']
[quote='Ichbins','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post214522']Ich hörte von einer bekannten sie gibt das zu entwurmen immer ihren pferden und das klappt gut.
[/quote]Glaube versetzt Berge. Soll heiß: können wir nicht kontrollieren, sie kann vielleicht nicht beurteilen.Frag sie doch mal nach Dosierung, Bezugsquellen und Informationsquellen (es reicht nicht "hat man schon immer so gemacht").
[/quote]Dosierung hat sie für die pferde so einen Messbecher dazu ob der von dem Mittel ist keine ahnung..... sie macht das schon Jahre hat auch schon manchmal kotproben untersuchen lassen und war immer alles ok.
Mehr weis ich leider auch nicht.....
-
- Beiträge: 28
- Registriert: 15.05.2017, 17:54
[quote='Jungbaeuerin','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post214563']Hallo Phönix60,
bist du noch hier unterwegs - hast du meine Frage oben gesehen? Würde mich über eine Antwort freuen.
[/quote]Entschuldige, ich sehe diesen Schafhalter nicht allzu oft. Er ist ein Hundesportfreund und hält seine Schafe seit vielen Jahren nur als Hobby, er ist also kein Schäfer.
Den Schafen geht es wieder gut! Sie haben erst gar nicht und dann wieder zögerlich gefressen. Haben einen wirklich kranken Eindruck gemacht und mein Bekannter hatte Angst sie zu verlieren. Er hat nichts gemacht und die Tiere sind wieder wohl auf! Im nach hinein hat er heraus gefunden, dass er viel zu hoch dosiert hatte. Er hat die Dosierung vom Hund genommen und unter die Rübenschnitzel gemischt. Sein Glück war, dass die Lämmer davon fast nichts fegressen hatten, sonst hätte es ander ausgehen können.
Was sich hier so manche für komische Gedanken machen ist viel bedenklicher! Was bitte hat jemand falsch gemacht, der sich Gedanken um eine alternative Entwurmung macht?
Und was hat das mit asiatisch und Trend zu tun? Ich möchte mal daran erinnern, dass wir in einer Zeit leben, die uns viele Möglichkeiten bietet und es wäre verantwortungslos diese nicht zu nutzen! Ganz klar hat mein Bekannter den großen Fehler gemacht sich vorher nicht ordentlich zu informieren (daraus hat er ganz sicher auch gelernt)!
Dann frage ich doch mal, wie kommt man darauf zu glauben, dass die Mittel vom TA nicht schädlich sind? Wenn man sie überhaupt so bekommt, wie man sie möchte oder wie es hier so oft empfohlen wird. Wenn ich eine Wurmkur bestelle, dann bekomme ich Panacur! Ich muß explizit sagen, dass ich das nicht will...die Alternative ist Ivomec gespritzt. Ein anderes Wurmmittel bekomme ich nicht. Cedectin muß er ja mindestens einen Liter bestellen und das lohnt sich nicht für meine 5 Ziegen. dieser TA ist weit und breit der Einzige für Großtiere und er schert sich nicht um die Wünsche einer kleinen Hobbyziegenhalterin. Das ist die Realität!
Das ist alles nicht so einfach und man sollte schon etwas tolleranter sein und nicht immer negative Beweggründe vermuten!!! Eine Empfehlung ist die eine Seite und ob ein anderer diese woanders umsetzen kann ist von vielen Dingen abhängig. Ich bin hier weit und breit der einzige Ziegenhalter und es ist bei weiten nicht immer so einfach Ratschläge umzusetzen. Ich kann hier nicht mal Tanne in dem nötigen Umfang füttern, weil ich nicht die Möglichkeit habe Reißig zu holen oder zu schneiden. Ich habe keinen Traktor um in den Wald zu fahren und dann kommen noch die Eigentumsverhältnisse dazu.
Seit einfach ein bißchen netter zueinander, man kann die eigenen Umstände nie 1 zu 1 übertragen!
Ein Forum ist doch dazu da sich zu informieren und Erfahrungen auszutauschen und nicht um zu streiten oder Vorwürfe zu machen!
bist du noch hier unterwegs - hast du meine Frage oben gesehen? Würde mich über eine Antwort freuen.
[/quote]Entschuldige, ich sehe diesen Schafhalter nicht allzu oft. Er ist ein Hundesportfreund und hält seine Schafe seit vielen Jahren nur als Hobby, er ist also kein Schäfer.
Den Schafen geht es wieder gut! Sie haben erst gar nicht und dann wieder zögerlich gefressen. Haben einen wirklich kranken Eindruck gemacht und mein Bekannter hatte Angst sie zu verlieren. Er hat nichts gemacht und die Tiere sind wieder wohl auf! Im nach hinein hat er heraus gefunden, dass er viel zu hoch dosiert hatte. Er hat die Dosierung vom Hund genommen und unter die Rübenschnitzel gemischt. Sein Glück war, dass die Lämmer davon fast nichts fegressen hatten, sonst hätte es ander ausgehen können.
Was sich hier so manche für komische Gedanken machen ist viel bedenklicher! Was bitte hat jemand falsch gemacht, der sich Gedanken um eine alternative Entwurmung macht?
Und was hat das mit asiatisch und Trend zu tun? Ich möchte mal daran erinnern, dass wir in einer Zeit leben, die uns viele Möglichkeiten bietet und es wäre verantwortungslos diese nicht zu nutzen! Ganz klar hat mein Bekannter den großen Fehler gemacht sich vorher nicht ordentlich zu informieren (daraus hat er ganz sicher auch gelernt)!
Dann frage ich doch mal, wie kommt man darauf zu glauben, dass die Mittel vom TA nicht schädlich sind? Wenn man sie überhaupt so bekommt, wie man sie möchte oder wie es hier so oft empfohlen wird. Wenn ich eine Wurmkur bestelle, dann bekomme ich Panacur! Ich muß explizit sagen, dass ich das nicht will...die Alternative ist Ivomec gespritzt. Ein anderes Wurmmittel bekomme ich nicht. Cedectin muß er ja mindestens einen Liter bestellen und das lohnt sich nicht für meine 5 Ziegen. dieser TA ist weit und breit der Einzige für Großtiere und er schert sich nicht um die Wünsche einer kleinen Hobbyziegenhalterin. Das ist die Realität!
Das ist alles nicht so einfach und man sollte schon etwas tolleranter sein und nicht immer negative Beweggründe vermuten!!! Eine Empfehlung ist die eine Seite und ob ein anderer diese woanders umsetzen kann ist von vielen Dingen abhängig. Ich bin hier weit und breit der einzige Ziegenhalter und es ist bei weiten nicht immer so einfach Ratschläge umzusetzen. Ich kann hier nicht mal Tanne in dem nötigen Umfang füttern, weil ich nicht die Möglichkeit habe Reißig zu holen oder zu schneiden. Ich habe keinen Traktor um in den Wald zu fahren und dann kommen noch die Eigentumsverhältnisse dazu.
Seit einfach ein bißchen netter zueinander, man kann die eigenen Umstände nie 1 zu 1 übertragen!
Ein Forum ist doch dazu da sich zu informieren und Erfahrungen auszutauschen und nicht um zu streiten oder Vorwürfe zu machen!
LG Kerstin :saint:
-
- Beiträge: 28
- Registriert: 15.05.2017, 17:54
Liebe Kerstin,
vielen Dank für die Auskunft nochmal! Das beruhigt mich auch sehr zu lesen. Unsere alte Geiß ist inzwischen wieder fit und genießt unsere Extra-Aufmerksamkeit. Wir vermuten (der TA auch), dass wir die Verwurmung zu spät erkannt haben und sie in der Zwischenzeit stark blutarm und deswegen so schwach geworden ist (die Schleimhäute waren weiß). Es geht immer so rasend schnell mit diesen Magenwürmern - die meisten erwischt man rechtzeitig, aber wenn man nur drei Tage in der Beobachtung "abreissen" lässt, kann schon eine in Nöte kommen. Jedenfalls traf die Vorhersage des TA voll zu, dass sie sich innerhalb von fünf Tagen nach der Eisenspritze bessern wird. Entwurmt mit Cydectin hatten wir sie selbstverständlich auch sofort, als wir ihren Zustand erkannten und uns klar war, dass Kamala (oder Tannine) da nicht mehr reichen.
Ein benachbarter langjähriger Ziegenhalter hat mir inzwischen berichtet, dass er seit 15 Jahren mit Kamala sein grundlegendes Wurmmanagement (zur weitgehenden Vermeidung akuter Fälle) betreibt, Rinder und Ziegen, und damit gute Erfahrungen gemacht hat. Es ist ihm noch nie eine wegen Kamala krank geworden.
Danke auch für deinen allgemeinen Apell bezüglich des Umgangs miteinander. Ich hab schon öfter drüber nachgedacht, ob ich was in der Richtung schreiben soll, weil ich es ebenfalls so schade finde, dass der Tonfall hier im Forum gerne mal scharf wird. Ich fürchtete nur, dass das nach hinten losgeht. Es geht uns doch allen um Informationsaustausch, das Beste für die Geiß und um einen Platz, wo man sich mit Gleichgesinnten ehrlich und offen austauschen kann. Nicht um Weltanschauungen und gegenseitige Vorhaltungen, und niemand sollte hier niedergemacht werden, egal mit welcher Frage er/ sie ankommt - würd ich meinen. Ich bin öfters in einem Hühnerforum unterwegs, daher kenn ich das anders: eine echt konstruktive Unterstützung in allen Hühnernöten, egal wie dumm die Frage war, muss ich sagen :-) hat mir schon so oft geholfen und ich hab schon so viel da gelernt. Das würde ich mir hier auch vermehrt wünschen, denn grade bei Ziegen ist man so sehr auf die Erfahrung von anderen Haltern angewiesen! Ohne einen zufällig ziegenaffinen TA ist man ja aufgeschmissen!
In dem Sinne viele Grüße und hoffentlich noch viele lebhafte Diskussionen!!
vielen Dank für die Auskunft nochmal! Das beruhigt mich auch sehr zu lesen. Unsere alte Geiß ist inzwischen wieder fit und genießt unsere Extra-Aufmerksamkeit. Wir vermuten (der TA auch), dass wir die Verwurmung zu spät erkannt haben und sie in der Zwischenzeit stark blutarm und deswegen so schwach geworden ist (die Schleimhäute waren weiß). Es geht immer so rasend schnell mit diesen Magenwürmern - die meisten erwischt man rechtzeitig, aber wenn man nur drei Tage in der Beobachtung "abreissen" lässt, kann schon eine in Nöte kommen. Jedenfalls traf die Vorhersage des TA voll zu, dass sie sich innerhalb von fünf Tagen nach der Eisenspritze bessern wird. Entwurmt mit Cydectin hatten wir sie selbstverständlich auch sofort, als wir ihren Zustand erkannten und uns klar war, dass Kamala (oder Tannine) da nicht mehr reichen.
Ein benachbarter langjähriger Ziegenhalter hat mir inzwischen berichtet, dass er seit 15 Jahren mit Kamala sein grundlegendes Wurmmanagement (zur weitgehenden Vermeidung akuter Fälle) betreibt, Rinder und Ziegen, und damit gute Erfahrungen gemacht hat. Es ist ihm noch nie eine wegen Kamala krank geworden.
Danke auch für deinen allgemeinen Apell bezüglich des Umgangs miteinander. Ich hab schon öfter drüber nachgedacht, ob ich was in der Richtung schreiben soll, weil ich es ebenfalls so schade finde, dass der Tonfall hier im Forum gerne mal scharf wird. Ich fürchtete nur, dass das nach hinten losgeht. Es geht uns doch allen um Informationsaustausch, das Beste für die Geiß und um einen Platz, wo man sich mit Gleichgesinnten ehrlich und offen austauschen kann. Nicht um Weltanschauungen und gegenseitige Vorhaltungen, und niemand sollte hier niedergemacht werden, egal mit welcher Frage er/ sie ankommt - würd ich meinen. Ich bin öfters in einem Hühnerforum unterwegs, daher kenn ich das anders: eine echt konstruktive Unterstützung in allen Hühnernöten, egal wie dumm die Frage war, muss ich sagen :-) hat mir schon so oft geholfen und ich hab schon so viel da gelernt. Das würde ich mir hier auch vermehrt wünschen, denn grade bei Ziegen ist man so sehr auf die Erfahrung von anderen Haltern angewiesen! Ohne einen zufällig ziegenaffinen TA ist man ja aufgeschmissen!
In dem Sinne viele Grüße und hoffentlich noch viele lebhafte Diskussionen!!
Ich bin auch immer wieder verwundert darüber, wie (scheinbar?) sorglos und bereitwillig manche Menschen diverse Mittelchen an ihren Tieren (oder auch sich selbst) ausprobieren, sobald diese als „Naturprodukt“ deklariert sind.
Woran liegt das? An einer Überzeugung, was aus der Natur kommt, wäre automatisch „besser“ und „schonender“?
Natürlich gibt es zahlreiche pflanzliche Stoffe, die eine lindernde oder sogar heilende Wirkung haben. Man denke nur an Salicin aus Weidenrinde, quasi der „Vorfahre“ unseres „modernen“, synthetisch hergestellten Aspirin.
Aber es gibt auch ebenso viele (gefühlt eher deutlich mehr) pflanzliche Stoffe, die unverträglich für Mensch und Tier sind, und im schlimmsten Fall tödlich wirken.
Und nicht selten macht auch nur die Dosis, die Darreichungsform oder Kombination mit anderen Stoffen den Unterschied zwischen Wohl und Wehe.
Ganz klar, auch Mittel aus der „Schulmedizin“ sind nicht allheilbringend. Nicht umsonst gibt es diesen allbekannten Warnhinweis bezüglich Risiken und Nebenwirkungen. Und die Pharmaindustrie ist natürlich nicht skandalfrei. Auch da gibt es, wie überall, Menschen die Schindluder treiben auf Kosten anderer.
Aber alles in allem sind zugelassene Arzneimittel immer noch schärfer getestet, geprüft, kontrolliert als frei verkäufliche „Naturprodukte“. Ich fühle mich damit einiges sicherer, dass in der Packung auch wirklich drin ist, was drauf steht und die Angaben zur Zusammensetzung, zum Wirkstoffgehalt, zur Anwendung und Dosierung verlässlich sind.
Gerade bei Pflanzen kann es sein, dass der Wirkstoffgehalt stark schwankt, je nach Alter der Pflanze, welcher Pflanzenteil wie verarbeitet wurde, zu welcher Jahreszeit geerntet wurde, etc. pp. Und „strecken“ mit irgendwelche anderen, unbekannten Zusätzen, ist auch leicht möglich.
Wie will man da einigermaßen sicher sein, die richtige Menge zu geben?
Angesichts vermehrter Resistenzbildung gegen alle möglichen Arzneimittel sind wir fraglos zunehmend darauf angewiesen, Alternativen zu finden. Und die „Pflanzenapotheke“ der Natur hat da sicher noch einiges zu bieten. Das müssen wir nutzen. Aber ich persönlich überlasse es lieber den Profis, neue Wirkstoffe zu erforschen und entsprechende Medikamente zu entwickeln.
Das dauert seine Zeit, ja. Gerade auch wegen der vielen Vorgaben und langwierigen Zulassungsverfahren. Und leider auch, weil Wirtschaftsunternehmen in der Regel keine Wohlfahrtsverbände sind, sondern ihre kommerziellen Interessen im Blick haben (müssen). Aber Stillstand können die sich auf Dauer auch nicht leisten.
All das heißt nicht, das ich jedes Arzneimittel, das ein Arzt mir gibt, in blindem Vertrauen einfach „einwerfe“, weder mir noch meinen Tieren. Ich lese nach, was es darüber an Informationen zu finden gibt, und frage auch mal kritisch nach, beispielsweise warum Mittel x und nicht Mittel y gegeben werden soll. Und was mir gar nicht geheuer ist, verwende ich nicht.
And all das heißt auch nicht, dass ich nicht selbst hin und wieder auf „Naturmedizin“ zurückgreife. Auf solche Mittel, die in der Anwendung meinem Gefühl nach weit genug verbreitet und ausreichend bewährt sind, dass ich davon ausgehen kann, die Vorteile überwiegen.
Um den Kreis zu schließen und auf das Ausgangsthema zurück zu kommen - ein Pülverchen, bei dem Verkäufer solche Warnhinweise mitgeben:
„Zusammensetzung: 100% Kamala Fruchthaarpulver
Hinweis: Kamala ist kein Lebens- oder Futtermittel - daher gibt es keine Qualitätseinstufung, es wird als "Färbemittel" deklariert !!!
Wichtig: Kamala ist KEIN medizinisches Produkt - es ist nicht mit verschreibungspflichtigen oder chemischen Wurmkuren zu verwechseln ! Wir geben kein Heilungsversprechen !
Bitte keinesfalls überdosieren, dies könnte Darmlähmungen verursachen !!! Kamala Fruchthaarpulver stammt aus Wildsammlungen/Indien, es ist nicht auf lebensmitteltaugliche Qualität geprüft (wird daher i.d.R. als "Färbemittel" deklariert) !“
(Quelle: http://www.harzer-naturprodukte.de/Kama ... lipinensis)
kommt nicht in meine Tiere…
Woran liegt das? An einer Überzeugung, was aus der Natur kommt, wäre automatisch „besser“ und „schonender“?
Natürlich gibt es zahlreiche pflanzliche Stoffe, die eine lindernde oder sogar heilende Wirkung haben. Man denke nur an Salicin aus Weidenrinde, quasi der „Vorfahre“ unseres „modernen“, synthetisch hergestellten Aspirin.
Aber es gibt auch ebenso viele (gefühlt eher deutlich mehr) pflanzliche Stoffe, die unverträglich für Mensch und Tier sind, und im schlimmsten Fall tödlich wirken.
Und nicht selten macht auch nur die Dosis, die Darreichungsform oder Kombination mit anderen Stoffen den Unterschied zwischen Wohl und Wehe.
Ganz klar, auch Mittel aus der „Schulmedizin“ sind nicht allheilbringend. Nicht umsonst gibt es diesen allbekannten Warnhinweis bezüglich Risiken und Nebenwirkungen. Und die Pharmaindustrie ist natürlich nicht skandalfrei. Auch da gibt es, wie überall, Menschen die Schindluder treiben auf Kosten anderer.
Aber alles in allem sind zugelassene Arzneimittel immer noch schärfer getestet, geprüft, kontrolliert als frei verkäufliche „Naturprodukte“. Ich fühle mich damit einiges sicherer, dass in der Packung auch wirklich drin ist, was drauf steht und die Angaben zur Zusammensetzung, zum Wirkstoffgehalt, zur Anwendung und Dosierung verlässlich sind.
Gerade bei Pflanzen kann es sein, dass der Wirkstoffgehalt stark schwankt, je nach Alter der Pflanze, welcher Pflanzenteil wie verarbeitet wurde, zu welcher Jahreszeit geerntet wurde, etc. pp. Und „strecken“ mit irgendwelche anderen, unbekannten Zusätzen, ist auch leicht möglich.
Wie will man da einigermaßen sicher sein, die richtige Menge zu geben?
Angesichts vermehrter Resistenzbildung gegen alle möglichen Arzneimittel sind wir fraglos zunehmend darauf angewiesen, Alternativen zu finden. Und die „Pflanzenapotheke“ der Natur hat da sicher noch einiges zu bieten. Das müssen wir nutzen. Aber ich persönlich überlasse es lieber den Profis, neue Wirkstoffe zu erforschen und entsprechende Medikamente zu entwickeln.
Das dauert seine Zeit, ja. Gerade auch wegen der vielen Vorgaben und langwierigen Zulassungsverfahren. Und leider auch, weil Wirtschaftsunternehmen in der Regel keine Wohlfahrtsverbände sind, sondern ihre kommerziellen Interessen im Blick haben (müssen). Aber Stillstand können die sich auf Dauer auch nicht leisten.
All das heißt nicht, das ich jedes Arzneimittel, das ein Arzt mir gibt, in blindem Vertrauen einfach „einwerfe“, weder mir noch meinen Tieren. Ich lese nach, was es darüber an Informationen zu finden gibt, und frage auch mal kritisch nach, beispielsweise warum Mittel x und nicht Mittel y gegeben werden soll. Und was mir gar nicht geheuer ist, verwende ich nicht.
And all das heißt auch nicht, dass ich nicht selbst hin und wieder auf „Naturmedizin“ zurückgreife. Auf solche Mittel, die in der Anwendung meinem Gefühl nach weit genug verbreitet und ausreichend bewährt sind, dass ich davon ausgehen kann, die Vorteile überwiegen.
Um den Kreis zu schließen und auf das Ausgangsthema zurück zu kommen - ein Pülverchen, bei dem Verkäufer solche Warnhinweise mitgeben:
„Zusammensetzung: 100% Kamala Fruchthaarpulver
Hinweis: Kamala ist kein Lebens- oder Futtermittel - daher gibt es keine Qualitätseinstufung, es wird als "Färbemittel" deklariert !!!
Wichtig: Kamala ist KEIN medizinisches Produkt - es ist nicht mit verschreibungspflichtigen oder chemischen Wurmkuren zu verwechseln ! Wir geben kein Heilungsversprechen !
Bitte keinesfalls überdosieren, dies könnte Darmlähmungen verursachen !!! Kamala Fruchthaarpulver stammt aus Wildsammlungen/Indien, es ist nicht auf lebensmitteltaugliche Qualität geprüft (wird daher i.d.R. als "Färbemittel" deklariert) !“
(Quelle: http://www.harzer-naturprodukte.de/Kama ... lipinensis)
kommt nicht in meine Tiere…