Benötige Tipps zum "Trockenstellen"

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Ute Mengelmann
Beiträge: 50
Registriert: 11.04.2004, 17:52

Benötige Tipps zum "Trockenstellen"

Beitrag von Ute Mengelmann »

Liebe Ziegenfreunde,

nachdem mein kastrierter Ziegenbock Peter aufgrund innerer Verletzungen (zu wild mit anderem kastrierten Ziegenbock Willi gekämpft) leider gestorben ist, habe ich quasi "seine Mutter", die "Rosa" als neue Ziege bekommen. Sie ist vier Jahre alt (normale Milchziege) und hat im März gelammt (allerdings Totgeburt). Sie gibt dementsprechend noch Milch. Allerdings ist sie sehr dünn und ich möchte sie gerne trockenstellen. Kann mir jemand einen Tipp dazu geben? Der Tierarzt fand die Idee nicht so toll, weil er meinte, dass bei frischem Grünfütter die Milchproduktion immer wieder angeregt bzw. schwer abgestellt werden könnte. Probleme wie Euterentzündung etc. könnten auftreten. Allerdings haben die beiden einen Stall, anschließend ein geplastertes Gehege mit Kletterberg und von dort aus Zugang zur Wiese (so groß wie zwei Weidezäune). Da ich die Weidezäune nur beschränkt umstellen kann, ist die Möglichkeit des Grünfutters natürlich sehr eingeschränkt. Ihr wisst, sie fressen nicht mehr dort, wo sie mal hingepinkelt etc. haben. Deshalb sieht es zwar nach außen aus, als wenn sie eine große Möglichkeit zum grasen hätten, aber in Wirklichkeit ist die Zufuhr eher gering. Regelmäßig füttere ich sie mit Zweigen, Möhren- und Apfelstücken etc. Heu und Futterstroh steht ihnen natürlich immer zur Verfügung.

Was könnt Ihr mir aus Eurer Erfahrung raten? Kann ich Rosa guten Gewissens trockenstellen (so nennt man glaube ich das "Abstillen" bei Ziegen, oder?. Und wenn ja, wie stelle ich es am besten an? Welcher Melkrhythmus???? Zur Zeit gibt sie ca. 1 - 1 1/5 Liter Milch am Tag, die Süße!!!!

Herzlichen Dank im Voraus. Es wäre mir eine große Hilfe, wenn sich jemand meldet: Die Ute aus Niedersachsen


Willi
Beiträge: 1193
Registriert: 16.06.2002, 00:00

Beitrag von Willi »

Liebe Ziegenfreundin :-)

ich glaube zum trockenstellen haben sich mehrere methoden etabliert....
#bonk# 1. nicht mehr melken, dabei nicht erschrecken wie groß das euter wird, wird auch wieder kleiner.
#bonk# 2. 3 - 4 Tage lang nur noch einmal am tage melken, weitere 6 - 12 tage immer einen tag mehr aussetzen dabei das euter beobachten wie es wird.
#bonk# 3. Milchprobe dem Vet. geben oder dem unteruchungsamt vorbeibringen/ schicken, daraufhin feststellen ob welche keime (staphyllo-, streptokokken) in welcher anzahl vorhanden sind daraufhin eine antibiotikabehandlung einleiten (absprache mit dem Vet.), zwei wochen danach mit Trockensteller einspritzen und nicht mehr melken.
#bonk# 4. Phytolacca C1000 besorgen der Ziege nach normalem homöopathischen aplikations verhalten verabreichen (oral, vaginal oder subkutan ins bauchfell) und nicht mehr melken.
#bonk# 5. es können auch laktierende ziegen zunehmen wenn ihnen nicht zuviel abverlangt wird, dazu kannst du die milchmenge drosseln auf ein tagespensum das der ziege nicht schadet, also etwa nur die hälfte rausmelken dann stellt sich auch das euter drauf ein, dabei auf den ernährungszustand achten und evtl. etwas Getreide (=Kraftfutter) zufüttern.
msg und viel spass bei der entscheidung willi


Ute Mengelmann
Beiträge: 50
Registriert: 11.04.2004, 17:52

Ziege trockenstellen

Beitrag von Ute Mengelmann »

Lieber Willi,

hab' Dank für Deine schnelle Antwort! Einen frohen Tag und viel Freude mit den Geissen, die Ute


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