Pseudotuberkulose

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Loise

Beitrag von Loise »

Lieber Werner,

du schreibt linsengroße Kubbels am ganzen Körper....Pseudotuberkulose ist auf die Lymphknotengegend begrenzt. Schau mal auf <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-caprine.ch">www.ziegen-caprine.ch</a><!-- w --> Da dann unter Krankheiten...Seuchen. Ist sehr gut beschrieben und bebildert

Eine Ziege von mir hat auch viele Knötchen am Körper..hatte dieses Tier in Wien auf der VU und habe eine Diagnose....Demodikose. Diese Diagnose ist eigentlich nur durch eine Biopsie zu kriegen, wenn du an deiner Ziege nicht "herumdrücken" willst.

Hier ein link zur Bekämpfung <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.vetline.de/facharchiv/nutzti ... hiv/nutzti ... dikose.htm</a><!-- m -->

Demodikose ist durch eine Milbenart ausgelöste Entzündung der Haarbälge (die grausigen Viecher nisten sich unter der Haut ein). Die einzige Behandlungsmöglichkeit sind hochdosierte Acermectine und das für mindestens 6 Wochen. Ich möchte diese Ziege nach ihrer Trächtigkeit behandeln. In der Trächtigkeit ist mir das Risiko einfach zu hoch.

Demodikose ist übrigens wenn überhaupt nur auf die saugenden Kitze übertragbar....hatte ich aber bei den letzten auch keine Probleme.
Die Dectomax Milbe ist wirtsspezifisch...also keine Sorge wegen Übertragung auf Mensch oder andere Tiere.

LG Jutta


Eifelhexe
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Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Jutta
bist Du Dir da ganz sicher??

"Demodikose ist übrigens wenn überhaupt nur auf die saugenden Kitze übertragbar....hatte ich aber bei den letzten auch keine Probleme.
Die Dectomax Milbe ist wirtsspezifisch...also keine Sorge wegen Übertragung auf Mensch oder andere Tiere. "

Ich hatte vor Jahren (war noch weit und breit keine Ziege bei mir in Sicht) einen Hund. Im Alter von 6 Monaten ist er erkrankt (bzw. die Krankheit zeigte sich zum ersten Mal) im Alter von 3 Jahren mussten wir den armen Kerl einschläfern, weil seine Leber auf Gund der hammermässigen Medikamente so kaputt war....
Also die Demodikose gibt es bei Hunden durchaus auch!!!!
Mir sagte man damals allerdings auch, das die Erkrankung erblich bedingt ausbricht und man mit diesen Hunden eigentlich nicht züchten darf (Mama oder Papa haben es aber eindeutig wohl gehabt) Der Welpe kam mit Papieren aus einer einwandfreien VDH -Zucht.
Nur ganz nebenbei: war unser letzter Hund aus reinrassiger Zucht.


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
schuehlw
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Beitrag von schuehlw »

Hallo Jutta,
danke für Deine Antwort, ich glaube, ich bin ein bischen getröstet.
Könntest Recht haben mit der Demodikose.
Allerdings kenne ich auch einen Fall, wo bei Pseudo-TB die Knubbels entlang des gesamten Rückens (Widerrist) aufgetreten waren.
Ach, je mehr ich lese, desto unsicherer werde ich und ich mach mir einfach Sorgen um meine geliebte Marci. Wenn mit ihr etwas wäre, würde ich die ganze Freude an der Ziegenhaltung verlieren.
Werde jedenfalls nach der Ablammung eine Blutuntersuchung bez. Preudo-TB machen lassen. Cae-Test steht dann eh wieder an und dann geht´s in einem Aufwasch.
Danke für´s mitdenken und liebe Grüße ins sicher winterlich verschneite Ö.
Werner


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
Loise

Beitrag von Loise »

Liebe Uli,

ich weiß das es Demodikose auch beim Hund gibt....ist aber eine andere Unterart der Dectomax-Milbe.

Wegen "Reinrassigkeit macht viel mehr Probleme" oder "Mischlinge sind viel gesünder" habe ich inzwischen meine Meinung geändert.

Mein erster Hund war ein Cocker Spaniel...schwarzer Rüde von wunderschöner Statur und Größe....mit 6 Monaten stellte sich heraus das er an den Augen operiert werden musste, da er "Hängelieder" hatte und dementsprechend oft Augenentzündungen...da dachte ich schon...super..wieder mal so ein "Rasseköter" :wink: . Seine Krankheiten zogen sich dann noch im Laufe seines kurzen Lebens...er wurde nur 2 Jahre und starb an einem Gehirnschlag...dahin. Immer wieder war irgendetwas.

Nach kurzer "Schockzeit" über den frühen Tod trat dann Sam (ein Hovawarthmischling) in unser Leben. Unkomplizierter Hund, gesund und genau so wie ich mir einen Hund vorstellte.
ABER als er ca. 3 Jahre war bekam er eine Autoimmunerkrankung und ich musste ihn mit Immunsuppresiva und hoch dosiertem Cortison behandeln. Alle Monate einmal Blutkontrollen ob die Werte wohl noch in Ordnung sind. Vor 2 Jahren habe ich dann zufällig die positive Wirkung der Ziegenmolke entdeckt...seitdem hab ich die Krankheit gut im Griff ohne ihn weiter zu schädigen.
Seine lanjährige Gefährtin (5 Jahre) Sally war ein 55 kg Bernadinermischling und hatte keine nennenswerten Krankheiten, aber sie lag mit 5 Jahren plötzlich tot im Badezimmer...ich vermute Herzversagen.
Ihre Nachfolgerin...eine griechische Schönheit (hab sie mit 7 Monaten in Griechenland auf der Strasse eingesammelt) ist wirklich ein robustes Wesen....ich glaube bei solchen Mischlingen noch an die Anschauung "Mischlinge sind robuster und gesünder", da sie ja wirklich unter schlimmsten Verhältnissen aufwachsen und der der es da schafft ist wirklich robust.

Unsere "Mischlinge" haben meist schon in den Elterntieren "reinrassiges Blut" und es geschieht meist auch keine natürliche Selektion, da die meisten dem Impfschema unterworfen werden.

Übrigens unsere griechische Schönheit hat uns dieses Jahr einen Wurf von sieben Welpen geschenkt, wovon 2 bei uns in der Familie blieben. Ein Rüde der gleich aussieht wie sie und eine Hündin, welche ein "Dreibein" (ihr fehlt der Unterarm, hat eine halb ausgebildete Pfote gleich nach dem Ellbogengelenk) ist.

Fazit...ich glaube das man weder Reinrassigkeit noch Promenadenmischung in eine Gruppe von anfällig oder nicht anfällig einordnen kann.

Liebe Grüße
Jutta


LG Jutta


Eifelhexe
Beiträge: 2059
Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Juttalein

"Fazit...ich glaube das man weder Reinrassigkeit noch Promenadenmischung in eine Gruppe von anfällig oder nicht anfällig einordnen kann."

Dabei stimme ich Dir zu, ich wollte mit meinem Beitrag auch eigentlich nur noch mal zum Ausdruck bringen (was viele Hundehalter ja beschwören!!) das eine VDH-Zucht nicht das non - plus- ultra sein muss!!!

Das mit der Milbe stelle ich mir also so vor, das es ist wie mit Kokzidien, das es alle Tierarten haben können aber die eine Art nicht auf die andere Rasse übergeht.


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Loise

Beitrag von Loise »

Liebe Uli!

Genau so meinte ich es. :D :D

LG Jutta


Christiane
Beiträge: 9
Registriert: 21.01.2006, 21:48

Pseudotuberkulose

Beitrag von Christiane »

Also ich hab eine ca. 60köpfige Ziegenherde in der Schweiz. Die Herde ist infiziert. Hin und wieder zeigen sich Abszesse. Grundsätzlich keine schöne Sache aber man kann damit leben. Panikmache und grossangelegte Sanierungsprogramme halte ich für total überzogen. Ich bin da auch im Austausch mit anderen Ziegenhaltern, die das Problem gut kennen.
Nur innerliche Abszesse, die allerdings kaum erkannt werden können sind wirklich gefährlich (daher auch der Name der Krankheit). Mit akuten Abszessen muss aber wie auch schon von anderen beschieben sehr sorgfätig hygienisch umgegangen werden, wenn man nicht die ganze Herde infizieren will. Abszesse aufschneiden und reinigen darf man aber nur wenn sie ganz reif sind, in dem Stadium kurz bevor sie von selbst aufbrechen würden. Also: Geduld! Zeichen der Reife sind Ausfallen der Haare auf dem Abszess, eine trockene rissige Haut und ein weicher werden. Wer sich das Aufschneiden nicht selbst zutraut oder keine Erfahrung hat, sollte dazu den Tierarzt rufen.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen weiterhelfen und beruhigen ohne zu bagatellisieren.
Gruss Christiane


Halbtagsbauer
Beiträge: 12
Registriert: 01.12.2005, 10:11

Frage an Christiane

Beitrag von Halbtagsbauer »

Nachdem wir das Tier das erkrankt war zurückgegeben haben ist jetzt das andere zugekaufte Tier erkrankt; die Frage wäre jetzt wie wir ernsthaft, also innerlich erkrankte Tiere erkennen können, und wie Ihr dann damit umgeht. Merzen oder therapieren und in welchem Ausmaß habt ihr diese Form der Krankheit festgestellt?


Christiane
Beiträge: 9
Registriert: 21.01.2006, 21:48

Beitrag von Christiane »

Es ist schwer dir von hier einen "Rat" zu geben. In Deutschland ist die Pseudotuberkulose glaub ich noch nicht so weit verbreitet wie hier und deshalb würde ich auch versuchen, meine Herde davon frei zu halten. Meines Wissens kann man über Blutuntersuchungen eine nicht akute Infektion feststellen. Wenn die zwei zugekauften Tiere keine offenen Abszesse hatten und nicht zufällig Eiter eines offenen Abszesses aus der Herde am Fell mitgebracht haben, sollten deine Ziegen eigentlich nicht angesteckt sein. In meine Herde kann ich nicht mal sagen, wieviel Abszesse wir schon hatten. Ich schätze bei 5 Ziegen. Von inneren Abszessen kann ich nichts sicheres sagen, weil man die halt nicht sieht. Aber es gab keine Anzeichen oder Verdacht darauf. Seit längerer Zeit ist jetzt insgesamt gerade Ruhe eingetreten.
Dir viel Erfolg und Glück bei der Lösung.


schuehlw
Beiträge: 2139
Registriert: 24.02.2003, 22:40

Beitrag von schuehlw »

Hallo Peter,
da haben wir jüngst an anderer Stelle ausführlich diskutiert und hier gibts die ausführliche Information:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-treff.de/forum/viewto ... 40</a><!-- m -->
LG Werner


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