RE: Einschläfern lassen: ein qualvoller Tod???

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Irene
Beiträge: 727
Registriert: 03.05.2003, 18:01

RE: Einschläfern lassen: ein qualvoller Tod???

Beitrag von Irene »

Hallo,
ich habe lange gewartet um meinen Senf dazu zu geben.
Vor 7 Jahren hatte mein Pferd solche Kreislaufprobleme daß es nicht mehr stehen konnte.Der TA hat es "erschossen",ein "Ding" an den Kopf gesetzt und dann war es aus.Ich glaube es war ein Schlachtschußapparat.Er(Sie)hat dann noch an den Fesseln die Adern geöffnet.Es gab kein Gestöne,usw.
2 Jahre später war das nächste unheilbar(stand nur auf 3 Beinen),es war auch so .Schuß,umfallen,kein Laut,......wann es wirklich tod war?????......
Ich glaube, es war human????
Aber das dritte Pferd soll noch gaaaaaaaanz alt werden.
Irene


Caroline

RE: Einschläfern lassen: ein qualvoller Tod???

Beitrag von Caroline »

Hallo Irene und alle anderen,
tja, bei mir kommen in den nächsten Jahren wohl noch so einige schwerwiegende Entscheidungen auf mich zu. Bei den kleinen Tieren wie Hund und Katze war das Einschläfern immer eine ganz humane Sache. Bei meinen Grossen stand ich jetzt das erste Mal vor der Entscheidung wie, bzw. durch wen und mit was. Ziegen werden ja normalerweise geschlachtet und werden nicht so alt mit wie meine. Was aber, wenn sie alt sind? Ich hab jetzt schon so viel Schlechtes (sogar von Mezgern persönlich) über die Bolzenschussapparate gehört, dass ich gern mehr darüber wissen würde, welche Art Schussapparat das bei dir (äh, deinem Pferd) war, und ob andere Leute auch schon davon gehört haben, dass ein TA per Schuss "tötet". Mein Stall-Nachbar ist ein Polizist, der immer zu mir sagt: Mensch, ich hätte einmal geschossen, dein Pferd wär gleich tot gewesen und gekostet häts dich auch nix. Aber was, wenn der nicht richtig trifft? Kann dem TA bzw. Mezger ja auch passieren!
Und wer kennt sich mit den zu verwendenden Einschläferungs-Mitteln aus? Z.B. Eutha77 und T61?
Grüssle
Silke


Angoraziege
Beiträge: 550
Registriert: 20.08.2003, 21:37

RE: Einschläfern lassen: ein qualvoller Tod???

Beitrag von Angoraziege »

Hallo Silke und natürlich auch alle anderen!

Ich hab heute durch Zufall unsere Tierärztin getroffen und ein kleines Schwätzchen mit ihr gehalten. Ich hab ihr das mit dem Pferd Einschläfern erzählt und gefragt ob man das so machen darf/kann.
Sie sagte mir das es 2 Mittel gibt, das eine ist ein hochkonzentriertes Schlafmittel, da wird vorher nicht narkotisiert. Die Tiere schlafen ein und wachen nicht mehr auf. ( kein Krämpfe usw.).
Das ist das Euta... .
Das T... ( Schaut bei Silke im Beitrag, ich kann mir die Namen nicht merken), ist ein Gift was gespritzt wird. Da wird normalerweise immer eine Narkose gemacht. Bei Pferden und verschiedenen anderen Tieren sollte es nicht ohne Narkose angewendet werden, da vorallem Pferde das Mittel schlecht vertragen und dann Krampfen.

Ich hoffe mit dieser Info ein wenig geholfen zu haben.
Wir haben eine sehr nette Tierärztin, das muß einmal gesagt werden.

Viele Grüße
Damaris
<br><br>______________<br><br>Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum


Anonymous

RE: Einschläfern lassen: ein qualvoller Tod???

Beitrag von Anonymous »

Hallo Ihr alle!

Das einschläfern muß nicht qualvoll sein. Nur eigentlich bekommen die Tiere wirklich vorher eine Narkose. Bei unserem Carlos hat die Narkose llein gereicht:
Vor fast genau 1 Jahr mußten wir unser Pony einschläfern lassen! Er wurde vom Tierarzt auf 28 Jahre geschätzt. Wir hatten ihn 25 Jahre und meine Ma hatte ihn damals vor dem Schlachter gerettet.
Mein Dicker hatte schwere Arthrose in den Beinen und konnte überhaupt nicht mehr laufen. Die Entscheidung viel uns sehr schwer aber wir haben immer gesagt das er niemals leiden soll.
Unser TA hat ihn sich angesehen und gesagt er würde abends wiederkommen um ihn einzuschläfern. Alles andere würde ihm nur noch schmerzhafte Stunden bringen. Er hat von einem Bolzenschußgerät abgeraten, sagte mit Spritze ginge es schneller.
Carlos hatte immer furchtbare Angst vor dem TA
doch an dem Abend hat er ganz still gehalten und den TA lieb angepustet. Er wußte was passiert! Meine ganze Familie war mit bei ihm und der Arzt mußte nicht mal die Giftspritze nehmen. Das Narkosemittel hat schon gereicht! Er ist langsam zusammengesackt und zwei Minuten später hat sein Herz aufgehört zu schlagen! Es war schrecklich mit anzusehen aber es mußte so sein. Er ist erlöst!
Sein bester Freund, Mini-Pony Goldie, war so unglücklich und wollte nicht mehr fressen. Alles hat er verschmäht und hat nur noch nach Carlos gerufen! Nach 1 Woche haben wir uns entschieden ihm eine Ziege als Gesellschaft zu holen.
Sein Wehklagen verstummte und er liebt seine Isabella heiß und innig! Ich hoffe das es noch lange so bleibt. Nichts ist schlimmerals einen gelibten Kameraden zu verlieren, vor allem wenn man selbst die Entscheidung dazu treffen muß! Jedesmal stirbt ein kleiner Teil von einem Selbst damit.

Viele Grüße, Conny


Manu
Beiträge: 504
Registriert: 24.02.2003, 23:27

RE: Einschläfern lassen: ein qualvoller Tod???

Beitrag von Manu »

Hallo Ihr,

jetzt muß ich auch noch meinen Senf dazugeben <img src="images/smiles/475edcfc.gif" alt=smily>
Einschläfern ohne Narkose macht hier zum Glück niemand, eher das Gegenteil, dass nämlich trotz begründetem Wunsch NICHT eingeschläfert wird.
Vor Jahren gings um ein Pferd, welches dann erschossen wurde (nicht mit dem Bolzenschußgerät), nun gings um meinen Hund, dem der TA noch alle möglichen Kuren und Spritzen und so weiter zumuten wollte,obwohl schon so viel versucht worden ist. Er wurde nun auch erschossen (ist zwar verboten hier, aber was soll man wirklich tun???) - anzusehen ist es natürlich grauenvoll, einschläfern wirkt viel humaner. Aber im Nachhinein sage ich, dass er so noch viel weniger mitgekriegt hat, er mußte nicht ins Auto, was er hasst, er mußte nicht zum TA, was er noch viel mehr hasste nach den letzten Monaten, und er war sofort tot.
Die Entscheidung, verantwortungsvoll getroffen, ist immer sehr schwer, und ich glaube, es gibt auch keine allgemeingültige Antwort darauf.
Liebe Grüße und viel Kraft für alle, bei denen solche Entscheidungen anstehen.
Manu


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