Kropf bei Ziege
Re: Kropf bei Ziege
Hallo Sara,
der Jodmangel-Idee gehe ich mal nach. Sollte ich denn Mineralfutter füttern? Die Ziegen haben in den letzten Monaten sehr viel "Kraftfutter" gefunden. Eicheln und Äpfel unbegrenzt. Daneben finden sie hier immer noch Gras und gehen an Büsche. Mittlerweile gehen sie auch an Fichten.
Wie hoch der Jodgehalt im Leckstein ist kann ich nicht sagen, ich schaue mal nach.
So hochgewachsen ist die Ziege mit acht, neun Monaten leider nicht mehr. Sie geht gerade in die Breite....
Dank&Gruß!
Julia
der Jodmangel-Idee gehe ich mal nach. Sollte ich denn Mineralfutter füttern? Die Ziegen haben in den letzten Monaten sehr viel "Kraftfutter" gefunden. Eicheln und Äpfel unbegrenzt. Daneben finden sie hier immer noch Gras und gehen an Büsche. Mittlerweile gehen sie auch an Fichten.
Wie hoch der Jodgehalt im Leckstein ist kann ich nicht sagen, ich schaue mal nach.
So hochgewachsen ist die Ziege mit acht, neun Monaten leider nicht mehr. Sie geht gerade in die Breite....
Dank&Gruß!
Julia
Re: Kropf bei Ziege
Sollte hier etwa der Neidfaktor im Spiel sein? Muß Julia jetzt drittklassige Photos einstellen, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt? Da kann ich mich nur wundern...
Ich finde, man sieht auch auf dem "Kunstbild" das, worum es geht, hervorragend!
Grüße von Akela
Ich finde, man sieht auch auf dem "Kunstbild" das, worum es geht, hervorragend!
Grüße von Akela
Ziege sei mit Euch!
Re: Kropf bei Ziege
Hallo Julia,JuliaCh hat geschrieben:Hallo Sara,
der Jodmangel-Idee gehe ich mal nach. Sollte ich denn Mineralfutter füttern? Die Ziegen haben in den letzten Monaten sehr viel "Kraftfutter" gefunden. Eicheln und Äpfel unbegrenzt. Daneben finden sie hier immer noch Gras und gehen an Büsche. Mittlerweile gehen sie auch an Fichten.
Wie hoch der Jodgehalt im Leckstein ist kann ich nicht sagen, ich schaue mal nach.
So hochgewachsen ist die Ziege mit acht, neun Monaten leider nicht mehr. Sie geht gerade in die Breite....
Dank&Gruß!
Julia
unbegrenzt Eicheln und Äpfel finde ich etwas gewagt. Könnte den Pansen ganz schön aus dem Trott bringen ( Stichwort: Pansenazidose)
Das Thema Mineralfutter ist auch ein großes hier im Forum. Da gibt es Verfechter der 'Viel hilft viel'- Fraktion,
aber auch sehr besonnene Mineralfutter-'Spender'. Ich neige eher zur zweiteren Spezies, da meine Ziegen ein sehr abwechslungsreiches Futterprogramm in den Sommermonaten haben ( Raufutter ad libitum ganzjährig), im Winter gebe ich ca alle 8-10 Tage Mineralfutter dazu. (Je nach Gusto gehen meine Ziegen dann daran, ich bin da ziemlich locker drinnen, da ich meine, dass Ziegen spüren, ob sie was brauchen oder nicht ( hihi, auch ein interessantes Streitthema *fg* ) neben Tannen, Fichten, Kiefernzweigen im Winter.
Zum Thema Jodmangel ist mir gerade ein interessanter link in die Hände gefallen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.balance-online.de/065.htm">h ... tm</a><!-- m -->
Darüber ließe sich auch trefflich 'streiten'. (Will aber hier nicht 'rumstänkern :D )
So, det waren meine salbungsvollen Worte aus der Vulkaneifel!
Schönen Samstagabend allen! Wir trinken heute mal Glühwein! #freunde#
Elli&Co
Re: Kropf bei Ziege
Hallo Elli, das die Ziegen selber wissen was sie brauchen geb ich dir vollkommen recht! Es kommt halt auch auf den Leistungsstand der Tiere an, da meine Tiere eigentlich immer Leistung erbringen muessen bekommen sie auch taeglich Mineralfutter, denn entweder laktieren sie oder sind hochtragend. Allerdings bekommt der Bock auch nur immer wieder was, da er ja die meiste Zeit vom Jahr nix zu tun hat.
Wenn eine oder auch alle Ziegen das Mineralfutter mal partout nicht fressen wollen lass ich es ne Weile weg, da sie es da dann offensichtlich einfach nicht brauchen!
Tja das mit dem Jod ist immer so eine Sache, aber bei meinem Nachbarn hatten auch mal alle Laemmer einen Kropf der Tierarzt empfahl dann auch ihnen Mineralfutter zu geben (natuerlich nur sehr wenig) und nach zwei Wochen waren bei allen Laemmern die Kroepfe restlos verschwunden. Will damit aber nicht sagen dass die Seite voelliger Quatsch ist, aber ich denke das es da sicherlich auch Ausnahmen gibt.
Die Eicheln und Aepfel waren da natuerlich auch nicht ideal, kann der Kropf natuerlich auch da her stammen.
LG Sara
Wenn eine oder auch alle Ziegen das Mineralfutter mal partout nicht fressen wollen lass ich es ne Weile weg, da sie es da dann offensichtlich einfach nicht brauchen!
Tja das mit dem Jod ist immer so eine Sache, aber bei meinem Nachbarn hatten auch mal alle Laemmer einen Kropf der Tierarzt empfahl dann auch ihnen Mineralfutter zu geben (natuerlich nur sehr wenig) und nach zwei Wochen waren bei allen Laemmern die Kroepfe restlos verschwunden. Will damit aber nicht sagen dass die Seite voelliger Quatsch ist, aber ich denke das es da sicherlich auch Ausnahmen gibt.
Die Eicheln und Aepfel waren da natuerlich auch nicht ideal, kann der Kropf natuerlich auch da her stammen.
LG Sara
Re: Kropf bei Ziege
Hallo,
einen Jodmangel bei Ziegen kann man recht einfach diagnostizieren. Der folgende Tipp stammt von einer sehr erfahrenen Ziegenzüchterin aus Neuseeland:
Jodtinktur (kriegt man in der Apotheke, z.B. zum Desinfizieren von Wunden) auf die Unterseite des Schwanzes auftragen (sieht man auch bei dunklen Tieren recht gut, weil orangefarben). Ist die Färbung nach 24 Stunden oder weniger verschwunden (= resorbiert), leidet das Tier an einem Jodmangel.
einen Jodmangel bei Ziegen kann man recht einfach diagnostizieren. Der folgende Tipp stammt von einer sehr erfahrenen Ziegenzüchterin aus Neuseeland:
Jodtinktur (kriegt man in der Apotheke, z.B. zum Desinfizieren von Wunden) auf die Unterseite des Schwanzes auftragen (sieht man auch bei dunklen Tieren recht gut, weil orangefarben). Ist die Färbung nach 24 Stunden oder weniger verschwunden (= resorbiert), leidet das Tier an einem Jodmangel.
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Re: Kropf bei Ziege
Vielen Dank für die vielen Antworten. Den Jodtest werde ich machen. Meine Vermutungen gehen aber jetzt immer sicherer in Richtung Vergiftungserscheinung. Da die Ziegen frei laufen, fressen sie was sie wollen und das Angebot ist vielfältig. Die Lebensbäume hatte ich sofort gefällt (Thuja), an Ginster, Efeu, Rainfarn....kommen sie aber wenn sie wollen. Kirschen im Sommer, Äpfel und Eicheln, Kastanien, momentan Laub von Linde und Pappel, saisonal gibt es immer wieder etwas anderes. Satt fressen müssen sie sich aber nie einseitig. Kann man darauf bauen, dass sie wissen was sie vergiftet oder kann ich sie nur auf die Koppel sperren und das Angebot auf das Gras, die Blätter und die Büsche reduzieren? Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Sie sind jetzt acht Monate alt und bislang so aufgewachsen.
Re: Kropf bei Ziege
Also eigentlich wissen die Tiere schon was gut und was schlecht ist fuer sie, aber wir hatten hier schon oefter das Thema Vergiftungen an Pflanzen, etc.
Das du die Thujas gefaellt hast war auf jeden Fall richtig! Ob die Kirschen selber so gut sind weiss ich nicht ein kleines bisschen wird wohl nicht toedlich sein, da sind halt besonders die Steine gefaehrlich wegen der Blausaeure! Fressen sie die denn auch? Die Eicheln sind halt auch nur geringen Mengen vertraeglich, da macht es halt immer die Menge! Die Aepfel sind eigentlich eher wegen der Fruchtsaeure in zu hohem Mass fuer den Pansen schaedlich. Meine Ziegen ruehren Aepfel gar nicht an, die moegen zu meinem Glueck nur Karotten.
Ich wuerde halt schauen dass deine Ziegen wenn ueberhaupt nur noch in begrenztem Mass an die Sachen ran kommen, denn manche Tiere sind halt auch von so Sachen so begeistert das sie das Mass uebertreiben!
LG Sara
Das du die Thujas gefaellt hast war auf jeden Fall richtig! Ob die Kirschen selber so gut sind weiss ich nicht ein kleines bisschen wird wohl nicht toedlich sein, da sind halt besonders die Steine gefaehrlich wegen der Blausaeure! Fressen sie die denn auch? Die Eicheln sind halt auch nur geringen Mengen vertraeglich, da macht es halt immer die Menge! Die Aepfel sind eigentlich eher wegen der Fruchtsaeure in zu hohem Mass fuer den Pansen schaedlich. Meine Ziegen ruehren Aepfel gar nicht an, die moegen zu meinem Glueck nur Karotten.
Ich wuerde halt schauen dass deine Ziegen wenn ueberhaupt nur noch in begrenztem Mass an die Sachen ran kommen, denn manche Tiere sind halt auch von so Sachen so begeistert das sie das Mass uebertreiben!
LG Sara
Re: Kropf bei Ziege
Hallo Julia,
ich bin ein Befürworter der Vielseitigkeit, also so, wie es Deine Ziegen gewöhnt sind von Anfang an, ist in meinen Augen sehr gut. Selbst Ginster und Rainfarn in Maßen ( natürliche Entwurmung) ist da kein Problem( so meine eigene Erfahrung), denn meine fressen nur zu bestimmten Jahreszeiten am Ginster ( vorzugsweise Frühjahr)und verschmähen ihn sonst.
Meine hätten im Herbst auch Zugang zu einem Grundstück, wo 2 achtzigjährige Apfelbäume stehen. Da dort aber nicht mehr geerntet wird, liegt mir da zuviel Fallobst herum , daher lasse ich meine Ziegen dort im Herbst nicht laufen, sonst ja. Denn am Obst( so meine Beobachtung) gibt es die meisten Überfressungs- aktionen.... und da habe ich halt Angst um die Pansen... #shock# Drum würde ich bei den Kirschen als Obst auch aufpassen...
( Die Blätter und Zweige würden von meinen so dermassen weggeputzt werden, da hätte ich eher Angst um die Kirsch-Bäume. :D )
Je vielseitiger das Nahrungsspektrum ist, je mehr die Ziegen freiwillig selektieren können, desto besser ist es. Selbst wild wachsender Digitalis ( Fingerhut) wird von meinen nicht angerührt. #damdidam# Ja und die richtig todbringenden Bäume wie Thuja und Taxus stehen bei uns GSD nicht im Ziegengehege...
Ja, so bin ich... *fg* Liebe Grüße aus der windigen Eifel
Elli&Co
ich bin ein Befürworter der Vielseitigkeit, also so, wie es Deine Ziegen gewöhnt sind von Anfang an, ist in meinen Augen sehr gut. Selbst Ginster und Rainfarn in Maßen ( natürliche Entwurmung) ist da kein Problem( so meine eigene Erfahrung), denn meine fressen nur zu bestimmten Jahreszeiten am Ginster ( vorzugsweise Frühjahr)und verschmähen ihn sonst.
Meine hätten im Herbst auch Zugang zu einem Grundstück, wo 2 achtzigjährige Apfelbäume stehen. Da dort aber nicht mehr geerntet wird, liegt mir da zuviel Fallobst herum , daher lasse ich meine Ziegen dort im Herbst nicht laufen, sonst ja. Denn am Obst( so meine Beobachtung) gibt es die meisten Überfressungs- aktionen.... und da habe ich halt Angst um die Pansen... #shock# Drum würde ich bei den Kirschen als Obst auch aufpassen...
( Die Blätter und Zweige würden von meinen so dermassen weggeputzt werden, da hätte ich eher Angst um die Kirsch-Bäume. :D )
Je vielseitiger das Nahrungsspektrum ist, je mehr die Ziegen freiwillig selektieren können, desto besser ist es. Selbst wild wachsender Digitalis ( Fingerhut) wird von meinen nicht angerührt. #damdidam# Ja und die richtig todbringenden Bäume wie Thuja und Taxus stehen bei uns GSD nicht im Ziegengehege...
Ja, so bin ich... *fg* Liebe Grüße aus der windigen Eifel
Elli&Co
Re: Kropf bei Ziege
Danke für diesen tollen Tipp, Sabine!sanhestar hat geschrieben:Hallo,
einen Jodmangel bei Ziegen kann man recht einfach diagnostizieren. Der folgende Tipp stammt von einer sehr erfahrenen Ziegenzüchterin aus Neuseeland:
Jodtinktur (kriegt man in der Apotheke, z.B. zum Desinfizieren von Wunden) auf die Unterseite des Schwanzes auftragen (sieht man auch bei dunklen Tieren recht gut, weil orangefarben). Ist die Färbung nach 24 Stunden oder weniger verschwunden (= resorbiert), leidet das Tier an einem Jodmangel.
Bitte gerne mehr von solchen Tipps, das ist wirklich super!
LG Elli&Co #daumen_hoch*
-
Abra K.
Re: Kropf bei Ziege
Hallo JuliaJuliaCh hat geschrieben:Kann man darauf bauen, dass sie wissen was sie vergiftet oder kann ich sie nur auf die Koppel sperren und das Angebot auf das Gras, die Blätter und die Büsche reduzieren? Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Sie sind jetzt acht Monate alt und bislang so aufgewachsen.
Wenn deine Ziegen bislang so aufgewachsen sind, gehe ich davon aus, dass sie sich instinktiv gesund und ausgewogen ernähren.
Meine Mädels hatten während eineinhalb Jahren eine nicht eingezäunte Hektare verbuschte Weide an einem Waldrand zur Verfügung. Eine Seite des Grundstücks war auf einer Länge von ca. 100 m von Thuja gesäumt, die ich nicht niedermachen durfte (wollte der Besitzer nicht), aber ich habe nie eines der Tiere an diesen Pflanzen fressen sehen -- das Futterangebot war so reichlich und vielfältig, dass sie die Thuja getrost stehen lassen konnten.
Hingegen sah (und sehe) ich meine Ziegen immer mal wieder sehr geringe Mengen von anderen mittel- bis hochgradig giftigen Pflanzen fressen, z.B. eben auch Rainfarn, Adlerfarn, verschiedene Hanhenfussgewächse und sogar Jakobskreuzkraut. Ich gehe davon aus, dass Ziegen, die ein reiches und vielfältiges Futterangebot haben, sich genau das raussuchen, was sie benötigen, und dass sie giftige Pflanzen in geringen Mengen gewissermassen als Medizin zu sich nehmen.
Eichen hatten wir auf dem freien Grundstück auch, und ich hab täglich aufgesammelt, was ich den Ziegen vor der Nase wegschnappen konnte, hab die Früchte getrocknet und während des Winters als Leckerlies verfüttert. Auf dem hiesigen Grundstück haben wir keine Eichen, dafür aber einen alten Apfelbaum auf einer der beiden kleinen Weiden, und da hab ich es diesen Herbst so gehandhabt, dass ich die Apfelbaumweide abends zugemacht habe und am Morgen dann das Fallobst eingesammelt habe, ehe die Ziegen auf diese Weide durften. (Ich will ja auch was von den leckeren Äpfeln haben! *fg* ). Ich hab immer mal diesen und jenen Apfel übersehen im noch relativ hohen Gras oder es fielen im Lauf des Tages neue Äpfel runter, die ich nicht alle aufsammeln konnte, und diese hab ich den Ziegen dann halt einfach gegönnt -- meist lagen abends einige angefressene Äpfel rum, d.h. die Tiere haben sich nicht alles einverleibt, was sie gekonnt hätten, und das spricht auch wieder dafür, dass Ziegen eigentlich sehr genau wissen (nochmals: bei ausreichend vielfältigem Angebot), was ihnen in welcher Menge bekommt.
Liebe Grüsse
Abra
p.s. Wunderschöne Tiere hast du übrigens, und die Fotos sind klasse!!! #daumen_hoch*
