Welches Baycox?

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Bunnypark
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Beitrag von Bunnypark »

hallo

ich würd dir bei erwachsenen tierchen vorerst abraten (sorry-aus der ferne lässt es sich nur schwer beurteilen)
das risiko zwischen beeinträchtigung des immunsystems und die tiergefährdung wegen kokzidien ist hier genau abzuwägen

...ich würd dir empfehlen das schwächste glied in der herde nochmals zu testen um dir wegen vermeintlichem "hochgradigen befall" sicher zu sein
ich habe die erfahrung gemacht, dass sich die kokzidienkonzentration binnen weniger tage sehr stark ändert

zwischenzeitlich würd ich eine mischung aus oregano, basillikum und thymian verabreichen...so halte ich bei kontaminierten weiden diese viecher sehr gut unter kontrolle

du kannst ja den befundbericht öffentlich einstellen...erstens bin ich aufgrund landschaftspflege eher voreingenommen - zweitens würden die ergebnisse auch andere brennend interessieren :thumbsup:


sollten deine tiere wirklich hochgradig, gefährlich kontaminiert sein musst du zwischen den regentagen ganz tief mähen und eventuell kalken (bei dieser hitzeperiode sehr ungünstig)
und natürlich auch die stallungen peinlichst genau reinigen

für großgrundbesitzer gibts auch die alternative einer wechselbeweidung mit kühen oder pferden


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Ziegentrekking Altmühlfra
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Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Wie jetzt? Also doch nicht gegen Kokzidien behandeln, sondern eher noch einmal testen lassen? Oder meintest du, nur adulte Tiere nicht behandeln lassen, Jungtiere/Jährlinge dagegen schon?
Bunnypark hat geschrieben:zwischenzeitlich würd ich eine mischung aus oregano, basillikum und thymian verabreichen...so halte ich bei kontaminierten weiden diese viecher sehr gut unter kontrolle
Den Ziegen oder den Weiden? :-D Kleiner Scherz am Rande. ;-)
Bunnypark hat geschrieben:für großgrundbesitzer gibts auch die alternative einer wechselbeweidung mit kühen oder pferden
Na ja, dazu zähle ich mich momentan nun doch noch nicht (ca. 2 ha für unter 10 Tiere).

Klar kann ich den Befundbericht auch öffentlich einstellen, auch wenn ich den bislang erhaltenen Antworten nach eher etwas bezweifle, dass sich viele dafür interessieren werden.

Apropos Befundbericht: Was muss ich mir unter deiner Aussage - Zitat:
Bunnypark hat geschrieben:bin ich aufgrund landschaftspflege eher voreingenommen
Zitat Ende - bitte vorstellen?


Ziegentrekking Altmühlfra
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Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Nachtrag

Auch auf die Gefahr hin, gleich wieder verbale Dresche zu bekommen, aber ich habe vorhin noch einmal mit der Tierärztlichen Hochschule in Hannover telefoniert. Und die Tierärztin dort meinte, es wäre gleich, ob ich nun Baycox oder Vecoxan verwenden würde. Allerdings sagte sie auch, dass ich noch einmal bei "meinem" TA nachfragen sollte, ob ich denn wirklich das 2,5 %-ige Baycox nehmen sollte. Um nicht zu sagen: Sie würde mir, wenn schon denn schon, zu einer Behandlung mit dem 5 %-igen Baycox raten.


Bunnypark
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Beitrag von Bunnypark »

[quote='Der Seelenfang','index.php?page=Thread&postID=170139#post170139']
Apropos Befundbericht: Was muss ich mir unter deiner Aussage - Zitat:
Bunnypark hat geschrieben:bin ich aufgrund landschaftspflege eher voreingenommen
Zitat Ende - bitte vorstellen?[/quote]

:-D ich darf mit chemie auf fremden gründen/weiden/wäldern nix machen ...... ausserdem zerstören chemische mittelchen nicht nur parasiten, sondern auch allerlei getier die von den ausscheidungen leben - oder wie in diesem fall sterben.....und das geht für mich gar nit #freunde#

weiters wird immer und überall derart viel chemie eingesetzt (gemütlichkeit?) dass ein immunsystem nicht nachkommt bzw vergisst (oder nie gelernt hat) sich gegen eindringlinge und schmarotzer zur wehr zu setzen #heul#

- solange keine gesundheitsgefährdung (gewichtsabnahme, durchfall, appetittlosigkeit) bei deinen jungtieren eintitt würd ich vorher nochmals testen lassen bzw dann auch nur die gefährlich befallenen tierchen diese keule verabreichen.


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Barbara2
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Beitrag von Barbara2 »

Hallo Siggi,

entschuldige die späte Antwort, ich bin nicht jeden Tag online. Nach unserer Erfahrung ist in dem von Dir beschriebenen Fall, nämlich laut Untersuchung starker Kokzidienbefall, Vecoxan das bessere Mittel, da es längerfristig wirkt. Wir geben 4 ml pro 10 Kg Körpergewicht. Tiere, die älter sind als 1 Jahr würden wir nur im Akutfall behandeln, d. h. wenn Durchfall besteht, der zweifelsfrei auf Kokzidiose zurückzuführen ist. Das ist bei uns aber noch nicht vorgekommen. Allerdings müssen wir die Jungtiere meistens ein Mal behandeln, im Ausnahmefall einzelne Tiere auch ein zweites Mal.

Liebe Grüße

Barbara


Ziegentrekking Altmühlfra
Beiträge: 1172
Registriert: 31.03.2010, 19:24

Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Hallo Barbara,

danke dir für die Antwort. :)

LG
Siggi


Ziegentrekking Altmühlfra
Beiträge: 1172
Registriert: 31.03.2010, 19:24

Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Nachdem ich nun gänzlich verwirrt bin, an dieser Stelle jetzt doch einmal ein Fallbeispiel. Und zwar nehmen wir doch einmal an, ich hätte ein Tier in meinem Bestand, dass laut Befundbericht 400 Kokzidien Ooz. pro g Kot hat. Besagtes Tier hat (nicht immer, aber doch immer wieder) leichten Durchfall (zusammenklebende Köttel bzw. "Würste" mit mal mehr mal weniger Struktur), welcher jedoch nicht zweifelsfrei auf eine Kokzidiose zurückgeführt werden kann, da auch noch verschiedene Würmer "mit reinspielen", ist zudem leicht anämisch und hat außerdem ein glanzloses und struppiges Fell. Ein anderes Tier dagegen hat vielleicht 600 Kokzidien Ooz./ g Kot, neigt aber weder zu Durchfall noch ist es anämisch, wenn auch sein Fell ebenfalls glanzlos ist. Beide Tiere essen gut und reichlich und verhalten sich auch ansonsten absolut unauffällig.

Welches der beiden Tiere würdet ihr an meiner Stelle jetzt entwurmen? Das erste oder das zweite oder gar keines von beiden?


ElliBesch
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Beitrag von ElliBesch »

Wenn ich mich mal kurz einmischen darf:

Siggi, ich würde alle Tiere gleichermaßen behandeln.
Gerade, wenn Ziegen untereinander viel Kontakt haben...

So zumindest verfahre ich. Aber sicher gibts jetzt auch verbale Dresche für mich.....

Liebe Grüße!

Elli&Co :-)


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Not being vegan is a mistake. ^^
Barbara2
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Beitrag von Barbara2 »

Hallo Siggi,

ich würde beide Tiere, bzw. alle Tiere des Bestandes, entwurmen und auch alle gegen Kokzidien behandeln jedoch im Abstand von mindestens 2 Tagen. Also zuerst Vecoxan gegen Kokzidien und dann 2 oder 3 Tage später Cydectin gegen die Würmer, bzw. ein anderes Mittel, falls Du Bandwürmer drin hast.

Liebe Grüße

Barbara


ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

Upps, überschnitten. Ich warte immer ca.1 Woche mit der Entwurmung nach einer Vecoxanverabreichung. So zumindest empfiehlt es meine TA-Praxis.

LG Elli


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