Neue Therapie bei Harnsteinen - Studie der Uniklinik Giessen

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sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

ok, ich hoffe, ich erkläre das jetzt nachvollziehbar. Habe Deine Analyse als Grundlage genommen

1 kg von Deinem Heu enthält 89,10% Trockenmasse, sprich 11,9% Restfeuchtigkeit.

Rechnet man die Prozentangaben in Gramm um, stehen Deinen Ziegen pro 1000 gr. Heu 891 gr. feste Futterbestandteile zur Verfügung.

Wenn Du z.B. für ein Rechenbeispiel für eine Erhaltungsfütterung von einem Trockenmassebedarf von 1,3 kg ausgehst, müsstest Du 1,46 kg Heu verfüttern (bzw. Deine Beispielziege müsste diese Menge aufnehmen), um die benötigte Menge an Trockenmasse zu erhalten.

Oder, umgedreht gerechnet, Du fütterst 2 kg Heu mit 89,1% Trockenmasse

1000 gr. Heu = 891 gr. Trockenmasse
2000 gr. Heu = 1782 gr. Trockenmasse


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Ziegentrekking Altmühlfra
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Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Okay, ich glaub, ich hab's soweit verstanden. Die Werte (Mengenangaben der jeweiligen Mineralstoffe, % Rohasche, etc.) in der TM beziehen sich also alle auf die 891 g?

By the way: Kann ich über die Körperkonditionstabelle errechnen wie viel kg Trockenmasse die jeweilige Ziege pro Tag braucht?


ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

Hallo Ihr Lieben,

entschuldigt mein 'Dazwischen -Quatschen', aber mich interessiert brennend, wie man das alles, wenn man die genauen Mengen, die ja bei jedem Tier eventuell anders ausschauen, managen will? Also ich stelle mir das erheblich schwierig vor, wenn man- so wie ich es tue, ganzjährig, ganztägig also immer Heu ad libitum füttere, die Ziegen je nach Lust und Laune und Bedarf an die Heuraufen gehen, fröhlich mampfen, dann ruhen, wiederkäuen, im Gelände spazieren, kurzum, andere Nahrungsquellen in Form von Feld-Wald-Wiese erobern und sich einverleiben- wie soll man da denn genau Buch führen, wieviel Trockenmasse etc... nun in jeder Ziege drinnen ist?

Oder rede ich hier völlig am Thema vorbei. Das alles, falls ich es doch richtig verstanden habe, bezieht sich vielleicht auf Ziegen, die ständig beobachtet werden, bzw. in Intensivhaltung leben?

Ehrlichgesagt, man möge mich lynchen, aber ich mache mir solche Gedanken und die Arbeit garnicht. Meine Ziegen bekommen nix, was unnötig ist, ok- ab und zu mal Mineralpulver, welches sie ( aber auch nur, wer's mag) in einer an der Wand hängenden Schüssel im Stall finden, ansonsten alles 'normale' Ziegenkost.

Mache ich da was falsch?

Fragende Grüße

Elli&Co ?(


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Not being vegan is a mistake. ^^
sanhestar
Beiträge: 8258
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Elli,

natürlich muss man nicht alles auf's Gramm genau und jeden Tag angepasst füttern. Aber für eine generelle Überprüfung, ob es in der Fütterung Ungleichgewichte gibt, lohnt es sich, sich mal die Mühe des Analysierens und Nachrechnens zu machen. Auch schon, wenn es darum geht, welches Mineralfutter für die eigene Herde besser passt.

@Siggi: zur Trockenmasse - ja

Futtermengenberechnung Körperkonditionstabelle: über das Rechenbeispiel - jein - Du kannst errechnen, wieviel Kilo Heu Deine Ziege braucht und die über die Heumenge aufgenommenen Nährstoffe über die Trockenmassegehalte errechnen.


Sabine M.H.
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ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

Hallo Sabine,

ok- danke für die Info!

Das leuchtet ein, jedoch- bei annähernd gesunder Haltung ( Robusthaltung, keine 'Verpümmpelei' und vor allem- keine Leckerchen) und mit einer Vielfalt an Futterquellen 'natürlichen Vorkommens' behaupte ich jetzt trotzdem: Vielleicht bei Tieren, die alt und krank sind, sollte man mal schauen, eine Überversorgung an Mineralien ist ja auch leider möglich und definitiv nicht gesund...

Will aber hier jetzt keine Diskussion anfangen, weil ich glaube, dass da Meinungen aufeinander prallen und jeder auch andere, vielleicht sogar schmerzliche Erfahrungen gemacht hat.... *oops*

Jedenfalls denke ich jetzt mal drüber nach! Danke!

LG Elli :-)


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Not being vegan is a mistake. ^^
sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

naja, ich behaupte mal, dass meine Ziegen sehr gesund und robust gehalten werden und auch sehr viel Fläche haben. Aber trotzdem ist es gerade in Deutschland immer schwerer, wirklich Weideland mit Artenvielfalt, das für Ziegen geeignet ist, zu bekommen. Daher sollte sich eigentlich jeder Halter wenigstens einmal über dieses Thema Gedanken machen.


Sabine M.H.
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Bunnypark
Beiträge: 2934
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Beitrag von Bunnypark »

hallo elli

jeder bauer weiß in etwa wie sein futter beschaffen ist :-D dass heisst: er macht alle paar jahre (mein nachbar alle 10 jahre) eine futtermittelanalyse (bei eigenem futter).
er weiß also jetzt WAS drinnen ist - davon abhängig füttert er nun seine tiere an der grenze der erhaltung (milch, kälber, mast,.....)
klaro - jedes kilo zuviel pro tier kostet echte kohle - auch in bezug auf die gesundheit der tierchen....bzw geht ein stöffchen ab oder ist unzureichend vorhanden kanns auch ans börserl gehen :-D

auf der suche nach dem richtigen mineralleckstein bei meinen ziegen musste ich auch anfangs mal eine (grobe) analyse machen....aber wie gesagt machste die EINMAL

haste ausreichend astwerk und kräuter spielt mangel eher weniger rolle....bei ausschließlicher heu und grasfütterung sieht die sache schon etwas anders aus #freunde#


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Ziegentrekking Altmühlfra
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Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Das leuchtet ein, jedoch- bei annähernd gesunder Haltung ( Robusthaltung, keine 'Verpümmpelei' und vor allem- keine Leckerchen) und mit einer Vielfalt an Futterquellen 'natürlichen Vorkommens' behaupte ich jetzt trotzdem: Vielleicht bei Tieren, die alt und krank sind, sollte man mal schauen, eine Überversorgung an Mineralien ist ja auch leider möglich und definitiv nicht gesund...
Hi Elli,

ich halte deiner Argumentation entgegen, dass es sicherlich NIE verkehrt ist, zu wissen, was im Futter drin ist. Dass man das nicht aufs Milligramm genau bestimmen kann, ist schon klar, aber darum geht es ja auch gar nicht.

Oder um es mit Sabines Worten zu sagen:
hat geschrieben:Aber für eine generelle Überprüfung, ob es in der Fütterung Ungleichgewichte gibt, lohnt es sich, sich mal die Mühe des Analysierens und Nachrechnens zu machen. Auch schon, wenn es darum geht, welches Mineralfutter für die eigene Herde besser passt.


Leider hat Sabine schon recht, wenn sie schreibt, dass es zumindest hier in D immer schwieriger wird, an wirklich artenreiche = ziegengerechte Fläche zu kommen. Umso wichtiger finde ich es darum doch, zu wissen, wo die "Fehler" denn liegen (was fehlt, was ist zu viel), nur so kann man schließlich daran arbeiten.

LG

Siggi


ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

[quote='Bunnypark','index.php?page=Thread&postID=166311#post166311']
haste ausreichend astwerk und kräuter spielt mangel eher weniger rolle....bei ausschließlicher heu und grasfütterung sieht die sache schon etwas anders aus #freunde#[/quote]

Hallo Ihr Lieben,

klar, genau das, was Bunnypark hier schreibt, denke ich mir eben auch. Aber ist schon richtig, ich werde das mal machen mit der Analyse.

#freunde#

Danke nochmals!

Liebe Grüße!

Elli@Co


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Not being vegan is a mistake. ^^
Ziegentrekking Altmühlfra
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Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

[quote='ElliBesch','index.php?page=Thread&postID=166322#post166322'][quote='Bunnypark','index.php?page=Thread&postID=166311#post166311']
haste ausreichend astwerk und kräuter spielt mangel eher weniger rolle....bei ausschließlicher heu und grasfütterung sieht die sache schon etwas anders aus #freunde#[/quote]

Hallo Ihr Lieben,

klar, genau das, was Bunnypark hier schreibt, denke ich mir eben auch. Aber ist schon richtig, ich werde das mal machen mit der Analyse.

#freunde#

Danke nochmals!

Liebe Grüße!

Elli@Co[/quote]

Hi Elli,

grundsätzlich stimme ich dir zu. Allerdings hatte auch ich im letzten Jahr trotz ausgewogener Fütterung in meinem Bestand Probleme mit Mangelerscheinungen - Grund genug für mich, einmal eine Analyse meines Heu's durchführen zu lassen. Ein weiterer Grund war, dass ich nicht einfach nur "auf gut Glück" ein Mineralfutter anbieten wollte (nicht, dass ich behaupten wollte, dass du das machst), sondern eines, das speziell auf meine Ziegen zugeschnitten ist.

LG

Siggi
Zuletzt geändert von Ziegentrekking Altmühlfra am 20.03.2013, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.


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