Ziege ohne Anzeichen von Krankheiten plötzlich verstorben

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Oma Bummi
Beiträge: 1543
Registriert: 30.03.2012, 18:08

Beitrag von Oma Bummi »

Hallo

Vor kurzem sind uns 4 Böcke plötzlich gestorben (siehe Ratlos plötzliches Bocksterben). Erst die jüngsten, dann zum Schluß ein älterer und das innerhalb von ca. vier Wochen.
Es war ganz schlimm so hilflos zu sein.
Die Ursache dafür wurde nicht eindeutig gefunden. Erst haben wir gedacht Vergiftung, konnte aber nicht pathologisch bestätigt werden.

Nun sind wir der Meinung es könnten Schimmelpilze gewesen sein, dies hatte auch Piri im Verdacht und auch unser TA.
Es kam aber devinitief nicht vom Heu, wahrscheinlich vom Gras aus der letzten Weidefläche.

Gruß maritta


Sage niemals nie!
TomundJerry
Beiträge: 45
Registriert: 04.01.2015, 18:14

Beitrag von TomundJerry »

Danke für das Lob, hab ich aber eigentlich gar nicht richtig verdient... meine Großeltern betreiben Landwirtschaft mit Tierhaltung (dort leben auch unsere Ziegen) und ich bin damit quasi aufgewachsen :-D
Deshalb trifft mich der frühe Tod von Tom auch so, weil wir das noch nie so erlebt haben. Unser vorheriger Zwergziegenbock Fridolin wurde so uralt, dass der Tierarzt gemeint hat wir müssten ihn im Guiness Buch der Rekorde anmelden 8|
Tom und Jerry waren für uns auch etwas besonderes, da sie uns wie Hunde gefolgt sind und wir immer mit ihnen im Feld spazieren gingen... dass die beiden immer bei uns blieben, war schon etwas einzigartiges... Deshalb ist die Trauer auch besonders groß ;(

Das hört sich wirklich schrecklich an, was mit Deinen Böcken passiert ist. Schimmelpilze im Heu haben wir auch nicht, haben wir kontrolliert, ebenso wie das Stroh, in der Weide wächst im Moment leider nichts, aber an den Feldwegen wächst ja immer viel Gras, welches die beiden immer gerne gefressen haben, allerdings waren wir das letzte Mal zwei Tage vor Toms Tod spazieren und am nächsten Morgen hat er noch ganz normal Futter (Heu) aufgenommen. Auch war er noch nicht lange tot, als wir ihn gefunden haben... Deshalb haben wir auch gleich festgestellt, dass der Bauch nicht gebläht war.


ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

Mir kam gerade der Gedanke, als ich die Daten der Ziegen-Todesfälle las, ob es sich eventuell um die Aufnahme von abgebrannten Feuerwerkskörpern handeln könnte?

Nur eine Idee, aber wenn Vergiftungen, wie Piri schrieb, nicht immer direkt erkennbar sind ( Schaum vorm Maul etc...) wäre das vielleicht die 'Lösung'?

Lg Elli ?(


Bild

Not being vegan is a mistake. ^^
TomundJerry
Beiträge: 45
Registriert: 04.01.2015, 18:14

Beitrag von TomundJerry »

Hallo Elli,
ich finde den Gedanken, dass Ziegen durch Aufnahme von Feuerwerksresten ein Vergiftung bekommen können, gar nicht so abwegig. In unserem Fall jedoch, kann dies nicht der Grund für Toms plötzlichen Tod sein, da der Hof in Alleinlage liegt und meine Großeltern keine Raketen gezündet haben.
Trotzdem glauben auch wir mittlerweile immer mehr an eine Vergiftung. Einen Tag nach Toms Tod lagen 3 noch sehr junge Hühner tot im Stall ( ohne vorherige Erkrankung). Die beiden Tiergehege treffen an einer Ecke aufeinander. Uns fielen in diesem Bereich schwarze Getreidekörner auf, die wir noch nie zuvor gesehen haben. Das Korn sah aus wie Weizenkorn - nur schwarz. Aufmerksam wurden wir nur, weil an dieser Stelle sich sehr viele Vögel aufhielten obwohl da eigentlich kein Futter liegt. Außerdem haben einzelne Hühner versucht, die restlichen Körner mit den Schnäbeln durch den Wildzaun zu erreichen.
Ein Landwirt sagte uns, dass man manchmal Ratten mit solchen gebeizten Körner vergiftet, um was es sich da genau handelt, wusste er jedoch auch nicht. Wir kennen auf dem Hof nur diese blauen Pats die man jedoch zum Schutz anderer Lebewesen in Köderkartons auslegt und die ein Gerinnungsmittel enthalten.

Vielleicht hat ja jemand eine Ahnung ob es solches Rattengift wirklich gibt. Unsere Eltern werden der Sache jetzt auf jeden Fall nachgehen. Dem anderen Ziegenbock geht es zum Glück gesundheitlich gut. Wir haben ihm auch bereits, da er stark getrauert hat, zwei neue Kameraden gekauft. Das Gehege haben wir im vorderen Bereich zur Sicherheit der Tiere abgetrennt - damit eine Fütterung durch Fremde auch wirklich ausgeschlossen ist. Wir vermissen unseren TOM jedoch immer noch sehr stark!!

Liebe Grüße, Jana und Kathleen


AlleyCat
Beiträge: 341
Registriert: 14.01.2013, 11:22

Beitrag von AlleyCat »

Durch die Hüteschäferei habe ich schon öfters von dem Problem gehört, dass "schwächere" Schafe gerne mal sterben,
wenn die Bauern es mit dem Spritzen der Felder (RoundUp lässt grüssen) mal wieder zu gut gemeint haben...
Tiere, die dann doch mal etwas Grün vom Randstreifen erwischt haben sind wohl schon umgekommen.

Vielleicht auch ein Anhaltspunkt, wenn man viel zwischen Feldern unterwegs ist?


Viele Gruesse,
Claudia
Zieglinde
Beiträge: 2759
Registriert: 06.03.2003, 18:21

Beitrag von Zieglinde »

Ich kann am Montag gerne mal eine Kollegin von mir fragen, die sich berufsmäßig mit Pflanzenschutz beschäftigt, ob Rattengift in Form von schwarzen Körnern auf dem Markt sind.


Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
TomundJerry
Beiträge: 45
Registriert: 04.01.2015, 18:14

Beitrag von TomundJerry »

Danke, Zieglinde damit würdest Du uns einen Gefallen tun. Frag Deine Kollegin vielleicht mal nach RATRON, Wirkstoff ist Zinkphosphid! Wird in der Landwirtschaft ganz gerne im Feld bei starker Mäuse bzw. Wühlmausplage eingesetzt. ist auch frei verkäuflich.Uns würde interessieren ob ein ca. 40 kg schwere Ziege durch die Aufnahme einiger Körner wirklich an Organversagen sterben kann. Das ist das einzige Mittel das wir im Internet gefunden haben, was in Form von schwarz eingefärbten Weizenkörner verkauft wird.
Danke Dir
Lg


Jassi
Beiträge: 1029
Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

Eine wichtige Beobachtung, die Du da gemacht hast und die mit Deinem toten Bock im Zusammenhang stehen könnte. Gerade wenn auch Hühner betroffen waren und beide Gehege aneinander grenzen. Es gibt von der Firma Ratron dunkellila Giftweizen ( http://l.westfalia.eu/medien/scaled_pix ... 807/20.jpg ) Die Frage ist doch, wie kommen Körner dort überhaupt hin? Waren es viele? Ist diese Stelle von Fremden zugänglich? Wird irgendwo anders auf oder um dem Hof Mäusebekämpfung durchgeführt?

Jassi


Jassi
Beiträge: 1029
Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

[quote='TomundJerry','index.php?page=Thread&postID=190786#post190786']einiger Körner[/quote]Wer weiß, wie viel im Ziegengehege lagen, die dein Bock gefressen hat? Es wird immer wieder berichtet, dass Hunde an Vergiftungen gestorben sind, die beim spazieren gehen auf Feldern diese Körner (Mäuse) aufgenommen haben. Ich kenne den Grenzwert nicht, aber ich denke schon, dass eine Zwergziege nicht viel davon fressen muss, um daran zu sterben.
Zuletzt geändert von Jassi am 09.01.2015, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.


Zotti
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Registriert: 22.04.2005, 21:24

Beitrag von Zotti »



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