fußfessel und boli kennzeichnung

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Carola-Dieter
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Registriert: 08.03.2015, 10:41

Beitrag von Carola-Dieter »

[quote='Haarriss','index.php?page=Thread&postID=193260#post193260']Wieso sollten die Marken für schlschttiere gedacht sein?[/quote]
weil sämmtliche verordnungen sei es innerhalb DE oder andere länder dazu dienen
tiere eindeutig zu zuordnen zu können mit kennzeichen
um feststellen zu können
von wo sie sind
und auch im falle einer seuche schnell dieses herauszufinden.
die meisten nutztiere
sind nun mal eigentlich
für die schlachtung irgendwann in ihrem leben gedacht
und müßen vor der schlachtung erfasst werden
und EU vorschriften sind eben nun mal oft doppelt und dreifach gemoppelt
und schießen oft übers ziel hinaus
ist nicht nur für hobbyhalter ein graus
die chips in den ohrmarken oder bolis
sollen bei den großen mengen an tieren
die gehandelt und transportiert werden es vereinfachen sie zu erfassen .....


Dipla
Beiträge: 2752
Registriert: 17.08.2011, 10:14

Beitrag von Dipla »

Von dem Boli würde ich die Finger lassen, schon mal so´n Ding in der Hand gehabt? Und was ist wenn der dann aussetzt, immer wieder nachschieben bis wegen Überfüllung geschlossen ist?
Na ich weiß ja nicht..
Für mich ist das alles Murks. Löcher bei denen sich wildes Fleisch bildet, Entzündungen, halb bis ganz herausgerissene Ohrmarken und damit zerfetzte Ohren, Lämmer die drauf rumkauen weil´s "spannend" ist, muss das sein?
Aber wie das nun mal so in unserer tollen Welt ist, einer hat´s beschlossen und wer nicht mitkuscht macht sich strafbar. Also lieber die Klappe halten, selbst entscheiden und dann damit leben wenn´s doch mal eine auf den Deckel gibt.

Babs, ich glaube auch daß du deine Ziegen ein wenig vermenschlichst. Keine Ziege schubbert sich bewusst am Zaun um die Ohrmarke ab zu bekommen oder schnappen sich die Ohrmarken um ein anderes Tier vom Futterplatz weg zu bekommen. Diese bunten Dinger in den Ohren geben einfach einen Farbreiz der sie veranlasst genau danach zu schnappen. Häng den Ziegen ein Glöckchen um und sie werden danach schnappen, das ist einfach so. Und warum markierst du die Tiere sobald sie von der Mutter abgesetzt sind? Nach Gesetzeslage müssen die Tiere erst mit 9 Monaten gekennzeichnet sein.


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Haarriss
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Registriert: 22.05.2013, 11:32

Beitrag von Haarriss »

Pferde werden auch geschlachtet und Zuchttiere meist (erstmal) nicht....


Viele Grüße
Haarriss
MartinS
Beiträge: 16
Registriert: 17.06.2008, 22:32

Erfahrungen zu Fesselband und Bolus

Beitrag von MartinS »

Hallo,
die Ausgangsfrage war nach Erfahrungen mit Fesselband und Bolus.
Das Fesselband ist bei meinen Ziegen (anfangs zu Versuchszwecken) seit mehr als 2 Jahren in Verwendung. Seit Anfang des Jahres ist es offiziell zugelassen in Baden-Württemberg und Brandenburg.
Ich konnte bis jetzt keinerlei nachteilige Auswirkungen feststellen.
Allerdings beziehen sich meine Erfahrungen nur auf das Fesselband, das jetzt von Datamars (davor von Araymondlife) vertrieben wird und in drei Größen verstellbar ist, um dem Wuchs im Beinumfang der Ziegen angepasst zu werden. Fesselbänder von anderen Herstellern, die nicht vergrößerbar sind, halte ich für nicht praxistauglich (Reyflex, Chevillot).
Bei Zwergziegen müsste geschaut werden, ob die kleinste Umfangseinstellung überhaupt geeignet ist. Ich lege das Fesselband so an, dass noch ein Kugelschreiber oder Bleistift leicht zwischen Bein und Band geschoben werden kann.

Den Bolus haben meine ZIegen nun seit drei Wochen drin. Die größeren Ziegen haben den 52g-Bolus, die jüngeren den 20g-Bolus.
Bis jetzt sind keinerlei Schwierigkeiten aufgetreten.
Das Eingeben des Bolus ist, wenn man es richtig macht, völlig problemlos durchzuführen. Es ist sogar viel einfacher als eine Entwurmungskur, die die Ziegen schlucken sollen.
Man sollte sich die Boluseingabe einmal von einem Tierarzt zeigen lassen. Wichtig ist, dass man zu zweit ist. Einer führt den Bolus mit dem Eingeber ein, der andere hält den Kopf des Tieres mit der einen Hand, die andere Hand legt man an den Hals der Ziege. Wenn die Ziege den Bolus schluckt, spürt man von außen am Hals, wie er in der Speiseröhre hinunterwandert.
Das Eingeben des Bolus sollte niemals unter Zeitdruck erfolgen. Auch sonst ist jede Hektik zu vermeiden. Ganz wichtig ist, genau nach Anleitung, die dem Bolus beiliegt, vorzugehen. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass der Kopf des Tieres waagerecht gehalten wird.
Die Ausfallrate der Bolustransponder ist inzwischen wohl sehr niedrig, im Vergleich zu den ersten Versuchen vor rund 20 Jahren.
Da der Tierhalter nicht verpflichtet ist, selbst ein Lesegerät vorzuhalten, wird ein defekter Bolus sowieso höchstens bei einer Veterinärkontrolle oder nach dem Schlachten entdeckt.

Mein Fazit bis jetzt: Seit mein Betrieb "ohrmarkenfrei" ist, geht es meinen Ziegen und uns als Betreuer sichtbar besser. Mit den Ohrmarken hatten wir im langjährigen Durchschnitt bei 40% der Ziegen erhebliche Probleme, die ich hier beschrieben habe:
http://www.ziegenhof-engelsberg.de/html/probleme.html
Mit zufriedenen Grüßen
Martin


Carola-Dieter
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Registriert: 08.03.2015, 10:41

Beitrag von Carola-Dieter »

so :-)
in niedersachsen sind nun endlich die fußbänder erlaubt
habe nun 2 jahre gekämpft dafür
alle meine zwerge haben nun diese dinger an nur die kleinsten noch nicht
die haben interne chips
bei denen mit zu dünnen beinen habe ich innen gänseringe eingesetzt klappt prima
bolis haben sie noch nicht
eingabe gerät ist bestellt hatte kein tierarzt
die haben auch die fußbänder noch nie gesehen.

habe nun 3 verschiedene ohrmarkenzangen über :-)))))
da wir mit unseren ziegen auch außer haus fahren ,
müssen sie auch vor dem 9 monat gekennzeichnet sein !!
sie haben dafür einen app lesbaren anhänger am halsband
der im bestandsbuch der späteren fußmarke zugeortnet ist.

ach ja glöckchen am halsband hätten auch nicht verhindert
das die ranghohen ziegen den anderen die ohrmarken anreißen.
manchmal geschehen eben lernefekte die eine ziege an ihre kinder
und andere ziegen weitergibt.


Haarriss
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Beitrag von Haarriss »

ich steh dem ganzen ja noch etwas kritisch ggü, würde mich aber über Berichte freuen....wie ist denn das Gelände auf dem deine Ziegen laufen?


Viele Grüße
Haarriss
Carola-Dieter
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Registriert: 08.03.2015, 10:41

Beitrag von Carola-Dieter »

nun in frankreich laufen die ziegen im buschigen gelände
bei uns ist nirgendwo etwas zum hängenbleiben
nur die hörner unserer walliser schwarznasen schafe
und die abgeschnittenen äste
wenn sie darin hängenbleiben würden
würden wohl eher die ästchen abbrechen.
ich bin mehr als zufrieden
und wenn dann mal fußband und implantat chip erlaubt werden würde, noch mehr!!!
ich arbeite daran :-)))


Carola-Dieter
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Beitrag von Carola-Dieter »

ach ja ich denke ziegen könnten sich auch am halsband erhängen,
hat hier noch keiner angemängelt :-)))


Carola-Dieter
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Beitrag von Carola-Dieter »

und seit jeher laufen in den bergen und überall wo sie dürfen,
ziegen mit oder ohne glöckchen mit halsbändern frei herum.
verstehe nicht wieso man sich da über ein fußband ereifert :-)


Haarriss
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Beitrag von Haarriss »

Halsbänder zieh ich auch aus! Habe schon mehrfach von erhängten Tieren gehört


Viele Grüße
Haarriss
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