Dringend, Ziege baut immer mehr ab!

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sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo,

der Eiter wird vermutlich resorbiert werden, daher ist es wichtig, dass Du die nächsten Wochen durch Tränken bzw. Kontrolle der Wasseraufnahme die Niere weiter unterstützt beim Abbau der Stoffwechselprodukte. Nach der ganzen Geschichte würde ich auch so im Juli/August mal eine Blutprobe nehmen und Leber- und Nierenwerte auf evtl. Belastungen untersuchen lassen. Die Medikamente und auch das Fieber bzw. die Entzündungen können diese Organe belasten, die, wenn rechtzeitig erkannt, dann entsprechend unterstützt werden können.

Gruss


Sabine M.H.
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Jessika
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Beitrag von Jessika »

Ok, mach ich. Danke!
Was meint ihr, wann ich ihr die Wurmkur geben kann?


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo,

wenn sie über mehrere Tage - auch ohne Antibiotika - kein Fieber mehr hatte und zuverlässig frisst, wäre der früheste Zeitpunkt.

Gruss


Sabine M.H.
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Jessika
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Beitrag von Jessika »

Was haltet ihr von Hepa Sulfur (D6) (und Okoubaka (D3)) um den Eiter in den Griff zu bekommen?


Moritz

Beitrag von Moritz »

Sulfur nicht schlecht, langfristige Gaben, es wäre nur schön, wenn der Eiter schon flösse; aber auch zur Förderung der Resorption gut, weil breites Anwendungsspektrum.
Okoubaka habe ich keine Erfahrung, weiß nur von Gabe bei manchen
Tropenkrankheiten.
MO


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Moritz, Jessika

@Moritz: Hepar sulfuris ist nicht das gleiche wie Sulfur. Okoubaka hat einen engen Wirkungskreis im Bereich des Darmes, vor allem Durchfallerkrankungen.

@Jessika: Hepar sulfuris, wenn's passt!!! Leitsymptome: sehr schmerzempfindlich, Splitterschmerz, Resorption der Eiterung durch Gabe von Hochpotenzen, Tiefpotenzen fördern die Eiterbildung.

MacLeod empfiehlt für chronische Mastitis u.a. auch noch Silicea, Calc. fluoratum, Phytolacca.

Hier gilt es herauszufinden, welche Symptome noch vorhanden sind (wie schon mal gefragt: Farbe des Eiters, Schmerzhaftigkeit, Schwellungen, Beschaffenheit des Gewebes, Aussehen des Euters, uvm.) um eine Auswahl des passenden Mittels treffen zu können.

Gruss


Sabine M.H.
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Moritz

Beitrag von Moritz »

Ich schrieb SULFUR, weil ICH Sulfur meinte. Vielleicht unverständlich, weil verkürzte Sätze. Zuviel um die Hände und Ohren!
Also: um es noch einmal kurz zu sagen, mit Schwefel kannst Du nichts
falsch machen - nehme ich selbst ab und an als Kur, wenn ich mürrisch zu werden drohe angesichts mancher Tierhaltung weltweit. MO


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Moritz,

Jessika fragte aber nach der Anwendung von Hepar sulfuris, daher meine Vermutung, dass Du es beim überlesen verwechselt hast.

Sulfur als nebenwirkungsfrei/unschädlich zu bezeichnen, treibt mir die homöopathischen Nackenhaare in die Höhe, aber das würde jetzt zu weit führen....

Gruss


Sabine M.H.
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Jessika
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Beitrag von Jessika »

sanhestar hat geschrieben:
@Jessika: Hepar sulfuris, wenn's passt!!! Leitsymptome: sehr schmerzempfindlich, Splitterschmerz, Resorption der Eiterung durch Gabe von Hochpotenzen, Tiefpotenzen fördern die Eiterbildung.

Was ist Splitterschmerz?
Silicea hätten wir auch hier.

MacLeod empfiehlt für chronische Mastitis u.a. auch noch Silicea, Calc. fluoratum, Phytolacca.

Hier gilt es herauszufinden, welche Symptome noch vorhanden sind (wie schon mal gefragt: Farbe des Eiters, Schmerzhaftigkeit, Schwellungen, Beschaffenheit des Gewebes, Aussehen des Euters, uvm.) um eine Auswahl des passenden Mittels treffen zu können.
Also ich versuch es nun mal: Farbe des Eiters ist weißlich, nicht wirklich gelb, aber dank des Gestankes gut zu erkennen :-/ Emma hat große Schmerzen und sie tritt sofort, wenn man das Euter berühren möchte, auch beim Kühlen ist sie nicht kooperativ. Diese Hälfte des Euters ist total angeschwollen, hat noch die Form die es hatte, als die Zickel geboren wurden. Nicht sehr schön. Die andere Seite, in der sie ganz zu Anfang eine Mastitis hatte, ist schon komplett zurückgegangen. Die Haut am geschwollenen Euter ist unten so, wie sie auf Euterbeulen meist ist, weich, zart beinahe, rosig. Das Ganze auf einer Fläche einer Apfelsine. Das Euter ist sehr warm, aber nicht wirklich "heiß".

Fieber liegt nun konstant bei 39-39,5. Sie frisst und trinkt, bekommt dennoch täglich zusätzlich Wasser eingeflößt, macht einen besseren Eindruck. Ich möchte die Antibiose so lange aufrechterhalten, bis das Euter auf dem Weg der Besserung ist. Denke, dass sonst das Fieber wieder hoch schießt.

Hilft das etwas? Passt nun also Hepar Sulfuris und dann in einer höheren Potenz, was heiß höher für dich? D12? Und soll ich zusätzlich Silicea geben? Und auch hier- welche Potenz?

Jessika


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Jessica,

aufgrund der Schmerzempfindlichkeit dürfte Hepar sulfuris besser passen.

Hochpotenz ist mind. (!) C30, besser C200 - einmalige Gabe (einmal, nicht einmal täglich) von 3-5 Globuli oder Tropfen direkt auf die Zunge

oder

3-5 Tropfen/Globuli in ein Glas Wasser, daraus einmal täglich jeweil 2 ml in's Maul. Glas ab der 2. Gabe mit einem Kunststoff- oder Hornlöffel kräftig umrühren (Potenzschritt leicht verändern).

Erstes Anzeichen der Besserung ist das nachlassen der Schmerzhaftigkeit. Bei Wasserglas-Methode dann nicht mehr weitergeben, bis Heilung wieder stagniert.

Splitterschmerz: kennst Du das Gefühl, wenn Du einen Splitter in einer Wunde hast? Das ist Splitterschmerz.

Gruss


Sabine M.H.
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