schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
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Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Hallo,
also heute früh war mein Ta wieder da, haben darauf gedrängt das er ihn auf diese Harnsteine untersucht. Er hat dann vom Penis bis zur Blase alles abgetastet und gesagt da ist nichts, auch die Blase ist nicht voll.
Natürlich dachten wir dann, dass sich damit das Thema erledigt hat, weil wenn der Ta deines Vertrauens das sagt, dann glaubt man das ja erstmal.
Er hat dann eine Kochsalzlösung bekommen zum Nieren spülen. Sein Zustand war dann am Nachmittag noch viel beser wie vorher und wir dachten es geht immer mehr Berg auf.
Nach dem wir dann unteranderem den Link von Günter gesehen haben, haben wir festgestellt das so ziemlich alle Symptome zutreffen. Haben dann den süßen gepackt und sind in die Klinik gefahren. Der mittlerweile dritte Ta dort hat ihn dann in Narkose gelegt (ging nicht ohne) und einen Katheter gelegt, weil die Blase voll war. Dabei hat er tatsächlich einen rießen großen Stein entfernt. Der Urin der dann kam war blutig. Der Ta meinte wenn wir Glück haben dann war es wirklich nur der eine Stein. Wenn es jedoch nicht besser werden sollte, dann kann man auch über eine art künstlichen Ausgang nachdenken.
Hat jemand mit so einem künstlichen Ausgang Erfahrung?
Von der Narkose hat er sich bis jetzt gut erholt, er steht schon wieder und knappert am Heu rum. Wir sollen uns morgen früh in der Klinik melden und dann wird entschieden wie man weiter macht.
LG
also heute früh war mein Ta wieder da, haben darauf gedrängt das er ihn auf diese Harnsteine untersucht. Er hat dann vom Penis bis zur Blase alles abgetastet und gesagt da ist nichts, auch die Blase ist nicht voll.
Natürlich dachten wir dann, dass sich damit das Thema erledigt hat, weil wenn der Ta deines Vertrauens das sagt, dann glaubt man das ja erstmal.
Er hat dann eine Kochsalzlösung bekommen zum Nieren spülen. Sein Zustand war dann am Nachmittag noch viel beser wie vorher und wir dachten es geht immer mehr Berg auf.
Nach dem wir dann unteranderem den Link von Günter gesehen haben, haben wir festgestellt das so ziemlich alle Symptome zutreffen. Haben dann den süßen gepackt und sind in die Klinik gefahren. Der mittlerweile dritte Ta dort hat ihn dann in Narkose gelegt (ging nicht ohne) und einen Katheter gelegt, weil die Blase voll war. Dabei hat er tatsächlich einen rießen großen Stein entfernt. Der Urin der dann kam war blutig. Der Ta meinte wenn wir Glück haben dann war es wirklich nur der eine Stein. Wenn es jedoch nicht besser werden sollte, dann kann man auch über eine art künstlichen Ausgang nachdenken.
Hat jemand mit so einem künstlichen Ausgang Erfahrung?
Von der Narkose hat er sich bis jetzt gut erholt, er steht schon wieder und knappert am Heu rum. Wir sollen uns morgen früh in der Klinik melden und dann wird entschieden wie man weiter macht.
LG
Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Ohne Worte... *kopfschüttel*
Steine bis zur Blase zu tasten...der Mann muss magische Finger haben...
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Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
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Die meisten Tiere haben Besitzer - Ziegen haben Personal!
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Nehmt Euch mal die Zeit!!!
http://veg-tv.info/Earthlings
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Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Danke, Manni-Nelly, für Dein Feedback.
Ich hoffe, Du hast, was Tierärzte angeht, etwas dazulernen können. Es wäre gut, Du würdest Dich mehr mit dem Thema auseinandersetzen (Harnsteine, Anatomie, usw.), dann kannst Du die Lage insgesamt besser einschätzen. Das Internet ist sicher voll davon.
Hat der TA in der Klinik die "Penisspitze" (Processus) abgeschnitten (Engstelle, wo sich die Steine sammeln können)? Ich nehme an, der Stein ist beim "Stochern" mit dem Katheder abgegangen, oder? Hat der TA anschließend noch gespült (also mittels Katheder Wasser reingedrückt, das dann wieder rausgelaufen ist)? Konnte der TA ungefähr (durch Kathederlänge) feststellen, wie weit drin der Stein sich mindestens befand? Wie groß war der Stein (mm)?
Wenn die Steine sehr groß sind, kann man sie laut Lehrbuch per Röntgenbild sichtbar machen. Macht man bei Katzen usw auch. Dann könnte man vielleicht über den Daumen peilen, inwieweit die Situation "im Argen" liegt. Ich hoffe, die Klinik hat den Stein nicht weggeschmissen und lässt ihn untersuchen (nicht die Klinik nur unterm Mikroskop, sondern chemische Zusammensetzung durch ein Labor!). Daraus lässt sich ableiten, ob die Steine evtl. fütterungsbedingt sind und wie Du der Steinbildung evtl. entgegenwirken kannst.
Zum Verständnis: Das Problem sind nicht die Steine in der Blase an sich, sondern die, die in der Harnröhre (bei männlichen Ziegen ist die anatomisch sehr ungeschickt!) feststecken und die Harnröhre dichtmachen.
Ich persönlich würde dem Tier keinen künstlichen Ausgang zumuten. Meiner Meinung nach schlechte Prognose, hohe Infektionsgefahr. Vielleicht hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht??
Daß Tierärzte instrumentelle Möglichkeiten zur Steinzertrümmerung haben, habe ich noch nie gehört. Vielleicht kann Locura da etwas dazu sagen.
Falls Du damit etwas anfangen kannst: Ausschnitt aus dem Lehrbuch der Schafkrankheiten:
http://books.google.de/books?id=IA_RL3n ... is&f=false
Gruß,
Eva
Ich hoffe, Du hast, was Tierärzte angeht, etwas dazulernen können. Es wäre gut, Du würdest Dich mehr mit dem Thema auseinandersetzen (Harnsteine, Anatomie, usw.), dann kannst Du die Lage insgesamt besser einschätzen. Das Internet ist sicher voll davon.
Hat der TA in der Klinik die "Penisspitze" (Processus) abgeschnitten (Engstelle, wo sich die Steine sammeln können)? Ich nehme an, der Stein ist beim "Stochern" mit dem Katheder abgegangen, oder? Hat der TA anschließend noch gespült (also mittels Katheder Wasser reingedrückt, das dann wieder rausgelaufen ist)? Konnte der TA ungefähr (durch Kathederlänge) feststellen, wie weit drin der Stein sich mindestens befand? Wie groß war der Stein (mm)?
Wenn die Steine sehr groß sind, kann man sie laut Lehrbuch per Röntgenbild sichtbar machen. Macht man bei Katzen usw auch. Dann könnte man vielleicht über den Daumen peilen, inwieweit die Situation "im Argen" liegt. Ich hoffe, die Klinik hat den Stein nicht weggeschmissen und lässt ihn untersuchen (nicht die Klinik nur unterm Mikroskop, sondern chemische Zusammensetzung durch ein Labor!). Daraus lässt sich ableiten, ob die Steine evtl. fütterungsbedingt sind und wie Du der Steinbildung evtl. entgegenwirken kannst.
Zum Verständnis: Das Problem sind nicht die Steine in der Blase an sich, sondern die, die in der Harnröhre (bei männlichen Ziegen ist die anatomisch sehr ungeschickt!) feststecken und die Harnröhre dichtmachen.
Ich persönlich würde dem Tier keinen künstlichen Ausgang zumuten. Meiner Meinung nach schlechte Prognose, hohe Infektionsgefahr. Vielleicht hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht??
Daß Tierärzte instrumentelle Möglichkeiten zur Steinzertrümmerung haben, habe ich noch nie gehört. Vielleicht kann Locura da etwas dazu sagen.
Falls Du damit etwas anfangen kannst: Ausschnitt aus dem Lehrbuch der Schafkrankheiten:
http://books.google.de/books?id=IA_RL3n ... is&f=false
Gruß,
Eva
Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Jepp, kann ich...Zirkuszuchtziegenzüchter hat geschrieben: Daß Tierärzte instrumentelle Möglichkeiten zur Steinzertrümmerung haben, habe ich noch nie gehört. Vielleicht kann Locura da etwas dazu sagen.
Bei der ISWL (intrakorporalen Stoßwellenlithotrypsie) wird ein Endoskop durch die Harnröhre bis zum Lageort des Steins geschoben und selbiger dann via Stosswellen/ Laser getrümmert.
Alternativ kann durch das Endoskop mit einem Lithoklasten zertrümmert werden.
Bitte auch bedenken, dass Harnsteine nicht immer aufgrund von Calciumüberschuss etc. entstehen müssen...manchmal reicht auch ein Infekt aus.
Auch abgestorbene Zellen (-> Entzündungen) können einen Steinkern bilden!
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Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
@Locura: Ja, ist mir aus der Humanmedizin bekannt.
Ich gehe aber davon aus, daß eine normale Tierklinik so etwas nicht hat. Vor allem bekommt man meinen Erfahrungen nach nicht mal ein Katheder durch den Sigmabogen.
Wäre schön, ich läge falsch.
Gruß,
Eva
Ich gehe aber davon aus, daß eine normale Tierklinik so etwas nicht hat. Vor allem bekommt man meinen Erfahrungen nach nicht mal ein Katheder durch den Sigmabogen.
Wäre schön, ich läge falsch.
Gruß,
Eva
Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Ich kann leider nur aus der Humanmedizin berichten, sorry.
Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass man mit einem flexiblen Endoskop "durch sämtliche Kurven fahren kann".
Steine sind bei Hunden und Katzen dank der tollen Dosennahrung doch auch recht häufig...und auch bei Großtieren werden Endoskope gebraucht.
Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass man mit einem flexiblen Endoskop "durch sämtliche Kurven fahren kann".
Steine sind bei Hunden und Katzen dank der tollen Dosennahrung doch auch recht häufig...und auch bei Großtieren werden Endoskope gebraucht.
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Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Hallo,
Katheter werden bei Ziegen als künstlicher Ausgang gelegt und darin liegt das Problem.
Durch entfernen des Prozessus an der Penisspitze deckt man die erste Engstelle für Harnsteinblockaden ab und eliminiert diese. Die zweite Engstelle ist die Beckenkurvatur und an die kommt man nur bedingt heran, ggfs. durch den Katheter. Jedoch kommt man - nach Aussagen der Vet. Uni Klinik - mit einem Katheder nicht um die Beckenkurvatur herum.
Und dann natürlich noch grosse Steine, die den Blasenausgang blockieren.
Knackpunkt ist die Harnröhre zwischen den Engstellen, die gelegentlich auch noch weitere Steine enthalten kann, die sich dort festgesetzt haben.
@Zirkuszuchtziegenzüchter: ein zeitweilig gelegter Katheder kann einem Kastraten das Leben retten: Steine schwemmen aus, medikamentöse Behandlung sorgt für Abschwellen der Harnröhre, fehlende Flüssigkeit in der Harnröhre (da der Urin durch den Katheter abfliesst) lässt evtl. noch festsitzende Steine etwas schrumpfen (austrocknen), so dass auch diese durch weitere Spülungen ausgespült werden können. Dieser Katheter hinterlässt nach dem Entfernen keine sichtbare Narbe.
Schritt Nr. 3, wenn sich die Probleme so nicht lösen lassen bzw. erneut auftreten, wäre dann ein künstlicher Blasenausgang und der ist, da stimme ich Dir zu, eher eine Quälerei, als eine dauerhafte Lösung. Aber an diesem Punkt ist dieser Bock noch nicht und wir wollen hoffen, dass er dahin nicht kommt.
@Manni-Nelly: Dein Bock ist mit viel Glück dem Tod gerade nochmal von der Schippe gesprungen, aber evtl. hat er bereits Risse in der Blase und Urin im Bauchraum - frag diesbezüglich in der Klinik nach, ob die Blase wirklich noch intakt ist.
Weiterhin ist die Möglichkeit, dass sich das wiederholt, gross, wenn Du jetzt nicht das Management dieses Bockes umstellst:
- Mineralfutterzusammensetzung prüfen, Calcium-Phosphor-Verhältnis nicht grösser als 2:1, Calciumgesamtgehalt bei ca. 3-4% (die meisten Mineralfutter für Ziegen/Schafe haben zwar ggfs. ein Ca:P-Verhältnis von 2:1 aber oft ist der Calciumgehalt dennoch zu hoch)
- Gewicht prüfen: übergewichtige Böcke sind anfälliger
- Getreide, sonstige Zufütterung wie das erwähnte Brot weg: Kraftfutter, sorgt für Gewichtszunahme
- Rübenschnitzel im Übermaß sorgen für die Bildung von Oxalatsteinen
- der Bock muss immer (!) ausreichend trinken, auf genügend Wasseraufnahme achten, ggfs. Viehsalz über's Heu streuen oder das Wasser durch Kräutertee untergemischt attraktiver machen. VOR ALLEM im Winter!
- Bock Bewegung zukommen lassen. Wenn sich eine Ziege längere Zeit bewegt, pinkelt sie mehr = Harnröhre wird durchgespült.
- die Zugabe von Ammoniumchlorid kann (!) helfen, kleinere Steine in der Blase aufzulösen, da es den Urin ansäuert. Das funktioniert aber nur bei Calciumoxalatsteinen und ist nicht ohne eigene Risiken (Überdosierung). Das also bitte mit der Klinik absprechen.
- Vitamin A schützt die Schleimhaut von Blase und Harnröhre und verhindert das übermässige Abschilfern von Schleimhautzellen (die an sich oft den Kern eines Steins bilden)
Und beim nächsten Anfall, SOFORT mit dem Bock in die Klinik - wie gesagt, es kann sich wiederholen. Aufgrund der Schwere befürchte ich, dass es schon in den nächsten Wochen/Monaten auftritt. Entweder durch weitere, ausgeschwemmte Steine oder durch Vernarbungen im Penis durch die Katheterisierung (hatte einer meiner Böcke letztes Jahr).
Dein erster TA hat ziemlichen Müll fabriziert, um es mal höflich auszudrücken.
Katheter werden bei Ziegen als künstlicher Ausgang gelegt und darin liegt das Problem.
Durch entfernen des Prozessus an der Penisspitze deckt man die erste Engstelle für Harnsteinblockaden ab und eliminiert diese. Die zweite Engstelle ist die Beckenkurvatur und an die kommt man nur bedingt heran, ggfs. durch den Katheter. Jedoch kommt man - nach Aussagen der Vet. Uni Klinik - mit einem Katheder nicht um die Beckenkurvatur herum.
Und dann natürlich noch grosse Steine, die den Blasenausgang blockieren.
Knackpunkt ist die Harnröhre zwischen den Engstellen, die gelegentlich auch noch weitere Steine enthalten kann, die sich dort festgesetzt haben.
@Zirkuszuchtziegenzüchter: ein zeitweilig gelegter Katheder kann einem Kastraten das Leben retten: Steine schwemmen aus, medikamentöse Behandlung sorgt für Abschwellen der Harnröhre, fehlende Flüssigkeit in der Harnröhre (da der Urin durch den Katheter abfliesst) lässt evtl. noch festsitzende Steine etwas schrumpfen (austrocknen), so dass auch diese durch weitere Spülungen ausgespült werden können. Dieser Katheter hinterlässt nach dem Entfernen keine sichtbare Narbe.
Schritt Nr. 3, wenn sich die Probleme so nicht lösen lassen bzw. erneut auftreten, wäre dann ein künstlicher Blasenausgang und der ist, da stimme ich Dir zu, eher eine Quälerei, als eine dauerhafte Lösung. Aber an diesem Punkt ist dieser Bock noch nicht und wir wollen hoffen, dass er dahin nicht kommt.
@Manni-Nelly: Dein Bock ist mit viel Glück dem Tod gerade nochmal von der Schippe gesprungen, aber evtl. hat er bereits Risse in der Blase und Urin im Bauchraum - frag diesbezüglich in der Klinik nach, ob die Blase wirklich noch intakt ist.
Weiterhin ist die Möglichkeit, dass sich das wiederholt, gross, wenn Du jetzt nicht das Management dieses Bockes umstellst:
- Mineralfutterzusammensetzung prüfen, Calcium-Phosphor-Verhältnis nicht grösser als 2:1, Calciumgesamtgehalt bei ca. 3-4% (die meisten Mineralfutter für Ziegen/Schafe haben zwar ggfs. ein Ca:P-Verhältnis von 2:1 aber oft ist der Calciumgehalt dennoch zu hoch)
- Gewicht prüfen: übergewichtige Böcke sind anfälliger
- Getreide, sonstige Zufütterung wie das erwähnte Brot weg: Kraftfutter, sorgt für Gewichtszunahme
- Rübenschnitzel im Übermaß sorgen für die Bildung von Oxalatsteinen
- der Bock muss immer (!) ausreichend trinken, auf genügend Wasseraufnahme achten, ggfs. Viehsalz über's Heu streuen oder das Wasser durch Kräutertee untergemischt attraktiver machen. VOR ALLEM im Winter!
- Bock Bewegung zukommen lassen. Wenn sich eine Ziege längere Zeit bewegt, pinkelt sie mehr = Harnröhre wird durchgespült.
- die Zugabe von Ammoniumchlorid kann (!) helfen, kleinere Steine in der Blase aufzulösen, da es den Urin ansäuert. Das funktioniert aber nur bei Calciumoxalatsteinen und ist nicht ohne eigene Risiken (Überdosierung). Das also bitte mit der Klinik absprechen.
- Vitamin A schützt die Schleimhaut von Blase und Harnröhre und verhindert das übermässige Abschilfern von Schleimhautzellen (die an sich oft den Kern eines Steins bilden)
Und beim nächsten Anfall, SOFORT mit dem Bock in die Klinik - wie gesagt, es kann sich wiederholen. Aufgrund der Schwere befürchte ich, dass es schon in den nächsten Wochen/Monaten auftritt. Entweder durch weitere, ausgeschwemmte Steine oder durch Vernarbungen im Penis durch die Katheterisierung (hatte einer meiner Böcke letztes Jahr).
Dein erster TA hat ziemlichen Müll fabriziert, um es mal höflich auszudrücken.
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Liebe Manni-Nelly,
wie geht es Deinem Bock?
Wäre schön, wenn Du uns auf dem Laufenden hälst.
Vielen Dank,
Gruß,
Eva
wie geht es Deinem Bock?
Wäre schön, wenn Du uns auf dem Laufenden hälst.
Vielen Dank,
Gruß,
Eva
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Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Hallo,
also ich habe mich gestern Abend nochmal umgeschaut und da lag er ganz friedlich und gut erholt von der Betäubung und hat mich ganz aufmerksam angeschaut. Heut früh bin ich gleich wieder hin gefahren, da hat er mir dann überhaupt nicht mehr gefallen. Also wieder ab in die Klinik. Die Penisspitze wurde gestern übrigens nicht entfernt. Es ist zwar die ganze Zeit Urin raus getropft, aber zu wenig. Der Stein von gestern war 3-4mm groß.
Ein Katheter durch den ganzen Penis war nicht möglich, weil alles zu sehr geschwollen war, jetzt hat er eine Fistel bekommen.
Das ist acuh ein Katheter, der aber am Penisansatz gelegt wird und der Ausgang ist jetzt unterhalb vom After. Da läuft und tropft jetzt die ganze Zeit der Urin raus. Der Ta hat gesagt, dass wir jetzt hoffen müssen das die Nieren wieder richtig arbeiten und keine Blasenlähmung besteht.
Als mein Süßer dann wieder wach war und aufgestanden war hat er sich sofort aufs Heu gestürzt und gefressen. Hab dann gleich wieder Ta angerufen ob er denn gleich schon fressen darf und hab ihm auch gesagt das wir ihm die drei Liter Flüssigkeit über Infusion gegeben haben. Er hat dann gesagt das es ja ein gutes Zeichen ist das es da hinten immer noch raus läuft, dann muss ja was arbeiten.
Jetzt heißt es wieder bis morgen warten und hoffen, mehr kann man nicht mehr machen laut Ta.
Das was mein anderer Ta fabriziert war mehr als ein rießen großer Haufen scheiße!!! Ich bin so stink sauer. Und das alles zum Leid des Tieres. Wenn er sich nicht auskennt mit Ziegen oder nicht weiter weiß dann soll er das sagen und nicht stur weiter behandeln und mir Hoffnung machen!!!
LG
also ich habe mich gestern Abend nochmal umgeschaut und da lag er ganz friedlich und gut erholt von der Betäubung und hat mich ganz aufmerksam angeschaut. Heut früh bin ich gleich wieder hin gefahren, da hat er mir dann überhaupt nicht mehr gefallen. Also wieder ab in die Klinik. Die Penisspitze wurde gestern übrigens nicht entfernt. Es ist zwar die ganze Zeit Urin raus getropft, aber zu wenig. Der Stein von gestern war 3-4mm groß.
Ein Katheter durch den ganzen Penis war nicht möglich, weil alles zu sehr geschwollen war, jetzt hat er eine Fistel bekommen.
Das ist acuh ein Katheter, der aber am Penisansatz gelegt wird und der Ausgang ist jetzt unterhalb vom After. Da läuft und tropft jetzt die ganze Zeit der Urin raus. Der Ta hat gesagt, dass wir jetzt hoffen müssen das die Nieren wieder richtig arbeiten und keine Blasenlähmung besteht.
Als mein Süßer dann wieder wach war und aufgestanden war hat er sich sofort aufs Heu gestürzt und gefressen. Hab dann gleich wieder Ta angerufen ob er denn gleich schon fressen darf und hab ihm auch gesagt das wir ihm die drei Liter Flüssigkeit über Infusion gegeben haben. Er hat dann gesagt das es ja ein gutes Zeichen ist das es da hinten immer noch raus läuft, dann muss ja was arbeiten.
Jetzt heißt es wieder bis morgen warten und hoffen, mehr kann man nicht mehr machen laut Ta.
Das was mein anderer Ta fabriziert war mehr als ein rießen großer Haufen scheiße!!! Ich bin so stink sauer. Und das alles zum Leid des Tieres. Wenn er sich nicht auskennt mit Ziegen oder nicht weiter weiß dann soll er das sagen und nicht stur weiter behandeln und mir Hoffnung machen!!!
LG
Re: schlimme verdauungsprobleme, Hilfe bitte!
Hallo Manni-Nelly,
ich hoffe, dass dein Bock sich wieder erholt und drücke die Daumen!
Grüsse
Pecora
ich hoffe, dass dein Bock sich wieder erholt und drücke die Daumen!
Was ich dabei nicht verstehe ist die Tatsache, dass der TA nicht in der Lage war, die volle Harnblase zu erkennen. Um das festzustellen, muss man schliesslich keine Erfahrung mit Ziegen haben.Manni-Nelly hat geschrieben:Das was mein anderer Ta fabriziert war mehr als ein rießen großer Haufen scheiße!!! Ich bin so stink sauer. Und das alles zum Leid des Tieres. Wenn er sich nicht auskennt mit Ziegen oder nicht weiter weiß dann soll er das sagen und nicht stur weiter behandeln und mir Hoffnung machen!!!
Grüsse
Pecora