Impfung gegen Blauzungenkrankheit

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Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo Nora, ich muß auf deinen Beitrag zurückkommen, in dem geschrieben steht: Kein Fieber, keine Parasiten?
Mal ehrlich: Wenn geimpft wird, haben die TA oder Vet.Ta. doch keine Zeit jedes einzelne Tier zu untersuchen ?

Vlg Claudia


Moritz

Beitrag von Moritz »

Mal ehrlich?

Jeder TA lernt in seiner Ausbildung, daß (wie beim Menschen) eine Impfung eine ungeheure Belastung für den Organismus bedeutet und daß deshalb Allgemeinzustand (Schleimhäute, Atmung, Herz, Verwurmung (?), Temperatur, äußerlicher Zustand) des zu Impfenden zu untersuchen sind.

Wenn ich dann hier lese, daß auch die Nadeln nicht gewechselt werden, woraus folgt, daß mit derselben Nadel immer wieder in die Charge des Impfstoffs zum Aufziehen des Produkts gegangen wird (man entwickle Phantasie und male sich selbst aus......), anschließend der nächste Betrieb oder Halter aufgesucht wird; wenn man weiß, wozu sich die TA bei Ergreifung des Berufs verpflichtet haben und wozu sie gesetzlich verpflichtet sind, dann möchte man sie nicht einmal als Animateure in einem Ferienclub für besoffene Touristen wissen.


Verallgemeinert, gestichelt, aber wahr!

Moritz


Helga14

:-)

Beitrag von Helga14 »

suche meinen Beitrag von gestern.....! wo ist er denn ?


Also, meine Tiere sind geimpft.

Mein TA hat die Menge des Impstoffes abgezogen und dann meine einzelnen Tiere geimpft.
Also nicht mit der benutzten Nadel wieder in die Flasche Impfstoff rein.

Ob wir jetzt Ruhe haben ?
Wahrscheinlich nicht bzw. nur kurz.
Bis aus dem Süden der SeroTyp 1 hier angekommen ist, der bereits auf dem Weg ist und bestimmt spätestens nächtes Jahr über unsere Tiere herfallen wird.
Die einzigste Hoffnung: die Impfung ist bürokratisch soweit durch, jetzt muß die PharmaIndustrie ran und den nächsten Impfstoff weiterentwickeln, weil jeder Impfstoff nur den jeweiligen SeroTyp erreicht.

Daumendrücken.
Alles Gute
Grüsse
Helga14


Axel
Beiträge: 1794
Registriert: 06.02.2004, 11:39

Beitrag von Axel »

Wer hat denn hier geschrieben, daß mit der Nadel immer wieder in die Charge des Impfstoffs gegangen wird,
es gibt ja auch andere Dosiermöglichkeiten, wie Helga auch schon schrieb.
Ich stelle mir das gerade mit dem "Einzelaufziehen" bei deiner Schafherde von 300 Tieren oder einem hier
ansässigen Ziegenbetrieb der gleichen Größenordnung vor. #wb#

Viele Grüße Axel


Der Bock springt hoch, der Bock springt weit, warum auch nicht, er hat ja Zeit.
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Axel,

aber zumindest bei jedem Tier sollte eine unverbrauchte Nadel verwendet werden - wie sonst soll man z.B. eine Abzsessbildung an der Impfstelle dem Impfstoff oder der "versauten" Nadel zuordnen - von Übertragung anderer Erreger mal ganz zu schweigen.

Und Nadel wechseln geht schnell (mein TA hat aus einem "Schlauch" - ähnlich den Infusionsschläuchen aufgezogen), bis das nächste Tier gegriffen wurde, ist auch die Nadel gewechselt.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Finn

Beitrag von Finn »

Moritz hat geschrieben:Jeder TA lernt in seiner Ausbildung, daß (wie beim Menschen) eine Impfung eine ungeheure Belastung für den Organismus bedeutet und daß deshalb Allgemeinzustand (Schleimhäute, Atmung, Herz, Verwurmung (?), Temperatur, äußerlicher Zustand) des zu Impfenden zu untersuchen sind.
darüber habe ich mir auch so meine gedanken gemacht.

welche erfahrungen habt ihr gemacht: wurden die tiere (jedes einzelne) vor der impfung untersucht? werden offensichtlich kranke tiere ausgespart?


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Was ist mit Impfpistolen ?

für jeden Bestand eine neue Nadel ??? So wurde es hier gemacht.

Ob jemand seine Tiere gedankenlos impfen lässt ,kann ich mir nicht vorstellen,es sollte auch jeder Tierhalter wissen ,das vor einer Impfung wenn nötig eine Wurmkur gemacht werden sollte.

Es war Allen lange genug bekannt,das die BT-Impfung kommt,dann erkundige ich mich bei meinem TA. Was ist zu tun und zu beachten ,vor der Impfung.

3 Wochen vorher Kotprobe und einen Tag vorher Fieber messen und Zustand beobachten.

Warum immer alles auf die TÄ schieben.

Jeder kann seinem TA sagen was er möchte.der Kunde ist König.

Wenn der TA merkt .das man ein gewisses Grund-Fachwissen hat,dann wird man auch ernst genommen.Wenn ich Tiere halte egal welche ,sollte man das haben.

Nora


Zieglinde
Beiträge: 2759
Registriert: 06.03.2003, 18:21

Beitrag von Zieglinde »

Ach Nora,
du hast gut reden. Einer meiner TA macht keine Kotproben mehr. War wohl zu genervt von den Proben, die ich ihm immer wieder bringe. Sagt, ich soll 2 x im Jahr entwurmen und basta. TA-Wechsel hab ich bis zum Erbrechen durch, der ist noch einer der Besten. Die Beste TÄ interessiert sich nicht für die Ziegen, macht nur noch gewinnbringende Kleintiere.
Ich habe mich beim Veterinäramt erkundigt, wie es bei uns mit der Impfung läuft. Ich soll also meinen TA anrufen und sagen, er soll mit einem bestimmten Formular Impfstoff anfordern. Da beste TÄ sich gar nicht kümmert (ich muß sie wohl mit den Haaren hierherziehen und den Impfstoff in die Hand drücken) habe ich darum gebeten, dass das Vet-Amt der TÄ das Formular vorbereitet schickt. Macht das Vet-Amt auch mit etwas Zickereien. In der Zwischenzeit wird mein Mann vom oben genannten TA angerufen und Pistole auf die Brust gesetzt, TA kommt Freitag oder Samstag zum Impfen vorbei (hallo, keine freie TA-Wahl mehr? Zahlt das Vet-Amt mir auch meinem Arbeitsausfall, weil ich Zeit nicht wählen kann???). Da gute TÄ sich nicht gemeldet hat (sie meldet sich nie, wenn ich was will und ihr auf den AB saddel), haben wir halt zugesagt. Egal, hat ja gestern Abend gepaßt. Gerade vom Job nach Hause gekommen, kommt auch schon der TA. Da nicht alle Ziegen so zutraulich sind, habe ich den TA gebeten, draußen am Zaun zu warten, ich würde eine Ziege nach der anderen bringen. Vorab das übliche Geschwätz "wie gehts denn so", sag ich "beim Ziegenbock bricht leider gerade CAE aus, dem gehts nicht gut". Nachbars Hund hängt schon am Zaun und will die Ziegen verbellen, eigentlich selten ein Problem, aber schwierig, wenn ich jetzt jede Ziege einfangen soll, noch in schicken Klamotten rumlaufe und TA mit Spritze in Hand wartet und es eilig hat. Na, wie sollte es anders sein, der TA hat sich nicht die Bohne für den Gesundheitszustand der Ziegen interessiert und auch nicht nach der letzten Wurmkur gefragt. Und, ich weiß, unentschuldbar, aber TA wußte ja auch Bescheid, hab ich nicht zum Schluß Ziegfried, unseren Ziegenbock eingefangen, sondern als Zweitletzten. Der TA hatte, glaube ich, nur eine Nadel genommen (hab dem TA ja den Rücken zudrehen müssen nach Spritze, hab geimpfte Ziege festgehalten und wieder zurückgejagt, neue Ziege gefangen, Nachbars Hund zurechtgewiesen, mit hohen Schuhen über die Wiese gestöckelt....). Ganz gewiß nur eine Nadel. Und die hat nach Ziegfried noch Mariechen gekriegt. Scheiße. Ich mache mir schwere Vorwürfe. Aber hey, hab ich gesagt, bei Ziegfried bricht gerade CAE aus??? Als Randbemerkung sei gesagt, meine Ziegen wurden sicherlich 4 Jahre lang immer wieder mit gleichen Nadeln geimpft, gespritzt und was weiß ich. Da Ziegfried damals noch griffig, weil unkastriert, war, hat der jeweilige TA ihn immer zuerst behandelt. Die anderen haben also immer nach Ziegfried ihre Spritzen, meist mit einer Nadel gekriegt. Seitdem wir wissen, das Ziegfried CAE hat, achten wir eigentlich drauf. Nun, gestern nicht. Das einzige was mich gerade tröstet ist, das die anderen Ziegen jedoch negativ sind. Trotz 4 Jahre öfter die gleiche Nadel und 4 Jahre Sex. Und Ziegfried gibt ja keine Muttermilch. Jedoch, ein negativer Beigeschmack bleibt. Ich habe gestern völlig gedankenlos gehandelt.
Ach ja, den Ziegen geht es gut. Sobald Ziegfried jedoch im Herbst eingeschläfert ist, werde ich meine Ziegen nochmals auf CAE testen. Und wenn Mariechen dann positiv ist, werde ich ihr jeden Tag ihr Lieblingsfressen bringen und den TA umbringen.

Wahnsinnige Grüße
Silke


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Silke,
es tut mir leid ,das Du so etwas erlebst, ich züchte seit 20 Jahren Ziegen und kenne viele Ziegen-Halter und Züchter,da sind nicht 2% von die so einen Horror erleben.

Wenn Du möchtest nenn mir mal Deine PLZ,ich habe ein Buch mit Adressen von Allen TÄ in Deutschland,dann nenne ich Dir mal welche in Deiner Gegend vielleicht findet man da einen ,den Du noch nicht kennst,der aber vielleicht besser ist.Es ist nur ein Versuch.

Da lebe ich hier im gelobten Land.

Tiergesundheitsamt immer ansprechbar
mein TÄ zwei Niederländer (Milchviehspezialisten) 24 h Dienst
mein homöopathischer TA,wohnt zwar in Kassel ,aber bisher haben Alle
hier im Forum verpönten Ferndiagnosen hoin gehauen.

Das muss doch auch bei Euch hin zu kriegen sein.

Wende Dich doch mal an Eure Tierärzte-Kammer und lass Dir kompetente Leute nennen.

schöne Grüße
Nora


Mimoka
Beiträge: 116
Registriert: 26.04.2006, 13:51

Impfung gegen Blauzungenkrankheit

Beitrag von Mimoka »

Hallo,

wollte nur mitteilen, dass es meinen Ziegen wieder gut geht. Sind heute, wie gewohnt, wieder herumgelaufen und sind durch das Gehege gejagt.

Also mein TA hat einmal seine Impfpistole (0,5 m langes Rohr mit Pistolengriff) aufgezogen und hat alle drei mit der gleichen Nadel in den Hals gestochen. Auch alles ohne Voruntersuchung. Erst als ich ihn zurückrufen musste hat er die Tiere abgehorcht und Fieber gemessen. Die Tiere hatten auch vorher keine Anzeichen, dass ihnen was fehlen oder es ihnen nicht gut gehen würde.

Nach der Impfung hat er die Pistole unter fließendem Wasser ausgespült. Die Nachbehandlung wurde ebenfalls mit einer Spritze durchgeführt.

Lieben Gruß
Andrea


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