Impfung gegen Blauzungenkrankheit

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Amelie
Beiträge: 1991
Registriert: 14.03.2007, 08:02

Beitrag von Amelie »

Hallo,
unsere Tiere sind noch nicht geimpft.Wir wurden aber schon vorab schriftlich darauf hingewiesen das es nicht möglich sei für jedes Tier eine neue Nadel zu benutzen.Über irgendwelche Vorkehrungen wie Kontrolle des Gesundheitsstatus,Wurmstatus o.ä. wurden wir nicht informiert.Ob man solches Wissen einfach voraussetzen kann,so wie Nora sagt?Es gibt sicherlich genug Tierhalter denen nicht bewußt ist wie hoch die Belastung für das Tier durch eine Impfung ist.
Nora hat geschrieben:Es war Allen lange genug bekannt,das die BT-Impfung kommt,dann erkundige ich mich bei meinem TA. Was ist zu tun und zu beachten ,vor der Impfung.
Haben wir mehrfach gemacht.Uns wurde lediglich mitgeteilt das die Rinder zweimal im Abstand von drei Wochen und die Ziegen einmal geimpft werden.Außerdem das wir den HiT-Ausdruck über den Tierbestand zur Hand haben sollen.Sonst gab es keine weitere Anweisung.So einfach wie Nora meint ist das nicht überall.
Nora hat geschrieben:3 Wochen vorher Kotprobe und einen Tag vorher Fieber messen und Zustand beobachten.
Das möchte ich sehn,wie z.B. ein Schäfer mit 300 Schafen bei allen Tieren vorher Fieber misst.Oder wir bei unseren Rindern.Das ist ja wohl völlig unrealistisch.
Ich gehe davon aus das nächste Woche alle Tiere möglichst schnell durchgeimpft werden und nur offensichtlich kranke Tiere(die wir momentan nicht haben,bis auf Grete)ausgelassen werden.
Hoffen kann ich nur das alle die Impfung unbeschadet überstehen.

@Andrea:Ich bin sehr froh zu lesen das deine Ziegen wieder alle ok sind.


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Christine,

was Du schreibst, darüber, dass es nicht möglich sei, bei jedem Tier eine neue Nadel zu verwenden, treibt mir die Nackenhaare in die Höhe.

Bei den Pfennigbeträgen, die Nadeln kosten und der kurzen Zeit, in der diese gewechselt sind (es spricht ja nichts dagegen, die gleiche Spritze wieder zu verwenden, solange man die Nadel wechselt), ist dieser Hinweis einfach nicht vertretbar - Kostenreduzierung um jeden Preis.

Mein Vorschlag: besorg' Dir selber Nadeln (frag' evtl. beim TA an, welche Stärke er bevorzugt für Rinder) - ich würde sagen Sterican Gr. 12 für Ziegen und evtl. Nr. 1 für Rinder. 100 St. kosten um die EUR 2,50 bei div. Onlineapotheken.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo Sanhestar, genauso sehe ich das auch. Nadeln besorgen und bei jeder Ziege wechseln lassen.
Wie Nora so schön schreibt: der Kunde ist König.
Mein TA sagte mir, als ich drauf bestand, daß unsere Katze zuhause eingeschläfert werden sollte, sie haben ja Recht: es ist eine Dienstleistung !

Und genauso ist das mit der Impfung. Auf eine Stunde mehr oder weniger kommt es nicht an, da lange genug vorher geschlafen wurde !

Vlg Claudia


Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo, Nora schrieb:Ob jemand seine Tiere gedankenlos impfen lässt ,kann ich mir nicht vorstellen,es sollte auch jeder Tierhalter wissen ,das vor einer Impfung wenn nötig eine Wurmkur gemacht werden sollte.

Gedankenlos impfen ?
Ich wiederhole mich: die Impfung ist in Deutschland noch nicht zugelassen.

Warum immer alles auf die TÄ schieben.
Weil es ihre Pflicht wäre !

Vlg Claudia


Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

So seit heute morgen sind auch meine Tiere geimpft, Dauer der Aktion für 30 Tiere: max. 10 Min. Accordimpfen. Inaugenscheinnahme der Tiere oder Nadelwechsel: Fehlanzeige! Geimpft wurden alle, auch die Gitzi´s, die alle ca. 3 Mon. alt sind und in 2-3 Wochen geschlachtet werden.

Naja, ich weiss ja selbst, das die Herde gesund ist. Und sollte ich mich mit meinem TA anlegen? Er hat sicher auch keinen Spaß daran sonntags durch die Lande zu hetzen und alle Schafe/Ziegen zu impfen, zumal seine Gebühr das Land bezahlt und ich denke, da wird ihm nicht viel übrig bleiben. Also eher eine Solidargemeinschaft. Ich bin ja evtl. wieder ein anderes Mal auf ihn angewiesen.

Mir wäre der amtliche Veterinär sicher lieber gewesen, aber der hätt sich vermutlich wieder an irgendwelchen "verloren gegangenen" Ohrmarken gestört..

Bin eigentlich froh, daß es vorbei ist, alle es bisher gut vertragen haben und bin gespannt auf die nächste Runde, wenn es heisst: wir impfen die sehr temperamentvollen Hinterwälder Rinder-Truppe samt imposantem Stier.

lg
andreas

Nachtrag: mein TA verwendete eine Spritzpistole mit verschraubten Nadeln, die kosten sich er mehr als ein paar Cent. Hätte ich ihm von mir gekaufte Nadeln hingehalten, hätte er wohl gedacht, ich zweifel an seiner Kompetenz und mich für noch bekloppter gehalten, wie er es vermutlich eh schon tut, da ich ja auch sonst wegen Biorichtlinien oft querfrage und ihn auch sonst mit allerlei unbequemen Fragen zu den Ziegen nerve...
Also den Rat von Nora würde ich nur befolgen, wenn ein mir unbekannter TA kommt, mit dem ich sonst nix zu tun habe...


Finn

Beitrag von Finn »

Nora hat geschrieben:...und kenne viele Ziegen-Halter und Züchter,da sind nicht 2% von die so einen Horror erleben.
horror würd ich nicht sagen, der ganz normale wahnsinn eben. dann reih ich mich zu den 2 %, und wenn ich meine bekannten im umfeld betrachte, dann steigt die prozentzahl erheblich.

hier wurde noch nicht geimpft, der tierarzt hat noch nicht mal die kleinste ahnung wie es ablaufen wird, geschweige denn einen impfstoff.
und wenn wir - hier so vielgeprießen - angeblich als kunde könig wären, dann würd ich drauf bestehen, daß jedes tier untersucht wird. jeder hund, jede katze wird vor einer impfung untersucht, wieso also nicht auch nutztiere? bei 300 schafen naja, aber der gemeine ziegenhalter in unserer gegend hat 10-30 ziegen oder schafe oder beides gemischt, da wird's wohl möglich sein das einzurichten.

andreas, die tiere, die zur schlachtung vorgesehen sind, müssen die nicht geimpft werden? oder ist es bei allen pflicht?


Butterblume
Beiträge: 639
Registriert: 14.04.2005, 18:45

Beitrag von Butterblume »

Also bei uns eine Nadel,alle Tiere die älter als drei Monate sind,auch Schlachttiere und sonst siehe Kampfimpfen.
Eine Druckpistole kam zum einsatz-zum Impfen,da wäre nur eine Nadel nötig.Bin froh,das die gesamte Herde CAE frei ist,sonst hätte ich auch mentale Probleme...


Besser die Geiß im Stall,als die Kuh auf dem Dach ...
Eifelhexe
Beiträge: 2059
Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo ihr Lieben
erst mal hab ich ja mit meiner "neuen" TA doch nicht den ganz falschen Griff getan wie es scheint.
Die TA kam (es hat natürlich kurz vorher Gotterbärmlich angefangen zu regnen!!!!) und hatte eine eigene aufgezogene Spritze für jedes einzelne Tier dabei!!
Für die 12 Impfungen haben wir, da alle Ziegen sehr zahm sind 20 min. gebraucht (so lange nur weil es zwei verschiedene Weiden sind).
Eine Untersuchung hat allerdings auch nicht stattgefunden #ka# .
@ Nora
Wir sind nicht weit auseinander, aber die TA-Situation ist hier als würde ich auf einem anderen Stern leben!!
Mit der neuen Assistenzärztin die jetzt in einer Grosspraxis angefangen hat habe ich es vielleicht in Zukunft auch gut.
Testen kann ich die Dame auch gleich nochmal.
Also: Ich bekomme am Freitag ein Schreiben, das nach einer Gesetzesänderung vom März 1995 ( #baeh# ) der EWG (kann mich noch dunkel erinnern das es die mal gegeben hat ist aber schon eine Weile her) jedes Jahr einige Betriebe (nach Grössenordnung ausgewählt) auf Brucellose getestet werden.
Dieses Jahr bin ich dran.
Zahlt die TSK ist also kein Problem.
Nur ich soll 25 Tiere (über 12 Monate alt) von meinen 12 Ziegen untersuchen lassen #damdidam# .
Mal sehn wie wir das hinbekommen.
Soweit der Sinn und Unsinn von der HIT- Datenbank.
Ich brauche sie nicht, denn ich weiss wieviele Ziegen auf meiner Weide stehen, die Ämter brauchen sie aber scheinbar auch nicht sonst würde so ein Unfug nicht vorkommen.
Ich wünsche allen die die BT -Impfung noch vor sich haben das alles problemlos vor sich geht.
Unsere Ziegen hatten keine Probs (wir sind aber auch Kampfgebiet).


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

@Finn: alles älter > 3 Mon. wird geimpft, auch wenn es am nä. Tag geschlachtet wird. Da ich nicht bei allen Zicklein das Geb.datum weiss, hat er halt alles geimpft, was da war, und hätt ich mein Hand nicht immer schnell weggezogen. hätte ich wohl auch was abgekommen, so ende ich jetzt mit blauer Zunge...

lg
A.


Eifelhexe
Beiträge: 2059
Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Andreas

das Alter ist wohl auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Hier in Rheinland - Pfalz wird ab 10 Wochen geimpft.
Ich habe Glück gehabt (insofern als das ich auch bald schlachte) meine Lämmer sind erst ab dem 2.4. geboren und waren damit erst 9 Wochen alt am Impftag.
Meine TA hat aber gesagt, das es auf Antrag auch ohne Impfung bei Masttieren geht, ist im Rinderbereich wohl üblich (zumindest hier).


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
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