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Lungenwürmer
Verfasst: 05.04.2008, 21:32
von Hannibal
Hallo,
folgenden Beitrag hat meine Freundin bereits in einem Kamerunforum gepostet.
Ich würde gerne mal noch eure Meinung hören, da es im Endeffekt auch meine Ziegen betrifft, da sie mit den Schafen zusammen auf einer Weide sind. Die erwähnten Lämmer sind eigenlich meine kleinen Zicklein.
Bei der Kotprobe meiner Kameruner würden Lungenwürmer festgestellt. Habe darauf vom Tierarzt Panacur 250 bekommen. Habe dann die Entwurmung am Donnerstag 27.03 durchgeführt. Habe bei einer meiner Auen damals dann auch eine verkrustete Nase entdeckt, was wohl verkrustetes Nasensekret gemischt mit Heustaub war. Nase sieht aus wie auf dem folgenden Bild aus dem Ziegenforum:
http://www.ziegen-treff.de/forum/viewto ... ht=schleim
Trotz der Entwurmung besteht die verkrustete Nase trotzdem und heute ist mir aufgefallen, dass bei einer anderen Aue grüner Schleim aus der Nase kommt. Da es den Kameruner ansonsten gut geht kommt der Tierarzt erst am Dienstag (Tierarzt hat allerdings nicht sehr viel Ahnung von kleinen Wiederkäuern. Leider gibt es in unserer Umgebung wohl nur Kleintierärzte bzw Tierärzte für Kühe und Pferde)
Könnte es sein, dass die Wirkung von Panacur einfach verzögert einsetzt bzw. die Lungenwürmer vielleicht resistent sind?
Da ich wohl auch noch Probleme mit Ektoparasiten habe würde ich eventuell dann gerne nochmals mit Dectomax behandeln.
Ab wann kann man Lämmer mit Dectomax behandeln? Ich habe hier nämlich zwei Lämmer die 8 Wochen alt sind.
Grüße
Hannibal
Verfasst: 06.04.2008, 07:24
von sanhestar
Hallo Hannibal,
Gewissheit bringt eine erneute Kotuntersuchung. Ist der Befall an Lungenwürmern noch immer vorhanden, sind diese gegen Panacur resistent (oder es wurde unterdosiert).
In dem Fall kann/muss (bei Resistenz) mit einem anderen Mittel, das gegen Lungenwürmer wirkt, nachbehandelt werden.
Die Ivermectine/Avermectine (gehört auch Dektomax dazu) sollten bei Lämmern nicht vor der 12. Woche eingesetzt werden wegen möglicher Gängigkeit der Blut-Hirn-Schranke.
Gruss
Verfasst: 06.04.2008, 10:42
von Werner
Hallo Hannibal,
welcher Lungenwürmer wurden denn gefunden?
Da sich einige der Lungenwürmer im Ruhestadium befinden, muß mehrfach behandelt werden.
Ziegen zeigen weit mehr Gesunheitsprobleme als Schafe, bei Lungenwurmbefall. Die Behandlung wird länger dauern.
Meiner Meinung nach muß es nicht an einer Resistentz liegen, wenn erneut welche auftreten.
Zur Kontrolle kann mann die Proben auch selbst ansetzten, siehe unter Baermann
<!-- m --><a class="postlink" href="
http://www.fao.org/AG/AGAInfo/resources ... /resources ... /Intro.htm</a><!-- m -->
Oder aber folgendes versuchen.
Ein frisches Kötel von der Ziege auf eine Glasplatte legen, etwa zwei drei Tropfen Wasser drauf, so daß es in einer kleinen Pfütze liegt.
Wenn du den Kot nach 1/4-1/2 Stunde entfernst, kannst du Lungenwurmlarven unter Vergrößerung erkennen. Die Larven bewegen sich.
Am besten dunkles Blatt unter die Glasscheibe legen.
Als Lupe reicht ein kleiner Wassertropfen auf einer zweiten Glasscheibe zum erkennen/erahnen, mit Mikroskop ist´s schöner.
z.B.
<!-- m --><a class="postlink" href="
http://img150.imageshack.us/img150/6725 ... mg150/6725 ... urmde5.jpg</a><!-- m -->
Gruß
Werner
Verfasst: 06.04.2008, 18:55
von DasBastet
Wie sieht es bei Ziegen eigentlich aus, die Lungenwürmer hatten. Gibt es da, irgendwelche Nachwirkungen, wenn es ausgeheilt ist?
Atemlosigkeit, Vernarbungen oder so?
Tine
Verfasst: 06.04.2008, 19:47
von sanhestar
Hallo,
es gibt Vernarbungen und da Ziegen eine recht kleine Lunge haben - im Vergleich z.B. zu Pferden - kann ein starker Lungenwurmbefall durchaus langfristig zu Problemen führen, wenn von solch einem Tier dann Leistung verlangt wird.
Pat Coleby schreibt, dass man Vernarbungen in der Lunge (sie erwähnt das im Zusammenhang mit der Behandlung von Lungenentzündung) durch hochdosiertes Vitamin E verhindern kann bzw. es durch Vit. E auch zur Resorption der Vernarbungen kommen kann - dies jedoch nicht, wenn da schon Jahre dazwischen liegen.
Schau mal über die Suchfunktion, ich hab' da schon mal was zu geschrieben.
Gruss
Verfasst: 06.04.2008, 22:22
von DasBastet
sanhestar hat geschrieben:Hallo,
es gibt Vernarbungen und da Ziegen eine recht kleine Lunge haben - im Vergleich z.B. zu Pferden - kann ein starker Lungenwurmbefall durchaus langfristig zu Problemen führen, wenn von solch einem Tier dann Leistung verlangt wird.
Pat Coleby schreibt, dass man Vernarbungen in der Lunge (sie erwähnt das im Zusammenhang mit der Behandlung von Lungenentzündung) durch hochdosiertes Vitamin E verhindern kann bzw. es durch Vit. E auch zur Resorption der Vernarbungen kommen kann - dies jedoch nicht, wenn da schon Jahre dazwischen liegen.
Schau mal über die Suchfunktion, ich hab' da schon mal was zu geschrieben.
Gruss
Danke dir für die Antwort, werde mich morgen früh gleich drüber machen.
Mir kam der Gedanke heute, als ich die Überschrift Lungenwürmer las.
Verfasst: 08.04.2008, 00:10
von Hannibal
Hallo,
@Werner
leider weiß ich nicht ob großer oder kleiner Lungenwurm. Bei meinem ersten Besuch beim Tierarzt hieß es: "Lungenwurm" und ich vergaß #daumen_runter# zu fragen welcher. Deinen Tipp mit Lupe, Wassertropfen usw. habe ich ausprobiert, konnte nichts erkennen.
Morgen werde ich mehr wissen, da morgen der Tierarzt mit dem Ergebnis der neuen Kotprobe kommt. Da die Ektoparasiten wohl Milben sind (vorrausgesetzt es ist kein Pilz) will er Dectomax spritzen. Er wird sich dies aber morgen dann selber anschauen. Da hät ich mir die Behandlung mit Butox und Panacur wohl sparen können.
@sanhestar
woher beziehst du die Information mit den 12 Wochen bei den Lämmer. Im Schafforum bekam meine Freundin die Auskunft, dass man ohne Problem die 8 Wochen alten Lämmer mit Dectomax behandeln kann.
Grüße
Hannibal
Verfasst: 08.04.2008, 07:02
von sanhestar
Hallo Hannibal,
ich bin da bei einer Recherche drübergestolpert, evtl. in der toxikologischen Datenbank der Vet.Uni Zürich. Habe aber im Moment keine Zeit, das wieder rauszusuchen.
Gruss
Verfasst: 08.04.2008, 12:04
von Hannibal
Hallo,
so mal kurzer Zwischenstand, da der Tierarzt da war. Ektoparasiten vermutet er Räudemilben, Kotprobe war O.K. keine Lungenwürmer (ein Hoch auf Panacur #damdidam#). Bei der verkrusteten Nase meint er kommt nicht von Lungenwürmer (kann ja eigentlich nicht mehr sein), könnte auch von den Milben kommen. Da alle eigentlich sonst fit sind wird zunächst mal nur beobachtet (14 Tage).
Für die Milbenbekämpfung gibt es Eprinex, ist ein Pour on eigentlich für Rinder, hilft jedoch ggf. auch nochmals gegen Lungenwürmer. #ka# Laut Vetpharm hilft es jedoch nur für Ektoparasiten bei Ziegen. #ka#
Kleines Konversationsbeispiel:
Tierarzt: Sind wohl Milben, muss ich Butox bestellen
Ich: Wie Butox? Hab ich doch schon aufgetragen gegen Läuse und außerdem hilft es doch nicht gegen Milben.
Tierarzt: O.K. manchmal hilfts, manchmal nicht, dann nehmen wir ein anderes Pour on, Eprinex
Ich: O.K. ist doch eigentlich für Rinder, wie siehts mit sukutaner Injektion aus z.B. Dectomax?
Tierarzt: Nein nein wir nehmen pour on. Muss ich bestellen, meld mich dann
Ich: O.K.
Ich war froh dass er überhaupt wusste wie ein Schaf und eine Ziege aussieht und hab daher nicht auf eine Injektion bestanden und wollte auch keine Diskussion anfangen.
Noch eine kleine Frage, habe ganz vergessen den Tierarzt zu fragen. Meine Oma lässt ab und an ihre Hühner bei unseren Tieren mitlaufen. Müssen die jetzt auch gegen Milben behandelt werden? Werd natürlich den Tierarzt fragen wenn ich das Mittel abhole.
Grüße
Hannibal
Verfasst: 16.04.2008, 00:01
von Hannibal
Hallo,
habe jetzt meine Kleinen mit Paramectin pour on nicht Eprinex, wie ursprünglich gedacht, behandelt. Jetzt bin ich mal gespannt ob die verkrustete Nase weggeht und der Haarausfall besser wird.
Was mich ein wenig wundert, bei der Behandlung ist mir bei einer Ziege aufgefallen, dass sie scharf begrenzter Haarausfall hat. Es sieht aus wie kreisrunder Haarausfall. Kann dies durch Milben verursacht werden? Ein befreundeter Ziegenhalter tippt auf einen Pilz, da er bei seinen Ziegen auch schon Milbenbefall hatte, dies jedoch mit diffusem Haarausfall einher ging. Ich werde morgen mal ein Bild einstellen.
Ich hoffe jetzt, dass es nur Milben sind und die Sache durch das Paramectin ein Ende hat.
Grüße
Thomas