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Lungenprobleme

Verfasst: 11.05.2008, 21:19
von Amelie
Hallo,
meine älteste Ziege hat seit einer Weile Lungenprobleme.Sie bekommt schlecht Luft,atmet sehr viel schneller als die anderen.Besonders natürlich bei der Wärme jetzt.Die Ta hat Lungengeräusche auf der rechten Seite gehört.Sie wird mit Langzeitpenicillin behandelt,aber es wird nicht besser.Das Lungenproblem ist scheinbar durch Lungenwürmer,die ich nicht bemerkt habe,entstanden.Sie hat in meinem Beisein nie gehustet,mein Sohn meinte aber sie mal husten gehört zu haben.Ich habe sie auf jedenfall mit Dectomax nachentwurmt.Nach sechs Wochen soll ich das laut Ta wiederholen.Außer das sie sehr schnell atmet scheint es ihr gut zu gehn.Sie frisst normal,liegt nicht mehr als die anderen,bleibt auch beim Weidewechsel nicht hinter den anderen zurück.

Ich wüßte gerne ob ich ihr homöopatisch helfen kann.Man hat mir Arnika D6 empfohlen.Ist das das Mittel der Wahl?Oder vielleicht doch etwas anderes?

Ich hoffe mir kann da jemand weiterhelfen?

Verfasst: 11.05.2008, 21:55
von sanhestar
Hallo,

ich würde, ausgehend von aktueller Erfahrung, noch etwas tiefer in die Diagnose einsteigen, um z.B. Empyhsem, Tumor, etc. auszuschliessen oder zu bestätigen (denke jetzt eben auch an's Alter).

Arnika ist sicherlich nicht DAS Mittel der Wahl - hat zwar Bezug zu Lungenproblemen, aber diese in Verbindung mit Überforderung/Überlastung der Lunge, was in Deinem Fall ja nicht vorliegt.

Was machbar ist, hängt von der Diagnose ab.

Gruss

Verfasst: 11.05.2008, 22:27
von Amelie
Hallo Sabine,
mehr als die Lungengeräusche hab ich nicht.Ich hatte nach einem Blutbild gefragt,das wurde aber als unnötig abgetan.Mein Mann ist auch nicht willig für seinen Geschmack unnötig teure Untersuchungen zu erzwingen.Zum Teil muß ich mich da fügen.Was genau sollte ich die TÄ denn untersuchen lassen?Ich werde mein möglichstes tun alles durchzusetzen was nötig ist.
Das genaue Alter der Ziege weiß ich nicht.Laut Vorbesitzer müsste sie mind.7-8 Jahre sein.Also nicht so alt.Aber sie kam vor 4 Jahren aus sehr schlechter Haltung zu mir und den Angaben ist nicht unbedingt Glauben zu schenken.Sie sah extrem verhärmt aus,war abgemagert,hatte verwachsene Klauen und war nie entwurmt worden.Optisch sah sie schon damals deutlich älter als drei aus.

PS:Lungenwurmlarven wurden bei der Kotprobe im April nachgewiesen.Vergass ich zu erwähnen.

Verfasst: 11.05.2008, 22:57
von Anonymous
Hallo
Lungenwürmer Leberegel und Bandwürmer,können homöopathisch schlecht therapiert werden.

Dein TA wird dir da schon das richtige Mittel nennen können.

Eine Blutuntersuchung kostet nicht die Welt,die lasse ich öfter bei meinen Tieren machen,rein als Prophylaxe.

schöne Grüße
Nora

Verfasst: 12.05.2008, 06:41
von sanhestar
Hallo Christine,

Röntgen würde mehr Aufschlüsse darüber geben, wie die Lunge generell "aussieht" - Tumor, geplatzte Alveolen - Emphysem, Vernarbungen.

Blutuntersuchung: Tumormarker, Sauerstoffgehalt (dazu muss arterielles Blut gezogen werden - ich komme nicht auf die fachlich richtige Bezeichnung; macht man bei Pferden oft, um den Grad einer Lungenschädigung zu bestimmen).

Gruss

Verfasst: 12.05.2008, 07:46
von Casimir
Hallo Sabine,

meinst du die Blutgasanalyse?

LG Micha

Verfasst: 12.05.2008, 08:04
von sanhestar
Hallo Micha,

ja, DANKE! - ich stand heute morgen wirklich auf dem Schlauch.

Gruss

Verfasst: 12.05.2008, 12:58
von Amelie
Nora hat geschrieben:Hallo
Lungenwürmer Leberegel und Bandwürmer,können homöopathisch schlecht therapiert werden.

Dein TA wird dir da schon das richtige Mittel nennen können.

Eine Blutuntersuchung kostet nicht die Welt,die lasse ich öfter bei meinen Tieren machen,rein als Prophylaxe.
Hallo Nora,
ich wollte nicht die Lungenwürmer homöopatisch behandeln,sondern die Lunge bei der Abheilung unterstützen.Ich dachte das wäre so verständlich gewesen.
Auch ging es bei der Ablehnung des Bluttests nicht um die Kosten,sondern die Tä meinte eine Blutuntersuchung würde nichts bringen,weil die Lungengeräusche eindeutig seien und eine antibiotische Behandlung angesagt sei.Wenn ich dann noch auf eine Blutuntersuchung bestehe,ohne diesen Wunsch sinnvoll(wegen Unkenntnis) begründen zu können,komme ich weder bei der Tä noch bei meinem Mann weiter.
Sabines Hinweis mit der Blutgasanalyse werde ich ansprechen.Ich versuche immer alles das es den Tieren gut geht,aber manchmal renne ich hier gegen Wände,wenn die Kosten meinem Mann zu hoch erscheinen.Und zum Teil muß ich ihm ja Recht geben.Wir haben ja nicht nur ein paar,sondern sehr viele Tiere und die Ta-Rechnungen sind ja selten ein Pappenstiel.Da ist der Weg zum Schlachter manchmal der einfachere,bzw.günstigere,leider.
Ich werde morgen die TÄ wegen der Blutgasanalyse ansprechen.
Danke erstmal.

Verfasst: 12.05.2008, 13:24
von sanhestar
Hallo Christine,

wenn sich unter Langzeitpenicillin die Atemprobleme nicht bessern, liegen doch andere Probleme als "nur" eine Entzündung vor - vermutlich eben eingeschränkte Lungenkapazität - und dann sind weitergehende Untersuchungen gerechtfertigt, wenn eine erfolgversprechende Behandlung gefunden werden soll.

Ansonsten bleibt eben der Schlachter und sich die Lunge im toten Tier anzuschauen.

Ich vermute mal, dass Deine TÄ nach Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten abwägt, bei Pferden geht man in der Diagnostik ja deutlich aggressiver vor.

Gruss

Verfasst: 12.05.2008, 18:39
von Amelie
sanhestar hat geschrieben:Hallo Christine,

wenn sich unter Langzeitpenicillin die Atemprobleme nicht bessern, liegen doch andere Probleme als "nur" eine Entzündung vor - vermutlich eben eingeschränkte Lungenkapazität - und dann sind weitergehende Untersuchungen gerechtfertigt, wenn eine erfolgversprechende Behandlung gefunden werden soll.
Da geb ich dir vollkommen Recht.Deshalb soll die Tä morgen erneut kommen.Jetzt weiß ich ja wenigstens auf was ich noch drängen kann.Trotzdem frage ich mich ob bei einem Emphysem(darauf hatte mich auch schon Moritz gestoßen),Vernarbungen, Tumor o.ä. überhaupt Heilungschancen bestehn?
Ich will sie wirklich nicht verlieren.Mal abgesehn davon hat sie noch zwei 6 Wochen alte Kitze,die ihre Mutter brauchen.Im Moment hält sie sich wacker;kann natürlich die Wärme nicht gut vertragen.Aber wenn es kühler wird atmet sie deutlich langsamer.
sanhestar hat geschrieben: Ich vermute mal, dass Deine TÄ nach Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten abwägt, bei Pferden geht man in der Diagnostik ja deutlich aggressiver vor.
Das ist hier wohl so.In der Landwirtschaft muß man leider so denken,sonst kann man den Betrieb gleich schließen.



Trotzdem, ich hatte mir einfach erhofft,das man mir ein homöopatisches Mittel nennt,das ihr die Atmung erleichtert oder die Heilung,falls überhaupt möglich,beschleunigt.Schade das das nicht so einfach möglich ist.

Damit kann der Thread dann wohl erstmal ruhn oder ganz geschlossen werden.
Danke trotzdem für die Ratschläge.