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Hallo Ihr Lieben ich brauche Euren Rat. Meine Ziege hat vor einer Woche beim Wasserlassen geschrien und ihr Bauch war sehr dick, aber nicht bretthart, die Peristaltik normal. Nach dem Wasserlassen ködelte sie nicht wie gewohnt ab sondern blähte sich immer auf und versuchte etwas loszuwerden. Der wenige Harn, den sie absetzte war immer schmerzhaft und mir war klar, sie hat eine Blasenentzündig. Der ganz wenige Kot, den sie dann doch ab und zu nach dem Harnabsetzen loswurde war war anfangs recht hart , die Ködel aber vereinzelt, nicht verklebt. TA sofort gerufen. Diagnose Blasenentzündung. Das Aufschoppen wird auf das schmerzhafte Harnabsetzen zurückgeführt, dadurch Verdauungsprobleme weil sie den Kot dadurch angeblich zurück hält.Im Urin waren laut Teststreifen ,Blut und wohl auch Keime. Mikkine hat Schmerzmittel und Antibiotika bekommen. Sie hat dann im Strahl Harn lassen können. Das Ködeln klappte jedoch nicht in üblicher Form.Immer das gleiche Bild.
Neben der Chemie gebe ich Cantharis und Nux Vomica, beide D6 (trotz Antibiotika)TA meint das auch. Kaum Besserung während der Woche (Montag und Donnerstag TA Kontrollen!)
Gleiche Behandlung. Jetzt Freitag nochmal gleiche Behandlung mit Langzeitpenicillin, da evtl. der Verdacht auf kleine Blutung, da die Schleimhäute so blass schienen . Kaum TA vom Hof bekam Mikkine einen Schockzustand...hat sich dann noch auf die Pansenseite gepackt!..TA sofort retour: Kreislaufmittel und auch noch Cortison gespritzt. Nach zwei Stunden war sie wieder im besseren Zustand.
Seid Freitagabend ohne Schmerzmittel,lässt unterschiedliche Mengen Harn ab, jammert nur ab und zu ein wenig. Also klitzekleine Besserung bei der Blasenentzündung. Beim Ködeln nach wie vor das gleiche Bild. Es kommt kaum etwas und immer dieses Aufblähen dabei. Sie legt dann manchmal auch die Ohren an und flähmt. Alles deutet für mich auf eine Gastritis hin!...Kann das sein?...Hatte vor 3 bis 4 Wochen das Zusatzfutter umgestellt und nicht wie üblich schrittweise...könnte ein Auslöser sein. Ich spreche den TA morgen darauf an, ob da auch eine Gastritis vorliegen kann. Mikkine ist 9 Jahre alt und immer etwas magenempfindlich gewesen.
Ich gebe ihr neben Nux und Cantharis auch noch einen Magen-und Darmtee, den sie gerne nimmt. Auffällig war, dass sie gestern unbedingt unseren Efeustamm anknabbern wollte. War wie verrückt!...Habe dann etwas "gegoogelt" und bei Efeu als Heilwirkung bei Magen und Darmverstimmungen gefunden (uraltes Mittel)...also ich hab sie etwas nagen lassen....es war nicht viel, sie hat dann von alleine aufgehört.
Sie frisst wenig, aber sie frisst.Sucht sich Hollunder und Trichterwinde!?...aber auch Heu und wenig Möhren. Mag getrockneten Comfrey und Brennessel.....So Ihr Lieben, vielleicht hat einer von Euch auch eine solche Erfahrung gemacht!?...Im FAQ hab ich nichts gefunden.
Liebe Grüsse Christa

"Gastritis", "magenempfindlich", "Darmverstimmungen" - das liest sich sehr vermenschlicht.
Ebenso die absolute (so kommt es bei mir an) Festlegung auf "Blasenentzündung".

Der Tierarzt machte, was sie alle machen, wenn sie im Trüben fischen: Schmerzmittel und Antibiotikum!

Wenn Dir hier geholfen werden soll, brauchen wir detaillierte Auskünfte über Haltungsbedingungen, Entwurmung (wann, wogegen), Fütterung (Futter) seit wann wie womit (aber ehrlich, umfassend und im Detail), Fieber gemessen?, Pansentätigkeit (zählt man).

"Schleimhäute blaß" und Hinstürzen könnte auf hochgradige Verwurmung deuten, aber das bleibt ohne mehr Details spekulativ.
Aus gewissen Erfahrungen und Beobachtungen auch hier im Forum wage ich, eine Blasenentzündung (ich möchte Dich damit also davon abbringen, Dich darauf so unumstößlich festzulegen, folglich eventuell in die falsche Richtung zu therapieren)nur als eine ganz entfernte Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Gruß Moritz

Danke Moritz für Deine Mail...Mikki ist entwurmt, kein Fieber, TA sagt Pansentätigkeit vorhanden, Standweide und täglicher Spaziergang, kein welkes Zeug, Heu, Zweige als Hauptnahrung, kleine Portion Möhren, Apfel täglich, als Zusatzfutter eine kleine Handvoll Ziegenspezialfutter,oder Milchschaffutter, eher als Leckerli... ..ich habe meine Tiere schon neun Jahre... gleiche Ernährung und nie was Ernsthaftes gewesen...kleine Unverträglichkeiten wenn sie mal ans Hühnerfutter kam...und als sie ne Plastikplane angefressen hatte....ich habe im Internet gelesen, dass sich bei länger bestehenden Verdauungsstörungen , auch nicht auffälligen, sich gern eine Blasenentzündung anschliesst...ich möcht gerne wisse, ob einer von Euch so etwas auch schon einmal hatte..und wer seine Tiere kennt und beobachtet was sie phasenweise besonders gerne fressen mögen, kann auch mal Rückschlüsse auf Mangel und Befindlichkeit ziehen, denke ich...auffällig ist bei ihr das Verlangen nach Efeu, den hat sie nie angeschaut obwohl der hier nur so rumwächst...hätte ich auch nie zugelassen , denn ich habe ihn als nicht bekömmlich, eher giftig eingeordnet...nun im Mittelalter, laut Google, war Efeu eine Heilpflanze bei Verdauungsproblemen...finde ich schon interessant !, dass meine ziege wie besengt den Stamm annagen möchte....ich finde bei ihr die beiden Symptome Verdauungsstörung und Blasenentzündung, und die hatte sie definitiv, gleichzeitig, so sonderbar....es kann sein, dass ein Feriengast von uns ihr mal Brot gegeben hat, auch habe ich den Wechsel vom Milchschaffutter auf Ziegenfutter vor drei Wochen nicht ganz langsam vollzogen...ich sage hier schon, dass sie magenempfindlich ist...mein ziegenbock frisst ALLES!!!! no reaktion...Grüsse, Christa

...danke liebe Conni...Mikkine ist ein Nux-Typ, bekommt sie seit Freitag..Preiselbeesaft 1 Esslöffel auf 100 ml Wasser, 3 X am Tag ...sie mag es!..auch seit Freitag....Cantharis seit Beginn....Weide habe ich weggelassen, ebenso Eiche, da ich dachte, dass sie vielleicht dadurch die Verstopfungssymptome bekommen hat, bekam sie sonst täglich...Der Urin wurde nur mit Teststreifen vom TA untersucht...war am Sonnabend vor einer Woche (Beginn)etwas trüb und leicht blutig...Keime und Blut als Ergebnis..jetzt Donnerstag klar ohne Blut... wimmert nur noch manchmal leicht wenn der Urin kommt, das Absetzen des Urin ist jetzt nicht mehr so tröpfelhaft, sondern auch im kleinen Strahl...wenn ich ihr den Bauch(Pansen)dabei massiere, ist der Strahl kräftiger .Sie ist seit ca. drei Wochen etwas gebläht...aber weicher Bauch...dachte, sie wird moppelig(!)... ist ungefähr der Zeitpunkt des Futterwechsels und der Feriengäste...was mich irritiert ist das Aufblähen, das nach dem Harnlassen erfolgt!...Normalerweise ködelt sie dann, kann jetzt aber kaum mehr was absetzen...macht das einige Male hintereinander, dabei flähmt sie auch manchmal und legt die Ohren zurück (Schmerz?) die Ködel die anfangs kamen, waren rund und hart und klein...jetzt geschmeidiger, grösser...doch kommen nur 5-8 raus, sie sind dunkel...ich tränke sie mit Tee (Magen und Darmtee und Nieren Blasentee) ..mit ner 50iger Spritze (150ml) alle zwei Stunden...lässt sie ohne Sträuben zu...sie frisst ganz wenig, aber sie frisst und ab und zu ist das Widerkäuen zu beobachten....morgen hole ich ältere Weide, wie Du es sagst, ich habe ihr in der letzten Zeit meistens nur die einjährigen Zweige gegeben( auch Fehlerquelle?)...liebe Grüsse, Christa....was hälst Du von Colosan?

Natürlich bilden sich auch bei weiblichen Ziegen Blasensteine (Möhre, Apfel nanntest Du), kleinere können mit abgehen, größere eher nicht. Eine Entzündung braucht Keime.

Wenn Feriengäste gefüttert haben, werden sie Dir nicht sagen, falls Ziege ihnen eine kleine Plastiktüte enbtrissen hat. Falls sie früher schon Plastikplane fraß: die härtet aus, verknüllt sich vorher, legt sich vor den Übergang zum Darm, kann auch im Pansen bleiben als Fremdkörper. Vielleicht dadurch Transitprobleme. Ferner bilden sich bei älteren Tieren durchaus Polypen zwischen letztem Magen und Darm, die den Übergang behindern, wachsen und zum Verschluß führen können. Sieht man bei der Obduktion.

Wilden Efeu, sehe ich Ziegen (keine Zwergziegen) immer wieder begeistert ohne Schaden fressen. Der Kot kann sich dadurch verfärben, dunkel bis "gift"grün, mal klumpiger werden.
Aber ohne Bedenken.
Das erwähnte "Flähmen" kann Zeichen ein für starken Schmerz sein, vor allem, wenn sie es vorher nicht praktizierte.

Gruß ins Wendland. Mo

danke Mo für Deine Rückmeldung....habe heute Abend einen zweiten Tierarzt zu Rate gezogen. Mikine wurde heute Morgen von der bislang behandelnden Ärztin kontrolliert...sie war zufrieden mit dem Zustand..die Pansentätigkeit war aber gleich Null....hat ihr ein Mittel zur Anregung der Vormagentätigkeit reingezängt...roch sehr eklig...konnte Mikines Abwehr verstehen...doch soll ja helfen!...Mikkine gefiel mir dagegen gar nicht. Sie hat sich nur zum Pinkeln und "dem Aufblähen" erhoben...immer ohne Ködelerfolg. Hat ganz mäkelig gefressen..und vor allem jetzt im Liegen ab und zu geflähmt....beim Pinkeln kam auch nicht mehr viel ....der zweite TA hat sie beobachtet dann rektal untersucht, ebenso ihre Scheide...da kam er nur 4 cm weit hinein, konnte die Gebärmutter nicht fühlen sondern nur knotige Ringe, total dicht....sein Verdacht ist eine Geschwulst, was auch immer, auf jeden Fall ein veränderter Prozess im Beckenraum...hat nicht viel Hoffnung für Mikkine...wollte sie eigentlich gleich einschläfern...ich vertraue diesem Arzt ziemlich...und will mein Tier auf keinen Fall leiden lassen...als er aber sagte, dass er eben doch keinen Röntgenblick hätte, nur seine Erfahrung, habe ich gefragt, welchen Versuch man noch starten könne, falls es doch "nur" ein Entündungsprozess sei...Mikkine hat kein Fieber!...Er hat ihr jetzt zwei Mittel gespritzt, die auf jeden Fall abschwellend wirken, wenn es eine Entzündung ist...Morgen müsse man es auf jeden Fall merken, Mikkine darf dann nicht mehr "blähen"....ansonsten soll der Gang über die Regenbogenbrücke angesagt sein....denn eine Op in dieser Körperregion würde immer nur Komplikationen bedeuten....so, das ist der neuste Stand....ich hab doch noch ganz doll Hoffnung!....Liebe Grüsse von Christa

Die "Blasenentzündung" wird sich also leider als schon riesiger Tumor oder als Fremdkörper erweisen.
Das Flehmen ist ein Zeichen für gewaltige Krämpfe oder Schmerzen beim Versuch, sich zu entleeren.
Hoffentlich hast Du die Kraft, die Ziege nach dem Einschläfern öffnen zu lassen. Es muß keine umfassende Obduktion sein, 2 Schnitte und die Untersuchung des Bauchraums. Falls es ein Fremdkörper ist, weißt Du, daß Feriengäste u. das räumliche Umfeld (Plastik) besser zu überwachen sind. Das verschafft Klarheit und Forianer, die zunächst davor zurückschreckten, waren nachher froh, nicht ständig sich die Frage stellen zu müssen, ob sie etwas unterlassen hätten, um ihr Tier dennoch zu retten.
Es tut mir leid, daß es diesen Ausgang nimmt.

Gruß Moritz
P.S.: ich hatte Dir kein "mail" geschickt, Du meintest sicher meinen Beitrag.

hallo Mo ....danke für deine Antwort...heute morgen gibt Mikkine doch ein anders, als erwartetes Bild ab!...die abschwellenden Mittel haben bewirkt, dass sie heute Nacht reichlich kleine harte Ködel abgesetzt hat...heute Morgen steht sie in ihrem Paddock...sie frisst kaum, claro!..
ich lasse sie auf die Wiese und sie geht langsam aber zupft hier mal und da....ich beobachte, dass sie nach einer halben Stunde Gehen sich zu Harnablassen setzt...kommt im langsamen Strahl mit normaler Menge, ohne zu Jammern!...darauf Ködeln...sie drückt, drückt nochmal mit Aufblähen und Flähmen, aber es rutscht fast ein Handvoll Ködel im Verbund, mit vielleicht etwas Schleim heraus...TA ruft an und rät mir noch Pulsatilla zu geben ...kommt heute Abend vorbei... auf die Pansenstimulanz, die sie so widerlich findet, soll ich heute verzichten...er meint, wenn wir das "andere" in den Griff bekämen, regele sich die Verdauung auch wieder...will Colosan mitbringen...Na mal schaun...bin nicht euphorisch, denn leiden lassen will ich sie nicht...aber Hoffnung hab ich doch wieder mehr....so sind TA´s doch verschieden!!!!... ohne schimpfen zu wollen:...die vorherige Ärztin war zusammen mit ihrer Kollegin hier und hat sich die Ziege angesehen, beides erfahrene Grosstierärzte und Schaf-und Pferdebesitzer!...auf die Idee sie rektal zu untersuchen kam keine...eine Woche Leid evtl. weniger...nun denn,keiner ist unfehlbar, doch in unsere Tierarztliste hier im Forum ,setzte ich die Praxis Günther in Lüchow!!!...drück mal die Daumen! mit liebem Gruss, Christa
Ach, die Frage an die Homöopathen...ich habe ihr Pulsatilla C200 einmalig gegeben und danach 10 Globuli in Wasser gelöst und gebe ihr das schluckweise pro Stunde, o.k.? Nux bekommt sie weiter, Cantharis ausschleichend....

Als jemand, der kaum aufgibt, vermag ich das kaum zu fassen.
Aus diesem Grund hatte ich mir auch versagt, auf Paraffin-Öl als Transit-Förderer zu verweisen (In Suchfunktion "Paraffin" eingeben für Dosierung und Erklärung) oder anzuregen, mit einem ölbefeuchteten Latexhandschuh (nur 1 Finger) ihr vorsichtig im After zu räumen, stimuliert und hilft beim Nachschieben. Spazierenführen.
Gruß Mo

hallo Ihr Lieben wollte mal berichten..bis letzte Woche Donnerstag hat Mikkine Antinbiotika zusammen mit Novlagin gespritzt bekommen....sah ganz gut aus...ködelte zwar noch unter Anstrengung und ab und zu unter Flähmen, aber die Absatzmengen waren o.k.... sie war wieder an vielem interessiert und lag kaum rum....gestern, Sonntag, hat sie auch ganz genüsslich und lange widergekäut---nur heute verschlimmertes Bild, fast wieder so, wie vor der Antibiotika- und Novalginbehandlung...TA war da...rektale Untersuchung ergab, dass eine starke Schwellung, fast faustgross im Beckenraum ist... wir probieren jetzt noch einmal für drei Tage die gleiche Behandlung...sie hat inzwischen auch Lachesis und Traumel hinzubekommen...der Arnicaanteil ist bei Traumel aber nicht so hochpotenziert!?...hat jemand noch eine Idee von Euch? Liebe Grüsse, Christa