Vergiftung ?
Verfasst: 14.07.2008, 13:59
Hallo an alle zusammen, ich bin neu und suche Hilfe.
Ich versuche so genau wie möglich den Krankheitsverlauf zu schildern. Wiggerl ist ein einjähriger, kastrierter Bock, Edelziegen-Buren-Mischling. Die Herde besteht aus weiteren sechs Milchziegen und vier fünfwöchigen Kitzen. "Offenstall" (nachts werden die Ziegen im Stall eingesperrt) und ca. 8000 qm Weide, zusammen mit zwei Pferden. Futter: Heu, Stroh und für die Muttertiere gequetschten Hafer, Grascops, ich achte auf einwandfreies Futter und gefressen wird auch nur am "Tisch"... Auf der Weide befinden sich keine nennenswerten Giftpflanzen, wobei die Pferde dann empfindlicher reagieren würden.
Die Ziegen sind geimpft und waren noch nie krank, werden regelmäßig entwurmt....
Letzten Mittwoch früh war alles noch normal, abends beim Heimholen fiel mir Wiggerl auf, er war sehr langsam (tags zuvor war er auch schon trödelig) und suchte zwischendurch Schutz unterm Baum und schwankte als Letzter in den Stall, auch etwas steif.
Alle anderen Ziegen haben eine Durchschnittstemperatur von 39,4 Grad und zeigen sich recht aktiv und gesund.
Die Themperatur betrug 40,9 Grad, die rechte Pupille normal, die linke extrem geweitet und ohne Reaktion, Kopf hing gerade zum Boden, Muskelzittern des gesamten Körpers, breitbeiniges Stehen.
Ich injezierte ein Breitbandantibiotikum, vier Stunden später hatte er 39,8 Grad aber verfiel zusehens in ein Delirium. Konnte sich nicht bewegen, der gesamte Körper wurde durchgeschüttelt und ein Windhauch brachte ihn zum Umfallen, er konnte nicht frei stehen oder gar selbstständig aufstehen. Der Tierarzt meinte, er hätte so etwas noch nicht gesehen und würde nun auf Verdacht auf nervale Listeriose und Chlostridien therapieren.
Kein aufgeblähter Körper, keine Schmerzäußerungen, keine Knoten, kein Durchfall.
Jetzt ist Wiggerl von Seiten des TA austherapiert, er weiß nicht weiter.
Nach der Gabe von weiterer Antibiotika, Kortison, mehreren Infusionen, Vitaminen etc...fiel mir Wiggerl binnen einer Stunde auf 34,2 Grad herab und begann die Todesrufe auszuschreien.
Es folgten zweimal Herzspritzen und Kreislaufstabilisatoren mit wenig Erfolg. Anschließend stundenlanges Abklopfen des gesamten Körpers (ich war sogar so gemein und verpaßte ihm einen Stromstoß vom Weidezaun) und bürsten stieg die Temparatur auf 35,5 Grad und stieg danach langsam weiter, bis er gestern wieder 39,8 Grad erreichte. Allerdings begann mit steigender Temperatur das Muskelzittern wieder.
Homöopatisch gab ich Balladonna, Arsenicum, Arnica, Acon. und Opium, Nux vom., seit Mittwoch Gluccose und Flüssigkeit mittels einer Spritze ins Maul. Gestern hat Wiggerl drei Heuhalme und einen viertelten Apfel gefressen (ins Maul geschoben), er weigert sich zu trinken und scheint Angst vor dem Eimer zu haben. Es scheint mir als hätte er Halluzinationen, die Pupillen sind mittlerweile wieder normal, die Steifigkeit hat sich auch gebessert, manchmal meine ich, daß er gar nichts sieht.
Allerdings könnte es sein, daß er wieder in den fiebrigen Bereich fällt, er ist lichtscheu, steht nur teilnahmslos da und ab und zu stellen sich seine Haare auf oder er zuckt, als hätte er etwas gehört oder gesehen.
Der TA bezweifelt seine Diagnose, kann aber auch nichts weiteres tun. Falls fremdgefüttert worden wäre, hätte Wiggerl wohl aufgrund seiner Stellung am wenigsten Giftpflanzen erwischt, an den Grascops kann es auch nicht liegen, weil die Pferde (als die Empfindlicheren) gesund sind, was auch Botulismus ausschließt, da die Pferde mit den Ziegen zusammen Heu fressen. Wir haben diskutiert und kontrolliert...auch einen Kreuzotterbiß schließt er aus (ich nicht). Heute mußte ich wieder in die Arbeit, d.h. er wird bis zu meiner Rückkehr keine Flüssigkeit zu sich nehmen...
Vielleicht kommen jemandem diese Symptome bekannt vor oder vielleicht hat jemand noch eine Idee oder einen Tip für uns ?
Viele Grüße
Ich versuche so genau wie möglich den Krankheitsverlauf zu schildern. Wiggerl ist ein einjähriger, kastrierter Bock, Edelziegen-Buren-Mischling. Die Herde besteht aus weiteren sechs Milchziegen und vier fünfwöchigen Kitzen. "Offenstall" (nachts werden die Ziegen im Stall eingesperrt) und ca. 8000 qm Weide, zusammen mit zwei Pferden. Futter: Heu, Stroh und für die Muttertiere gequetschten Hafer, Grascops, ich achte auf einwandfreies Futter und gefressen wird auch nur am "Tisch"... Auf der Weide befinden sich keine nennenswerten Giftpflanzen, wobei die Pferde dann empfindlicher reagieren würden.
Die Ziegen sind geimpft und waren noch nie krank, werden regelmäßig entwurmt....
Letzten Mittwoch früh war alles noch normal, abends beim Heimholen fiel mir Wiggerl auf, er war sehr langsam (tags zuvor war er auch schon trödelig) und suchte zwischendurch Schutz unterm Baum und schwankte als Letzter in den Stall, auch etwas steif.
Alle anderen Ziegen haben eine Durchschnittstemperatur von 39,4 Grad und zeigen sich recht aktiv und gesund.
Die Themperatur betrug 40,9 Grad, die rechte Pupille normal, die linke extrem geweitet und ohne Reaktion, Kopf hing gerade zum Boden, Muskelzittern des gesamten Körpers, breitbeiniges Stehen.
Ich injezierte ein Breitbandantibiotikum, vier Stunden später hatte er 39,8 Grad aber verfiel zusehens in ein Delirium. Konnte sich nicht bewegen, der gesamte Körper wurde durchgeschüttelt und ein Windhauch brachte ihn zum Umfallen, er konnte nicht frei stehen oder gar selbstständig aufstehen. Der Tierarzt meinte, er hätte so etwas noch nicht gesehen und würde nun auf Verdacht auf nervale Listeriose und Chlostridien therapieren.
Kein aufgeblähter Körper, keine Schmerzäußerungen, keine Knoten, kein Durchfall.
Jetzt ist Wiggerl von Seiten des TA austherapiert, er weiß nicht weiter.
Nach der Gabe von weiterer Antibiotika, Kortison, mehreren Infusionen, Vitaminen etc...fiel mir Wiggerl binnen einer Stunde auf 34,2 Grad herab und begann die Todesrufe auszuschreien.
Es folgten zweimal Herzspritzen und Kreislaufstabilisatoren mit wenig Erfolg. Anschließend stundenlanges Abklopfen des gesamten Körpers (ich war sogar so gemein und verpaßte ihm einen Stromstoß vom Weidezaun) und bürsten stieg die Temparatur auf 35,5 Grad und stieg danach langsam weiter, bis er gestern wieder 39,8 Grad erreichte. Allerdings begann mit steigender Temperatur das Muskelzittern wieder.
Homöopatisch gab ich Balladonna, Arsenicum, Arnica, Acon. und Opium, Nux vom., seit Mittwoch Gluccose und Flüssigkeit mittels einer Spritze ins Maul. Gestern hat Wiggerl drei Heuhalme und einen viertelten Apfel gefressen (ins Maul geschoben), er weigert sich zu trinken und scheint Angst vor dem Eimer zu haben. Es scheint mir als hätte er Halluzinationen, die Pupillen sind mittlerweile wieder normal, die Steifigkeit hat sich auch gebessert, manchmal meine ich, daß er gar nichts sieht.
Allerdings könnte es sein, daß er wieder in den fiebrigen Bereich fällt, er ist lichtscheu, steht nur teilnahmslos da und ab und zu stellen sich seine Haare auf oder er zuckt, als hätte er etwas gehört oder gesehen.
Der TA bezweifelt seine Diagnose, kann aber auch nichts weiteres tun. Falls fremdgefüttert worden wäre, hätte Wiggerl wohl aufgrund seiner Stellung am wenigsten Giftpflanzen erwischt, an den Grascops kann es auch nicht liegen, weil die Pferde (als die Empfindlicheren) gesund sind, was auch Botulismus ausschließt, da die Pferde mit den Ziegen zusammen Heu fressen. Wir haben diskutiert und kontrolliert...auch einen Kreuzotterbiß schließt er aus (ich nicht). Heute mußte ich wieder in die Arbeit, d.h. er wird bis zu meiner Rückkehr keine Flüssigkeit zu sich nehmen...
Vielleicht kommen jemandem diese Symptome bekannt vor oder vielleicht hat jemand noch eine Idee oder einen Tip für uns ?
Viele Grüße