tannenzweige als wurmkur?

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Schweinchen Criss

tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Schweinchen Criss »

habe jetzt mal gelesen, dass tannenzweige regelmässig gefüttert der verwurmung vorbeugen. meint ihr, oder habt ihr erfahrung, dass das ausreichen könnte, oder würdet ihr zusätzlich eine wurmkur empfehlen? mich würde mal eure meinung und eure erfahrung interessieren, da man ja auch nicht unbedingt mehr propylaktisch und mit chemie entwurmen soll. wäre das also eine alternative?


Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Ich sehe es als Ergänzung, nicht als Ersatz. Es macht den Würmern das Leben schwerer, aber darauf verlassen würde ich mich nicht.

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
Cosmea

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Cosmea »

Hallo,

Ich habe auch gehört, daß Tannen gegen Würmer helfen sollen und habe sie im Stall verfüttert. Im Sommer haben meine Ziegen teilweise auf den Überresten von Weihnachtsbaumkulturen geweidet, aber Würmer hatten sie trotzdem.
So kann ich die Wirkung nicht bestätigen - schade!

Liebe Grüße
Sabine


Schweinchen Criss

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Schweinchen Criss »

na, danke, ja das ist schon mal eine klare aussage, dann werde ich es auch als zusatz sehen. ist euch vielleicht noch eine andere bezahlbare alternative zur chemie bekannt? das vermiss ex ist ja leider zu teuer, wenn man es für 11 tiere anwenden will, bei pferd und hunden hatte ich dieses jahr was pflanzliches. leider findet man auf dem markt da schwer was für ziegen, na und mit rainfarn und selber mischen, das ist mir nix, da muss man die dosierungen auch gut kennen. ja, wer noch einen alternativen tipp hat, da würde ich mich freuen. habe auch weidenrindentee da, der wird ja bei geflügel gut eingesetzt, gegen würmer, kokzidien und so, aber ob das alleinig ne echte alternative ist, keine ahnung. ja, ich glaube, das ist bei ziegen und schafen doch noch so ein grenzthema, das vermiss ex scheint ja gut zu sein, aber einfach zu teuer in der anwendung für viele tiere. werde sie dieses jahr eh erst nach dem abzickeln vor dem frühjahr entwurmen, da die jungtiere es dann mit der milch aufnehmen. zur not muss da eben doch noch mal die tablette ran.
danke erst mal, vielleicht habt ihr ja noch paar gute erfahrungen mit was anderem, oder wie macht ihr das?


Birgit
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Wohnort: Häädemeeste, Estland

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Birgit »

Ich entwurme nur noch nach Kotprobe (die ich leider noch nicht selber machen kann, kommt aber auch noch). In diesem Jahr musste ich nur 2 von 9 Ziegen entwurmen, der Rest war im tolerierbaren Bereich. Die Lämmer konnte ich komplett ohne Wurm- oder Kokzidienkur lassen. Von ihnen habe ich keine Kotprobe machen lassen, sondern nur auf Kotveränderungen geachtet. Fazid beim Schlachten mit 7 Monaten: ohne erkennbare Mitbewohner.
Ich kann allen empfehlen, erst mal eine Kotprobe zu machen, so kann man viel gezielter entwurmen. Wenn Wurmbefall fest gestellt wird, behandele ich allerdings bis jetzt noch chemisch.
Nadelgehölz gibt es bei mir reichlich, aber ich wage nicht die Prognose zu stellen, dass man dann nicht mehr entwurmen muss.


Gruß, Birgit
Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Annabella »

Wenn zwei von neun Ziegen behandlungswürdigen Wurmbefall haben (nach Kotuntersuchung) haben auch die anderen mit Sicherheit Würmer!
Es gibt dann nur zwei Möglichkeiten: entweder alle entwurmen, oder es ganz sein zu lassen
Birgit hat geschrieben:Ich entwurme nur noch nach Kotprobe (die ich leider noch nicht selber machen kann, kommt aber auch noch). In diesem Jahr musste ich nur 2 von 9 Ziegen entwurmen, der Rest war im tolerierbaren Bereich. Die Lämmer konnte ich komplett ohne Wurm- oder Kokzidienkur lassen. Von ihnen habe ich keine Kotprobe machen lassen, sondern nur auf Kotveränderungen geachtet. Fazid beim Schlachten mit 7 Monaten: ohne erkennbare Mitbewohner.
Ich kann allen empfehlen, erst mal eine Kotprobe zu machen, so kann man viel gezielter entwurmen. Wenn Wurmbefall fest gestellt wird, behandele ich allerdings bis jetzt noch chemisch.
Nadelgehölz gibt es bei mir reichlich, aber ich wage nicht die Prognose zu stellen, dass man dann nicht mehr entwurmen muss.


Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
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(Konrad Adenauer)
Birgit
Beiträge: 283
Registriert: 28.10.2006, 21:14
Wohnort: Häädemeeste, Estland

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Birgit »

Hallo Katja,

das sehe ich anders: in einem Organismus, der von Parasiten befallen ist, ist etwas im Ungleichgewicht. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Teil der Tiere befallen ist, ein anderer nicht. Das selbe habe ich schon bei anderen Tieren (Hunden) beobachtet, wie auch bei anderen Parasiten. Und meine Beobachtungen gehen schon über viele Jahre.


Gruß, Birgit
Werner
Beiträge: 251
Registriert: 03.03.2003, 11:04

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Werner »

Hallo,

Zweige von Nadelbäumen haben bei uns keinen erkennbaren Einfluß auf die Würmer gehabt.

Zum Vorschlag immer alle auf einmal zu Entwurmen, meine ich, gehört auch der verpflichtende Weidewechsel. Sonst bleiben vor allem die Resistenten für die erneute Ansteckung übrig.
Warum sollte ich allen, auch denen, die vital sind, die Würmer austreiben?
Aber eigentlich geht´s ja um Tannenzweige.

Gruß

Werner


Finn

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Finn »

Werner hat geschrieben:gehört auch der verpflichtende Weidewechsel. Sonst bleiben vor allem die Resistenten für die erneute Ansteckung übrig.
resistente würmer züchtest du durch weidewechsel, deswegen wechselt man die weide NICHT sofort.


Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Re: tannenzweige als wurmkur?

Beitrag von Günter »

Hallo,

mein Eindruck seit einigen Jahren:
Über den Wechsel der Weiden und Wurmmittel wechseln auch die gelehrten Veterinärmediziner immer mal wieder ihre Meinung.
Insofern nicht überraschend, daß unterschiedliche Auffassungen existieren.

Grüße
Günter


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