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Bissverletzungen durch Hunde

Verfasst: 30.11.2008, 21:30
von Jeannette
Hallo,
meine Zwergziege Heide (tragend seit Mitte September) wurde am Mittwoch abend (26.11.) von 4 Hunden meines NAchbarn schwer durch Bisse verletzt.
Besonders wurde ein Bein vorn und ein Bein hinten bis auf die Knochen verletzt. Die Knochen der Beine wurden aber nicht verletzt. Die großen Wunden im hinteren Körperbereich wurden durch den Tierarzt genäht. Organe sind nach Auskunft des TA nicht verletzt.
Meine Ziege liegt seit dem auf der nichtverletzten Seite und steht seit dem Vorfall nicht auf. Da es bei uns sehr kalt nachts ist, habe ich eine Rotlichtlampe installiert. Sie hat Antibiotika bekommen aber kein Schmerzmittel. Auch habe ich Sie von den anderen Ziegen erstmal getrennt damit sie Ruhe hat.
Sie frisst und trinkt.
Meine Fragen: Was kann ich gegen die Schmerzen tun trotz ihrer Schwangerschaft? Sie krampft sich immer mal zusammen. Sind das die Schmerzen? Was kann ich tun damit sich die Muskeln durch das Liegen nicht verkürzen? Was kennt Ihr für Heilmittel die zur Besserung beitragen könnten? Sie legt den kopf lang nach hinten gestreckt, ist das normal wegen dem Wiederkäuen und dem Liegen auf der Seite? Wieviel sollten sie Fressen und vorallem Trinken?
Sie hat bestimmt auch noch einen Schock. Soll ich Sie trotz allem einmal am Tag aufstellen und festhalten?
Für Eure Ratschläge wäre ich dankbar damit es meiner Heidi bald wieder besser geht.

Re: Bissverletzungen durch Hunde

Verfasst: 01.12.2008, 06:40
von sanhestar
Hallo,

ja, Heide sollte aufstehen, damit der Kreislauf in Gang bleibt. Ziegen sind hart im Nehmen, wenn sie sich jedoch einmal aufgegeben haben, muss man sie wirklich "in den Hintern treten" (bildlich gesprochen), um sie bei der Stange zu halten. Viel menschliche Zuwendung.

Schmerzmittel: ich würde ihr, da nicht bekannt ist, ob sie nicht zu den Bißverletzungen noch evtl. irgendwo Prellungen hat, Traumeel-Tropfen geben (3-4x tgl. 5-10 Tropfen), bis sie sich wieder selbstständig bewegt, danach aufhören. Notfalltropfen von Bach helfen, den Schock zu überwinden.

Hat sie das Antibiotikum gespritzt bekommen?

Zusammenkrampfen: wie sieht das aus, welches Körperteil krampft?

Kopf nach hinten gestreckt: ist das immer so oder nur phasenweise?

Gruss

Re: Bissverletzungen durch Hunde

Verfasst: 01.12.2008, 10:13
von SirQuickly
Hallo Jeanette,

- Heide hat, so wie du das Trauma schilderst, große Schmerzen, da sie Ihren Kopf wie Du es beschreibst, lang nach hinten legt, der TA soll schnellstens ein langwirkendes Schmerzmittel spritzen, Schmerzmittel, die nicht in die Trächtigkeit eingreifen, also keine mit Atemdepression, der weiß das dann schon, wundert mich eh, dass er die Ziege in Ihren Schmerzen einfach liegen lässt

- Homöopathie in allen Ehren, da das hier aber ein akuter Zustand ist, würde ich erst mal für Schmerzfreiheit sorgen !

- An der Pulsfrequenz kannst Du auch erkennen, wie "groß" die Schmerzen sind, schneller Puls ist ein Indikator für Schmerzgeschehen

- eine "einmalige" Gabe eines Antibiotikas reicht hier sicher nicht aus, welches hat er denn verwendet ?

- Von der Lage her, sollte sie im "4-Füssler-Stand" liegen, nicht auf der Seite (Google mal, dort ist ein Foto abgebildet)

- Die Muskeln "verkürzen" sich nicht so schnell, das dauert länger siehe unter Kontrakturen (googlen)

- Dass sie frisst und trinkt ist gut, das macht sie aber auch, um Ihren Lebenswillen zu beweisen, und heißt nicht, dass die Schmerzen nicht so stark sind, knirscht sie mit den Zähnen ?

- Hundebiss = Gefahr einer Tetanusinfektion, hat sie dagegen einen Schutz ? Schutzimpfung ?

- wenn sie anfängt zu "Schäumen" wird es kritisch

- Den Hundehalter würde ich mir parallel auch zur Brust nehmen !

- wenns eng wird, schick mir 'ne PN

Viel Erfolg, und Glück

wünscht
Jürgen

Re: Bissverletzungen durch Hunde

Verfasst: 01.12.2008, 13:38
von Jeannette
Danke für Eure schnellen Antworten.
Die Bachblüten habe ich da. Auch habe ich die Arnika D 4 Tropfen gegen Prellungen. Aber ich werde mir auch das Traumeel besorgen.
Vom TA hat sie Tetanus 2 x bekommen und 2x Penec. Antib. Um das Schmerzmittel hab ich mich heute auch gleich gekümmert.
Nun ja den Kopf legt sie immer nach hinten. Auch habe ich mit ihr das Stehen geübt. Und die Beine hab ich bewegt. Ich bekomme sie nicht dazu, sich hinzuhocken. Sie legt sich gleich wieder um. Ich denke das wird erst, wenn sie ein Schmerzmittel bekommen hat.
Das Krampfen oder Zittern macht sie mit dem Rumpf. Ich denke deshalb, weil sie ja auch Verletzungen unter den Achseln bei den 2 kranken Beinen hat. Die Wunden sehen sehr gut aus, alles ist trocken. Was meint ihr mit "schäumen"? Mit den Zähnen knirscht sie manchmal.

Re: Bissverletzungen durch Hunde

Verfasst: 01.12.2008, 14:07
von SirQuickly
- Schäumen, Schaum aus dem Maul = unter anderem auch ein Indiz für Tetanusinfektion (Alveolenuntergang)

- Knirschen mit den Zähnen, die Ziege hat Schmerzen +++

Re: Bissverletzungen durch Hunde

Verfasst: 01.12.2008, 14:38
von Jeannette
Danke. Schäumen tut sie nicht. Ich denke eine Tetanusinfektion wird sie auf Grund der Spritzen nicht bekommen.

Re: Bissverletzungen durch Hunde

Verfasst: 01.12.2008, 17:24
von sanhestar
Hallo,

es geht darum, dass sie sich über die BISSwunden mit Tetanus infiziert haben könnte.

Wenn sie nicht aus eigener Kraft aufrecht liegen kann, unterstütze sie, baue ihr eine Lehne aus Stroh- oder Heuballen.

Gruss