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Hallo,
Ich habe Problem mit meinen Zwergziegen.
Ich fange mal ganz von vorn an.

Ich hatte 1 Milchziegenbock 17Jahre u. eine Zwergziege 12 Jahre.
Vor ca. 2 Jahren bin ich mit meinen Ziegen umgezogen.
Nach ca. 3 Monaten lag mein alter Ziegenbock in der Stalltür u. kam nicht mehr hoch- TA- eingeschläfert nun gut 17Jahre.
Neue Zwergziege gekauft.
ca. 4 Monate später 12 Jahre alte Zwergziege liegt in der Stalltür u. kommt nicht mehr hoch- TA -verdacht auf Blauzungen-
krankheit- eingeschläfert------Blut untersucht---- hat sich nicht bestätigt. Neuen Zwergziegenbock gekauft Kast.
Das zur Vorgeschichte.

Gestern- Meine kleine Zwergziege liegt in der Wiese -- kommt nicht mehr hoch.
Ich habe sie in den Stall getragen u. den TA. gerufen ---- der kommt und sagt Verdacht auf den CAE-Virus. Ziege steht inzwischen wieder, läuft rum und frisst.
Jetzt frag ich mich natürlich hatte alle diesen Virus u. mein Zergziegenbock hat er es womöglich auch???

Und was mach ich jetzt wenn sich der Verdacht bestätigt.
Hoff ihr könnt mir einen Rat geben. MfG Helmut

Hallo Helmut,
doof nur daß sich unsere Tiere immer den blödesten Zeitpunkt aussuchen.
Um Gewißheit zu erlangen, muß ganz schnell eine Blutprobe Deiner Ziege in ein Labor zum CAE Test.
Das hätte gestern Dein TA schon veranlassen müssen, alles andere ist fahrlässig!
Also rufe ihn (heute abend!) nochmal an und bestehe darauf, ein CAE Test machen zu lassen.
Verwende evtl. Expressversand, wenn Du Glück hast bekommt das Labor die Probe noch rechtzeitig vor den Feiertagen..

ein 17 jahre alter Bock und eine 12 Jahre alte Ziege können an natürlicher Ursache gestorben sein, bei der Kleinen jetzt kann es sich um alles mögliche handeln, von Vergiftung bis zu Listeriose, Lungenentzündung oder Kokzidien, Verwurmung usw...

lg
Andreas

Hallo Helmut,
du hättest es vorher gemerkt, wenn bei deiner Ziege CAE ausgebrochen wäre. Das ist kein plötzliches Nicht-Bewegen-Können, sondern es schleicht sich an. Nicht zwingend muß sie dicke Gelenke haben (ich habe die Erfahrung gemacht, da reiten die TA gerne darauf rum). Sie hätte sicherlich schon Tage, wenn nicht sogar Wochen oder Monate vorher einen arg schlechten Gang gehabt. Ob bei solch einem starken CAE-"Schub" die Ziege wieder aufstehen kann, mag ich zu bezweifeln. Bei meinem am Montag eingeschläferten Ziegenbock ist die CAE-Erkrankung im November 2007 Jahres ausgebrochen. Seither hat sich langsam, aber stetig sein Zustand verschlechtert. Letzte Woche dann war ein Hinterbein versteift, so daß er zum Pinkeln nicht mehr aufgestanden ist. Allerdings, wenn er stand, dann stand er.Jedoch hinten gerne erhöht zur Entlastung. Abmagerung trotz Zufütterung. Ich denke, das Bild paßt nicht auf deine Ziege.
Den Grund, warum deine Tiere nicht aufstehen, würde ich wo ganz anders suchen. Wo, weiß ich aber auch nicht.
Es kann aber grundsätzlich nicht schaden zu wissen, ob man CAE im Bestand hat oder nicht. Ein Bluttest gibt dir Antwort.

LG
Silke

P. S. Viele TA wissen nicht, wohin mit der Blutprobe (ja, hatte ich hier auch). Ich weiß aber nun auch, das die Tierärztliche Hochschule Hannover CAE-Tests durchführt.

Hallo,
danke für die schnellen Antworten.

Der TA kommt morgen wieder dann werd ich ihm das mit der Blutuntersuchung sagen. Die Gelenke hat er Untersucht, bis auf hinten links kleines Knacken sonst in Ordnung.

Vor ca. sechs Wochen war mir einmal aufgefallen, dass sie den Kopf zur Seite gedreht u. dabei Gleichgewichtsstörungen hatte.
War dann aber nach kurzer Zeit wieder gut.
Sonst keine Auffälligkeiten.
Heute beim füttern kam sie mir wieder entgegen gelaufen ohne Auffälligkeiten.
Das einzige was ihr noch schwer fällt ist auf den, in der Wiese liegenden, Baumstamm zu springen.
Auch an mir hochspringen geht nicht.

Es wär natürlich schön wenn sich der Verdacht nicht bestätigen würde. Übrigens die beiden Ziegen sind 2Jahre alt.

Gruß
Helmut

Hallo Helmut,
wie sieht denn die Fütterung aus, und wie ist der Wurmstatus?
lg
A.

Hallo Andreas,

Füttere nur Heu, Stroh u. als Leckerli Möhren.
Letzte Wurmkur im Sommer mit Valba Zen so heisst das- glaub ich ----sagt meine Frau.
Sie fressen eigentlich gut könnten nur mehr auf den Rippen haben---alle beide.


LG

Helmut

Hallo Helmut,

alle hier wie auch ich spekulieren nur, denn es gibt bestimmt sehr viele mögliche Ursachen für die von Dir beschriebenen Probleme. Schwierig ist auch zu beurteilen, ob die aufeinanderfolgenden Todesfälle und das Festliegen der jungen Ziege zufällig zusammenfallen oder gleiche Ursache haben oder nur eine zufällige Verkettung ist.

Was mir einfällt: Du schreibst, nachdem Du mit Deinen Ziegen umgezogen bist, traten Probleme auf. Sollte da ein Zusammenhang möglich sein ? ZB bei Krankheitserregern und Parasiten, mit denen Deine Tiere bisher nicht konfrontiert waren und gegen die sie keine Abwehrstoffe gebildet hatten. Das könnte auf Parasiten zutreffen oder auch auf Viren / Bakterien. Durch eine Ortswechsel können die Tiere 'schutzlos' dem Ansturm der ungewohnten Krankheitserreger ausgeliefert sein und heftig daran erkranken, wogegen Tiere die dort aufgewachsen sind und die Krankheitserreger 'gewohnt' sind, vollkommen gesund bleiben. Kann sein, muß aber nicht.
Durch Deinen Hinweis "Vor ca. sechs Wochen war mir einmal aufgefallen, dass sie den Kopf zur Seite gedreht u. dabei Gleichgewichtsstörungen hatte." denkt man natürlich an zentralnervöse Störungen.
Listeriose wurde zB schon als Möglichkeit genannt, und die kann nicht nur wie immer beschrieben über schlechte Silage auftreten sondern uU auch durch Fressen von angemodertem Laub u.a. auf schattigen Weideflächen. (Listeriose entsteht durch Bodenbakterien).
Bei Jungtieren hätte ich in bei uns auch an Vit. E / Selen - Mangel gedacht. Dies kann mit der regional unterschiedlichen Verfügbarkeit von Spurenelementen im Boden/Futter zusammenhängen.
Es gibt bei Mineralstoffen/Spurenelementen noch einige andere Möglichkeiten einer Mangel- oder Überversorgung, die zB zu zentralnervösen Störungen führen kann.

Konkret hilft es Dir wohl nicht viel, was ich schreibe.
Aber es soll helfen, die vielen Hinweise, die wohl noch kommen werden, etwas einzuordnen. Und auch die Schwierigkeit einer Diagnosefindung verdeutlichen.

Nett, daß Du Dich auch gleich kurz vorgestellt hast.

Viele Grüße und alles Gute
Günter

Hallo Helmut,

an die CAE-Theorie Deines Tierarztes glaube ich nicht. CAE zeigt sich bei alten Tieren anders und ist vor allem ein langwieriger Prozess. CAE bei jungen Tieren ist dramatischer, aber wie soll sich die junge Ziege da angesteckt haben? Das CAE-Virus wird durch Blut oder Muttermilch übertragen, eine Übertragung von Tier zu Tier mittels Tröpfcheninfektion ist extrem selten und tritt nur unter starken Stress-Situationen auf (Massenhaltung, Transporte, Tierschauen).

Wahrscheinlicher erscheint auch für mich die Möglichkeit "Listeriose", v.a. da Du als Leckerli Möhren erwähnst (sind diese nicht 100%ig sauber, kann durch die anhängende Erde die Ziege mit dem Listeriose-Erreger in Kontakt kommen). Allerdings ist auch der Verlauf von Listeriose meist sehr viel deutlicher und schneller, als von Dir beschrieben.

Dringend würde ich Dir empfehlen, den Kot der Ziegen auf Parasiten untersuchen zu lassen und mit Deinem TA die Möglichkeiten einer Resistenz auf Valbazen (tritt sehr häufig auf) zu besprechen. Generell dürfte eine Wurmkur, nachdem die letzte im Sommer verabreicht wurde und der Futterzustand - sagen wir mal - fraglich ist, anzuraten sein.

Bitte schau' auch mal über die Suchfunktion im Forum zu den Themen "CAE", "Listeriose", "Valbazen", Wurmkuren, Resistenzen und dann zusätzlich noch zum Punkt "Gewichtsbestimmung".

Auch solltest Du darüber nachdenken, den Tieren einen Mineralleckstein (für Schafe) zur Verfügung zu stellen, Mineralstoffmangel könnte eine weitere Möglichkeit sein.

Gruss

Hallo,

So- ein kurzer Zwischenstand. Der TA. war eben da und hat Blut abgenommen. War natürlich ein anderer- weil ja Wochenende.
Der bzw. die ist auch nicht so ganz überzeugt das es CAE ist. Sie tippt eher auf Mangelerscheinung. Aber die Blutuntersuchung
wird es hoffentlich zeigen. Wäre ja "gut" wenn es so wäre. Ich werde sofort berichten wenn ich mehr weiss.
Nochmals vielen Dank für die schnellen Anworten. Im Moment dreht sich bei uns alles um die Ziegen.

LG
Helmut

hallo helmut,
habt ihr dort viele zecken ?
in meiner kleinen herde habe ich immer wieder unklare krankheitsfälle, die oft beginnen mit zentralnervösen störungen (die ziegen sind irgendwie belämmert im kopf, auch schwanken....) und später auch lahmheiten. hier wimmelt es von zecken ! wenn nix hilft, nur antibiotika, deutet das auf eine bakterielle infektion hin. meiner meinung nach durch zecken übertragen - borrelien, ehrlichien und nochmal ein ganzes dutzend sind möglich. (bin selbst auch nicht verschont geblieben).
biber