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hallo und hilfe !

mein 2 monate alter ziegenbock hat sich den vorderfuss verletzt. ich vermute, daß der erwachsene bock den fuss zwischen seinen enggestellten hörnern mal durchgezogen hat, was weiß ich. meine TÄ ist dieses wochenende nicht zu erreichen. bevor ich zu einem anderen gehe, würd ich mich über meinungen von euch freuen !

der kleene luk hinkt, nicht stark, tritt aber auf, kniet beim fressen. hatte es nun zwei tage abgepolstert und bandagiert, ist nicht besser geworden. der fuss ist leicht wärmer als der gesunde.
zehengelenk und fesselgelenk sind beide stark abgewinkelt. fesselgelenk hängt nach hinten durch.

bänderriss ? muskelriss ? gebrochen ?

ich habe zwei fotos gemacht, zur begutachtung, kann sie aber nicht einstellen....wer hilft mir ?

danke schon mal
biber

Hallo,

Sorry, aber bei sowas hole ich keine Meinung über's Internet ein, noch warte ich, bis mein TA von Wochenendabwesenheit zurück ist.

Eine Ziege, die sowas zeigt, ist umgehend (!) = am gleichen Tag in tierärztlicher Behandlung!

Also, Hintern hoch, Telefon in die Hand und einen TA mit einem Röntgengerät aktiviert - HEUTE! JETZT!

Biber hat geschrieben:
zwischen seinen enggestellten hörnern mal durchgezogen hat, was weiß ich.

der kleene luk hinkt, nicht stark, tritt aber auf, kniet beim fressen. hatte es nun zwei tage abgepolstert und bandagiert, ist nicht besser geworden. der fuss ist leicht wärmer als der gesunde.
zehengelenk und fesselgelenk sind beide stark abgewinkelt. fesselgelenk hängt nach hinten durch.
biber

Ein Versuch, die hervorragenden Photos in ihrer Vergrösserung zu interpretieren:
1) unteres Photo zeigt deutliche Schwellung des Beins im Vergleich mit linkem Bein
2) oberes Photo zeigt ein Durchhängen des "Knies" (oberer Bildrand) um 4 bis 5 Zentimeter, ausgelöst durch die Verletzung.
Dadurch unten die Einknickung; liegt (nur) Bänderriss vor, muss die Stelle lokalisiert werden. "Nur" Bänderriss = schlechte Prognose

Die Verletzung ist, wie aus Einstellertext ersichtlich, mindestens 2 Tage alt. Man müsste ertasten können, inwieweit sich die verletzte Stelle verschieben lässt. Endgültige Klärung durch Röntgen, wie Sabine sagt.
Prophylaktisch schienen (dicken festen Verband mit Einsteifungen = Holzspatel oder Eisstiel).

Sollte Heilungschance bestehen, könnte man verfahren, wie ich im Thema "Zicklein hat Bein gebrochen" am 12.01.09 um 15:18 Uhr beschrieben und anschliessend mit Fotos belegt habe.
Schon heute Cortison und zur Regeneration der Nerven Strychnin (Tierarzt), alles ein wenig spät.
Vielleicht sind die Bänder nicht gerissen, sonst schlechte Ausssichten.

danke ihr beiden !

hab ihm jetzt also noch eine versteifung in den verband vorne reingebaut (meterstabhölzchen) und so steht der fuss grade da, so hinkt er nicht mal mehr.
TA + röntgen morgen. dafür gibt es andere gründe als einen gewichtigen hintern...

es handelt sich übrigens um seinen LINKEN fuss ! auf dem frontalfoto sieht es so aus, als sei sein rechtes angeschwollen, das sind aber nur lockere haare im gegensatz zum verletzten, da hatte ich vorher die bandagierung abgewickelt, deshalb: das bein ist nicht dicker am fesselgelenk.
und auf dem seitlichen foto steht sein LINKKES vorne. am oberen bildrand sind es wiederum die durch den verband aufgeschoppten haare und nicht sein knie.

ich berichte weiter.
gruss
biber

Interessant, wie ein plattes Foto zu Fehlwahrnehmungen führt.
Kann er denn das Gelenk oberhalb des oberen Bildrandes beherrschen, könnte er beim Anheben des Beins das Bein gestreckt halten. Falls da oben die Bänder gerissen sind, haben sie sich nach unten zusammengezogen, was die Verschiebungen in den unteren Gelenken erklären würde.
Das wäre irreparabel.

ja, kann er. jedenfalls einigermaßen. hat bettelndes scharren gezeigt. und am stalltörchen mit beiden beinen hochsteigen und gestreckt aufstützen geht auch.

eine schwellung war vor 2 tagen deutlich hinten, dicht über dem fesselgelenk, zu sehen. dort also, wo die strecksehnen und streckmuskeln liegen. wenn man von meiner theorie mit der hörnerattacke ausgeht, müßte/könnte dann vorne gegenüberliegend, aber ein bisschen unterhalb des gelenks ein zweites "trauma" passiert sein. geklemmt mit knicken und gegenzug.....aua !
ist jetzt auch wurscht.
dem alten bock hab ich sofort wieder sein styropor/klebeband-verhüterli verpasst - es war einige tage zuvor abgegangen. da er aber im prinzip harmlos mit dem kleinen war, dachte ich, es geht ohne. blöd gelaufen.

biber

also.
röntgenaufnahmen zeigen keinen bruch.
hinter dem sesambein eine hellere stelle.
beinchen immer noch ein wenig wärmer als das andere.
bei bewegung des fußes leichtes knirschen.
ohne bandagierung klappt der fuss wieder voll in die pathogene bockhufstellung runter.

TA hat cortison und schmerzmittel gespritzt. ("nerven sind nicht betroffen"...).
polsterverband bis übers knie angelegt. ohne schiene ("das gibt druckstellen"....).
"aussichten = schlecht".

meinem gefühl nach ist der lockere verband wirkungslos, da der bub damit auch durchsackt und der fuss viel zu beweglich ist. durch das fixierte knie stemmt er sich jetzt vermehrt in die fessel (zb. beim milchsaufen am euter). ausserdem ist das ding so breit, daß ein blöder sturz vorprogrammiert ist, klauen jetzt mit eingebunden. hm.

frage: sollte das fesselgelenk zur "vielleichtigen" heilung nicht besser vorläufig in seine steile position per schiene+festem verband gebracht werden ???? so wie ich es mit dem stützenden meterstab hingewickelt hatte und mit bodenkontakt der freien klauen, schien es mir wesentlich besser.

tips ?

biber

Zur Tierarztmeinung:
"Nerven nicht betroffen": warum gibt man dann Schmerzmittel?
"Druckstellen": deshalb wickelt man etwas drunter, dann Schiene (wie Du etwa), dann Verband elastisch
Alternative: Kunstharzverband wie auf dem von mir erwähnten Foto (aber auch mit Unterlage)

Frag einen anderen TA: sie werden wie ich sagen Bänderriss = irreparabel, es sei denn aufwendig von Oberkoryphäen operabel (weiss ich nicht, kommt sicher auch darauf an, möglicherweise Kapselschaden).
Wahrscheinlich wird zum Einschläfern geraten.
Ich kann leider nichts anderes erkennen. Er wird ja auch schwerer; so etwas wächst nie von allein zusammen, auch nicht mit Schiene.

...heisst also was, wenn nicht einschläfern ? er hat ja noch einen höllenspass...trotz allem
fuß sinkt immer weiter runter ? fuss wird klumpfuss ? fuss schlabbert, fuss wird steif, fuss tut immer weh, fuss muß immer bandagiert werden ?

herrjemineh, was fürn scheiss.
danke, moritz, ich frag weiter rum.
biber

Hallo Biber,

bei der Diagnose kann ich Dir nicht helfen.
Ein Gedanke zur Behandlung. Bei einem Bruch hatte ich von einem Schäfermeister gelernt (keine Erfahrung), daß dies bei Lämmern üblicherweise durch Gipsverband geheilt werden kann. Bei einer Überdehnung vielleicht auch. Beim Bänderriß wohl nicht.
Zur Zeitschiene der angedachten Möglichkeiten: vor vielen Jahren hatten wir mal einen Problemfall mit einem Fohlenhuf. Es sah nicht hoffnungsvoll aus, und wir waren unsicher wie entscheiden. Mich hat die Meinung des TA überzeugt, der sagte: solange das Tier munter ist und Lebenswillen zeigt, darf man noch hoffen und behandeln und muß nicht gleich einschläfern. (Es ging dem TA garantiert nicht um sein Geld !)

Alles Gute
Günter