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Wir haben einen kleinen Bock (4 wochen) und möchten ihn gerne behalten.
Im Internet hab ich nur schlechtes übers kastrieren gefunden, mein TA würde ihn gleich kastrieren, was ich jedoch nicht möchte weil ich nicht will das er vom körperlichen zurück bleibt.
Man sollte (wenn überhaupt) den Bock nach der Geschlechtsreife kastrieren lassen, da sagt mein TA währe es viel schwerer als jetzt gleich.
Was soll ich denn nun machen??? Ich will nicht für mich sondern für mein Tier die beste Lösung!!!
Ich denke es währe erst besser ihn seine Jugend als Bock geniessen zu lassen, oder??? Ich hab echt keine Ahnung.
Ach ja werde ihn auf jeden Fall "blutig" kastrieren lassen.

lg Gabi

Hallo Gabi,

ich habe meine drei Böcke immer mit einem knappen halben Jahr kastrieren lassen, allerdings jedesmal in Vollnarkose mit Zange, also unblutig.
Es gab dabei nie Probleme...

In der TiHo läuft das so ab, dass man die Böcke gegen 10 Uhr morgens bringt und um ca. 14 Uhr wieder abholen kann. Meine waren zu dem vereinbarten Zeitpunkt schon immer richtig fit und zeigten keine Anzeichen für große Schmerzen.

Gewartet habe ich mit der Kastration bis zu diesem Alter, da viele hier im Forum (und übrigens auch die TiHo) vor früherem Eingriff gewarnt haben, weil sich sonst u.U. der Uro-Trakt nicht richtig ausbildet. Widerlegt wurde allerdings die Behauptung, dass frühzeitig oder generell kastrierte Böcke vermehrt zu Steinen neigen.

LG, Petra

Locura hat geschrieben: Widerlegt wurde allerdings die Behauptung, dass frühzeitig oder generell kastrierte Böcke vermehrt zu Steinen neigen.

LG, Petra

Hallo,

korrekt ist, dass sich bei früh kastrierten Böcken die Harnröhre nicht vollständig ausbildet, so dass evtl. auftretende Harnsteine (Veranlagung, Fütterungsfehler) diese wahrscheinlicher verlegen können (geringerer Durchschnitt, schneller "verstopft"). Da die Harnröhre bei Böcken generell anatomisch ungünstig geformt ist, sollte man bei der Vorbeugung von Harnsteinproblemen wirklich jede Möglichkeit ausschöpfen.

Ansonsten gibt die Suchfunktion jede Menge Informationen zu dem Thema her.

Hallo Ihr Lieben,
ich hab mal ne Frage (wenn sie für Euch auch ne "doofe" Frage )....was heisst denn "blutig" und was heisst "unblutig".
Was sind die Vor- und Nachteile bei beiden?
Was kostet überhaupt eine Kastration bei einem Böckchen?
Ich weiss nämlich noch gar nichts von diesen Dingen, ausser bei Hund,Katz, Pferd usw. :-)
LG
Lillyelke

Blutig ist, es wird der Hodensack wird aufgeschnitten, die Samenleiter abgebunden und der Hoden abgeschnitten.
Unblutig heist, der Samenstrang wird 2x übereinander jeweils für ca2min mit einer Zange abgedrückt, so schnürt man dem Hoden die Blutzufur ab und er verkümmert.
Ich hab aber gehört das die Unblutige Methode sehr schmerzhaft für das Tier sein soll da es eben eine "Quetschung" ist. Aber ich weis auch das das vor allem bei jungen Ziegenböcken fast ausschliesslich so gemacht wird.

@Locura, heisst ich soll also wirklich noch warten bis sich die Harnröhre entwickelt hat und dann kastrieren?

lg Gabi

Hallo,

die Harnröhre braucht zur vollständigen Entwicklung einen Schub Testosteron, also kurz nach Eintreten der Geschlechtsreife.

Ob Du es so machst oder nicht, liegt nach Abwägen aller Informationen bei Dir.

Dann höre ich wohl mal auf mein Gefühl und warte, ich möchte die Pupertät abwarten und werde ihn wohl oder übel dann kastrieren lassen. Ich denke das beste für einen Bock ist ihn nicht zu kastrieren, aber das ist leider unmöglich. Die Alternative währe der Schlachter und das ist absolut ausgeschlossen!!!

Vielen Dank für Eure Hilfe!!!

lg Gabi

theoretisch...könnte man testosteron(depot) nach der frühen kastration auch injizieren. dann wäre die samenproduktion gestoppt und die jungs könnten gefahrlos mit den mädels mitlaufen, während sich ihr harnleiter nun doch korrekt entwickelt... ?

nur eine idee.
von
biber

@Gabi:

Die unblutige Methode wird deshalb als schmerzhaft beschrieben, da sie häufig ohne ausreichende Betäubung gemacht wird.

Dort, wo ich die Kastrationen durchführen lasse, erhalten die Böcke eine leichte Vollnarkose und dann erst noch ein lange wirkendes Schmerzmittel direkt in die Hoden.
Sie bekommen also weder vom Einsatz der Zange etwas mit noch müssen sie sich anschließend mit "Aua" rumquälen.

Ich persönlich würde eine Kastration per Zange nie in örtlicher Betäubung durchführen, da es
1.) mit Sicherheit Streß für den Bock bedeutet
und
2.) allein die örtliche Betäubung an dieser Stelle äußerst schmerzhaft ist.

Letztendlich muss das jeder selbst entscheiden...ein "das machen fast alle so" ist m.E. ein schlechter Ratgeber.
Ferkel z.B. werden ohne jegliche Betäubung kastriert - wenn man sie dabei schreien hört, muss sich eigentlich auch jeder normale Mensch fragen, ob das alles so seine Richtigkeit hat...

Moin,
wir haben grade vor 2 Wochen 2 Bocke kastrieren lassen, die 8 Monate alt sind. UnserTA kommt in solchen Fällen zu uns. Wir haben uns für die blutige Ksatration entschieden, weil das sicherauch erstmal wehtut abereine Quetschung bereitet länger Schmerzen. Die "Mädels" sind einen Tag etwas breitbeinig gegangen und dan warder Keks gegessen Natürlich hat´s ne Vollnarkose gegeben - ich meine das ist quasi auch Pflicht, wenn das Tier älter als 4 Wochen ist. Is mir aber egal wie alt das Tier ist, ohne Vollnarkose eght gar nicht!!
Gegen das Quetschen spricht auch, dass es dabei auch "Versager gibt, wenn die Blutzufuhr nicht ausreichend/endgültig unterbunden wird, dann wird der vermeintliche Kastrat doch noch Papa #baeh#
Grüsse
von Birgit