Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

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Locura
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Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Locura »

Als ich heute nachmittag zum Pferde- und Ziegenstall gekommen bin, hatte ich fünf unauffällige Ziegen...alles war gut, alle benahmen sich wie immer ohne Besonderheiten...

Ich hatte mich ein wenig mit den anderen Pferdebesitzern festgequatscht und beschloss nach ca. 1,5 Stunden, noch ein wenig auszureiten. Irgendwie hatte ich aber ein ungutes Gefühl und bin vor dem Reiten nochmal zu den Ziegen ins Gehege.
Schon auf halber Strecke habe ich gesehen, dass mein ältester Kastrat (*11/2005) sehr merkwürdig verdreht auf der Seite lag und sich nicht rührte (sonst stehen alle Ziegen "Gewehr bei Fuß" am Zaun, wenn ich sie rufe). Ich bin ins Gehege gerast, habe ihn angestupst - einzige Reaktion ein Drehen der Augen in meine Richtung. Panik meinerseits!!!
Wieder zurück zum Pferdestall und TA angerufen. Mailbox war dran; um Rückruf gebeten. Wieder zurück zu den Ziegen.
Bock an den Hörnern hochgezogen (stand dann auch) und zum Pferdestall gezerrt.

In der Stallgasse köttelte er, steckte anschließend den Kopf unter meinen Arm und gab klägliches Mähen von sich. Noch mehr Panik!
Pansenaktivität abgehört - Schweigen im Walde... #heul#
Rückruf von TA, Schilderung der Situation...TA war innerhalb von zehn Minuten da, hat die Situation richtig eingeordnet und seine normale Runde unterbrochen.

Als der TA kam, hat auch er abgetastet und abgehört und hat sofort gehandelt. Der Bock bekam Buscopan und Pansenstarter, war aber zum Glück kreislaufstabil.
Anschließend hat er sich ausführlichst über Haltung und Fütterung informiert und sogar mit mir eine Begehung des Ziegengeheges gemacht.
Ich sollte die Gabe der Pansenstimulanz morgen früh und morgen abend sowie Sonntag früh fortsetzen, sowie den Patienten mit einem Gesellschaftstier (Streßreduzierung) separieren.
Weil ich aber recht weit vom Stall entfernt wohne und mir das irgendwie zu unsicher war, habe ich mich in Absprache mit ihm dazu entschlossen, ihn in die Tierärztliche Hochschule Hannover zu fahren. Dort wird er voraussichtlich bis Montag mittag bleiben.

In der TiHo erneute Schilderung von Fütterung und sonstigen Gegebenheiten...und immer noch die Frage, woher der Pansenstillstand kam.
Ich habe an der Fütterung nichts verändert, Fremdfütterung ist ausgeschlossen. TÄ in der TiHo hatte als einzige potentielle Möglichkeit den Verdacht, dass sich irgendetwas im Heu befunden hat, was der Kastrat zu sich genommen haben könnte. Puh, macht einen auch nicht gerade ruhiger...

Ich bin nach Ablieferung der Ziege nochmal zurück in den Stall gefahren, um nach den anderen zu schauen. Die waren alle unauffällig, aber das war der betroffene Bock zu Anfang ja auch.
Im Heu habe ich nichts auffälliges gefunden, was das Dilemma verursacht haben könnte.

Eben war ich nochmal am Stall; den anderen vier Ziegen geht es zum Glück gut.

Hat jemand noch eine schlaue Idee, was der Verursacher sein könnte?

Schlaflose Grüße, Petra

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Kurze Info zur Haltung:
- Offenstall
- Fütterung: Heu zur freien Verfügung, Salz- und Mineralleckstein, viel Zweige (Buche, Birke, Tanne), minimal Weide, Mineralfutter (speziell für Großziegen angemischt)
- Wasser aus Leitung/ Trinkwasserqualität
- regelmäßige Abgabe von Sammelkotproben; laut Untersuchung z.Z. keine Entwurmung nötig
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@Admins:
Wie kriege ich diesen TA in die TA-Liste hier im Forum? Der war echt klasse!!!


Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
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Locura
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Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Locura »

Hat niemand noch eine Idee???
Ich zermartere mir seit gestern das Hirn, woran es liegen könnte...

Ich hoffe, man steigt durch das Ausgangsposting durch; ich war etwas durch den Wind heute nacht. :-(


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Alrun
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Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Alrun »

Vor zwei Tagen musste ich eines meiner Ponies wegen einer Kolik einschläfern lassen. Ebenso wie bei Deinem Ziegenbock konnten wir keine Ursache für die Kolik finden. Morgens war noch alles okay, mittags lag das Pferd....

Auch wir versuchen natürlich einen Auslöser zu finden - jedoch bisher ohne Ergebnis. Auch wir haben schon an einen Fremdkörper im Heu gedacht - ausgeschlossen ist sowas ja nicht.

Obwohl Fremdfütterung bei uns praktisch unmöglich ist (man muss über mehrere Nachbarsgrundstücke um zu unseren Ausläufen zu kommen), tendiere ich dennoch am ehesten noch zu diesem Auslöser. Vielleicht in Deinem Fall doch auch passiert?

Liebe Grüße
Alrun


Locura
Beiträge: 4653
Registriert: 31.05.2007, 10:01

Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Locura »

Nee, der Hof liegt im Feld; um zu den Ziegen zu gelangen, müsste man über das gesamte Gelände samt Pferdepaddock...ausserdem ist von keiner Seite zu erkennen, dass hier Ziegen gehalten werden.

Das für mich schlimme ist, dass ich, so lange ich die Ursache nicht kenne, auch für andere Tiere ein Risiko habe. Theoretisch könnte ja heute nachmittag die nächste Ziege flachliegen. Erschreckend war halt dieser flotte Verlauf.

Ich habe gestern noch Heu- und Bodenproben eingetütet und weggeschickt; in der TiHo wird ein großes Blutbild mit allem Drum und Dran gemacht.
Eigentlich habe ich m.E. jetzt alles getan, was ich in der derzeitigen Situation tun kann (wenn jemand noch eine Idee hat, immer her damit), aber ich bin trotzdem völlig hilflos...


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sanhestar
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Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

ist jetzt wirklich weit hergeholt, aber wenn er sowieso gerade in der Klinik ist, lass doch mal röntgen und auf Fremdkörper bzw. Tumore im Bauchraum schauen. Letztes Jahr ging uns ein Bock an einem Abdominaltumor ein, das fing auch mit Pansenproblemen an.


Sabine M.H.
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Locura
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Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Locura »

...daran habe ich auch gestern schon gedacht, genauso wie an Dinge wie Hörnerstoß und damit verbundene Einblutung, die eine Spastik hervorrufen.

Hörnerstoß ist fast ausgeschlossen, da ranghohes Tier; die anderen weichen alle vor ihm.
Einblutung oder andere Flüssigkeitseinlagerungen im größeren Rahmen wurde mittels Ultraschall ausgeschlossen (hatte ich vergessen zu erwähnen, sorry).

Da die TiHo sich eh gleich melden wollte (machen gerade Visite), werde ich eine Röntgenübersicht veranlassen.
Danke!

LG, Petra


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Locura
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Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Locura »

So, gerade hat die TiHo angerufen...dem Bock geht es etwas besser, aber nicht so, dass man ihn "über den Berg" bezeichnen könnte :-(

Pansensaft war okay, Blut-pH ebenfalls.
Blutbild hat Kaliummangel ergeben.
Der Kaliumwert lag gestern bei 2,7; nach sofortiger Kaliumgabe heute morgen steigend bei 3,0 (Sollwert 3,5).
Zum Glück hatte er keine Herzrhythmusstörungen, allerdings ist die Frequenz auf 140/min erhöht (Sollwert bei ca. 100).
Nierenfunktion okay!
Jetzt geht die Suche nach der Ursache des Kaliummangels weiter, da die Ziegen ja eigentlich ständig K+ mit der Nahrung aufnehmen....

Röntgenbild wird heute noch gemacht.


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Nicola
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Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Nicola »

Hallo,
ich habe leider auch keinen neuen Tip, aber ich drücke dir die Daumen, daß die Ursache gefunden wird.
Ich weiß wie schwer diese Unsicherheit ist!

Der einzigen Pansenstillstand, den ich je erlebt hatte, war 24 Std. nach der BT-Impfung.

Liebe Grüße
Nicola


Man sollte nicht anstreben, über den Dingen zu stehen, sondern viel mehr versuchen, ein Teil von ihnen zu werden.
unsere neue Homepage: http://www.hundepension-berg.de !!!!!!
Charlotte II.

Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Charlotte II. »

Liebe Petra, liebe Interessierte,

ich möchte mich an keine Diagnose wagen, sondern einige Gedanken einbringen, um das Problem weiter einzukreisen
oder neue Blicke möglich zu machen.
Von einer Forianerin, die sich "Zirkuszuchtziegenzüchter" nennt, studierte Biologin u. Ziegenhalterin ist, haben wir vor langer Zeit erfahren, dass die Grenzwerte und Normwerte bei Analysen (Blut, Harn) bei verschiedenen Labors nicht einheitlich sind. Das heisst, was bei einem Labor als Mangel genannt wird, liegt in den Tabellen eines anderen Labors noch im Normbereich. So ihre Erfahrung beim Vergleich von Ausdrucken, die sie erhalten hatte.

Liegt bei Deinem Tier Kaliummangel vor, kann einer der Gründe die Aufnahme von zuviel Salz sein, je mehr Salz die Tiere aufnehmen, desto mehr Kalium wird ausgespült. Ich lese bei Dir oben von 2 Lecksteinen und Mineralfutter. Kann so ein Ungleichgewicht entstanden sein?

Moritz hat früher öfter vor Überversorgung in dieser Richtung gewarnt. Bei uns bekommen die Tiere mal bis selten Lecksteine, einen reinen Salzleckstein nie - und meist machen sie davon keinen Gebrauch.

Da Kalium einen entscheidenden Einfluss auf das Nervensystem hat, kann (falls es Kaliummangel war) dies den Sturz, das Hinfallen (mit) ausgelöst haben. Ebenso einen Pansensstillstand. Herz und Kreislauf sind vom Kaliummangel ebenso betroffen.

Von unserem Vertrauenstierarzt haben wir gehört, dass es bei Wiederkäuern unerklärliche Pansenstillstände gibt. Das mag aber daran liegen, dass nie der Aufwand betrieben wird, alle Ursachen und Parameter zu untersuchen.

Was ich ausschliessen würde, ist, dass ein Tier, das kurz zuvor noch normal im Verhalten war, einen Pansenstillstand "erleidet" und einige Minuten späte umfällt.
Dass Dein Tier etwas später am Pferdestall geköttelt hat, zeigt, dass noch Motorik in den Eingeweiden war, es sei denn, es hat schon sehr lange so auf der Seite gelegen und das Kötteln ist ein Restschub.

Auch mit Pansenstillstand kann eine Ziege noch tagelang rumlaufen, frisst dann aber kaum noch, mal hier ein Blatt, dort ein Zweiglein (Stimulus / Fresstrieb stirbt zuletzt), aber bricht nicht zusammen. Auch mit Stimulanz war nichts zu machen.
Wir haben uns von einem weniger virtuosen TA überreden lassen, wegen Verdacht ("auf gut Glück") auf Fremdkörper in einem der Mägen die Ziege operieren zu lassen. Sie hatte mangels Futter nur viel dünne grüne Brühe im Pansen, sonst wurde nichts gefunden. Wir würden eine solche OP nie wieder machen lassen.

Zurück zu Deiner: natürlich kann ein Tumor vorliegen (siehe Sabine), statistisch spricht dagegen das geringe Alter, aber es gibt alles.
Es kann auch eine beginnende zentralnervöse Krankheit vorliegen, dafür könnte sprechen, dass er nicht allein aufstand, als Du kamst. In solchen Fällen, die wir mehrmals kennengelernt haben, ist der Kopf meist so verdreht, das sich wenigsten ein Horn ins Erdreich bohrt. Wenn man sie dann aufrichtet, verhalten sie sich, als sei nichts gewesen, fressen sogar sofort unbekümmert weiter.

Könntest Du beschreiben, wie das "merkwürdig verdreht" und wie oft er "kläglich gemäht" hat, ob das der Ruf nach den anderen war?


Gruss Ulrike


Locura
Beiträge: 4653
Registriert: 31.05.2007, 10:01

Re: Akte XY unbekannt - woher kommt der Pansenstillstand?

Beitrag von Locura »

Charlotte II. hat geschrieben:Liebe Petra, liebe Interessierte,

ich möchte mich an keine Diagnose wagen, sondern einige Gedanken einbringen, um das Problem weiter einzukreisen
oder neue Blicke möglich zu machen.
Von einer Forianerin, die sich "Zirkuszuchtziegenzüchter" nennt, studierte Biologin u. Ziegenhalterin ist, haben wir vor langer Zeit erfahren, dass die Grenzwerte und Normwerte bei Analysen (Blut, Harn) bei verschiedenen Labors nicht einheitlich sind. Das heisst, was bei einem Labor als Mangel genannt wird, liegt in den Tabellen eines anderen Labors noch im Normbereich. So ihre Erfahrung beim Vergleich von Ausdrucken, die sie erhalten hatte.
Das ist korrekt, alerdings vertraue ich jetzt einfach mal auf die Parameter, die in der Tierärztlichen Hochschule "gängig" sind (was anderes bleibt mir ja auch nicht übrig :-( )
Charlotte II. hat geschrieben:Liegt bei Deinem Tier Kaliummangel vor, kann einer der Gründe die Aufnahme von zuviel Salz sein, je mehr Salz die Tiere aufnehmen, desto mehr Kalium wird ausgespült. Ich lese bei Dir oben von 2 Lecksteinen und Mineralfutter. Kann so ein Ungleichgewicht entstanden sein?

Moritz hat früher öfter vor Überversorgung in dieser Richtung gewarnt. Bei uns bekommen die Tiere mal bis selten Lecksteine, einen reinen Salzleckstein nie - und meist machen sie davon keinen Gebrauch.
Klar kann das sein, da der Antagonist/ Gegenspieler zu Kalium ja Natrium ist. Liegt somit im Bereich des Möglichen und war auch schon eine meiner Überlegungen - allerdings nur theoretisch, da der Natriumspiegel keinesfalls erhöht war. Hatte ich abgefragt, allerdings vergessen, in meinen letzten Beitrag aufzunehmen. Sorry.

Charlotte II. hat geschrieben:Von unserem Vertrauenstierarzt haben wir gehört, dass es bei Wiederkäuern unerklärliche Pansenstillstände gibt. Das mag aber daran liegen, dass nie der Aufwand betrieben wird, alle Ursachen und Parameter zu untersuchen.

Was ich ausschliessen würde, ist, dass ein Tier, das kurz zuvor noch normal im Verhalten war, einen Pansenstillstand "erleidet" und einige Minuten späte umfällt.
Dass Dein Tier etwas später am Pferdestall geköttelt hat, zeigt, dass noch Motorik in den Eingeweiden war, es sei denn, es hat schon sehr lange so auf der Seite gelegen und das Kötteln ist ein Restschub.
Ob sie wirklich umgefallen ist oder sich hingelegt hat, kann ich nicht beurteilen, da sie ja schon lag, als ich das zweite Mal bei den Ziegen war. Pansenstillstand haben ausser meiner Wenigkeit noch zwei TÄ unabhängig von einanander diagnostiziert.
Zum "lange auf der Seite gelegen": Maximal die 1,5 Stunden, die ich am Pferdestall verbracht habe. Vorher war sie defintiv wie immer, ist auch flott mit den anderen durch die Gegend gezuckelt.
Charlotte II. hat geschrieben:Auch mit Pansenstillstand kann eine Ziege noch tagelang rumlaufen, frisst dann aber kaum noch, mal hier ein Blatt, dort ein Zweiglein (Stimulus / Fresstrieb stirbt zuletzt), aber bricht nicht zusammen. Auch mit Stimulanz war nichts zu machen.
Wir haben uns von einem weniger virtuosen TA überreden lassen, wegen Verdacht ("auf gut Glück") auf Fremdkörper in einem der Mägen die Ziege operieren zu lassen. Sie hatte mangels Futter nur viel dünne grüne Brühe im Pansen, sonst wurde nichts gefunden. Wir würden eine solche OP nie wieder machen lassen.
Eine OP auf Verdacht hat man mir zum Glück nicht vorgeschlagen. Leider frißt der Bock laut Aussage der TiHo wenig bis garnicht...auch nicht schön und von Vorteil für den Pansen.... :-(
Charlotte II. hat geschrieben:Zurück zu Deiner: natürlich kann ein Tumor vorliegen (siehe Sabine), statistisch spricht dagegen das geringe Alter, aber es gibt alles.
Es kann auch eine beginnende zentralnervöse Krankheit vorliegen, dafür könnte sprechen, dass er nicht allein aufstand, als Du kamst. In solchen Fällen, die wir mehrmals kennengelernt haben, ist der Kopf meist so verdreht, das sich wenigsten ein Horn ins Erdreich bohrt. Wenn man sie dann aufrichtet, verhalten sie sich, als sei nichts gewesen, fressen sogar sofort unbekümmert weiter.

Könntest Du beschreiben, wie das "merkwürdig verdreht" und wie oft er "kläglich gemäht" hat, ob das der Ruf nach den anderen war?
Nach dem Aufrichten hat er sich nicht verhalten wie sonst, da er extremst träge war und ich ihn hinter mir zum Stall schleifen musste, während Person Nr. 2 von hinten geschoben hat. Sonst geht er äußerst willig mit. Meine Ziegen kennen es auch, alleine aus der Herde genommen zu werden, um mich einzeln zu begleiten. Da gibt es kein "Gequengele", um wieder zu den anderen zu gelangen.

Er lag flach auf der Seite mit angezogenen Hinterbeinen. Der Kopf lag ebenfalls auf der Seite und war fast bis an den Bauch herangezogen (Ziege bildete quasi ein "U").
Klägliches Mähen gab er des öfteren von sich, und zwar beim Kötteln und bei der Untersuchung. Beim Urinieren dagegen war er unauffällig.

Ich hoffe, das war verständlich erklärt; bin immer noch etwas konfus.

Vielen Dank für Deine Mühe!

LG, Petra


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